Jahrgang 2017 |
Ausgegeben am 11. Dezember 2017 |
Teil II |
362. Verordnung: | Änderung der Trinkwasserverordnung |
[CELEX-Nr.: 32013L0051, 32015L1787] |
Aufgrund der Paragraphen 6, Absatz eins und 3, 19 Absatz eins und 36 Absatz 13, des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes – LMSVG, Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 13 aus 2006,, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz Bundesgesetzblatt Teil eins, Nr. 51 aus 2017,, wird verordnet:
Die Trinkwasserverordnung – TWV, Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 304 aus 2001,, zuletzt geändert durch die Verordnung Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 208 aus 2015,, wird wie folgt geändert:
Novellierungsanordnung 1, In Paragraph eins, wird nach Absatz 2, folgender Absatz 2 a, eingefügt:
Novellierungsanordnung 2, Paragraph 5, Ziffer 2 und 3 lautet:
Novellierungsanordnung 3, In Paragraph 5, wird der Punkt am Ende der Ziffer 6, durch einen Spiegelstrich ersetzt; folgende Ziffer 7, angefügt:
Novellierungsanordnung 4, Im Paragraph 6, Absatz 2, erhält die Ziffer 3, die Bezeichnung „Z 4“; folgende Ziffer 3, wird eingefügt:
Novellierungsanordnung 5, Paragraph 7, lautet:
Die zuständige Behörde
Novellierungsanordnung 6, In Paragraph 8, Absatz 6, Ziffer eins und 2 entfällt jeweils der Klammerausdruck.
Novellierungsanordnung 7, Dem Paragraph 10, wird folgender Absatz 5, angefügt:
Novellierungsanordnung 8, Paragraph 11, lautet:
Durch diese Verordnung werden die Richtlinie 98/83/EG, ABl. Nr. L 330 vom 5. Dezember 1998, in der Fassung der Richtlinie (EU) 2015/1787, ABl. Nr. L 260 vom 7. Oktober 2015, und die Richtlinie 2013/51/Euratom, ABl. Nr. L 296 vom 7. November 2013, in österreichisches Recht umgesetzt.“
Novellierungsanordnung 9, In Anhang römisch eins Teil A Mikrobiologische Parameter entfallen die Einträge für „Pseudomonas aeruginosa“ in den Tabellen für nicht desinfiziertes und für desinfiziertes Wasser.
Novellierungsanordnung 10, Anhang römisch eins Teil B Anmerkung 1 lautet:
„Der Parameter bezieht sich auf die Restmonomerkonzentration im Wasser, berechnet aus den Spezifikationen der maximalen Freisetzung aus dem entsprechenden Polymer in Berührung mit dem Wasser. Der Nachweis der Einhaltung des Grenzwertes kann auch durch die Analyse des Trinkwassers erbracht werden.“
Novellierungsanordnung 11, In Anhang römisch eins Teil C Mikrobiologische Indikatorparameter wird der Tabelle für nicht desinfiziertes Wasser folgender Eintrag angefügt:
Pseudomonas aeruginosa |
0 |
Anzahl/100 ml |
Novellierungsanordnung 12, In Anhang römisch eins Teil C Mikrobiologische Indikatorparameter wird der Tabelle für desinfiziertes Wasser folgender Eintrag angefügt:
Pseudomonas aeruginosa |
0 |
Anzahl/250 ml |
Novellierungsanordnung 13, Anhang römisch II lautet:
Überwachung
1. Allgemeiner Rahmen
Bei der Wahl der geeigneten Parameter für die Überwachung müssen die lokalen Gegebenheiten für jedes Wasserverteilungssystem berücksichtigt werden.
2. Liste der Parameter
2.1. Routinemäßige Kontrollen
KBE 22
KBE 37
Escherichia coli
coliforme Bakterien
Enterokokken
Pseudomonas aeruginosa (Anmerkung 1)
Clostridium perfringens (Anmerkung 2)
Geruch
Färbung
Trübung
Geschmack
Temperatur
Leitfähigkeit
Ammonium (Anmerkung 3)
Nitrit (Anmerkung 3)
Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert)
Aluminium (Anmerkung 4)
Eisen (Anmerkung 5)
Bei desinfiziertem Wasser (je nach Art des eingesetzten Desinfektionsverfahrens):
Chlorung:
– Konzentration an Chlorverbindungen
Ozonung:
– Konzentration an Ozon
UV-Bestrahlung:
– UV-Durchlässigkeit des Wassers (253,7 nm; 100 mm Schichtdicke)
– Durchfluss des Wassers, Ablesung am Durchflussmessgerät
– Referenzbestrahlungsstärke (W/m2), Ablesung an der Anzeige des Anlagenradiometers (Sensor)
Es werden auch sonstige Parameter gemäß Paragraph 3, Absatz eins, Ziffer eins, berücksichtigt, die für die Überwachung als relevant ausgewiesen sind und erforderlichenfalls durch eine Risikobewertung gemäß Teil B ermittelt werden.
2.2. Umfassende Kontrollen (Volluntersuchung)
Alle Parameter des Anhangs I
Bei desinfiziertem Wasser (je nach Art des eingesetzten Desinfektionsverfahrens):
Chlorung:
– Konzentration an Chlorverbindungen
Ozonung:
– Konzentration an Ozon
UV-Bestrahlung:
– UV-Durchlässigkeit des Wassers (253,7 nm; 100 mm Schichtdicke)
– Durchfluss des Wassers, Ablesung am Durchflussmessgerät
– Referenzbestrahlungsstärke (W/m2), Ablesung an der Anzeige des Anlagenradiometers (Sensor)
Weiters werden solche Parameter bestimmt, welche die Berechnung der Ionenbilanz und die Charakterisierung des Wassers ermöglichen (Gesamthärte °dH, Carbonathärte °dH (Säurekapazität bis pH 4,3), Kalzium, Kalium, Magnesium).
2.3. Kontrollen für kleine Wasserversorgungsanlagen (Abgabe von ≤ 100 m3 Wasser pro Tag bzw. Versorgung von ≤ 500 Personen) (Mindestuntersuchung)
KBE 22
KBE 37
Escherichia coli
coliforme Bakterien
Enterokokken
Pseudomonas aeruginosa (Anmerkung 1)
Clostridium perfringens (Anmerkung 2)
Geruch
Färbung
Trübung
Geschmack
Temperatur
Leitfähigkeit
Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert)
Gesamthärte °dH
Carbonathärte °dH (Säurekapazität bis pH 4,3)
Oxidierbarkeit (siehe Anmerkung in Anhang römisch eins Teil C)
Ammonium
Nitrit
Nitrat
Chlorid
Sulfat
Eisen
Mangan
Aluminium (Anmerkung 4)
Bei desinfiziertem Wasser (je nach Art des eingesetzten Desinfektionsverfahrens):
Chlorung:
– Konzentration an Chlorverbindungen
Ozonung:
– Konzentration an Ozon
UV-Bestrahlung:
– UV-Durchlässigkeit des Wassers (253,7 nm; 100 mm Schichtdicke)
– Durchfluss des Wassers, Ablesung am Durchflussmessgerät
– Referenzbestrahlungsstärke (W/m2), Ablesung an der Anzeige des Anlagenradiometers (Sensor)
Zusätzlich werden jene Parameter aufgenommen, deren regelmäßige Untersuchung erforderlich ist, um eine mögliche Nichteinhaltung eines Parameterwertes rechtzeitig zu erkennen. Insbesondere werden solche Parameter einbezogen, die nachteiligen Einfluss auf die Beschaffenheit des dem Verbraucher gelieferten Wassers haben können.
Weiters werden solche Parameter bestimmt, welche die Berechnung der Ionenbilanz und die Charakterisierung des Wassers ermöglichen (Gesamthärte °dH, Carbonathärte °dH (Säurekapazität bis pH 4,3), Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium). Die Probenahme erfolgt an ausgewählten, in Paragraph 5, Ziffer 3, festgelegten Probenahmestellen und in solchen Zeitabständen, die erforderlich sind, um die Erhaltung oder Wiederherstellung der einwandfreien Wasserqualität zu überwachen.
Anmerkung 1: Dieser Parameter muss nur bei Wässern, die in Flaschen oder anderen Behältnissen in Verkehr gebracht werden (am Punkt der Abfüllung) und bei Wässern, welche chemischtechnisch (zB Ionenaustausch, Aktivkohlefilter) aufbereitet wurden, untersucht werden. Weiters ist dieser Parameter im Rahmen der Wirksamkeitskontrolle von Desinfektionsverfahren bei Proben vor und unmittelbar nach Abschluss der Desinfektion zu untersuchen.
Anmerkung 2: Dieser Parameter braucht nur bestimmt zu werden, wenn das Wasser von Oberflächenwasser stammt oder von Oberflächenwasser beeinflusst wird. Weiters ist dieser Parameter im Rahmen der Wirksamkeitskontrolle von Desinfektionsverfahren bei Proben vor und unmittelbar nach Abschluss der Desinfektion zu untersuchen.
Anmerkung 3: Nur erforderlich, wenn Chloraminierung als Desinfektionsmethode verwendet wird.
Anmerkung 4: Bei Verwendung von Aluminiumverbindungen in der Wasseraufbereitung.
Anmerkung 5: Bei Verwendung von Eisenverbindungen in der Wasseraufbereitung.
3. Probenahmehäufigkeit
Tabelle 1
Bei der Probenahme und der Beurteilung der Probe sind die verschiedenen Stufen der Wasserversorgungsanlage (zB Aufbereitung) zu berücksichtigen. Die Anzahl der Proben ist im Hinblick auf Zeit und Ort gleichmäßig zu verteilen.
Menge des abgegebenen Wassers in m3 pro Tag (Anmerkung 1) |
Routinemäßige Kontrollen Anzahl der Proben pro Jahr (Anmerkung 2) |
Umfassende Kontrollen (Volluntersuchung) Anzahl der Proben pro Jahr |
≤ 10 |
– |
1 |
> 10 bis ≤ 100 |
1 |
1 |
> 100 bis ≤ 1 000 |
4 |
1 |
> 1 000 bis ≤ 10 000 |
4 |
1 |
> 10 000 bis ≤ 100 000 |
3 |
|
> 100 000 |
12 |
|
Die erforderliche Probenanzahl ist bei Vorliegen mehrerer Wasserspender bzw. mehrerer Objekte der Wasserversorgungsanlage (zB Aufbereitungs- und Desinfektionsanlagen, Behälter, Versorgungsnetz) entsprechend zu erweitern.
Bei einer Überschreitung einer Nitratkonzentration von 25 mg/l und wenn ein Anstieg zu befürchten ist, hat eine zumindest vierteljährliche Untersuchung des Wassers auf Nitrat zu erfolgen, wenn nicht gemäß obiger Tabelle eine häufigere Untersuchung vorgeschrieben ist.
Anmerkung 1: Die Mengen werden als Mittelwerte über ein Kalenderjahr hinweg berechnet. An Stelle der Menge des abgegebenen Wassers kann zur Bestimmung der Mindesthäufigkeit auch die Einwohnerzahl eines Versorgungsgebietes herangezogen und ein täglicher Pro-Kopf-Wasserverbrauch von 200 l angesetzt werden.
Anmerkung 2: Die angegebene Häufigkeit wird wie folgt errechnet: zB 4 300 m3 pro Tag = 16 Proben (vier für die ersten 1 000 m3 pro Tag + 12 für die zusätzlichen 3 300 m3 pro Tag).
Anmerkung 3: Für nicht desinfiziertes Wasser, das nicht von Oberflächenwasser stammt oder von Oberflächenwasser beeinflusst wird und entsprechend den Bestimmungen des Paragraph 3, Absatz 2, dieser Verordnung ausschließlich zur Reinigung oder im Zuge von Desinfektionsverfahren (zB Nachspülung) verwendet wird, gilt ein auf die mikrobiologischen Parameter des Anhangs römisch II Teil A reduzierter Untersuchungsumfang.
Anmerkung 4: Es gilt der Untersuchungsumfang gemäß Teil A Ziffer 2 Punkt 3, Bei Neuerschließung sind vom Betreiber zusätzlich jene Parameter einzubeziehen, die nachteiligen Einfluss auf die Beschaffenheit des Wassers haben können.
Anmerkung 5: Es gilt der Untersuchungsumfang gemäß Teil A Ziffer 2 Punkt 3, Alle zehn Jahre sowie bei Neuerschließungen von Wasserspendern und bei Änderungen an der Wasserversorgungsanlage – sofern ein nachteiliger Einfluss auf die Beschaffenheit des Wassers zu erwarten ist – gilt der Untersuchungsumfang gemäß Teil A Ziffer 2 Punkt 2,
Anmerkung 6: Die Indikatorparameter für die Radioaktivität sind nur einmalig zu ermitteln. Bei Änderungen an der Wasserversorgungsanlage, die eine relevante Erhöhung der Radioaktivität bewirken können (jedenfalls bei Neuerschließungen von Wasserspendern), ist eine neuerliche Untersuchung durchzuführen. Im Fall einer Überschreitung von Indikatorparameterwerten kann die zuständige Behörde im Einzelfall weitere Untersuchungen auf Radioaktivität vorschreiben.
Anmerkung 7: Wird ≤ 10 m³ Wasser pro Tag aus einer Wasserversorgungsanlage gemäß den Bestimmungen des Paragraph 3, Absatz 2, entnommen und wird aufgrund einer Untersuchung und Begutachtung gemäß Paragraph 5, Ziffer 2, festgestellt, dass das Wasser den Anforderungen dieser Verordnung entspricht, gilt ein Untersuchungsintervall von drei Jahren.
Tabelle 2
Menge des pro Tag produzierten Wassers in m3 |
Routinemäßige Kontrollen Anzahl der Proben pro Jahr |
Umfassende Kontrollen (Volluntersuchung) Anzahl der Proben pro Jahr |
≤ 10 |
1 |
1 |
> 10 bis ≤ 60 |
12 |
1 |
> 60 |
1 pro 5 m3 und Teile davon bezogen auf die Gesamtmenge |
1 pro 100 m3 und Teile davon bezogen auf die Gesamtmenge |
Anmerkung: Für die Berechnung der Mengen werden Durchschnittswerte – ermittelt über ein Kalenderjahr – zugrunde gelegt.
1. Von den Parametern und Probenahmehäufigkeiten gemäß Teil A kann abgewichen werden, wenn eine Risikobewertung durchgeführt wird.
2. Die Risikobewertung gemäß Ziffer eins, muss sich auf die allgemeinen Grundsätze der Risikobewertung stützen, die in Verbindung mit internationalen Normen wie der Norm EN 15975-2 „Sicherheit der Trinkwasserversorgung – Leitlinien für das Risiko- und Krisenmanagement“ aufgestellt wurden.
3. Bei der Risikobewertung werden die Ergebnisse aus den Überwachungsprogrammen gemäß den Paragraphen 55 c bis 55f des Wasserrechtsgesetzes 1959 berücksichtigt.
4. Auf Basis der vom Betreiber einer Wasserversorgungsanlage vorgelegten Ergebnisse der Risikobewertung kann die Parameterliste verkürzt oder Probenahmehäufigkeit verringert werden, sofern folgende Bedingungen erfüllt sind:
Das Probenahmeverfahren richtet sich nach der Fragestellung und hat den folgenden Anforderungen zu entsprechen:
Novellierungsanordnung 14, Anhang römisch III lautet:
Spezifikationen für die Analyse der Parameter
Die für die Zwecke der Überwachung und zum Nachweis der Einhaltung dieser Verordnung verwendeten Analyseverfahren müssen im Einklang mit der Norm EN ISO/IEC 17025 oder anderen gleichwertigen international anerkannten Normen validiert und dokumentiert werden. Diese Analyseverfahren müssen in einer gemäß dem Akkreditierungsgesetz 2012 akkreditierten Konformitätsbewertungsstelle oder in einer Konformitätsbewertungsstelle in einem anderen Mitglied- oder Vertragsstaat der EU oder EWR-Staat mit einer dieser gleichzuhaltenden Akkreditierung im Rahmen der gewährten Akkreditierung durchgeführt werden.
Die nachstehenden Verfahrensgrundsätze für mikrobiologische Parameter haben, sofern ein CEN/ISO-Verfahren angegeben ist, Referenzfunktion. Andere als die genannten Verfahren dürfen angewendet werden, wenn die erzielten Ergebnisse nachweislich mindestens genauso zuverlässig sind, wie die mit den vorgegebenen Verfahren ermittelten Ergebnisse.
Folgende Methoden für mikrobiologische Parameter haben Referenzfunktion:
1. Chemische Parameter und Indikatorparameter
Für die Parameter in Tabelle 1 sollen die spezifizierten Verfahrenskennwerte gewährleisten, dass das verwendete Analyseverfahren mindestens geeignet ist, dem Parameterwert entsprechende Konzentrationen mit der in Artikel 2 Absatz 2 der Richtlinie 2009/90/EG zur Festlegung technischer Spezifikationen für die chemische Analyse und die Überwachung des Gewässerzustands gemäß der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, ABl. L Nr. 201 vom 1. August 2009, S. 36, definierten Bestimmungsgrenze von 30 % oder weniger des betreffenden Parameterwerts und der in Tabelle 1 spezifizierten Messunsicherheit zu messen. Das Ergebnis ist mit mindestens derselben Anzahl signifikanter Stellen anzugeben wie bei dem jeweiligen Parameterwert in Anhang römisch eins Teile B und C.
Parameter |
Messunsicherheit (Anmerkung 2) % des Parameterwerts (ausgenommen pH-Wert) |
Anmerkungen |
Acrylamid |
40 |
Anmerkung 6 |
Aluminium |
25 |
|
Ammonium |
40 |
|
Antimon |
40 |
|
Arsen |
30 |
|
Benzo(a)pyren |
50 |
Anmerkung 7 |
Benzol |
40 |
|
Bor |
25 |
|
Bromat |
40 |
|
Cadmium |
25 |
|
Chlorid |
15 |
|
Chrom |
30 |
|
Leitfähigkeit |
20 |
|
Kupfer |
25 |
|
Cyanid |
30 |
Anmerkung 8 |
1,2-Dichlorethan |
40 |
|
Epichlorhydrin |
40 |
Anmerkung 6 |
Fluorid |
20 |
|
Wasserstoffionen-Konzentration pH (ausgedrückt in pH-Einheiten) |
0,2 |
Anmerkung 9 |
Eisen |
30 |
|
Blei |
25 |
|
Mangan |
30 |
|
Quecksilber |
30 |
|
Nickel |
25 |
|
Nitrat |
15 |
|
Nitrit |
20 |
|
Oxidierbarkeit |
50 |
Anmerkung 10 |
Pestizide |
30 |
Anmerkung 11 |
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe |
50 |
Anmerkung 12 |
Selen |
40 |
|
Natrium |
15 |
|
Sulfat |
15 |
|
Tetrachlorethen |
30 |
Anmerkung 13 |
Trichlorethen |
40 |
Anmerkung 13 |
Trihalomethane – insgesamt |
40 |
Anmerkung 12 |
Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC) |
30 |
Anmerkung 14 |
Trübung |
30 |
Anmerkung 15 |
Uran |
30 |
|
Vinylchlorid |
40 |
Anmerkung 6 |
Parameter |
Richtigkeit (Anmerkung 3) % des Parameterwerts (ausgenommen pH-Wert) |
Präzision (Anmerkung 4) % des Parameterwerts (ausgenommen pH-Wert) |
Nachweisgrenze (Anmerkung 5) % des Parameterwerts (ausgenommen pH-Wert) |
Anmerkungen |
Acrylamid |
25 |
25 |
25 |
Anmerkung 6 |
Aluminium |
10 |
10 |
10 |
|
Ammonium |
10 |
10 |
10 |
|
Antimon |
25 |
25 |
25 |
|
Arsen |
10 |
10 |
10 |
|
Benzo(a)pyren |
25 |
25 |
25 |
|
Benzol |
25 |
25 |
25 |
|
Bor |
10 |
10 |
10 |
|
Bromat |
25 |
25 |
25 |
|
Cadmium |
10 |
10 |
10 |
|
Chlorid |
10 |
10 |
10 |
|
Chrom |
10 |
10 |
10 |
|
Leitfähigkeit |
10 |
10 |
10 |
|
Kupfer |
10 |
10 |
10 |
|
Cyanid |
10 |
10 |
10 |
Anmerkung 8 |
1,2-Dichlorethan |
25 |
25 |
10 |
|
Epichlorhydrin |
25 |
25 |
25 |
Anmerkung 6 |
Fluorid |
10 |
10 |
10 |
|
Wasserstoffionen-Konzentration pH (ausgedrückt in pH-Einheiten) |
0,2 |
0,2 |
Anmerkung 9 |
|
Eisen |
10 |
10 |
10 |
|
Blei |
10 |
10 |
10 |
|
Mangan |
10 |
10 |
10 |
|
Quecksilber |
20 |
10 |
20 |
|
Nickel |
10 |
10 |
10 |
|
Nitrat |
10 |
10 |
10 |
|
Nitrit |
10 |
10 |
10 |
|
Oxidierbarkeit |
25 |
25 |
10 |
Anmerkung 10 |
Pestizide |
25 |
25 |
25 |
Anmerkung 11 |
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe |
25 |
25 |
25 |
Anmerkung 12 |
Selen |
10 |
10 |
10 |
|
Natrium |
10 |
10 |
10 |
|
Sulfat |
10 |
10 |
10 |
|
Tetrachlorethen |
25 |
25 |
10 |
Anmerkung 13 |
Trichlorethen |
25 |
25 |
10 |
Anmerkung 13 |
Trihalomethane – insgesamt |
25 |
25 |
10 |
Anmerkung 12 |
Trübung |
25 |
25 |
25 |
|
Uran |
10 |
10 |
10 |
|
Vinylchlorid |
25 |
25 |
25 |
Anmerkung 6 |
2. Anmerkungen zu den Tabellen 1 und 2:
Anmerkung 1: Die spezifizierte Messunsicherheit ist nicht als zusätzliche Toleranz für die Parameterwerte gemäß Anhang römisch eins zu verwenden
Anmerkung 2: „Messunsicherheit“ ist ein nicht negativer Parameter, der die Streuung derjenigen Werte beschreibt, die der Messgröße auf der Basis der verwendeten Informationen zugeordnet werden. Der Verfahrenskennwert für die Messunsicherheit (k = 2) ist der Prozentsatz des Parameterwertes in der Tabelle oder besser. Die Messunsicherheit wird auf der Ebene des Parameterwertes geschätzt, soweit nicht anders angegeben.
Anmerkung 3: „Richtigkeit“ ist die systematische Messabweichung, d. h. die Differenz zwischen dem Mittelwert aus einer großen Anzahl von wiederholten Messungen und dem wahren Wert. Weitere Spezifikationen sind der Norm ISO 5725 zu entnehmen.
Anmerkung 4: „Präzision“ ist die zufällige Messabweichung, die in der Regel als die Standardabweichung (innerhalb einer Messwertreihe und zwischen Messwertreihen) der Streuung von Ergebnissen um den Mittelwert ausgedrückt wird. Eine annehmbare Präzision bezieht sich auf die zweifache relative Standardabweichung. Dieser Begriff ist in ISO 5725 näher definiert.
Anmerkung 5: „Nachweisgrenze“ ist entweder
- die dreifache Standardabweichung (innerhalb einer Messwertreihe) einer natürlichen Probe mit einer niedrigen Konzentration des Parameters oder
- die fünffache Standardabweichung einer Blindprobe (innerhalb einer Messwertreihe).
Anmerkung 6: Die Verfahrenskennwerte sind nur anzuwenden, wenn der Nachweis durch die Analyse des Trinkwassers erbracht wird. Alternativ ist die Einhaltung anhand der Produktspezifikation zu kontrollieren.
Anmerkung 7: Kann der Wert der Messunsicherheit nicht erreicht werden, so ist die beste verfügbare Technik zu wählen (bis zu 60 %).
Anmerkung 8: Mit dem Verfahren kann der Gesamtcyanidgehalt in allen Formen bestimmt werden.
Anmerkung 9: Werte für Richtigkeit, Präzision und Messunsicherheit werden in pH-Einheiten ausgedrückt.
Anmerkung 10: Referenzverfahren: EN ISO 8467
Anmerkung 11: Die Verfahrenskennwerte für einzelne Pestizide dienen als Hinweis. Messunsicherheitswerte von lediglich 30 % können bei mehreren Pestiziden erzielt werden, höhere Werte bis zu 80 % können für einige Pestizide zugelassen werden.
Anmerkung 12: Die Verfahrenskennwerte gelten für einzelne spezifizierte Stoffe bei 25 % des Parameterwerts in Anhang römisch eins Teil B.
Anmerkung 13: Die Verfahrenskennwerte gelten für einzelne spezifizierte Stoffe bei 50 % des Parameterwerts in Anhang römisch eins Teil B.
Anmerkung 14: Die Messunsicherheit ist auf 3 mg/l des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC) zu schätzen. Zu verwenden ist die Norm CEN 1484 – Anleitungen zur Bestimmung des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC) und des gelösten organischen Kohlenstoffs (DOC).
Anmerkung 15: Die Messunsicherheit ist im Einklang mit der Norm EN ISO 7027 auf 1,0 NTU (nephelometrische Trübungseinheit) zu schätzen.
Anmerkung 16: Bis zum 31. Dezember 2019 ist die Verwendung der in Tabelle 2 spezifizierten Verfahrenskennwerte „Richtigkeit“, „Präzision“ und „Nachweisgrenze“ als Alternative zu „Bestimmungsgrenze“ und „Messunsicherheit“, wie in Ziffer eins,, einschließlich Tabelle 1, dargestellt, zulässig.
3. Leistungsmerkmale der Analysemethoden für Radionuklide:
Radionuklide |
Nachweisgrenze Bq/l (Anmerkung 1 und 2) |
Anmerkungen |
Tritium |
10 |
Anmerkung 3 |
Radon |
10 |
Anmerkung 3 |
U-238 |
0,02 |
|
U-234 |
0,02 |
|
Ra-226 |
0,04 |
|
Ra-228 |
0,02 |
Anmerkung 4 |
Pb-210 |
0,02 |
|
Po-210 |
0,01 |
|
C-14 |
20 |
|
Sr-90 |
0,4 |
|
Pu-239/Pu-240 |
0,04 |
|
Am-241 |
0,06 |
|
Co-60 |
0,5 |
|
Cs-134 |
0,5 |
|
Cs-137 |
0,5 |
|
I-131 |
0,5 |
|
Anmerkung 1: Die Nachweisgrenze ist zu berechnen nach der Norm ISO 11929: „Determination of the characteristic limits (decision threshold, detection limit and limits of the confidence interval) for measurements of ionizing radiation – Fundamentals and application“ mit Abweichungswahrscheinlichkeiten der 1. und 2. Art von jeweils 0,05.
Anmerkung 2: Messunsicherheiten sind zu berechnen und als vollständige Standardunsicherheiten anzugeben oder als erweiterte Standardunsicherheiten mit einem Erweiterungsfaktor von 1,96 gemäß dem ISO-Leitfaden „Guide for the Expression of Uncertainty in Measurement“.
Anmerkung 3: Die Nachweisgrenze für Tritium und Radon liegt bei 10 % des Parameterwerts von 100 Bq/l.
Anmerkung 4: Diese Nachweisgrenze gilt nur für die Erstprüfung im Hinblick auf die Richtdosis für eine neue Wasserquelle. Falls die Erstprüfung keinen plausiblen Grund dafür ergibt, dass Ra-228 20 % der abgeleiteten Konzentration überschreitet, kann die Nachweisgrenze auf 0,08 Bq/l für spezifische Routinemessungen für das Nuklid Ra-228 erhöht werden, bis eine anschließende erneute Kontrolle erforderlich ist.“
Rendi-Wagner