Kurztitel

Allgemeines Sozialversicherungsgesetz

Kundmachungsorgan

Bundesgesetzblatt Nr. 189 aus 1955, zuletzt geändert durch Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 138 aus 1998,

Paragraph/Artikel/Anlage

Paragraph 162,

Inkrafttretensdatum

01.01.2000

Außerkrafttretensdatum

31.12.2001

Beachte

Das Inkrafttreten, die Fassung der jeweiligen Bestimmung sowie die

Hinweise auf etwaige Übergangsbestimmungen sind aus den

Textanmerkungen ersichtlich.

Text

Wochengeld

Paragraph 162, (1) Weiblichen Versicherten gebührt für die letzten acht Wochen vor der voraussichtlichen Entbindung, für den Tag der Entbindung und für die ersten acht Wochen nach der Entbindung ein tägliches Wochengeld. Weibliche Versicherte nach Frühgeburten, Mehrlingsgeburten oder Kaiserschnittentbindungen erhalten das Wochengeld nach der Entbindung durch zwölf Wochen. Über die vorstehenden Fristen vor und nach der Entbindung hinaus gebührt das Wochengeld ferner für jenen Zeitraum, während dessen Dienstnehmerinnen und Bezieherinnen einer Leistung nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz 1977 oder nach dem Karenzgeldgesetz (KGG) sowie Versicherte gemäß Paragraph 43, Absatz 2, KGG auf Grund besonderer Vorschriften des Mutterschutzrechtes im Einzelfall auf Grund des Zeugnisses eines Arbeitsinspektionsarztes oder eines Amtsarztes nicht beschäftigt werden dürfen, weil Leben oder Gesundheit von Mutter oder Kind bei Fortdauer der Beschäftigung oder Aufnahme einer Beschäftigung gefährdet wäre. Bundesgesetzblatt Nr. 13 aus 1962,, Art. römisch II Ziffer 28, Litera a,, Ü. Art. römisch VI Absatz 12,) - 1. 1. 1962; Bundesgesetzblatt Nr. 184 aus 1963,, Art. römisch eins Ziffer 6,) - 1. 8. 1963; Bundesgesetzblatt Nr. 178 aus 1974,, Art. römisch II Ziffer 2, Litera a,) - 1. 4. 1974; Bundesgesetzblatt Nr. 775 aus 1974,, Art. römisch eins Ziffer 36, Litera a,) - 1. 1. 1975; Bundesgesetzblatt Nr. 342 aus 1978,, Art. römisch IV Ziffer eins,) - 1. 7. 1978; Bundesgesetzblatt Nr. 111 aus 1986,, Art. römisch II Ziffer 7,) - 1. 1. 1986; Bundesgesetzblatt Nr. 676 aus 1991,, Art. römisch II Ziffer 36,) - 1. 1. 1992; Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 138 aus 1998,, Ziffer 66,) - 1. 7. 1997.

  1. Absatz 2Die Achtwochenfrist vor der voraussichtlichen Entbindung gemäß Absatz eins, wird auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses berechnet. Erfolgt die Entbindung zu einem anderen als dem vom Arzt angenommenen Zeitpunkt, so verkürzt oder verlängert sich die im Absatz eins, vorgesehene Frist vor der Entbindung entsprechend. Die Frist nach der Entbindung verlängert sich jedoch in jedem Falle bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Beschäftigungsverbot nach den Vorschriften des Mutterschutzrechtes endet. Bundesgesetzblatt Nr. 282 aus 1968,, Art. römisch eins Ziffer eins,, Ü. Art. römisch II Absatz eins,) - 1. 7. 1968; Bundesgesetzblatt Nr. 178 aus 1974,, Art. römisch II Ziffer 2, Litera b,) - 1. 4. 1974; Bundesgesetzblatt Nr. 775 aus 1974,, Art. römisch eins Ziffer 36, Litera b,) - 1. 1. 1975.
  2. Absatz 3Das Wochengeld gebührt in der Höhe des auf den Kalendertag entfallenden Teiles des durchschnittlichen in den letzten 13 Wochen (bei Versicherten, deren Arbeitsverdienst nach Kalendermonaten bemessen oder abgerechnet wird, in den letzten drei Kalendermonaten) vor dem Eintritt des Versicherungsfalles der Mutterschaft gebührenden Arbeitsverdienstes, vermindert um die gesetzlichen Abzüge; die auf diesen Zeitraum entfallenden Sonderzahlungen sind nach Maßgabe des Absatz 4, zu berücksichtigen. Wurde von Versicherten, deren Arbeitsverdienst nach Kalendermonaten bemessen oder abgerechnet wird, lediglich im Kalendermonat des Eintrittes des Versicherungsfalles der Mutterschaft ein Arbeitsverdienst erzielt, so gilt dieser für die Ermittlung des durchschnittlichen in den letzten drei Kalendermonaten gebührenden Arbeitsverdienstes als im letzten vollen Kalendermonat vor dem Eintritt des Versicherungsfalles erzielt. Fallen in den für die Ermittlung des durchschnittlichen Arbeitsverdienstes maßgebenden Zeitraum auch Zeiten des Bezuges einer Leistung nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz 1977 oder nach dem Karenzgeldgesetz, so gilt für diese Zeiten als Arbeitsverdienst jenes Wochengeld, das auf Grund des Arbeitslosenversicherungsgesetzes 1977 oder des Karenzgeldgesetzes beim Eintritt des Versicherungsfalles der Mutterschaft während des Leistungsbezuges gebührt hätte. Bei Versicherten, deren Lehrverhältnis während des genannten Zeitraumes geendet hat, ist, wenn es für die Versicherte günstiger ist, für die Ermittlung der Höhe des Wochengeldes der Arbeitsverdienst im letzten Beitragszeitraum, vermindert um die gesetzlichen Abzüge, heranzuziehen. Fallen in den für die Ermittlung des durchschnittlichen Arbeitsverdienstes maßgebenden Zeitraum
    1. Litera a
      Zeiten der im Paragraph 11, Absatz 3, bezeichneten Art oder
    2. Litera b
      Zeiten, während derer die Versicherte infolge Krankheit, eines mutterschutzrechtlichen Beschäftigungsverbotes oder Kurzarbeit nicht das volle Entgelt bezogen hat, Bundesgesetzblatt Nr. 342 aus 1978,, Art. römisch IV Ziffer 2,) - 1. 7. 1978; Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 138 aus 1998,, Ziffer 67,) - 1. 8. 1998. so bleiben diese Zeiten bei der Ermittlung des durchschnittlichen Arbeitsverdienstes außer Betracht. Liegen in dem maßgebenden Zeitraum nur Zeiten der in Litera a, oder b bezeichneten Art vor, so verlängert sich der maßgebende Zeitraum um diese Zeiten; diese Zeiten bleiben bei der Berechnung des durchschnittlichen Arbeitsverdienstes außer Betracht. In den Fällen des Paragraph 122, Absatz 3, erster Satz sind, wenn dies für die Versicherte günstiger ist, für die Ermittlung der Höhe des Wochengeldes nicht die letzten 13 Wochen bzw. drei Kalendermonate vor dem Eintritt des Versicherungsfalles der Mutterschaft heranzuziehen, sondern die letzten 13 Wochen bzw. drei Kalendermonate vor dem Ende der Pflichtversicherung oder vor dem Ende des Dienstverhältnisses. Bundesgesetzblatt Nr. 408 aus 1990,, Art. römisch XI Ziffer 3 und Art. römisch XXIV Absatz 7,) - 1. 7. 1990; Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 139 aus 1997,, Artikel 7, Ziffer 100,) - 1. 1. 2000; Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 6 aus 1998,, Artikel 3, Ziffer 2,) - 1. 7. 1997. Bundesgesetzblatt Nr. 13 aus 1962,, Art. römisch II Ziffer 28, Litera b,, Ü. Art. römisch VI Absatz 13,) - 1. 1. 1962; Bundesgesetzblatt Nr. 67 aus 1967,, Art. römisch eins Ziffer 18,, Ü. Art. römisch IV Absatz 3,) - 1. 1. 1967; Bundesgesetzblatt Nr. 17 aus 1969,, Art. römisch eins Ziffer 24,) - 1. 1. 1969; Bundesgesetzblatt Nr. 31 aus 1973,, Art. römisch II Ziffer 26,, Ü. Art. römisch VI Absatz 21,) - 1. 1. 1973; Bundesgesetzblatt Nr. 178 aus 1974,, Art. römisch II Ziffer 2, Litera c,) - 1. 4. 1974; Bundesgesetzblatt Nr. 775 aus 1974,, Art. römisch eins Ziffer 36, Litera c,) - 1. 1. 1975; Bundesgesetzblatt Nr. 704 aus 1976,, Art. römisch II Ziffer 24, Litera a,) - 1. 1. 1977; Bundesgesetzblatt Nr. 676 aus 1991,, Art. römisch II Ziffer 37 und Ziffer 38,) - 1. 1. 1992.

  1. Absatz 3 aAbweichend von Absatz 3, gebührt das Wochengeld den gemäß Paragraph 4, Absatz 4, Pflichtversicherten sowie den gemäß Paragraph 19 a, Absatz 6, als Pflichtversicherte geltenden Selbstversicherten im Ausmaß der Teilzeitbeihilfe gemäß Paragraph 102 b, Absatz 4, GSVG. Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 138 aus 1998,, Ziffer 68,) - 1. 1. 1998.
  2. Absatz 4Die auf die letzten 13 Wochen bzw. auf die letzten drei Kalendermonate entfallenden Sonderzahlungen sind bei der Bemessung des Wochengeldes in der Weise zu berücksichtigen, daß der nach Absatz 3, ermittelte Netto-Arbeitsverdienst um einen durch die Satzung des Versicherungsträgers allgemein festzusetzenden Hundertsatz erhöht wird; der Hundertsatz kann einheitlich oder gesondert für bestimmte Gruppen von Versicherten unter Bedachtnahme auf den Durchschnittswert der Sonderzahlungen festgesetzt werden. Werden jedoch die Sonderzahlungen auf Grund einer Festsetzung gemäß Paragraph 54, Absatz 2, mit einem einheitlichen Hundertsatz der allgemeinen Beitragsgrundlage der Berechnung des Sonderbeitrages zugrunde gelegt, so ist der Netto-Arbeitsverdienst um den gleichen Hundertsatz zu erhöhen, der der Berechnung des Sonderbeitrages zugrunde gelegt worden ist. Bundesgesetzblatt Nr. 704 aus 1976,, Art. römisch II Ziffer 24, Litera b,) - 1. 1. 1977.
  3. Absatz 5Vom Anspruch auf Wochengeld sind ausgeschlossen:
    1. Ziffer eins
      Pflichtversicherte, die gemäß Paragraph 138, Absatz 2, Litera a bis d vom Anspruch auf Krankengeld ausgeschlossen sind, Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 138 aus 1998,, Ziffer 69,) - 1. 1. 1998.
    2. Ziffer 2
      Selbstversicherte (Paragraph 16,).
    Bundesgesetzblatt Nr. 157 aus 1958,, Art. römisch eins Ziffer 9,) - 1. 1. 1958; Bundesgesetzblatt Nr. 13 aus 1962,, Art. römisch II Ziffer 28, Litera c,) - 1. 1. 1962; Bundesgesetzblatt Nr. 6 aus 1968,, Art. römisch eins Ziffer 46, Litera a,) - 1. 1. 1968; Bundesgesetzblatt Nr. 704 aus 1976,, Art. römisch II Ziffer 24, Litera c,) - 1. 1. 1977; Bundesgesetzblatt Nr. 676 aus 1991,, Art. römisch II Ziffer 39,) - 1. 1. 1992; Bundesgesetzblatt Nr. 676 aus 1991,, Ü. Paragraph 547, Absatz 5,) - 28. 12. 1991; Bundesgesetzblatt Nr. 201 aus 1996,, Artikel 34, Ziffer 64,) - 1. 7. 1996; Bundesgesetzblatt Nr. 201 aus 1996,, Ü. Paragraph 563, Absatz 2,) - 1. 5. 1996.