Abkommen über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters
Bundesgesetzblatt Nr. 180 aus 1958,
Vertrag – Multilateral
Paragraph 0
12.06.1958
22.11.1950
39/04 Zollabkommen
(Übersetzung)
Abkommen über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters
StF: BGBl. Nr. 180/1958 (NR: GP VIII RV 409 AB 419 S. 55. BR: S. 132.)
BGBl. Nr. 86/1959 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 26/1960 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 59/1961 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 149/1963 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 95/1967 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 103/1974 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 246/1979 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 357/1987 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 327/1994 (K – Geltungsbereich)
BGBl. Nr. 804/1994 (K – Geltungsbereich P)
BGBl. III Nr. 82/2002 (K – Geltungsbereich)
BGBl. III Nr. 83/2002 (K – Geltungsbereich P)
BGBl. III Nr. 16/2008 (K – Geltungsbereich)
BGBl. III Nr. 17/2008 (K – Geltungsbereich P)
BGBl. III Nr. 153/2014 (K – Geltungsbereich)
BGBl. III Nr. 74/2017 (K – Geltungsbereich)
Englisch, Französisch
*Afghanistan 180/1958 *Ägypten 180/1958, 804/1994 P *Armenien römisch III 153/2014 *Australien 327/1994, 804/1994 P *Barbados 103/1974, 804/1994 P *Belgien 180/1958, 103/1974, 804/1994 P *Benin römisch III 74/2017 *Bolivien 103/1974 *Bosnien-Herzegowina 327/1994, 804/1994 P *Bulgarien römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Burkina Faso 95/1967 *China römisch III 82/2002 *Côte d’Ivoire 95/1967 *Dänemark 59/1961, 804/1994 P *Deutschland 804/1994 P *Deutschland/BRD 180/1958, 103/1974 *El Salvador 180/1958 *Estland römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Fidschi 103/1974 *Finnland 180/1958, 804/1994 P *Frankreich 180/1958, 103/1974, 804/1994 P *Gabun 149/1963 *Ghana 180/1958 *Griechenland 180/1958, 804/1994 P *Guatemala 59/1961 *Haiti 180/1958 *Heiliger Stuhl 357/1987, 804/1994 P *Irak 103/1974, 804/1994 P *Iran 95/1967 *Irland 246/1979, 804/1994 P *Israel 180/1958 *Italien 149/1963, 804/1994 P *Japan 103/1974 *Jordanien 86/1959 *Jugoslawien 180/1958, 804/1994 P *Jugoslawien/BR römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Kambodscha 180/1958 *Kamerun 95/1967 *Kasachstan römisch III 16/2008, römisch III 17/2008 P *Kenia 103/1974 *Kirgisistan römisch III 16/2008 *Kongo 103/1974 *Kongo/DR 149/1963 *Kroatien 327/1994, 804/1994 P *Kuba 180/1958, 804/1994 P *Laos 180/1958 *Lettland römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Liberia römisch III 16/2008, römisch III 17/2008 P *Libyen 103/1974 *Liechtenstein 357/1987 *Litauen römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Luxemburg 180/1958, 804/1994 P *Madagaskar 149/1963 *Malawi 95/1967 *Malaysia 180/1958 *Mali römisch III 153/2014 *Malta 103/1974 *Marokko 103/1974 *Mauritius 103/1974 *Moldau römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Monaco 180/1958 *Montenegro römisch III 16/2008, römisch III 17/2008 P *Neuseeland 149/1963, 95/1967 *Nicaragua 95/1967 *Niederlande 180/1958, 103/1974, 357/1987, 804/1994 P *Niger 103/1974 *Nigeria 149/1963 *Nordmazedonien römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Norwegen 26/1960 *Oman 246/1979 *Pakistan 180/1958 *Philippinen 180/1958 *Polen 103/1974 *Portugal 357/1987, 804/1994 P *Ruanda 95/1967 *Rumänien 103/1974 *Russische F römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Salomonen 357/1987 *Sambia 246/1979 *San Marino 357/1987, 804/1994 P *Schweden 180/1958, römisch III 83/2002 P *Schweiz 180/1958, 103/1974 *Sierra Leone 149/1963 *Simbabwe römisch III 82/2002 *Singapur 103/1974 *Slowakei römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Slowenien 327/1994, 804/1994 P *Spanien 180/1958, 804/1994 P *Sri Lanka 180/1958 *Syrien 357/1987 *Tansania 149/1963 *Thailand 180/1958 *Togo römisch III 153/2014 *Tonga 246/1979 *Trinidad/Tobago 95/1967 *Tschechische R römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *Tunesien 103/1974 *Uganda 95/1967 *Ungarn 357/1987 *Uruguay römisch III 82/2002, römisch III 83/2002 P *USA 95/1967, 103/1974, 804/1994 P *Venezuela 327/1994, 804/1994 P *Vereinigtes Königreich 180/1958, 103/1974, 804/1994 P, römisch III 82/2002 *Vietnam 180/1958 *Zypern 95/1967, römisch III 17/2008 P
Nachdem das im Rahmen der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ausgearbeitete Abkommen über die Einfuhr von Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters vom 22. November 1950, welches also lautet: ...
die verfassungsmäßige Genehmigung des Nationalrates erhalten hat, erklärt der Bundespräsident diesem Abkommen beizutreten, und verspricht im Namen der Republik Österreich die gewissenhafte Erfüllung der darin enthaltenen Bestimmungen.
Zu Urkund dessen ist die vorliegende Beitrittsurkunde vom Bundespräsidenten unterzeichnet, vom Bundeskanzler, vom Bundesminister für Finanzen, vom Bundesminister für Unterricht, vom Bundesminister für soziale Verwaltung, vom Bundesminister für Handel und Wiederaufbau und vom Bundesminister für die Auswärtigen Angelegenheiten gegengezeichnet und mit dem Staatssiegel der Republik Österreich versehen worden.
Geschehen zu Wien, den 26. April 1958.
Das vorliegende Abkommen ist gemäß seinem Artikel römisch zehn für Österreich am 12. Juni 1958 in Kraft getreten.
Folgende Staaten haben bis zum 25. Juni 1958 ihre Ratifikations- oder Beitrittsurkunden zum Abkommen hinterlegt:
Afghanistan, Ägypten, Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Ceylon, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Haiti, Israel, Jugoslawien, Kambodscha, Kuba, Laos, Luxemburg, Malaya, Monaco, die Niederlande, Österreich, Pakistan, die Philippinen, Salvador, Schweden, Schweiz, Spanien, Thailand, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, Vietnam.
Nachstehende Staaten haben anläßlich der Hinterlegung ihrer Ratifikations- oder Beitrittsurkunde folgende Vorbehalte erklärt oder folgende sonstige Erklärungen abgegeben:
Belgien hat den Geltungsbereich des Abkommens auf folgende Gebiete ausgedehnt:
Staaten: | Datum des Eingangs der Notifikation: | Gebiete: |
Belgien | 31. Oktober 1957 | Belgischer Kongo und Treuhandschaftsgebiet Ruanda-Urundi |
Ziffer eins Bis zum Ablauf der Übergangszeit gemäß Artikel 3 des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Regelung der Saarfrage vom 27. Oktober 1956 wird das vorgenannte Abkommen nicht auf das Saarland angewendet.
Ziffer 2 Entsprechend den in der Präambel dargelegten Zielen dieses Abkommens legt die Bundesrepublik die in Artikel 1 dieses Abkommens enthaltene Bestimmung dahingehend aus, daß die Gewährung der Zollfreiheit den freien Austausch von Gedanken und Kenntnissen zwischen den Vertragsstaaten fördern soll, daß diese Bestimmung dagegen nicht das Ziel verfolgt, Produktionsverlagerungen in ein anderes Land zu fördern, wenn diese aus vorwiegend kommerziellen Gründen vorgenommen werden.
Einer weiteren Mitteilung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zufolge findet auf Grund von Erklärungen des Vereinigten Königreichs und der Volksrepublik China das Abkommen auf die Sonderverwaltungsregion Hongkong weiterhin Anwendung.
Frankreich hat den Geltungsbereich des Abkommens auf folgende Gebiete ausgedehnt:
Staaten: | Datum des Eingangs der Notifikation: | Gebiete: |
Frankreich | 10. Dezember 1951 | Tunesien |
Ziffer eins Ziffer 6 der Anlage B des Abkommens sieht die zollfreie Einfuhr „über 100 Jahre alter Antiquitäten“ vor. Im Sinne der geltenden Gesetze Kenias können diese Gegenstände nur dann zollfrei eingeführt werden,
Wenn die vorstehenden Bedingungen nicht erfüllt werden, unterliegen solche Gegenstände den im Zolltarif vorgesehenen Gebühren.
Ziffer 2 Mit Bezug auf Anlage C Ziffer 1 des Abkommens wird die zollfreie Einfuhr von Filmen, Filmbildstreifen, Mikrofilmen und Diapositiven erzieherischen oder wissenschaftlichen Charakters unter Bedingungen gestattet, die den im Abkommen angeführten entsprechen. Dies gilt nicht notwendigerweise auch für Gegenstände kulturellen Charakters, die auf Grund entsprechender Positionen des Tarifes zollpflichtig sind. Diese Sachlage ist auf die Unmöglichkeit zurückzuführen, das Wort „kulturell“ wirklich genau zu definieren.
Ziffer 3 Mit Bezug auf Anlage C Ziffer 3 wird die zollfreie Einfuhr von Tonaufnahmen erzieherischen oder wissenschaftlichen Charakters nach Kenia zu einer Verwendung gestattet, die den im Abkommen festgelegten Bedingungen entspricht. Es besteht jedoch keine besondere Bestimmung für die Zulassung von Tonaufnahmen kulturellen Charakters, und diese unterliegen den im Zolltarif vorgesehenen Gebühren.
Einer weiteren Mitteilung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zufolge gilt die Hinterlegung der Ratifikationsurkunde durch die Schweiz auch für Liechtenstein.
Die Regierung von Neuseeland hat gemäß Artikel römisch XIII des Abkommens erklärt, daß das Abkommen auf die Tokelau-Inseln anwendbar ist, deren internationale Beziehungen sie wahrnimmt.
Die Regierung von Neuseeland hat am 28. Feber 1964 gemäß Artikel römisch XIII des Abkommens erklärt, daß das Abkommen für die Cook-Inseln (einschließlich Niue) gilt, deren internationale Beziehungen Neuseeland wahrnimmt.
Niederlande hat den Geltungsbereich des Abkommens auf folgende Gebiete ausgedehnt:
Staaten: | Datum des Eingangs der Notifikation: | Gebiete: |
Niederlande | 31. Oktober 1957 | Surinam und Niederländisch-Neu-Guinea |
Die Niederlande haben mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1986 den Geltungsbereich dieses Abkommens auf Aruba ausgedehnt.
Die Schweizerische Regierung behält sich gegenüber Vertragsstaaten, die Einfuhrbeschränkungen oder Devisenvorschriften in einseitiger Weise handhaben und damit die Vereinbarung unwirksam machen, volle Handlungsfreiheit vor.
Meine Unterschrift wird ferner ohne Präjudiz in bezug auf die Haltung der Schweizerischen Regierung zur Charta von Havanna vom 24. März 1948, in welcher eine internationale Handelsorganisation vorgesehen ist, abgegeben.
Die Ratifikation erfolgt unter dem Vorbehalt, der in dem dem Abkommen angeschlossenen Protokoll enthalten ist.
Einer weiteren Mitteilung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zufolge findet auf Grund von Erklärungen des Vereinigten Königreichs und der Volksrepublik China das Abkommen auf die Sonderverwaltungsregion Hongkong weiterhin Anwendung.
Das Vereinigte Königreich hat den Geltungsbereich des Abkommens auf folgende Gebiete ausgedehnt:
Staaten: | Datum des Eingangs der Notifikation: | Gebiete: |
Vereinigtes Königreich | 11. März 1954 | Aden (Kolonie und Protektorat), Barbados, Brunei (geschützter Staat), Goldküste [a) Kolonie, b) Aschanti, c) Nordgebiete, d) Togo unter britischer Treuhandschaft], Malayische Föderation (britische Niederlassungen Penang und Malakka, geschützte Staaten Johore, Kedah, Kelantan, Negri, Sembilan, Pahang, Perak, Perlis, Selangor und Trengganu), Fidsdii-Inseln, Gambia (Kolonie und Protektorat), Gibraltar, Britisch-Guayana, Britisch-Honduras, Hongkong, Jamaika (einschließlich Turks- und Caicos-Inseln und Kaiman-Inseln), Kenia (Kolonie und Protektorat), Malta, Mauritius, Nigeria [a) Kolonie, b) Protektorat, c) Kamerun unter britischer Treuhandschaft], Protektorat Uganda, dem Hochkommissariat für den Westpazifik unterstehende Gebiete (Protektorat der Britischen Salomon-Inseln, Kolonie der Gilbert- und Ellice-Inseln, „Central and Southern Line Islands“), St. Helena (einschließlich der Inseln Ascension und Tristan-da Cunha), Sarawak, Seychellen, Sierra Leone (Kolonie und Protektorat), Singapur [einschließlich der Weihnachtsinsel und der Kokos-(Keeling-)Insel], Protektorat Britisch-Somaliland, Inseln unter dem Wind (Antigua, Montserrat, St. Christoph, Nevis und Anguilla), Tanganjika unter britischer Treuhandschaft, Trinidad und Tobago, Jungfern-Inseln, Protektorat Sansibar |
| 16. September 1954 | Nordborneo (einschließlich der Insel Labuan), Zypern, Falkland-Inseln (Kolonie und abhängige Gebiete), Protektorat Tonga, Inseln über dem Wind (Dominika, Grenada, St. Lucia und St. Vincent) |
| 18. Mai 1955 | Kanalinseln und Insel Man |
| 22. März 1956 | Föderation Rhodesien und Nyassaland |
| 14. März 1960 | Bahama-Inseln |
DIE VERTRAGSSTAATEN,
IN DER ERWÄGUNG, daß der freie Austausch von Ideen und Wissen und ganz allgemein die möglichst weite Verbreitung der verschiedenen Ausdrucksformen der Zivilisation unerläßliche Voraussetzungen sowohl für den geistigen Fortschritt als auch für die internationale Verständigung sind und deshalb zur Erhaltung des Friedens in der Welt beitragen;
IN DER ERWÄGUNG, daß dieser Austausch hauptsächlich durch die Vermittlung von Büchern, Veröffentlichungen und Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters zustande kommt;
IN DER ERWÄGUNG, daß die Verfassung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur die Zusammenarbeit zwischen den Nationen auf allen Gebieten geistiger Tätigkeit und insbesondere den „Austausch von Veröffentlichungen, Kunstwerken, Forschungsergebnissen und anderem nützlichem Informationsmaterial“ befürwortet und ferner vorsieht, daß die Organisation „das gegenseitige Sichkennenlernen und Verstehen der Völker durch die Unterstützung der zur Information der Massen vorhandenen Möglichkeiten fördert und diejenigen internationalen Vereinbarungen empfiehlt, die notwendig erscheinen, um die ungehemmte Verbreitung von Ideen durch Wort und Bild“ zu erleichtern;
ANERKENNEN, daß eine internationale Vereinbarung zur Förderung des freien Austausches von Büchern, Veröffentlichungen und Gegenständen erzieherischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Charakters ein wirksames Mittel zur Erreichung dieser Ziele darstellt; und
SIND daher wie folgt übereingekommen:
1. Vorbehalte, Erklärungen etc. der Vertragsparteien wurden mit Stichtag 24.4.2002 eingearbeitet.
2. vergleiche auch Protokoll Bundesgesetzblatt Nr. 804 aus 1994,
e-rk3
25.04.2025
10003891
NOR11003927
N3195812739T