Gericht

OGH

Entscheidungsdatum

14.06.1960

Geschäftszahl

4Ob332/60; 4Ob360/65; 4Ob346/68; 4Ob341/73; 4Ob326/87; 4Ob21/88; 4Ob54/88; 4Ob30/92; 4Ob103/92

Norm

UWG §1 D3f;

Rechtssatz

Das Abspenstigmachen von Kunden verstößt dann gegen Paragraph eins, UWG, wenn dabei Mittel angewendet werden, die unerlaubt und im Geschäftsverkehr anständiger Kaufleute nicht üblich sind, oder wenn die üblichen Mittel zur Kundenwerbung durch Maßnahmen überboten werden, die der anständige Mitbewerber verschmäht; dabei ist nach dem Gesamtcharakter der Handlung im Rahmen der Begleitumstände zu prüfen, ob die Grenzen des erlaubten Wettbewerbes überschritten werden ("Telefonbuch von Österreich").

Entscheidungstexte

TE OGH 1960/06/14 4 Ob 332/60

TE OGH 1965/12/14 4 Ob 360/65

Veröff: SZ 38/214 = ÖBl 1966,34

TE OGH 1968/12/06 4 Ob 346/68

Veröff: ÖBl 1969,41

TE OGH 1973/12/18 4 Ob 341/73

Beisatz: Ausstellen von "Karat" Geräten, wodurch der Anschein erweckt wird, weiterhin Vertragshändler der Herstellerfirma zu sein. (T1) Veröff: ÖBl 1974,108

TE OGH 1987/03/24 4 Ob 326/87

Auch; Veröff: SZ 60/48 = JBl 1987,729 = MR 1987,64 = ÖBl 1987,158

TE OGH 1988/06/14 4 Ob 21/88

Vgl auch

TE OGH 1988/09/27 4 Ob 54/88

Vgl auch

TE OGH 1992/05/12 4 Ob 30/92

Vgl auch; Beisatz: Das Ausspannen von Kunden und/oder Lieferanten gehört zum Wesen des Wettbewerbs, welcher darauf angelegt ist, daß sich das attraktivere Angebot durchsetzt; es kann daher immer erst bei Hinzutreten besonderer Umstände wettbewerbswidrig werden. (T2) Veröff: WBl 1993,162

TE OGH 1992/12/15 4 Ob 103/92

Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: EvBl 1993/99 S 424 = ÖBl 1993,13

Rechtssatznummer

RS0078513