Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0016913

Entscheidungsdatum

23.10.2024

Geschäftszahl

1Ob581/83; 1Ob546/84; 5Ob541/85; 7Ob600/85 (7Ob601/85); 1Ob626/85; 2Ob535/86; 9ObA179/89; 8Ob591/90; 3Ob558/94; 9Ob2065/96h; 6Ob320/98x; 8Ob17/00h; 1Ob1/00d; 3Ob87/99m; 6Ob55/02k; 7Ob267/02v; 6Ob17/02x; 3Ob54/03t; 4Ob279/04i; 7Ob216/05y; 4Ob113/06f; 3Ob122/05w; 4Ob227/06w; 7Ob202/07t; 4Ob99/09a; 2Ob73/10i; 2Ob215/10x; 7Ob93/12w; 7Ob190/14p; 7Ob132/15k; 5Ob87/15b; 7Ob86/17y; 4Ob143/17h; 1Ob227/18s; 7Ob113/19x; 7Ob219/20m; 5Ob117/21y; 9Ob68/24a

Norm

ABGB §879 Abs3

ABGB §1336

Rechtssatz

Bei der Angemessenheitskontrolle nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB ist objektiv auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses abzustellen. Für diesen Zeitpunkt ist eine umfassende, die Umstände des Einzelfalles berücksichtigende Interessenprüfung vorzunehmen. Bei Vereinbarung einer Konventionalstrafe wird es darauf ankommen, ob sich die Höhe des Vergütungsbetrages an jenem durchschnittlichen Schaden orientiert, der nach der Schätzung eines redlichen Beobachters bei der vorgefallenen Vertragsverletzung normalerweise eintritt. Ist im konkreten Fall nur ein geringerer oder gar kein Schaden eingetreten, bilden die Bestimmungen über das richterliche Mäßigungsrecht das Regulativ.

Entscheidungstexte

TE OGH 1983-04-13 1 Ob 581/83

Veröff: SZ 56/62 = EvBl 1983/129 S 468 = JBl 1983,534 (zustimmend F Bydlinski) = MietSlg 35084 = MietSlg 35093 = MietSlg 35261(12)

TE OGH 1984-02-22 1 Ob 546/84

nur: Bei der Angemessenheitskontrolle nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB ist objektiv auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses abzustellen. Für diesen Zeitpunkt ist eine umfassende, die Umstände des Einzelfalles berücksichtigende Interessenprüfung vorzunehmen. (T1); Veröff: SZ 57/41 = JBl 1985,233

TE OGH 1985-06-04 5 Ob 541/85

nur T1; Veröff: RdW 1986,10 = JBl 1986,373

TE OGH 1985-07-30 7 Ob 600/85

nur T1; Veröff: RdW 1985,369 = JBl 1986,508 = NZ 1986,184

TE OGH 1985-09-16 1 Ob 626/85

nur T1; Veröff: SZ 58/144 = EvBl 1986/54 S 210 = RdW 1986,75

TE OGH 1986-06-17 2 Ob 535/86

nur: Bei Vereinbarung einer Konventionalstrafe wird es darauf ankommen, ob sich die Höhe des Vergütungsbetrages an jenem durchschnittlichen Schaden orientiert, der nach der Schätzung eines redlichen Beobachters bei der vorgefallenen Vertragsverletzung normalerweise eintritt. (T2) Veröff: EvBl 1987/415 S 175 = RdW 1987,10

TE OGH 1989-07-12 9 ObA 179/89

nur T1; Beisatz: Auf Grund einer Interessenabwägung ist zu beurteilen, ob es sich um eine sachlich berechtigte Abweichung von der für den Durchschnittsfall getroffenen Norm des nachgiebigen Rechts handelt. (T3) Veröff: Arb 10816

TE OGH 1991-12-19 8 Ob 591/90

Auch

TE OGH 1994-09-21 3 Ob 558/94

nur: Für diesen Zeitpunkt ist eine umfassende, die Umstände des Einzelfalles berücksichtigende Interessenprüfung vorzunehmen. (T4); nur: Ist im konkreten Fall nur ein geringerer oder gar kein Schaden eingetreten, bilden die Bestimmungen über das richterliche Mäßigungsrecht das Regulativ. (T5)

TE OGH 1997-12-17 9 Ob 2065/96h

nur: Bei der Angemessenheitskontrolle nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB ist objektiv auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses abzustellen. (T6)

TE OGH 1999-02-25 6 Ob 320/98x

Auch; nur T4; Beis wie T3; Veröff: SZ 72/38

TE OGH 2000-09-07 8 Ob 17/00h

Auch

TE OGH 2000-10-24 1 Ob 1/00d

nur T1; Veröff: SZ 73/158

TE OGH 2001-01-29 3 Ob 87/99m

Auch

TE OGH 2002-11-07 6 Ob 55/02k

Auch; nur T1

TE OGH 2003-01-29 7 Ob 267/02v

nur T1

TE OGH 2002-12-12 6 Ob 17/02x

nur T1

TE OGH 2003-11-26 3 Ob 54/03t

Vgl auch; nur: Bei der Angemessenheitskontrolle nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB ist eine umfassende, die Umstände des Einzelfalles berücksichtigende Interessenprüfung vorzunehmen. (T7)

TE OGH 2005-02-08 4 Ob 279/04i

nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 2005/14

TE OGH 2005-10-19 7 Ob 216/05y

nur T6

TE OGH 2006-06-20 4 Ob 113/06f

nur: Bei der Angemessenheitskontrolle nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB ist objektiv auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses abzustellen. Für diesen Zeitpunkt ist eine umfassende, die Umstände des Einzelfalles berücksichtigende Interessenprüfung vorzunehmen. Bei Vereinbarung einer Konventionalstrafe wird es darauf ankommen, ob sich die Höhe des Vergütungsbetrages an jenem durchschnittlichen Schaden orientiert, der nach der Schätzung eines redlichen Beobachters bei der vorgefallenen Vertragsverletzung normalerweise eintritt. (T8)

TE OGH 2006-09-13 3 Ob 122/05w

nur T1

TE OGH 2007-03-20 4 Ob 227/06w

Auch; nur T7; Veröff: SZ 2007/38

TE OGH 2007-12-12 7 Ob 202/07t

nur T1

TE OGH 2010-02-23 4 Ob 99/09a

Auch; nur T8; Veröff: SZ 2010/14

TE OGH 2010-12-22 2 Ob 73/10i

nur T7; Beisatz: Die Natur des Rechtsgeschäfts zu berücksichtigen. (T9)

Beisatz: Hier Frage der Haustierhaltung in (Miet-)Wohnungen. (T10)

TE OGH 2012-02-27 2 Ob 215/10x

nur T2

Veröff: SZ 2012/20

TE OGH 2012-11-28 7 Ob 93/12w

nur T6; Veröff: SZ 2012/132

TE OGH 2014-11-26 7 Ob 190/14p

Vgl; Beisatz: Hier: Artikel 9 Punkt 6 Punkt 6, ARB 2010. (T11)

TE OGH 2015-09-02 7 Ob 132/15k

Auch; Beis wie T3; nur T8

TE OGH 2016-03-22 5 Ob 87/15b

Auch

TE OGH 2017-07-05 7 Ob 86/17y

Auch; nur T7; nur T8

TE OGH 2017-08-24 4 Ob 143/17h

Auch; Beisatz: Härtefälle in Ausnahmefällen führen nicht zur Unwirksamkeit. (T12)

TE OGH 2019-03-05 1 Ob 227/18s

nur T2

TE OGH 2019-10-23 7 Ob 113/19x

nur T1; Beisatz: Hier: Artikel 6 Punkt 3, AUVB 1999. (T13); Veröff: SZ 2019/98

TE OGH 2021-06-30 7 Ob 219/20m

Auch; nur T7

TE OGH 2022-03-24 5 Ob 117/21y

Vgl

TE OGH 2024-10-23 9 Ob 68/24a

nur T8

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0016913