Gericht

OGH

Entscheidungsdatum

06.12.1977

Geschäftszahl

4Ob406/77; 4Ob362/80; 4Ob415/81; 4Ob417/82; 4Ob342/84; 4Ob325/85;

4Ob331/85; 4Ob334/85; 4Ob25/88; 4Ob85/88; 4Ob79/89; 4Ob64/89;

4Ob1010/89; 3Ob116/89; 4Ob60/90; 4Ob114/90; 4Ob37/92; 4Ob123/94;

4Ob35/95; 4Ob51/95; 4Ob2053/96g; 4Ob60/97w; 4Ob53/98t; 4Ob48/98g

Norm

UWG §1 D1f;

UWG §28;

Rechtssatz

Für die Annahme eines psychologischen Kaufzwanges genügt es, daß der Teilnehmer vom Veranstalter in eine derartige psychologische Zwangslage gebracht wird, daß er sich einem Geschäftsabschluß nach der Lebenserfahrung nur schwer entziehen kann. Die Täuschung der Kunden oder eine Verleitung zu unwirtschaftlichen Ausgaben ist für die Sittenwidrigkeit des psychologischen Kaufzwanges nicht erforderlich (tip-top-Drogerie-Markt).

Entscheidungstexte

TE OGH 1977/12/06 4 Ob 406/77

Veröff: ÖBl 1978,69

TE OGH 1980/09/18 4 Ob 362/80

nur: Für die Annahme eines psychologischen Kaufzwanges genügt es, daß der Teilnehmer vom Veranstalter in eine derartige psychologische Zwangslage gebracht wird, daß er sich einem Geschäftsabschluß nach der Lebenserfahrung nur schwer entziehen kann. (T1) Beisatz: Yamaha-Chopper-Spiel. (T2) Veröff: ÖBl 1981,12

TE OGH 1981/12/01 4 Ob 415/81

nur T1; Beisatz: Verkaufsaktion für Tonkasseten in Form von Glücks-Loskarten für Händler und Verkäufer. (T3) Veröff: ÖBl 1982,161

TE OGH 1983/01/11 4 Ob 417/82

nur T1; Beisatz: Versteckte Gutscheine. (T4) Veröff: ÖBl 1983,89

TE OGH 1984/06/26 4 Ob 342/84

nur T1; Beisatz: "Kronen-Bingo". (T5) Veröff: ÖBl 1984,160 = GRURInt 1985,209

TE OGH 1985/04/23 4 Ob 325/85

Auch; Beisatz: "Kronen-Bingo II". (T6) Veröff: ÖBl 1985,138

TE OGH 1985/05/14 4 Ob 331/85

Auch; Beisatz: "Kronen-Bingo III". (T7) Veröff: MR 1985 H5, Archiv 14

TE OGH 1985/05/14 4 Ob 334/85

Auch; nur T1; Beisatz: "Kronen-Bingo IV". (T8)

TE OGH 1988/05/10 4 Ob 25/88

nur T1; Beisatz: Krone: "Hol dir für 20 Schilling 10.000!". (T9) Veröff: MR 1988,167 = WBl 1988,367 = ÖBl 1988,156

TE OGH 1988/09/27 4 Ob 85/88

nur T1; Beisatz: Psychischer Kaufzwang wird dadurch ausgeübt, daß für den Spielteilnehmer eine peinliche Situation mit dem Ziel geschaffen wird, daß er es als unanständig empfände, nichts zu kaufen. (T10)

TE OGH 1989/06/27 4 Ob 79/89

Veröff: MR 1989,180 (Korn)

TE OGH 1989/06/13 4 Ob 64/89

Veröff: WBl 1989,314 = MR 1989,178 = RdW 1989,335 = ÖBl 1990,11

TE OGH 1989/10/17 4 Ob 1010/89

nur T1

TE OGH 1989/11/15 3 Ob 116/89

nur T1

TE OGH 1990/07/10 4 Ob 60/90

Vgl auch; Veröff: SZ 63/126

TE OGH 1990/06/12 4 Ob 114/90

Vgl auch; Beisatz: Rechtlicher Kaufzwang bei Gutscheinen. (T11) Veröff: WBl 1990,379 (Nitsche) = ÖBl 1991,120

TE OGH 1992/04/07 4 Ob 37/92

Vgl auch; Beisatz: Ist der Erwerb der Zeitung die bequemste Art, an dem Spiel teilnehmen zu können, dann liegt Kaufzwang vor. (T12)

TE OGH 1994/11/08 4 Ob 123/94

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Hier: Gewinnspiel. (T13)

TE OGH 1995/05/09 4 Ob 35/95

Vgl auch; Beisatz: Durch eine unentgeltliche Zuwendung kann ein psychischer Kaufzwang ausgeübt werden. (T14) Veröff: SZ 68/88

TE OGH 1995/06/13 4 Ob 51/95

Vgl auch; Beis wie T14

TE OGH 1996/03/26 4 Ob 2053/96g

Auch; nur T1; Beisatz: CA-Tausender. (T15)

TE OGH 1997/03/11 4 Ob 60/97w

Auch; nur T1

TE OGH 1998/02/24 4 Ob 53/98t

Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Die Adressaten der Gewinnspielunterlagen müssen den Gewinn mittels einer Anforderungskarte abfordern, die gleichzeitig für die Bestellung von Waren verwendet werden kann. (T16) Veröff: SZ 71/36

TE OGH 1998/03/31 4 Ob 48/98g

Auch; nur T1

Rechtssatznummer

RS0077937