Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0031795

Entscheidungsdatum

05.04.1978

Geschäftszahl

1Ob726/77; 4Ob32/79; 1Ob1/83; 7Ob590/83; 4Ob338/87; 8Ob11/90; 1Ob36/89; 9ObA125/93; 8Ob378/97i; 1Ob227/04w; 6Ob46/08w; 3Ob62/18s; 8ObA101/20s; 8Ob4/21b

Norm

ABGB §1330 Abs2 BIII; UWG §7 C; ZPO §498 Abs1; ZPO §503 Z4 E4c9

Rechtssatz

Die Frage, ob eine bestimmte Tatsache einer Partei hätte bekannt sein müssen, ob also die Unkenntnis Fahrlässigkeit bedeutet, ist dem Bereich der rechtlichen Beurteilung zuzuordnen. Die Aussage hingegen, eine Person habe von der Unrichtigkeit einer bestimmten Behauptung gewusst, beinhaltet eine Tatsachenfeststellung.

Entscheidungstexte

TE OGH 1978-04-05 1 Ob 726/77

Veröff: ÖBl 1978,151

TE OGH 1979-05-08 4 Ob 32/79

Veröff: Arb 9785 = ÖBl 1979,134

TE OGH 1983-03-09 1 Ob 1/83

nur: Die Frage, ob eine bestimmte Tatsache einer Partei hätte bekannt sein müssen ist dem Bereich der rechtlichen Beurteilung zuzuordnen. (T1) Veröff: SZ 56/36

TE OGH 1983-06-16 7 Ob 590/83

nur T1

TE OGH 1987-10-20 4 Ob 338/87

nur T1; Veröff: WBl 1988,99 = MR 1988,84

TE OGH 1990-06-28 8 Ob 11/90

TE OGH 1991-04-10 1 Ob 36/89

Veröff: SZ 64/36 = JBl 1991,796 = ÖBl 1991,161

TE OGH 1993-11-24 9 ObA 125/93

Auch

TE OGH 1998-04-16 8 Ob 378/97i

nur T1; Beisatz: Hier: Ob dem Dritten, mit dem das Geschäft geschlossen wurde, die Verbotswidrigkeit der Handlung bekannt sein musste, ist eine Rechtsfrage, deren Beantwortung stets von den Umständen des Einzelfalles abhängt. (T2)

TE OGH 2005-04-19 1 Ob 227/04w

Auch; Beisatz: Die Frage des Kennens von Schaden und Schädiger ist eine Tatfrage. (T3)

TE OGH 2009-07-02 6 Ob 46/08w

nur T1

TE OGH 2018-08-14 3 Ob 62/18s

Auch; nur T1

TE OGH 2020-12-18 8 ObA 101/20s

Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Der Gegner muss lediglich die Umstände behaupten und unter Beweis stellen, die den Schluss rechtfertigen, dass dem anderen die Tatsache bekannt sein musste. (T4)

TE OGH 2021-03-25 8 Ob 4/21b

Beis wie T2

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0031795