Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0010175

Entscheidungsdatum

08.09.2022

Geschäftszahl

1Ob850/54; 8Ob54/62; 8Ob313/63; 8Ob27/65 (8Ob44/65); 5Ob47/71; 5Ob272/73 (5Ob14/74); 4Ob551/75; 5Ob505/76; 6Ob550/77; 7Ob703/78; 5Ob559/79; 1Ob7/80; 7Ob812/81; 1Ob513/82; 5Ob657/82; 3Ob586/83; 1Ob18/83; 5Ob2090/96f; 1Ob516/96; 1Ob295/98h; 2Ob280/00s; 7Ob269/00k; 6Ob255/00v; 3Ob212/00y; 6Ob246/01x; 3Ob103/05a; 1Ob41/08y; 7Ob27/14t; 9Ob57/15w; 6Ob188/15p; 10Ob101/15y; 4Ob49/16h; 8Ob59/17k; 5Ob61/17g; 3Ob40/18f; 1Ob175/18v; 5Ob1/21i; 3Ob105/22w

Norm

ABGB §326 A

ABGB §1477

ABGB §1500

Rechtssatz

Die Ersitzung erfordert, dass der gute Glaube des Besitzers nicht nur beim Besitzerwerb, sondern während der ganzen Ersitzungszeit vorhanden ist.

Entscheidungstexte

TE OGH 1954-11-10 1 Ob 850/54

Veröff: SZ 27/284

TE OGH 1962-02-27 8 Ob 54/62

TE OGH 1963-12-17 8 Ob 313/63

Beisatz: Hingegen muss die Echtheit nur anlässlich des Besitzerwerbes durch den Ersitzungsbesitzer vorhanden sein. (T1)

Veröff: EvBl 1964/320 S 466

TE OGH 1965-02-09 8 Ob 27/65

Auch; Beisatz: Nicht der Ersitzungsbesitzer hat die Redlichkeit und Echtheit seines Sachbesitzes und des Besitzes seiner Vorgänger zu erweisen, vielmehr hat der Gegner die Fehlerhaftigkeit und die Unredlichkeit des Besitzes zu beweisen. (T2)

Veröff: EvBl 1965/364 S 549

TE OGH 1971-03-10 5 Ob 47/71

Beis wie T1

TE OGH 1974-01-23 5 Ob 272/73

Beis wie T1; Beis wie T2

TE OGH 1975-09-23 4 Ob 551/75

Auch

TE OGH 1976-02-03 5 Ob 505/76

TE OGH 1977-06-16 6 Ob 550/77

Veröff: SZ 50/91 = JBl 1978,148 (mit zust. Anmerkung v Sprung)

TE OGH 1978-10-19 7 Ob 703/78

TE OGH 1979-10-16 5 Ob 559/79

Beis wie T2; Beisatz: Redlichkeit ist ein selbständiges Erfordernis des Ersitzungsbesitzers. (T3)

TE OGH 1980-04-30 1 Ob 7/80

Beis wie T2

TE OGH 1982-02-11 7 Ob 812/81

TE OGH 1982-03-31 1 Ob 513/82

Beis wie T3; Veröff: SZ 55/46

TE OGH 1983-06-07 5 Ob 657/82

TE OGH 1983-06-29 3 Ob 586/83

Beis wie T2

TE OGH 1983-06-29 1 Ob 18/83

Veröff: SZ 56/111

TE OGH 1996-04-16 5 Ob 2090/96f

Vgl auch; Beisatz: Schon die Mitteilung des Rechtsstandpunktes des (grundbücherlichen) Eigentümers der Sache bzw die Inanspruchnahme des Besitzes der strittigen Sache durch den Ersitzungsgegner kann den guten Glauben des Ersitzungsbesitzers zerstören. (T4)

TE OGH 1996-06-04 1 Ob 516/96

Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 69/135

TE OGH 1999-01-19 1 Ob 295/98h

Auch; Beisatz: Gemäß Paragraph 1477, ABGB sind als Ersitzungsvoraussetzungen echter Besitz im Zeitpunkt seines Erwerbs und redlicher Besitz während der gesamten Ersitzungszeit erforderlich. (T5)

TE OGH 2000-10-25 2 Ob 280/00s

TE OGH 2001-01-23 7 Ob 269/00k

Auch

TE OGH 2001-03-29 6 Ob 255/00v

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Veröff: SZ 74/57

TE OGH 2001-08-29 3 Ob 212/00y

Auch; Beis wie T5

TE OGH 2001-11-08 6 Ob 246/01x

Beisatz: Schon Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Besitzes kann die Redlichkeit ausschließen. (T6)

TE OGH 2005-06-30 3 Ob 103/05a

Vgl auch; Beis wie T2 nur: Der Gegner hat die Fehlerhaftigkeit und die Unredlichkeit des Besitzes zu beweisen. (T7)

TE OGH 2008-05-06 1 Ob 41/08y

Auch

TE OGH 2014-03-19 7 Ob 27/14t

TE OGH 2015-10-28 9 Ob 57/15w

TE OGH 2015-11-26 6 Ob 188/15p

TE OGH 2016-02-22 10 Ob 101/15y

TE OGH 2016-08-30 4 Ob 49/16h

TE OGH 2017-06-29 8 Ob 59/17k

Auch; Beisatz: Die Ausübung des Nutzungsrechts muss während der gesamten Ersitzungszeit redlich und echt sein. (T8)

TE OGH 2017-11-20 5 Ob 61/17g

Auch; Beis wie T2

TE OGH 2018-03-21 3 Ob 40/18f

Auch; Beis wie T6

TE OGH 2018-11-21 1 Ob 175/18v

Auch; Beis wie T2

TE OGH 2021-02-22 5 Ob 1/21i

Vgl; Beis wie T4

TE OGH 2022-09-08 3 Ob 105/22w

vgl; Beisatz: Hier: Redlichkeit wegen Kenntnis von der Servitutseinräumung im Zusammenlegungsverfahren und Verletzung der Erkundigungsobliegenheit hinsichtlich des Verlaufs der gelb markierten Trasse verneint. (T9)

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0010175