Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0098607

Entscheidungsdatum

22.02.1956

Geschäftszahl

5Os1220/55; 2Os59/47; 5Os189/52; 9Os218/58; 7Os207/59; 10Os282/63; 9Os37/65; 11Os180/66; 10Os59/67; 10Os33/68; 10Os121/68; 11Os240/67; 9Os52/74; 13Os56/75; 11Os69/76; 12Os2/80; 9Os144/81; 11Os194/81; 13Os150/83; 10Os48/84; 10Os212/84; 9Os14/85; 12Os20/85; 12Os69/86; 12Os30/87; 9Os150/86; 12Os66/88; 15Os118/88; 13Os140/88; 13Os40/89; 11Os23/89; 13Os20/90; 13Os109/90 (13Os111/90); 14Os71/91; 12Os152/92 (12Os153/92); 13Os181/93; 14Os135/92; 15Os137/95 (15Os138/95); 12Os78/96; 15Os147/96; 15Os36/97 (15Os90/97); 15Os47/96; 14Os107/99; 11Os44/01; 14Os49/02; 13Os62/03; 13Os178/03; 12Os132/04; 11Os121/04; 15Os146/04; 12Os108/05g; 12Os149/05m; 12Os31/07m

Norm

StPO §260 Abs1 Z1

Rechtssatz

Diese Gesetzesstelle verlangt nicht, dass die Tat im Urteilssatz erschöpfend beschrieben wird; diese Gesetzesstelle fordert nur, dass die Tat durch konkrete Umstände soweit umschrieben wird, dass sie mit einer anderen nicht verwechselt werden kann; Individualisierung genügt; die für die Spezialisierung erforderlichen weiteren Angaben können den Urteilsgründen vorbehalten bleiben.

Entscheidungstexte

TE OGH 1956-02-22 5 Os 1220/55

Veröff: RZ 1956,90

TE OGH 1947-03-10 2 Os 59/47

Veröff: SSt XIX/37 = EvBl 1947,270

TE OGH 1952-04-29 5 Os 189/52

Veröff: EvBl 1952/334 S 497

TE OGH 1959-02-10 9 Os 218/58

Veröff: EvBl 1959/105 S 164

TE OGH 1960-03-29 7 Os 207/59

TE OGH 1964-02-18 10 Os 282/63

TE OGH 1965-05-25 9 Os 37/65

Ähnlich; Beisatz: Im Spruch nur Paragraph 203, StG (erster Fall); Voraussetzungen des Paragraph 203, StG dritter Fall nur in den Gründen. (T1)

TE OGH 1967-01-31 11 Os 180/66

Beisatz: Die "Tat" ist hiebei gleichbedeutend mit den für erwiesen angenommenen Tatsachen. Bei strafsatzbedingenden Umständen (zB Wertgrenzen des Paragraph 173, oder Paragraph 179, StG) reicht die bloße Zitierung der betreffenden Gesetzesstelle im Urteilsspruch dann, wenn aus dieser Zitierung im Zusammenhang mit den Urteilsgründen eindeutig hervorgeht, dass und aus welchen Gründen die Qualifikation für erwiesen angenommen wurde. (T2) Veröff: EvBl 1967/396 S 555

TE OGH 1967-06-16 10 Os 59/67

Vgl

TE OGH 1968-06-18 10 Os 33/68

TE OGH 1968-10-01 10 Os 121/68

TE OGH 1969-04-14 11 Os 240/67

Beisatz: Ist die Gefahr eines "ne bis in idem" ausgeschaltet, bedarf es einer namentlichen Anführung jedes einzelnen Geschädigten nicht vergleiche SSt XIX/151). (T3)

TE OGH 1974-07-10 9 Os 52/74

Beisatz: "August oder September 1972" reicht aus. (T4)

TE OGH 1975-07-01 13 Os 56/75

TE OGH 1976-06-11 11 Os 69/76

TE OGH 1980-03-06 12 Os 2/80

TE OGH 1981-09-15 9 Os 144/81

Vgl auch

TE OGH 1982-04-10 11 Os 194/81

Vgl auch

TE OGH 1983-12-01 13 Os 150/83

TE OGH 1984-06-05 10 Os 48/84

Vgl auch

TE OGH 1985-01-29 10 Os 212/84

Vgl auch

TE OGH 1985-04-24 9 Os 14/85

Vgl auch

TE OGH 1985-06-13 12 Os 20/85

Vgl auch

TE OGH 1986-06-26 12 Os 69/86

TE OGH 1987-06-11 12 Os 30/87

Vgl auch

TE OGH 1987-12-02 9 Os 150/86

nur: Diese Gesetzesstelle verlangt nicht, dass die Tat im Urteilssatz erschöpfend beschrieben wird; diese Gesetzesstelle fordert nur, dass die Tat durch konkrete Umstände soweit umschrieben wird, dass sie mit einer anderen nicht verwechselt werden kann. (T5)

TE OGH 1988-09-01 12 Os 66/88

Vgl auch

TE OGH 1988-11-08 15 Os 118/88

Beisatz: Die erschöpfende Beschreibung und höhere Spezialisierung der Tat ist den Entscheidungsgründen zu überlassen. (T6) Veröff: SSt 59/83

TE OGH 1988-11-24 13 Os 140/88

TE OGH 1989-04-27 13 Os 40/89

Vgl auch; nur T5; Beisatz: "Individualisierung" bedeutet verwechslungsfreie Bezeichnung. (T7)

TE OGH 1990-01-26 11 Os 23/89

Vgl auch

TE OGH 1990-06-13 13 Os 20/90

TE OGH 1991-06-12 13 Os 109/90

nur T5

TE OGH 1991-09-17 14 Os 71/91

Vgl auch

TE OGH 1993-03-11 12 Os 152/92

Vgl auch

TE OGH 1994-01-26 13 Os 181/93

Vgl auch

TE OGH 1993-09-28 14 Os 135/92

TE OGH 1995-11-23 15 Os 137/95

Vgl auch; nur T5

TE OGH 1996-07-18 12 Os 78/96

Vgl auch; nur T5

TE OGH 1996-09-12 15 Os 147/96

Vgl auch

TE OGH 1997-07-03 15 Os 36/97

TE OGH 1996-06-27 15 Os 47/96

nur T5

TE OGH 2000-06-28 14 Os 107/99

Auch; Beisatz: Ein Schuldspruch erfordert zwar eine Individualisierung der Tat, nicht aber die Angabe der Namen der Geschädigten im Urteil. (T8)

TE OGH 2001-06-11 11 Os 44/01

Vgl auch; Beisatz: Spruch und Gründe stellen für die Beurteilung der Gesetzeskonformität der Tatbezeichnung eine Einheit dar. (T9)

TE OGH 2002-06-25 14 Os 49/02

nur T5; Beis ähnlich T3

TE OGH 2003-07-02 13 Os 62/03

nur T5

TE OGH 2004-07-14 13 Os 178/03

Auch

TE OGH 2004-12-16 12 Os 132/04

Auch

TE OGH 2004-12-07 11 Os 121/04

Auch; Beisatz: Der Ausspruch nach dieser Gesetzesstelle hebt nur das Ergebnis der in den Entscheidungsgründen zum Ausdruck kommenden Entscheidungsfindung formell hervor und stellt zum Zweck der Abgrenzung von anderen Taten deklarativ klar, welcher Taten der Angeklagte schuldig befunden wurde, ohne solcherart eine von den Entscheidungsgründen losgelöste Willenserklärung zum Ausdruck zu bringen. (T10)

TE OGH 2005-01-13 15 Os 146/04

nur: Diese Gesetzesstelle verlangt nicht, dass die Tat im Urteilssatz erschöpfend beschrieben wird. (T11); Beisatz: Es genügt, dass die Tat durch konkrete Umstände soweit umschrieben wird, dass eine abermalige Verurteilung wegen desselben Sachverhalts ausgeschlossen ist. (T12)

TE OGH 2005-12-22 12 Os 108/05g

Auch; nur T5; Beisatz: Den Erfordernissen des Paragraph 260, Absatz eins, Ziffer eins, StPO ist im Fall mangelnder weiterer Aufklärungsmöglichkeit in Ansehung des Tatzeitpunkts immer schon dann entsprochen, wenn im Schuldspruch die Tat des Angeklagten - wie hier - örtlich und zeitlich (auch innerhalb eines gewissen Zeithorizonts) umgrenzt wird, sodass der Angeklagte solcherart vor neuerlicher Verfolgung geschützt wird. (T13)

TE OGH 2006-02-23 12 Os 149/05m

Auch; Beis wie T12, Beis wie T13

TE OGH 2008-05-15 12 Os 31/07m

Vgl; nur T11; Beis wie T12