Gericht
OGH
Rechtssatznummer
RS0033251
Entscheidungsdatum
13.10.1976
Geschäftszahl
8Ob164/76; 2Ob21/78; 7Ob652/81; 3Ob107/83; 8Ob15/91; 6Ob42/08g; 5Ob120/09x; 3Ob113/13h; 3Ob133/13z; 10Ob42/14w; 8Ob50/14g; 5Ob41/19v
Norm
ABGB §1415; ABGB §1416
Rechtssatz
Sind verschiedene Schuldposten zu zahlen, führt die Zahlungswidmung des Schuldners zugleich, und zwar von selbst, die Tilgung herbei, aber dieses Ergebnis ist durch das Gesetz auflösend bedingt, dh die Widmung wird sogleich unwirksam, wenn der Gläubiger widerspricht. Einigen sich Schuldner und Gläubiger nicht, tritt nach § 1416 ABGB die gesetzliche Reihenfolge ein.
Entscheidungstexte
TE OGH 1976-10-13 8 Ob 164/76
TE OGH 1978-03-30 2 Ob 21/78
Veröff: SZ 51/24
TE OGH 1981-12-10 7 Ob 652/81
TE OGH 1983-11-16 3 Ob 107/83
Auch
TE OGH 1992-11-12 8 Ob 15/91
Auch; Veröff: SZ 65/150
TE OGH 2008-03-13 6 Ob 42/08g
Vgl
TE OGH 2009-09-01 5 Ob 120/09x
Vgl
TE OGH 2013-07-17 3 Ob 113/13h
TE OGH 2013-10-29 3 Ob 133/13z
TE OGH 2014-08-26 10 Ob 42/14w
Auch; nur: Die Zahlungswidmung führt an sich sogleich, und zwar von selbst, zur Tilgung. Dieses Ergebnis ist aber durch das Ausbleiben eines Gläubigerwiderspruchs auflösend bedingt. Die Widmung wird unwirksam, wenn ihr der Gläubiger rechtzeitig widerspricht. (T1)
TE OGH 2014-10-30 8 Ob 50/14g
Auch; Beisatz: Die gesetzlichen Tilgungsregeln kommen nur bei fehlender Einigung der Parteien über die Anrechnung der Leistung zum Tragen. (T2)
TE OGH 2019-04-25 5 Ob 41/19v
European Case Law Identifier
ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0033251