Kurztitel

Bekämpfung der Emission von gasförmigen Schadstoffen und

luftverunreinigenden Partikeln

Kundmachungsorgan

Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 422 aus 2004, aufgehoben durch Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 136 aus 2005,

Paragraph/Artikel/Anlage

Anlage eins,

Inkrafttretensdatum

11.08.2004

Außerkrafttretensdatum

19.05.2005

Text

ANHANG I

GRUNDLEGENDE ANFORDERUNGEN ANWENDUNGSBEREICH, BEGRIFFSBESTIMMUNGEN,

SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN, KENNZEICHNUNG DER MOTOREN, VORSCHRIFTEN

UND PRÜFUNGEN, VORSCHRIFTEN ZUR BEWERTUNG DER ÜBEREINSTIMMUNG DER

PRODUKTION, KENNDATEN FÜR DIE FESTLEGUNG DER MOTORENFAMILIE, AUSWAHL

DES STAMMMOTORS

  1. Ziffer eins
    ANWENDUNGSBEREICH
Diese Verordnung gilt für Motoren zum Einbau in mobile Maschinen und Geräte und für Hilfsmotoren, die in Fahrzeuge eingebaut sind, die für die Beförderung von Personen oder Gütern auf der Strasse bestimmt sind.
Sie gilt nicht für Motoren zum Antrieb von
Damit sie unter diese Verordnung fallen, müssen die Motoren ferner in Maschinen und Geräte eingebaut werden, die folgende Anforderungen erfüllen:
A. Die Maschinen und Geräte müssen dafür bestimmt und geeignet sein, sich auf oder abseits einer Straße fortzubewegen oder fortbewegt zu werden und entweder
  1. Litera i
    mit einem Kompressionszündungsmotor ausgestattet sein, dessen
Nutzleistung gemäß Abschnitt 2.4 über 18 kW, jedoch nicht mehr als 560 kW beträgt (Die gemäß Regelung 49 der Wirtschaftskommission für Europa, Änderungsserie 02, Berichtigungen 1/2, erteilte Genehmigung und die gemäß Richtlinie 88/77/EWG erteilte Genehmigung gelten als gleichwertig (siehe Richtlinie 92/53/EWG, Anhang römisch IV Teil römisch II)) und der nicht mit einer einzigen konstanten Drehzahl, sondern mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben wird;
Maschinen und Geräte, deren Motoren unter diese Begriffsbestimmung fallen, sind unter anderem
oder
  1. Sub-Litera, i, i
    mit einem Kompressionszündungsmotor ausgestattet sein, dessen
Nutzleistung gemäß Abschnitt 2.4 über 18 kW, jedoch nicht mehr als 560 kW beträgt und der mit konstanter Drehzahl betrieben wird; die Grenzwerte gelten erst ab dem 31. Dezember 2006;
zu den Maschinen, deren Motoren unter diese Begriffsbestimmung fallen, gehören unter anderem:
oder
iii) mit einem benzinbetriebenen Fremdzündungsmotor mit einer Nutzleistung gemäß Abschnitt 2.4 von bis zu 19 kW ausgestattet sein;
zu den Maschinen, deren Motoren unter diese Begriffsbestimmung fallen, gehören unter anderem:
Die Verordnung gilt nicht für die folgenden Anwendungsbereiche:
B. Schiffe;
C. Lokomotiven;
D. Luftfahrzeuge;
E. Freizeitfahrzeuge, u. a.

  1. Ziffer 2
    BEGRIFFSBESTIMMUNGEN, SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN
Im Sinne dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck

2.1. „Motor mit Kompressionszündung“ einen Motor, der nach dem Prinzip der Kompressionszündung arbeitet (z. B. Dieselmotor);

2.2. „gasförmige Schadstoffe“ Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe (ausgedrückt als C1:H1,85) und Stickoxide, letztere ausgedrückt als Stickstoffdioxid-(NO2)Äquivalent;

2.3. „luftverunreinigende Partikel“ Stoffe, die bei einer Temperatur von höchstens 325 K (52 °C) nach Verdünnung der Abgase des Kompressionszündungsmotors mit gefilterter reiner Luft an einem besonderen Filtermedium abgeschieden werden;

2.4. „Nutzleistung“ die Leistung in EWG-Kilowatt (kW), abgenommen auf dem Prüfstand am Ende der Kurbelwelle oder einem entsprechenden Bauteil und ermittelt nach dem EWG-Verfahren zur Messung der Leistung von Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge nach der Richtlinie 80/1269/EWG (ABl. L 375 vom 31.12.1980 Sitzung 46. Richtlinie zuletzt geändert durch die Richtlinie 89/491/EWG (ABl. L 238 vom 15.8.1989 Sitzung 43)), wobei jedoch die Leistung des Motorkühlgebläses ausgeschlossen wird (Dies bedeutet im Gegensatz zu den Anforderungen des Anhangs römisch eins Abschnitt 5.1.1.1 der Richtlinie 80/1269/EWG, dass das Motorkühlgebläse während der Prüfung zur Ermittlung der Nutzleistung des Motors nicht angebaut sein darf. Führt der Hersteller die Prüfung jedoch mit angebautem Motorkühlgebläse durch, so muss die vom Gebläse aufgenommene Leistung zu der auf diese Weise ermittelten Leistung hinzuaddiert werden; dies gilt jedoch nicht für direkt auf die Kurbelwelle montierte Kühlgebläse von luftgekühlten Motoren (siehe Anhang römisch VII Anlage 3)) und die Prüfbedingungen sowie der Bezugskraftstoff der vorliegenden Verordnung entsprechen;

2.5. „Nenndrehzahl“ die vom Regler begrenzte Höchstdrehzahl bei Volllast nach den Angaben des Herstellers;

2.6. „Teillastverhältnis“ den prozentualen Anteil des höchsten zur Verfügung stehenden Drehmoments bei einer bestimmten Motordrehzahl;

2.7. „Drehzahl bei maximalem Drehmoment“ die Motordrehzahl, bei der nach Angaben des Herstellers das höchste Drehmoment zur Verfügung steht;

2.8. „Zwischendrehzahl“ die Motordrehzahl, die eine der folgenden Bedingungen erfüllt:

2.9. „einstellbarer Parameter“ einstellbare Einrichtungen, Systeme oder Konstruktionsteile, die die Emission oder die Motorleistung während der Emissionsprüfung oder des normalen Betriebs beeinträchtigen können;

2.10. „Nachbehandlung“ den Durchfluss von Abgasen durch eine Einrichtung oder ein System, die bzw. das dazu dient, die Gase vor der Freisetzung in die Atmosphäre chemisch oder physikalisch zu verändern;

2.11. „Fremdzündungsmotor“ einen nach dem Fremdzündungsprinzip funktionierenden Motor;

2.12. „Hilfs-Emissionsminderungseinrichtung“ eine Einrichtung, die die Betriebsparameter des Motors erfasst, um den Betrieb aller Teile des Emissionsminderungssystems entsprechend zu steuern;

2.13. „Emissionsminderungseinrichtung“ eine Einrichtung, ein System oder ein Konstruktionsteil zur Überwachung oder Verminderung der Emissionen;

2.14. „Kraftstoffanlage“ alle an der Dosierung und Mischung des Kraftstoffs beteiligten Bauteile;

2.15. „Hilfsmotor“ einen in bzw. an einem Kraftfahrzeug ein- bzw. angebauten Motor, der nicht zum Antrieb des Fahrzeugs dient;

2.16. „Dauer der Prüfphase“ die Zeit zwischen dem Verlassen der Drehzahl und/oder des Drehmoments der vorherigen Prüfphase oder der Vorkonditionierungsphase und dem Beginn der folgenden Prüfphase. Eingeschlossen ist die Zeit, in der Drehzahl und/oder Drehmoment verändert werden, sowie die Stabilisierung zu Beginn jeder Prüfphase.

2.17. Symbole und Abkürzungen

2.17.1. Symbole für die Prüfkennwerte

____________________________________________________________________

Symbol        Einheit       Begriff

____________________________________________________________________

A tief p      m2            Querschnittsfläche der isokinetischen

                             Probenahmesonde

____________________________________________________________________

A tief T      m2            Querschnittsfläche des Auspuffrohrs

____________________________________________________________________

aver                        gewichtete Durchschnittswerte für:

               m3/h          Volumendurchsatz;

               kg/h          Massendurchsatz

____________________________________________________________________

C1            -             C1-äquivalenter Kohlenwasserstoff

____________________________________________________________________

conc          ppm Vol.-%    Konzentration (mit nachgestellter

                             Bestandteilbezeichnung)

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conc tief c   ppm Vol.-%    hintergrundkorrigierte Konzentration

____________________________________________________________________

conc tief d   ppm Vol.-%    Konzentration der Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

DF            -             Verdünnungsfaktor

____________________________________________________________________

f tief a      -             atmosphärischer Faktor im Labor

____________________________________________________________________

F tief FH     -             kraftstoffspezifischer Faktor für die

                             Berechnung der Feuchtkonzentrationen

                             anhand des

                             Wasserstoff-Kohlenstoff-Verhältnisses

                             der Trockenkonzentrationen

____________________________________________________________________

G tief AIRW   kg/h          Massendurchsatz der Ansaugluft, feucht

____________________________________________________________________

G tief AIRD   kg/h          Massendurchsatz der Ansaugluft, trocken

____________________________________________________________________

G tief DILW   kg/h          Massendurchsatz der Verdünnungsluft,

                             feucht

____________________________________________________________________

G tief EDFW   kg/h          äquivalenter Massendurchsatz des

                             verdünnten Abgases, feucht

____________________________________________________________________

G tief EXHW   kg/h          Massendurchsatz des Abgases, feucht

____________________________________________________________________

G tief FUEL   kg/h          Kraftstoffmassendurchsatz

____________________________________________________________________

G tief TOTW   kg/h          Massendurchsatz des verdünnten Abgases,

                             feucht

____________________________________________________________________

H tief REF    g/kg          Bezugswert der absoluten

                             Luftfeuchtigkeit

                             10,71 g/kg bei Berechnung von

                             Feuchtigkeits-Korrekturfaktoren für

                             NO tief x und Partikel

____________________________________________________________________

H tief a      g/kg          absolute Feuchtigkeit der Ansaugluft

____________________________________________________________________

H tief d      g/kg          absolute Feuchtigkeit der

                             Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

i             -             unterer Index für eine einzelne

                             Prüfphase

____________________________________________________________________

KH            -             Feuchtigkeitskorrekturfaktor für

                             NO tief x

____________________________________________________________________

K tief p      -             Feuchtigkeitskorrekturfaktor für

                             Partikel

____________________________________________________________________

K tief W,a    -             Korrekturfaktor für die Umrechnung vom

                             trockenen zum feuchten Bezugszustand

                             der Ansaugluft

____________________________________________________________________

K tief W,d    -             Korrekturfaktor für Umrechnung vom

                             trockenen zum feuchten Bezugszustand

                             der Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

K tief W,e    -             Korrekturfaktor für die Umrechnung vom

                             trockenen zum feuchten Bezugszustand

                             des verdünnten Abgases

____________________________________________________________________

K tief W,r    -             Korrekturfaktor für die Umrechnung vom

                             trockenen zum feuchten Bezugszustand

                             des Rohabgases

____________________________________________________________________

L             %             prozentuales Drehmoment, bezogen auf

                             das maximale Drehmoment bei

                             Prüfdrehzahl

____________________________________________________________________

mass          g/h           unterer Index für den

                             Schadstoffmassendurchsatz

____________________________________________________________________

M tief DIL    kg            Masse der durch die

                             Partikel-Probenahmefilter geleiteten

                             Verdünnungsluftprobe

____________________________________________________________________

M tief SAM    kg            Masse der durch die

                             Partikel-Probenahmefilter geleiteten

                             Probe des verdünnten Abgases

____________________________________________________________________

M tief d      mg            abgeschiedene Partikel-Probenahmemasse

                             der Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

M tief f      mg            abgeschiedene Partikel-Probenahmemasse

____________________________________________________________________

P tief a      kPa           Sättigungsdampfdruck der

                             Motoransaugluft (ISO 3046: P tief sy =

                             PSY Umgebungsdruck bei der Prüfung)

____________________________________________________________________

P tief B      kPa           barometrischer Gesamtdruck (ISO 3046:

                             P tief x = PX Gesamtumgebungsdruck vor

                             Ort; P tief y = PY Gesamtumgebungsdruck

                             bei der Prüfung)

____________________________________________________________________

P tief d      kPa           Sättigungsdampfdruck der

                             Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

P tief s      kPa           trockener atmosphärischer Druck

____________________________________________________________________

P             kW            nichtkorrigierte Nutzleistung

____________________________________________________________________

P tief AE     kW            angegebene Gesamtleistungsaufnahme

                             durch Hilfseinrichtungen, die für die

                             Prüfung angebracht wurden und nach

                             Abschnitt 2.4 dieses Anhangs nicht

                             erforderlich sind

____________________________________________________________________

P tief M      kW            gemessene Höchstleistung bei

                             Prüfdrehzahl unter Prüfbedingungen

                             (siehe Anhang VI Anlage 1)

____________________________________________________________________

P tief m      kW            bei den verschiedenen Prüfphasen

                             gemessene Leistung

____________________________________________________________________

q             -             Verdünnungsverhältnis

____________________________________________________________________

r             -             Quotient der Querschnittsflächen der

                             isokinetischen Sonde und des

                             Auspuffrohrs

____________________________________________________________________

R tief a      %             relative Feuchtigkeit der Ansaugluft

____________________________________________________________________

R tief d      %             relative Feuchtigkeit der

                             Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

R tief f      -             FID-Ansprechfaktor

____________________________________________________________________

S             kW            Einstellwert des Leistungsprüfstands

____________________________________________________________________

T tief a      K             absolute Temperatur der Ansaugluft

____________________________________________________________________

T tief D      K             absolute Taupunkttemperatur

____________________________________________________________________

T tief ref    K             Bezugstemperatur (der Verbrennungsluft:

                             298 K)

____________________________________________________________________

V tief AIRD   m3/h          Volumendurchsatz der Ansaugluft,

                             trocken

____________________________________________________________________

V tief AIRW   m3/h          Volumendurchsatz der Ansaugluft, feucht

____________________________________________________________________

V tief DIL    m3            Volumen der durch die

                             Partikel-Probenahmefilter geleiteten

                             Verdünnungsluft

____________________________________________________________________

V tief DILW   m3/h          Volumendurchsatz der Verdünnungsluft,

                             feucht

____________________________________________________________________

V tief EDFW   m3/h          äquivalenter Volumendurchsatz des

                             verdünnten Abgases, feucht

____________________________________________________________________

V tief EXHD   m3/h          Volumendurchsatz des Abgases, trocken

____________________________________________________________________

V tief EXHW   m3/h          Volumendurchsatz des Abgases, feucht

____________________________________________________________________

V tief SAM    m3            Volumen der Probe durch

                             Partikel-Probenahmefilter

____________________________________________________________________

V tief TOTW   m3/h          Volumendurchsatz des verdünnten

                             Abgases, feucht

____________________________________________________________________

WF            -             Wichtungsfaktor

____________________________________________________________________

WF tief E     -             effektiver Wichtungsfaktor

____________________________________________________________________

x tief m      -             arithmetisches Mittel (Punkt 5.3.2)

____________________________________________________________________

2.17.2. Symbole für die chemischen Bestandteile

____________________________________________________________________

CO            Kohlenmonoxid

____________________________________________________________________

CO tief 2     Kohlendioxid

____________________________________________________________________

HC            Kohlenwasserstoffe

____________________________________________________________________

NO tief X     Stickoxide

____________________________________________________________________

NO            Stickstoffmonoxid

____________________________________________________________________

NO tief 2     Stickstoffdioxid

____________________________________________________________________

O tief 2      Sauerstoff

____________________________________________________________________

C tief 2      Ethan

H tief 6

____________________________________________________________________

PT            Partikel

____________________________________________________________________

DOP           Dioctylphthalat

____________________________________________________________________

CH tief 4     Methan

____________________________________________________________________

C tief 3      Propan

H tief 8

____________________________________________________________________

H tief 2 O    Wasser

____________________________________________________________________

PTFE          Polytetrafluorethylen

____________________________________________________________________

2.17.3. Abkürzungen

____________________________________________________________________

FID           Flammenionisationsdetektor

____________________________________________________________________

HFID          beheizter Flammenionisationsdetektor

____________________________________________________________________

NDIR          nichtdispersiver Infrarotabsorptionsanalysator

____________________________________________________________________

CLD           Chemilumineszenzdetektor

____________________________________________________________________

HCLD          beheizter Chemilumineszenzdetektor

____________________________________________________________________

PDP           Verdrängerpumpe

____________________________________________________________________

CFV           Venturi-Rohr mit kritischer Strömung

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  1. Ziffer 3
    KENNZEICHNUNG DER MOTOREN

3.1. Gemäß dieser Verordnung genehmigte Kompressionszündungsmotoren müssen folgende Angaben tragen.

3.1.1. Handelsmarke oder Handelsname des Herstellers des Motors,

3.1.2. Motortyp, (gegebenenfalls) Motorenfamilie sowie eine einmalige Motoridentifizierungsnummer,

3.1.3. die Nummer der EG-Typgenehmigung nach Anhang römisch VII.

3.2. Gemäß dieser Verordnung genehmigte Fremdzündungsmotoren müssen folgende Angaben tragen:

3.2.1. Handelsmarke oder Handelsname des Herstellers des Motors;

3.2.2. die Nummer der EG-Typgenehmigung nach Anhang römisch VIII.

3.3. Diese Kennzeichnungen müssen während der gesamten Nutzlebensdauer des Motors haltbar sowie deutlich lesbar und unauslöschbar sein. Werden Aufkleber oder Schilder verwendet, so sind diese so anzubringen, dass darüber hinaus auch die Anbringung während der Nutzlebensdauer des Motors haltbar ist und dass die Aufkleber/Schilder nicht ohne Zerstörung oder Unkenntlichmachung entfernt werden können.

3.4. Die Kennzeichnung muss an einem Motorteil befestigt sein, das für den üblichen Betrieb des Motors notwendig ist und normalerweise während der Nutzlebensdauer des Motors keiner Auswechslung bedarf.

3.4.1. Sie muss so angebracht sein, dass sie für den durchschnittlichen Betrachter gut sichtbar ist, nachdem der Motor mit allen für den Motorbetrieb erforderlichen Hilfseinrichtungen fertiggestellt ist.

3.4.2. Jeder Motor muss ein zusätzliches abnehmbares Schild aus einem dauerhaften Werkstoff aufweisen, das alle Angaben gemäß Abschnitt 3.1 enthalten muss und das erforderlichenfalls so angebracht werden soll, dass die Angaben gemäß Abschnitt 3.1 nach Einbau des Motors in eine Maschine für den durchschnittlichen Betrachter gut sichtbar und leicht zugänglich sind.

3.5. Die im Zusammenhang mit den Kennummern vorgenommene Motorkodierung muss eine eindeutige Bestimmung der Fertigungsfolge ermöglichen.

3.6. Bei Verlassen der Fertigungsstraße müssen die Motoren mit sämtlichen Kennzeichnungen versehen sein.

3.7. Die genaue Lage der Motorkennzeichnungen ist in Anhang römisch VII Abschnitt 1 anzugeben.

4. VORSCHRIFTEN UND PRÜFUNGEN

4.1. Kompressionszündungsmotoren

4.1.1. Allgemeines

Die Teile, die einen Einfluss auf die Emission gasförmiger Schadstoffe und luftverunreinigender Partikel haben können, müssen so entworfen, gebaut und angebracht sein, dass der Motor unter normalen Betriebsbedingungen trotz der Schwingungen, denen er ausgesetzt ist, den Vorschriften dieser Verordnung genügt. Der Hersteller muss technische Vorkehrungen treffen, um die wirksame Begrenzung der genannten Emissionen während der üblichen Nutzlebensdauer des Motors und unter normalen Betriebsbedingungen gemäß dieser Verordnung zu gewährleisten. Diese Bestimmungen gelten als eingehalten, wenn den Bestimmungen der Abschnitte 4.1.2.1,

4.1.2.3 bzw. 5.3.2.1 entsprochen wird.

Bei Verwendung eines Abgaskatalysators und/oder eines Partikelfilters muss der Hersteller durch Haltbarkeitsprüfungen, die er selbst nach guter Ingenieurpraxis durchführen kann, und durch entsprechende Aufzeichnungen nachweisen, dass eine ordnungsgemäße Funktion dieser Nachbehandlungseinrichtungen während der Nutzlebensdauer des Motors zu erwarten ist. Die Aufzeichnungen müssen den Vorschriften von Abschnitt 5.2 und insbesondere Abschnitt 5.2.3 entsprechen. Dem Kunden ist eine entsprechende Garantie zu gewähren. Eine planmäßige Auswechslung der Einrichtung nach einer bestimmten Betriebszeit des Motors ist zulässig. Jede in regelmäßigen Abständen erfolgende Einstellung, Reparatur, Demontage, Reinigung oder Auswechslung der Motorbauteile oder Systeme mit dem Ziel, eine mit der Nachbehandlungseinrichtung zusammenhängende Funktionsstörung des Motors zu verhindern, darf nur in dem Umfang durchgeführt werden, der technisch erforderlich ist, um eine ordnungsgemäße Funktion des Emissionsbegrenzungssystems zu gewährleisten. Die Vorschriften in bezug auf eine dementsprechend geplante Wartung sind in die für den Kunden bestimmte Betriebsanleitung aufzunehmen, fallen unter die obengenannten Garantiebestimmungen und müssen vor Erteilung der Genehmigung genehmigt werden.

Der Abschnitt der Betriebsanleitung, der die Wartung/Auswechslung der Nachbehandlungseinrichtung(en) sowie die Garantiebedingungen betrifft, ist den laut Anhang römisch II dieser Verordnung vorzulegenden Beschreibungsunterlagen beizufügen.

4.1.2. Vorschriften hinsichtlich der Schadstoffemissionen

Die Emission gasförmiger Schadstoffe und luftverunreinigender Partikel aus dem zur Prüfung vorgeführten Motor muss nach den in Anhang römisch VI beschriebenen Verfahren gemessen werden.

Andere Systeme oder Analysatoren können zugelassen werden, wenn mit ihnen gegenüber den folgenden Betriebssystemen gleichwertige Ergebnisse erzielt werden:

Die Bestimmung der Gleichwertigkeit der Systeme muss auf der Grundlage einer sieben (oder mehr) Prüfzyklen umfassenden Korrelationsstudie zwischen dem zu prüfenden System und einem oder zwei der obengenannten Bezugssysteme erfolgen.
Die Gleichwertigkeit ist gegeben, wenn die Durchschnittswerte der gewichteten Emissionswerte des Zyklus mit einer Toleranz von ±5% übereinstimmen. Zu verwenden ist der in Anhang römisch III Abschnitt 3.6.1 angegebene Zyklus.
Zur Aufnahme eines neuen Systems in die Verordnung muss bei der Bestimmung der Gleichwertigkeit von der Berechnung der Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit nach ISO 5725 ausgegangen werden.

4.1.2.1. Die für Stufe römisch eins ermittelten Emissionen von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden und Partikeln dürfen die in nachstehender Tabelle angegebenen Werte nicht übersteigen:

____________________________________________________________________

  Nutzleistung  Kohlenstoff-  Kohlenwasser-  Stickstoff-  Partikel

     (P)          monoxid        stoffe        oxide        (PT)

    (kW)           (CO)           (HC)         (NOx)       (g/kWh)

                  (g/kWh)        (g/kWh)      (g/kWh)

____________________________________________________________________

130 <= P <= 560     5,0            1,3          9,2          0,54

____________________________________________________________________

75 <= P < 130      5,0            1,3          9,2          0,70

____________________________________________________________________

37 <= P < 75       6,5            1,3          9,2          0,85

____________________________________________________________________

4.1.2.2. Die in Abschnitt 4.1.2.1. angegebenen Emissionsgrenzwerte sind die Grenzwerte bei Austritt aus dem Motor und müssen vor einer Nachbehandlungseinrichtung für das Abgas erreicht worden sein.

4.1.2.3. Die für Stufe römisch II ermittelten Emissionen von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden und Partikeln dürfen die in nachstehender Tabelle angegebenen Werte nicht übersteigen:

____________________________________________________________________

  Nutzleistung  Kohlenstoff-  Kohlenwasser-  Stickstoff-  Partikel

     (P)          monoxid        stoffe        oxide        (PT)

    (kW)           (CO)           (HC)         (NOx)       (g/kWh)

                  (g/kWh)        (g/kWh)      (g/kWh)

____________________________________________________________________

130 <= P <= 560     3,5            1,0          6,0          0,2

____________________________________________________________________

75 <= P < 130      5,0            1,0          6,0          0,3

____________________________________________________________________

37 <= P < 75       5,0            1,3          7,0          0,4

____________________________________________________________________

18 <= P < 37       5,5            1,5          8,0          0,8

____________________________________________________________________

4.1.2.4. Umfasst eine nach Nummer 6 in Verbindung mit Anhang römisch II Anlage 2 festgelegte Motorenfamilie mehr als einen Leistungsbereich, so müssen die Emissionswerte des Stamm-Motors (Typgenehmigung) und aller Motortypen innerhalb dieser Familie (Übereinstimmung der Produktion) den strengeren Vorschriften für den höheren Leistungsbereich entsprechen. Dem Antragsteller steht es frei, sich bei der Festlegung von Motorenfamilien auf einzelne Leistungsbereiche zu beschränken und den Antrag auf Erteilung der Genehmigung entsprechend zu stellen.

4.2. Fremdzündungsmotoren

4.2.1. Allgemeines

Die Bauteile, die einen Einfluss auf die Emission gasförmiger Schadstoffe haben können, müssen so entworfen, gebaut und angebracht sein, dass der Motor unter normalen Betriebsbedingungen trotz der Schwingungen, denen er ausgesetzt ist, den Vorschriften dieser Verordnung genügt. Der Hersteller muss technische Vorkehrungen treffen, um die wirksame Begrenzung der genannten Emissionen gemäß dieser Verordnung während der üblichen Nutzlebensdauer des Motors und unter normalen Betriebsbedingungen gemäß Anhang römisch IV Anlage 4 zu gewährleisten.

4.2.2. Vorschriften hinsichtlich der Schadstoffemissionen

Die Emission gasförmiger Schadstoffe aus dem zur Prüfung vorgeführten Motor muss nach dem in Anhang römisch VI beschriebenen Verfahren (unter Einbeziehung eventueller Nachbehandlungseinrichtungen) gemessen werden.

Andere Systeme oder Analysatoren können zugelassen werden, wenn mit ihnen gegenüber den folgenden Bezugssystemen gleichwertige Ergebnisse erzielt werden:

4.2.2.1. Die für Stufe römisch eins ermittelten Emissionen von Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden sowie die Summe der Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide dürfen die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte nicht übersteigen:

                              Stufe I

____________________________________________________________________

    Klasse        Kohlen-   Kohlenwasser-   Stickstoff-   Summe der

                  monoxid      stoffe        oxide         Kohlen-

                   (CO)         (HC)       (NO tief x)     wasser-

                  (g/kWh)      (g/kWh)      (g/kWh)       stoffe und

                                                         Stickstoff-

                                                            oxide

                                                           (g/kWh)

                                                        ____________

                                                          HC + NO

                                                          tief x

____________________________________________________________________

     SH:1           805          295          5,36

____________________________________________________________________

     SH:2           805          241          5,36

____________________________________________________________________

     SH:3           603          161          5,36

____________________________________________________________________

     SN:1           519                                      50

____________________________________________________________________

     SN:2           519                                      40

____________________________________________________________________

     SN:3           519                                     16,1

____________________________________________________________________

     SN:4           519                                     13,4

____________________________________________________________________

4.2.2.2. Die für Stufe römisch II ermittelten Emissionen von Kohlenmonoxid und die Summe der Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide dürfen die in nachstehender Tabelle angegebenen Werte nicht übersteigen:

                            Stufe II

         (siehe Anhang 4 Anlage 4; unter Berücksichtigung von

                    Verschlechterungsfaktoren)

____________________________________________________________________

         Klasse           Kohlenmonoxid             Summe der

                              (CO)              Kohlenwasserstoffe

                            (g/kWh)             und Stickstoffoxide

                                                     (g/kWh)

____________________________________________________________________

                                                  HC + NO tief x

____________________________________________________________________

          SH:1                805                      50

____________________________________________________________________

          SH:2                805                      50

____________________________________________________________________

          SH:3                603                      72

____________________________________________________________________

          SN:1                610                     50,0

____________________________________________________________________

          SN:2                610                     40,0

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          SN:3                610                     16,1

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          SN:4                610                     12,1

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Die NO tief x-Emissionen dürfen bei allen Motorklassen 10 g/kWh nicht übersteigen.

4.2.2.3. Ungeachtet der Definition für „handgehaltener Motor“ in Paragraph 2, (Artikel 2 der Richtlinie) müssen Zweitaktmotoren zum Antrieb von Schneeschleudern lediglich die Grenzwerte für SH:1, SH:2 oder SH:3 einhalten.

4.3. Einbau in mobile Maschinen und Geräte

Der Einbau des Motors in mobile Maschinen und Geräte darf nur mit den Einschränkungen erfolgen, die im Zusammenhang mit dem Geltungsbereich der Typgenehmigung dargelegt wurden. Darüber hinaus müssen stets folgende Werte eingehalten werden, die eine Voraussetzung für die Genehmigung des Motors bilden:

4.3.1. Der Ansaugunterdruck darf den in Anhang römisch II Anlage 1 bzw. 3 für den genehmigten Motor angegebenen Wert nicht überschreiten.

4.3.2. Der Abgasgegendruck darf den in Anhang römisch II Anlage 1 bzw. 3 für den genehmigten Motor angegebenen Wert nicht überschreiten.

5. VORSCHRIFTEN ZUR BEWERTUNG DER ÜBEREINSTIMMUNG DER PRODUKTION

5.1. Bei der Überprüfung des Vorhandenseins der notwendigen Modalitäten und Verfahren zur wirksamen Kontrolle der Übereinstimmung der Produktion vor der Erteilung der Typgenehmigung geht die Genehmigungsbehörde ferner davon aus, dass der Hersteller bei einer Registrierung nach der harmonisierten Norm EN 29002 (deren Anwendungsbereich die betreffenden Motoren einschließt) oder einem gleichwertigen Akkreditierungsstandard die Vorschriften erfüllt. Der Hersteller liefert detaillierte Informationen über die Registrierung und verpflichtet sich, die Genehmigungsbehörde über jede Änderung der Gültigkeit oder des Geltungsbereichs zu unterrichten. Um sicherzustellen, dass die Vorschriften von Abschnitt 4.1.2 bzw. von Abschnitt 4.2.2 fortlaufend erfüllt werden, sind zweckmäßige Kontrollen der Produktion durchzuführen.

5.2. Der Inhaber der Genehmigung muss vor allem

5.2.1. sicherstellen, dass Verfahren zur wirksamen Kontrolle der Qualität des Erzeugnisses vorhanden sind;

5.2.2. Zugang zu Prüfeinrichtungen haben, die für die Kontrolle der Übereinstimmung mit dem jeweils genehmigten Typ erforderlich sind;

5.2.3. sicherstellen, dass die Prüfergebnisse aufgezeichnet werden und die Aufzeichnungen und dazugehörige Unterlagen über einen mit der Genehmigungsbehörde zu vereinbarenden Zeitraum verfügbar bleiben;

5.2.4. die Ergebnisse jeder Art von Prüfung genau untersuchen, um die Beständigkeit der Motormerkmale unter Berücksichtigung der in der Serienproduktion üblichen Streuungen nachweisen und gewährleisten zu können;

5.2.5. sicherstellen, dass alle Stichproben von Motoren oder Prüfteilen, die bei einer bestimmten Prüfung den Anschein einer Nichtübereinstimmung geliefert haben, Veranlassung geben für eine weitere Musterentnahme und Prüfung. Dabei sind alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Übereinstimmung der Fertigung wiederherzustellen.

5.3. Die Behörde, die die Typgenehmigung erteilt hat, kann die in den einzelnen Produktionsstätten angewandten Verfahren zur Kontrolle der Übereinstimmung jederzeit überprüfen.

5.3.1. Bei jeder Inspektion werden dem Prüfbeamten die Prüf- und Herstellungsunterlagen zur Verfügung gestellt.

5.3.2. Erscheint die Qualität der Prüfungen als nicht zufriedenstellend oder erscheint es angebracht, die Gültigkeit der aufgrund von Abschnitt 4.1.2 bzw. von Abschnitt 4.2.2 vorgelegten Angaben zu überprüfen, ist folgendes Verfahren anzuwenden:

5.3.2.1. Ein Motor wird der Serie entnommen und der Prüfung nach Anhang römisch III unterzogen. Die ermittelten Emissionen von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoffen, Stickstoffoxiden und Partikeln dürfen die in der Tabelle in Abschnitt 4.1.2.1 angegebenen Werte vorbehaltlich der Anforderungen nach Abschnitt 4.1.2.2 bzw. die in der Tabelle in Abschnitt 4.1.2.3 angegebenen Werte respektive die in der Tabelle in Abschnitt 4.2.2.1 (einschließlich Abschnitt 4.2.2.3) angegebenen Werte bzw. die in der Tabelle in Abschnitt 4.2.2.2 angegebenen Werte nicht überschreiten.

5.3.2.2. Erfüllt ein der Serie entnommener Motor nicht die Anforderungen nach Abschnitt 5.3.2.1, so kann der Hersteller Stichprobenmessungen an einigen der Serie entnommenen Motoren gleicher Bauart verlangen, wobei die Stichprobe den ursprünglich entnommenen Motor enthalten muss. Der Hersteller bestimmt den Umfang „n“ der Stichprobe im Einvernehmen mit dem technischen Dienst. Mit Ausnahme des ursprünglich entnommenen Motors sind die Motoren einer Prüfung zu unterziehen. Das arithmetische Mittel (xm) der mit der Stichprobe ermittelten Ergebnisse muss dann für jeden einzelnen Schadstoff bestimmt werden. Die Serienproduktion gilt als vorschriftsmäßig, wenn folgende Bedingung erfüllt ist:

xm + k . S tief t <= L

(S tief t hoch 2 = Sigma (x - x tief m) hoch 2 : n – l wobei x ein beliebiges mit der Stichprobe n erzieltes Einzelergebnis ist) Hierbei bezeichnet

L: den zulässigen Grenzwert nach Abschnitt 4.1.2.1/4.1.2.3 bzw. nach Abschnitt 4.2.2 für jeden untersuchten Schadstoff

k: einen statistischen Faktor, der von „n“ abhängt und in der nachstehenden Tabelle angegeben ist:

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N    2      3      4      5      6      7      8      9      10

____________________________________________________________________

K    0,973  0,613  0,489  0,421  0,376  0,342  0,317  0,296  0,279

____________________________________________________________________

N    11     12     13     14     15     16     17     18     19

____________________________________________________________________

K    0,265  0,253  0,242  0,233  0,224  0,216  0,210  0,203  0,198

____________________________________________________________________

Wenn n >= 20, dann k = 0,860 : Wurzel n

5.3.3. Die Genehmigungsbehörde oder der technische Dienst, die/der für die Nachprüfung der Übereinstimmung der Produktion verantwortlich ist, muss die Prüfungen an Motoren vornehmen, die gemäß den Angaben des Herstellers teilweise oder vollständig eingefahren sind.

5.3.4. Normalerweise erfolgen die Überprüfungen, zu denen die zuständige Behörde berechtigt ist, einmal pro Jahr. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften nach Abschnitt 5.3.2 hat die zuständige Behörde sicherzustellen, dass alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um die Übereinstimmung der Produktion unverzüglich wiederherzustellen.

6. KENNDATEN FÜR DIE FESTLEGUNG DER MOTORENFAMILIE

Die Motorenfamilie kann anhand grundlegender Konstruktionskenndaten festgelegt werden, die allen Motoren dieser Familien gemeinsam sind. In einigen Fällen ist eine Wechselwirkung zwischen den Kenndaten möglich. Diese Wirkungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden, damit sichergestellt ist, dass einer bestimmten Motorenfamilie nur Motoren mit gleichartigen Abgasemissionsmerkmalen zugeordnet werden. Motoren können ein und derselben Motorenfamilie zugeordnet werden, wenn sie in den nachfolgend aufgeführten wesentlichen Kenndaten übereinstimmen:

6.1. Arbeitsweise:

6.2. Kühlmittel:

6.3. Hubraum des einzelnen Zylinders, zwischen 85% und 100% des größten Hubraums innerhalb der Motorenfamilie.

6.4. Art der Luftansaugung

6.5. Kraftstofftyp

6.6. Typ/Beschaffenheit des Brennraums

6.7. Ventile und Kanäle – Anordnung, Größe und Anzahl

6.8. Kraftstoffanlage

für Diesel

für Benzin

6.9. Sonstige Merkmale

6.10. Abgasnachbehandlung

  1. Ziffer 7
    AUSWAHL DES STAMM-MOTORS

7.1. Das Hauptkriterium bei der Auswahl des Stamm-Motors der Familie muss die höchste Kraftstoffförderung pro Takt bei der angegebenen Drehzahl bei maximalem Drehmoment sein. Stimmen zwei oder mehrere Motoren in diesem Hauptkriterium überein, so ist die Auswahl des Stamm-Motors anhand eines sekundären Kriteriums, nämlich der höchsten Kraftstoffförderung pro Takt bei Nenndrehzahl, vorzunehmen. Unter Umständen kann die Genehmigungsbehörde zu dem Schluss gelangen, dass es am günstigsten ist, den schlechtesten Emissionswert der Familie durch Überprüfung eines zweiten Motors zu bestimmen. Folglich kann die Genehmigungsbehörde zur Prüfung einen weiteren Motor heranziehen, dessen Merkmale darauf hindeuten, dass er die höchsten Emissionswerte aller Motoren dieser Familie aufweist.

7.2. Weisen die Motoren einer Familie sonstige veränderliche Merkmale auf, denen ein Einfluss auf die Abgasemissionen zugeschrieben werden kann, so sind auch diese Merkmale festzuhalten und bei der Auswahl des Stamm-Motors zu berücksichtigen.