Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0048232

Entscheidungsdatum

22.09.1954

Geschäftszahl

1Ob741/54; 3Ob448/56; 3Ob572/57; 3Ob404/54; 3Ob685/54; 5Ob6/59; 5Ob134/59; 1Ob424/55; 6Ob36/60; 6Ob246/63; 5Ob22/64; 6Ob282/65; 6Ob215/66; 1Ob210/67; 5Ob232/68; 1Ob254/68; 7Ob218/68; 5Ob245/70; 5Ob59/71; 6Ob224/72; 4Ob565/73; 1Ob15/74; 1Ob110/74; 8Ob70/75; 8Ob532/76; 1Ob805/76; 6Ob694/77; 8Ob538/78; 7Ob663/80; 3Ob544/86; 8Ob656/89; 4Ob595/89; 2Ob571/91; 5Ob196/08x; 5Ob174/11s; 6Ob208/16f

Norm

ABGB §156 Abs2 Ca; ABGB §158 Abs1 in der Fassung FamErbRÄG 2004

Rechtssatz

Zweifelhafte Verdachtsgründe sind noch keine Kenntnis von Umständen, die für die Unehelichkeit des Kindes sprechen.

Entscheidungstexte

TE OGH 1954-09-22 1 Ob 741/54

Veröff: JBl 1954,618

TE OGH 1956-09-19 3 Ob 448/56

Ähnlich

TE OGH 1958-01-08 3 Ob 572/57

Ähnlich

Ähnlich; BGH vom 07.05.1953, römisch IV ZR 240/52; Veröff: JR 1953,459

TE OGH 1954-07-07 3 Ob 404/54

Beisatz: Der Umstand, der für die Unehelichkeit spricht, ist schon durch jeden Sachverhalt gegeben, der sichtlich die Ehelichkeit des Kindes ernstlich in Frage zu stellen geeignet ist, also die Möglichkeit einer unehelichen Abstammung begründet. (T1) Veröff: SZ 27/196 = JBl 1954,618

TE OGH 1954-10-20 3 Ob 685/54

TE OGH 1959-02-11 5 Ob 6/59

TE OGH 1959-03-18 5 Ob 134/59

Ähnlich

TE OGH 1955-06-22 1 Ob 424/55

Beisatz: Verdacht aus Reifegrad des Kindes. (T2)

TE OGH 1960-03-02 6 Ob 36/60

Beisatz: Auf Durchschnittskenntnisse abzustellen. Sachverständigenkenntnisse können nicht angefordert werden. (T3) Veröff: JBl 1960,605

TE OGH 1963-10-30 6 Ob 246/63

Veröff: EvBl 1964/119 S 180

TE OGH 1964-04-23 5 Ob 22/64

TE OGH 1965-10-27 6 Ob 282/65

Beisatz: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung, da es bei dieser Auffassung - abgesehen von der völligen Unkontrollierbarkeit eines solchen Zeitpunktes - ganz dem Ehemann überlassen bliebe, ob und wann er den Lauf der Bestreitungsfrist beginnen lassen wolle. (T4)

TE OGH 1966-09-01 6 Ob 215/66

Veröff: RZ 1967,35

TE OGH 1967-10-12 1 Ob 210/67

Vgl; Beis wie T1; Veröff: RZ 1968,52 = EFSlg 8069

TE OGH 1968-09-11 5 Ob 232/68

TE OGH 1968-11-14 1 Ob 254/68

Beis wie T1; Veröff: SZ 41/152

TE OGH 1968-11-20 7 Ob 218/68

TE OGH 1970-10-21 5 Ob 245/70

TE OGH 1971-03-24 5 Ob 59/71

Beis wie T1

TE OGH 1972-11-09 6 Ob 224/72

Beis wie T1; Beis wie T4 nur: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung. (T5); Beisatz: Die Kenntnis aller zur Bestreitungsklage erforderlichen Daten ist nicht Voraussetzung. (T6)

TE OGH 1973-09-25 4 Ob 565/73

Beis wie T1; Beis wie T6

TE OGH 1974-02-13 1 Ob 15/74

Beis wie T1

TE OGH 1974-06-26 1 Ob 110/74

Beis wie T1

TE OGH 1975-04-09 8 Ob 70/75

Beis wie T1

TE OGH 1976-09-22 8 Ob 532/76

Beis wie T1

TE OGH 1977-01-19 1 Ob 805/76

Auch

TE OGH 1977-09-15 6 Ob 694/77

Vgl; Beis wie T1

TE OGH 1978-05-17 8 Ob 538/78

Beis wie T5; Veröff: EvBl 1978/164 S 518

TE OGH 1980-09-11 7 Ob 663/80

Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5; Veröff: EFSlg 35956 = EFSlg 35958 = EFSlg 35960

TE OGH 1986-10-15 3 Ob 544/86

Vgl auch; Beis wie T5

TE OGH 1989-10-19 8 Ob 656/89

Auch

TE OGH 1989-11-07 4 Ob 595/89

Auch; Veröff: ÖA 1990,51 = RZ 1992/61 S 156

TE OGH 1991-11-27 2 Ob 571/91

TE OGH 2008-09-23 5 Ob 196/08x

Beisatz: Die in der Judikatur zu Paragraph 156, Absatz 2, ABGB aF entwickelten Kriterien sind auch für die in Paragraph 158, Absatz eins, ABGB in der Fassung FamErbRÄG 2004, BGBl römisch eins 2004/58 normierte Frist für den Feststellungsantrag heranzuziehen. (T7); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T8); Beisatz: Hier: Die Auffassung des Rekursgerichts, weder die Kenntnis vom Mehrverkehr noch die sowohl von der Mutter als auch vom Antragsgegner geäußerten Zweifel an der Vaterschaft seien als einzelne Verdachtsumstände ausreichend, die zweijährige Frist des Paragraph 158, Absatz eins, ABGB in Gang zu setzen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T9)

TE OGH 2011-09-14 5 Ob 174/11s

Vgl auch

TE OGH 2016-12-22 6 Ob 208/16f

Beis wie T5; Beisatz: Es wäre auch verfehlt, den Antragsberechtigten mit einer Erkundungs- und Nachforschungsobliegenheit zu belasten. (T10)

Beisatz: Hier: Der bloße Umstand, dass ein Verkehr am ursprünglich angenommenen Datum nicht stattgefunden haben konnte, reicht nicht aus, dass die Nichtabstammung des Kindes als „höchst wahrscheinlich“ anzusehen gewesen wäre. (T11)

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0048232