OGH
RS0026584
30.01.2024
4Ob563/74; 7Ob165/74; 1Ob22/75; 4Ob549/76; 5Ob519/77; 3Ob518/77; 1Ob10/79; 5Ob538/80 (5Ob539/80); 1Ob516/81; 5Ob628/81; 5Ob664/81; 1Ob608/81; 5Ob584/81; 4Ob567/81; 5Ob715/82; 3Ob681/82 (3Ob682/82); 3Ob557/83; 4Ob505/83; 5Ob520/85; 8Ob659/85; 7Ob550/86; 7Ob534/87; 4Ob557/87 (4Ob558/87); 2Ob685/87; 8Ob593/87; 8Ob645/87; 5Ob556/88; 2Ob586/88; 2Ob44/89; 1Ob516/89; 7Ob568/89 (7Ob569/89; 7Ob570/89); 1Ob674/90; 2Ob555/90; 7Ob555/91; 8Ob555/91; 1Ob503/94; 9Ob508/94; 1Ob637/94; 4Ob1629/95; 7Ob2113/96b; 4Ob129/97t; 1Ob33/97b; 3Ob2034/96f; 9Ob327/97x; 4Ob264/98x; 2Ob303/98t; 6Ob288/98s; 6Ob82/99y; 2Ob67/01v; 10Ob297/00z; 7Ob177/03k; 7Ob302/03t; 6Ob247/04y; 3Ob230/04a; 9Ob37/05i; 7Ob23/06t; 3Ob87/05y; 2Ob133/06g; 7Ob60/07k; 7Ob198/07d; 9Ob38/07i; 9Ob34/08b; 5Ob31/08g; 6Ob260/08s; 7Ob104/10k; 9Ob37/12z; 3Ob159/12x; 7Ob189/12p; 7Ob121/13i; 2Ob34/14k; 4Ob183/14m; 1Ob82/15p; 3Ob89/15g; 9Ob15/15v; 9Ob11/17h; 7Ob218/17k; 6Ob234/17f; 10Ob59/18a; 6Ob193/18b; 8Ob112/18f; 8Ob136/18k; 9Ob85/18t; 1Ob236/18i; 1Ob47/20y; 17Ob14/20p; 2Ob196/19s; 9Ob9/21w; 6Ob95/21w; 6Ob53/21v; 1Ob156/21d; 7Ob173/23a; 1Ob160/23w
ABGB §1299 C
Die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht eines Rechtsberaters dürfen nicht überspannt werden; es können von ihm nur der Fleiß und die Kenntnisse verlangt werden, die seine Fachgenossen gewöhnlich haben. Bei der Beurteilung dieser Frage müssen auch der Auftrag und das im Einzelfall davon betroffene Geschäft berücksichtigt werden.
TE OGH 1974-09-24 4 Ob 563/74
TE OGH 1974-10-10 7 Ob 165/74
nur: Es können von ihm nur der Fleiß und die Kenntnisse verlangt werden, die seine Fachgenossen gewöhnlich haben. (T1)
TE OGH 1975-04-09 1 Ob 22/75
Beisatz: Rechtsauskunft durch Sekretäre der Gewerkschaft. (T2)
Veröff: DRdA 1977,93 (Stölzl) = Arb 9363 = NZ 1980,187
TE OGH 1976-06-15 4 Ob 549/76
Auch; Beisatz: Notar (T3)
TE OGH 1977-03-21 5 Ob 519/77
Ähnlich; Veröff: EvBl 1977/238 S 552
TE OGH 1978-04-04 3 Ob 518/77
nur: Die Anforderung an die Sorgfaltspflicht eines Rechtsberaters dürfen nicht überspannt werden; es können von ihm nur der Fleiß und die Kenntnisse verlangt werden, die seine Fachgenossen gewöhnlich haben. (T4)
TE OGH 1979-03-30 1 Ob 10/79
Auch; Veröff: EvBl 1979/190 S 493
TE OGH 1980-07-08 5 Ob 538/80
nur: Die Anforderung an die Sorgfaltspflicht eines Rechtsberaters dürfen nicht überspannt werden. (T5)
TE OGH 1981-03-04 1 Ob 516/81
nur T4
TE OGH 1981-06-23 5 Ob 628/81
nur T1; Veröff: SZ 54/98
TE OGH 1981-09-29 5 Ob 664/81
Vgl auch; nur T5; Beisatz: Insbesonders wenn der Auftraggeber selbst rechtskundig ist. (T6)
TE OGH 1981-10-07 1 Ob 608/81
Auch
TE OGH 1981-11-10 5 Ob 584/81
nur: Bei der Beurteilung dieser Frage müssen auch der Auftrag und das im Einzelfall davon betroffene Geschäft berücksichtigt werden. (T7)
TE OGH 1981-12-15 4 Ob 567/81
nur T5
TE OGH 1982-10-05 5 Ob 715/82
nur T5
TE OGH 1983-03-09 3 Ob 681/82
nur T4
TE OGH 1983-04-13 3 Ob 557/83
nur T4; Beisatz: Hier: Steuerberater (T8)
Veröff: HS XIV/XV/7
TE OGH 1983-04-26 4 Ob 505/83
nur T4
TE OGH 1985-05-14 5 Ob 520/85
nur T5; nur T1
TE OGH 1986-04-03 8 Ob 659/85
nur T4
TE OGH 1986-04-24 7 Ob 550/86
Veröff: NZ 1987,148
TE OGH 1987-03-05 7 Ob 534/87
Beisatz: Es ist nur für die Sorgfalt eines durchschnittlichen Fachmannes des jeweiligen Gebietes einzustehen. (T9)
Veröff: WBl 1987,243 = NZ 1987,284
TE OGH 1987-10-20 4 Ob 557/87
nur T5; Beis wie T6
TE OGH 1987-12-11 2 Ob 685/87
Veröff: WBl 1988,205
TE OGH 1988-01-26 8 Ob 593/87
nur T4
TE OGH 1988-03-15 8 Ob 645/87
nur T4; Beisatz: Der vertragsverfassende Rechtsanwalt ist dann, wenn auch der Vertragspartner seines Klienten anwaltlich vertreten ist, nicht gehalten, diesen über rechtliche und wirtschaftliche Folgen des Vertragsabschlusses aufzuklären, von denen er mit Grund annehmen kann, dass sie vom Rechtsvertreter des Vertragspartners überblickt werden. (T10)
Veröff: NZ 1989,247
TE OGH 1988-05-31 5 Ob 556/88
nur T4
TE OGH 1989-02-07 2 Ob 586/88
TE OGH 1989-04-25 2 Ob 44/89
nur T5
TE OGH 1989-03-01 1 Ob 516/89
nur T5; Veröff: RdW 1989,221
TE OGH 1989-04-27 7 Ob 568/89
nur T1; Beis wie T9
TE OGH 1990-10-24 1 Ob 674/90
nur T1; Veröff: AnwBl 1991,118 = NZ 1992,107
TE OGH 1990-11-21 2 Ob 555/90
Veröff: AnwBl 1991,120
TE OGH 1991-07-25 7 Ob 555/91
nur T4; Beisatz: Die Erfassung und Überwachung des Fristenwesens zählt aber zu den wichtigsten Vorkehrungen in einer Rechtsanwaltskanzlei, für die der Rechtsanwalt persönlich Sorge zu tragen hat. (T11)
TE OGH 1992-10-29 8 Ob 555/91
nur T1
TE OGH 1994-05-30 1 Ob 503/94
Auch; nur T4
TE OGH 1994-11-21 9 Ob 508/94
Auch; Veröff: SZ 67/206
TE OGH 1994-11-23 1 Ob 637/94
Auch; Beisatz: Hier: Auskunftspflicht und Fürsorgepflicht des Steuerberaters (T12)
TE OGH 1995-10-10 4 Ob 1629/95
auch; nur T5; Beisatz: Die Belehrungspflicht und Beratungspflicht der Notare darf nicht überspannt werden. (T13)
TE OGH 1997-04-16 7 Ob 2113/96b
Auch
TE OGH 1997-05-27 4 Ob 129/97t
TE OGH 1997-04-29 1 Ob 33/97b
Auch; nur T4; Beis wie T12
TE OGH 1997-08-28 3 Ob 2034/96f
TE OGH 1997-11-26 9 Ob 327/97x
Vgl auch; Beis wie T9
TE OGH 1998-10-20 4 Ob 264/98x
Auch; nur T5
TE OGH 1998-11-19 2 Ob 303/98t
Auch; nur T5; nur T7
TE OGH 1999-04-22 6 Ob 288/98s
Vgl auch; nur T5; Beis wie T6
TE OGH 2000-02-24 6 Ob 82/99y
nur T4; Beisatz: Die Auskunftspflicht und Fürsorgepflicht reicht soweit, als für den Steuerberater aus einem Fehlverhalten der Eintritt eines Schadens für seinen Mandanten beim gewöhnlichen Lauf der Dinge voraussehbar ist. (T14)
TE OGH 2001-03-29 2 Ob 67/01v
Auch; nur T5; nur T7
TE OGH 2001-06-28 10 Ob 297/00z
nur T7; Beisatz: Hier: Architekt. (T15)
TE OGH 2003-12-03 7 Ob 177/03k
nur T5
TE OGH 2004-02-24 7 Ob 302/03t
Auch; Beis wie T10; Beis ähnlich wie T13; Beisatz: Hier: Rechtsanwalt. (T16)
TE OGH 2004-10-21 6 Ob 247/04y
TE OGH 2005-03-31 3 Ob 230/04a
Vgl auch
TE OGH 2006-01-25 9 Ob 37/05i
TE OGH 2006-05-31 7 Ob 23/06t
Beis wie T9; Beis wie T15
TE OGH 2006-05-30 3 Ob 87/05y
TE OGH 2006-07-13 2 Ob 133/06g
Auch; nur T4; Beisatz: Bei der Beurteilung dieses Sorgfaltsmaßstabes sind der konkrete Auftrag und die sonstigen Umstände des Einzelfalles maßgeblich und begründet daher regelmäßig keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung. (T17)
TE OGH 2007-05-09 7 Ob 60/07k
Auch; nur T4; Beis wie T17
TE OGH 2007-11-16 7 Ob 198/07d
Beisatz: Es gehört zu den allgemein zu erwartenden Sorgfaltspflichten des Anwaltes, seinen Mandanten vor der erkennbaren Gefahr der Verjährung seines Anspruchs zu schützen. Bei Verdacht, dass Umstände vorliegen könnten, die entgegen der bisherigen Annahmen für eine Gefahr der Verjährung sprechen könnten, hat der Rechtsanwalt bei seinem Klienten Erkundigungen einzuziehen, für eine Abklärung des Sachverhaltes zu sorgen, ihn zu belehren und erforderliche Maßnahmen vorsichtshalber rechtzeitig zu treffen, um die Verjährung eines Anspruches zu verhindern. (T18)
TE OGH 2008-02-08 9 Ob 38/07i
TE OGH 2008-05-07 9 Ob 34/08b
nur T5; Beis wie T17
TE OGH 2008-07-14 5 Ob 31/08g
Vgl; Beisatz: Das Ausmaß der Belehrung richtet sich dabei unter anderem nach den offenbaren Kenntnissen der Parteien sowie einer allfälligen rechtskundigen Vertretung und hängt demnach von den jeweiligen Umständen des Einzelfalls ab, weshalb insoweit in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage vorliegt. (T19)
TE OGH 2008-12-17 6 Ob 260/08s
Vgl; Beis wie T17; Beis wie T19
TE OGH 2010-06-30 7 Ob 104/10k
Auch
TE OGH 2012-11-26 9 Ob 37/12z
Auch; Beis wie T18 nur: Es gehört zu den allgemein zu erwartenden Sorgfaltspflichten des Anwaltes, seinen Mandanten vor der erkennbaren Gefahr der Verjährung seines Anspruchs zu schützen. (T20)
Beisatz: Ob ein Rechtsanwalt im Einzelfall die gebotene Sorgfalt eingehalten hat, kann nur nach den Umständen des Einzelfalls geprüft werden und stellt regelmäßig keine Frage von erheblicher Bedeutung iSd Paragraph 502, Absatz eins, ZPO dar. (T21)
TE OGH 2012-12-19 3 Ob 159/12x
Auch; nur T5; Beis wie T10
TE OGH 2013-01-23 7 Ob 189/12p
Auch; nur ähnlich T1; Veröff: SZ 2013/4
TE OGH 2013-09-04 7 Ob 121/13i
nur T4; Beis wie T14; Beis wie T17; Beisatz: Hier: Steuerberater hätte auffallen müssen, dass keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt wurden - Annahme schuldhaften Verhaltens im Einzelfall vertretbar. (T22)
TE OGH 2014-09-11 2 Ob 34/14k
Auch; Beisatz: Hier: Aufklärungspflicht eines Notars bei der Verfassung eines Scheidungsfolgenvergleichs, wenn die Parteien einen von ihnen bereits abgeschlossenen Vertrag nur mehr in die entsprechende juristische Form bringen wollen. (T23)
TE OGH 2014-10-21 4 Ob 183/14m
Auch; Beis wie T17; Beis wie T21
TE OGH 2015-05-21 1 Ob 82/15p
Auch; Beis wie T10; Beis wie T21
TE OGH 2015-07-15 3 Ob 89/15g
Auch; Beis wie T17; Beis wie T21
TE OGH 2015-07-29 9 Ob 15/15v
Auch; nur T4; Beis wie T16; Beis wie T21
TE OGH 2017-04-20 9 Ob 11/17h
Auch; nur T4; Beis wie T16; Beis wie T21
TE OGH 2018-02-21 7 Ob 218/17k
Auch
TE OGH 2018-02-28 6 Ob 234/17f
Vgl auch
TE OGH 2018-07-17 10 Ob 59/18a
Vgl auch; Beis wie T8; Beis ähnlich wie T21
TE OGH 2018-10-25 6 Ob 193/18b
Auch; nur T4; Beis wie T21
TE OGH 2018-09-24 8 Ob 112/18f
Vgl; Beis wie T17; Beis wie T21; Beisatz: Hier: Verwalter nach WEG. (T24)
TE OGH 2018-11-26 8 Ob 136/18k
Beis wie T21
TE OGH 2019-01-24 9 Ob 85/18t
nur T5
TE OGH 2019-01-23 1 Ob 236/18i
nur T5; Beis wie T21
TE OGH 2020-04-16 1 Ob 47/20y
Beis wie T12; Beis wie T14; Beis wie T17; Beisatz: Hier: Unterlassene Aufklärung durch Steuerberatungsgesellschaft über die (Mindest-)Lohnansprüche von Hausangestellten. (T25)
TE OGH 2020-11-24 17 Ob 14/20p
Vgl; Beis wie T21
TE OGH 2020-11-27 2 Ob 196/19s
Vgl; Beisatz: Hier: Unmissverständliche Einschränkung des Auftrages an den Rechtsanwalt dahin, das Urteil hinsichtlich der Entscheidung über die Zinsen nicht zu überprüfen; keine Sorgfaltspflichtverletzung. (T26)
TE OGH 2021-05-27 9 Ob 9/21w
Vgl; Beis wie T19
TE OGH 2021-06-23 6 Ob 95/21w
TE OGH 2021-08-06 6 Ob 53/21v
Vgl; Beis wie T14; Beis wie T17
TE OGH 2021-10-12 1 Ob 156/21d
Beis wie T14; Beis wie T17
TE OGH 2023-12-11 7 Ob 173/23a
nur T4
Beisatz: Hier: Notar. (T27)
Beisatz: Nicht jede Auslegungsbedürftigkeit einer Vertragsbestimmung kann zwingend zu einer Verletzung der Paragraphen 52,, 53 NO führen, würde dies doch gerade bei komplexen Vertragswerken eine Überspannung der Sorgfaltspflicht des Notars bedeuten. (T28)
TE OGH 2024-01-30 1 Ob 160/23w
vgl; Beisatz: Hier: Behauptung, die Rechtsanwälte hätten zu einer Überweisung nicht auf ein Konto des Investitionsfonds, sondern auf ein Konto des Submanagers veranlasst und darüber nicht aufgeklärt. Ob eine (spätere hypothetische) Überweisung auf ein nicht dem Fonds gehöriges Konto vertragskonform gewesen wäre oder nicht, sagt nichts darüber aus, ob die Beklagten die Klägerin vor der Überweisung über den Inhaber des Kontos aufklären hätten müssen. (T29)
ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0026584