Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0078892

Entscheidungsdatum

22.10.2024

Geschäftszahl

4Ob341/67; 4Ob328/68; 4Ob319/69; 4Ob305/74; 4Ob367/74; 4Ob354/77; 4Ob322/79; 4Ob312/80; 6Ob630/85; 4Ob1301/87; 4Ob391/86 (4Ob392/86); 4Ob126/89; 6Ob133/97w; 4Ob314/97y; 4Ob72/04y; 4Ob55/24b

Norm

UWG §7 G

Rechtssatz

Wer Widerruf begehrt, muß angeben, wem gegenüber der Widerruf zu erklären ist. Es kann nicht dem Kläger überlassen werden, in welchem Ausmaß er einen allgemein abgegebenen Widerruf des Beklagten kundzumachen gedenkt. Falls die seinerzeitige Äußerung öffentlich abgegeben wurde, müßte derjenige, der den Widerruf anstrebt, in seinem Antrag angeben, mit welcher Publikation die damals angesprochene Öffentlichkeit vom Widerruf angemessen in Kenntnis zu setzen wäre.

Entscheidungstexte

TE OGH 1968-01-16 4 Ob 341/67

Veröff: ÖBl 1968,84

TE OGH 1968-10-08 4 Ob 328/68

Veröff: ÖBl 1969,8

TE OGH 1969-05-06 4 Ob 319/69

Veröff: ÖBl 1969,86

TE OGH 1974-03-05 4 Ob 305/74

Beisatz: Brillenmacher im Wunderland. (T1) Veröff: SZ 47/23 = ÖBl 1974,111

TE OGH 1975-01-14 4 Ob 367/74

nur: Wer Widerruf begehrt, muß angeben, wem gegenüber der Widerruf zu erklären ist. (T2) Beisatz: Abweisung mangels Präzisierung. (T3) Beisatz: Echte Tiefstpreise. (T4)

TE OGH 1977-06-28 4 Ob 354/77

TE OGH 1979-04-10 4 Ob 322/79

TE OGH 1980-03-25 4 Ob 312/80

Beisatz: Griechenlandreisen. (T5) Veröff: ÖBl 1981,45

TE OGH 1985-08-28 6 Ob 630/85

nur T2

Beisatz: Hier: Widerruf nach Paragraph 1330, Absatz 2, ABGB. (T6)

Anmerkung, Veröff: ÖBl 1986,70

TE OGH 1987-02-17 4 Ob 1301/87

nur T2

TE OGH 1987-05-19 4 Ob 391/86

Auch

TE OGH 1989-12-05 4 Ob 126/89

Beisatz: Hat schon das Erstgericht das Begehren auf Veröffentlichung des Widerrufes rechtskräftig abgewiesen; fehlt damit aber auch jeder Anhaltspunkt dafür, wem gegenüber sonst der Widerruf zu erklären wäre; das verbliebene Widerrufsbegehren ist daher so unbestimmt, daß es abgewiesen werden muß. (T7) Veröff: SZ 62/192

TE OGH 1997-05-26 6 Ob 133/97w

nur T2

TE OGH 1997-12-19 4 Ob 314/97y

Auch; Beis wie T7; Beisatz: Wenn ihm die Empfänger der Mitteilung aber nicht namentlich bekannt sind und der Beklagte nicht bereit ist, über die Namen der Empfänger der Mitteilung Auskunft zu geben, gebietet es der Grundsatz von Treu und Glauben, ihn so zu behandeln, als ob die herabsetzenden Tatsachenbehauptungen - wie bei einer öffentlichen Tatsachenmitteilung - einem nicht überschau- baren und daher unbestimmbaren Personenkreis zugekommen wären. In diesem Fall ist dann auf einen öffentlichen Widerruf zu erkennen, sodaß der Kläger (nur) das Medium zu bezeichnen hat, in dem dieser Widerruf vorzunehmen ist. (T8)

TE OGH 2004-08-18 4 Ob 72/04y

Beis wie T8

TE OGH 2024-10-22 4 Ob 55/24b

vgl; Beisatz wie T8

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0078892