Anlage LEHRPLAN FÜR DEN KATHOLISCHEN RELIGIONSUNTERRICHT AN DER SONDERSCHULE FÜR KINDER MIT ERHÖHTEM FÖRDERBEDARF
A. GRUNDSÄTZLICHES 1. Art und Strukturierung des Lehrplans
Im formalen Aufbau und in den anthropologischen Grundsätzen entspricht der vorliegende Lehrplan für Katholische Religion dem Vorgänger-Lehrplan, BGBl. Nr. 134/1963, in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 261/2015.Im formalen Aufbau und in den anthropologischen Grundsätzen entspricht der vorliegende Lehrplan für Katholische Religion dem Vorgänger-Lehrplan, Bundesgesetzblatt Nr. 134 aus 1963,, in der Fassung der Verordnung Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 261 aus 2015,.
1.1.
Grundsätzlich ist jedem Menschen aus seiner Würde heraus ein uneingeschränkter Anspruch auf Erziehung und Bildung zu gewähren.
Bei der Gestaltung des Unterrichtes muss davon ausgegangen werden, dass behinderten Kindern und Jugendlichen dieselben Bedürfnisse und Rechte wie Nichtbehinderten zuerkannt werden müssen. Das sind insbesondere:
das Recht auf Zuwendung, Geborgenheit und Anerkennung;
das Recht auf Erziehung und Bildung;
das Recht, in ihrer Art angenommen zu werden und als
eigenständige Persönlichkeit zu gelten;
das Recht auf religiöse Erziehung.
Der vorliegende Lehrplan beinhaltet auch die besonderen Bildungsaufgaben für jene Schülerinnen und Schüler, für die erst Basisfunktionen und Basisqualifikationen für einen Schulbesuch aufzubauen sind, durch einen ganzheitlichen Erziehungsansatz, der auch die religiöse Anlage des Menschen im Auge hat. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen – ohne starre Abgrenzung zwischen Aufgaben der Erziehung, Bildung und Betreuung sowie durch therapeutische Angebote und eine entsprechende personelle und materielle Ausstattung – sind Bedingungen zu schaffen, um möglichst allen Kindern gerecht werden zu können.
1.2.
Wesentliche Voraussetzungen für jedes Lernen ist die von Vertrauen und Zuwendung erfüllte und in einer Atmosphäre des Wohlbefindens getragene menschliche Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem. Auf dieser Grundlage haben Unterricht und Erziehung aufzubauen. Schulische und elterliche Erziehung stehen in einer ständigen Wechselbeziehung, die einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen Schule und Elternhaus erforderlich machen.
Die Befunde über den psychischen und physischen Zustand des Kindes sind wichtige Grundlagen für den Unterricht und sollen den Religionslehrern zugänglich sein. Die Notwendigkeit besonderer Differenzierungsmaßnahmen und kindgemäßer Lehr- und Lernformen kann den Einsatz und die Zusammenarbeit von mehreren Lehrerinnen und Lehrern oder Betreuungspersonen erfordern. Zeitgerecht vor der Schulentlassung ist der Übergang in die Erwachsenen- und Arbeitswelt vorzubereiten.
1.3.
Religiöse Erziehung und Religionsunterricht für Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich muss von den vorhandenen und nicht von den fehlenden Voraussetzungen der Kinder ausgehen.
1.4.
Der Lehrplan für den katholischen Religionsunterricht an Sonderschulen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf ist im Gegensatz zum Lehrplan für den sonstigen Pflichtschulbereich kein Stufen- oder Jahresplan, sondern offen für die verschiedenen Aneignungsebenen, die oft in einer Schulstufe sehr verschieden sind, von basaler Förderung bis zum Erlernen der Kulturtechniken. Dies ermöglicht den Religionslehrerinnen und Religionslehrern eine individuelle Anwendung im Hinblick auf die Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schülern.
2. Theologisch-religionspädagogische Grundsätze
Das eigentliche Anliegen der religiösen Erziehung im Bereich der Kinder mit erhöhtem Förderbedarf ist, auf der Basis des christlichen Glaubens, miteinander Leben – Leben im Empfangen und Geben – zu lernen.
2.1.
Grundlage und Strukturprinzip des Lehrplans ist der Glaube an den dreifaltigen Gott. Dieser Glaube gründet in der Offenbarung der Liebe Gottes, die in der Schöpfung, in der Geschichte Gottes mit den Menschen, in Jesus Christus und im Wirken des Heiligen Geistes wahrgenommen wird. Der Christ erkennt in dieser Offenbarung Gott als dreieinige (dreipersönliche) Liebe: Als Vater (schöpferisch – initiative Liebe), als Sohn (solidarische – antwortende Liebe) und als Heiligen Geist (schöpferisch – vollendende – verbindende Liebe).
Da der Mensch als Abbild Gottes (in seiner Einheit und Dreiheit) geschaffen ist, ist er berufen, wie Gott zu leben (als Individuum und soziales Wesen). Er verwirklicht sich im Geben- und Empfangen können.
Religionspädagogisch gesehen ist das bedeutsam, weil sowohl Lehrerinnen und Lehrer wie auch (behinderte) Schülerinnen und Schüler Gebende und Empfangende, Lehrende und Lernende sind, d.h. im gegenseitigen Austausch leben.
2.2.
Der Lehrplan setzt in seiner Strukturierung folgende Schwerpunkte:
Von Gott geliebt – sich selbst entdecken.
Von Jesus Christus begleitet – den Lebensweg gehen.
Vom Heiligen Geist gestärkt – das Leben entfalten.
Diese drei Perspektiven durchdringen einander und sind voneinander nicht zu trennen. Sie werden in den religionspädagogischen Einführungen genauer ausgeführt (vgl. Abschnitt B).Diese drei Perspektiven durchdringen einander und sind voneinander nicht zu trennen. Sie werden in den religionspädagogischen Einführungen genauer ausgeführt vergleiche Abschnitt B).
3. Zeitliche Gliederung
Die inhaltliche Gliederung (Strukturgitter) ist nicht als zeitliche Abfolge gedacht. Die Auswahl der Inhalte erfolgt durch den Religionslehrer oder die Religionslehrerin im Hinblick auf die konkrete Situation der Kinder und der Schule. Es ist daher im religionspädagogischen Handeln legitim bzw. manchmal notwendig, einzelne Inhalte zu vertiefen, wenn dazu vom Schüler oder der Schülerin her die Offenheit besteht.
4. Inhaltliche Gliederung
Der Religionsunterricht an Sonderschulen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf basiert auf wechselseitiger Erschließung von Leben und Glauben. Glaubensverkündung baut auf den ganz persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten und den (vitalen) Lebensbedürfnissen des Einzelnen auf. So ist auch im Religionsunterricht der Maßstab für die Auswahl der Handlungsfelder die individuelle Lebensbedeutsamkeit für die einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Folgende in Ziffer 1.2 (Inhaltliche Gliederung) des ersten Teiles (Allgemeine Bestimmungen) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, BGBl. Nr. 134/1963, in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 261/2015), enthaltene Anordnungen sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:Folgende in Ziffer 1.2 (Inhaltliche Gliederung) des ersten Teiles (Allgemeine Bestimmungen) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, Bundesgesetzblatt Nr. 134 aus 1963,, in der Fassung der Verordnung Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 261 aus 2015,), enthaltene Anordnungen sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:
1.2. Inhaltliche Gliederung
Alle Lerninhalte und Lernziele gehen von lebensbedeutsamen Handlungsfeldern aus, in denen jede Schülerin und jeder Schüler tätig ist oder in denen sie bzw. er tätig werden soll. Nicht Inhalte, Fachaspekte und Funktionen werden zu Anlässen für Lernvorhaben, sondern zu bewältigende Lebenssituationen und Ereignisse der Umwelt.
Der Maßstab für die Auswahl der Handlungsfelder liegt in der individuellen Lebensbedeutsamkeit für die einzelnen Schülerinnen und Schüler.
In gitterförmiger Anordnung werden die wesentlichsten Erfahrungs- und Lebensbereiche der Schülerinnen und Schüler zweidimensional dargestellt, einerseits nach der Gliederung der Umwelt und andererseits nach den Aneignungsstufen (Strukturgitter).
Die Beziehung der Schülerinnen und Schüler zu ihrer Umwelt ist nach folgenden Aspekten gegliedert:
nach ihrer Sozietät –
sozialer Aspekt
nach ihrer Individualität –
personaler Aspekt
nach ihren Möglichkeiten des Umgangs mit der gegenständlichen Welt –
funktionaler Aspekt
nach ihrem Erleben von Zeit –
zeitlicher Aspekt
nach ihrem Erleben von Raum –
räumlicher Aspekt
Um den verschiedenen Möglichkeiten, in denen Schülerinnen und Schüler Lebenssituationen und Ereignisse der Umwelt bewältigen, gerecht zu werden, sind die Inhalte der Strukturgitter nach folgenden Aneignungsstufen aufgebaut:
sinnlich-aufnehmende
Entwicklungsebene
handelnd-personal-aktionale
Entwicklungsebene
darstellend-bildlich-symbolische
Entwicklungsebene
begrifflich-abstrakte
Entwicklungsebene
Die lebensbedeutsamen Handlungsfelder ergeben sich aus der Verknüpfung zwischen den einzelnen Aspekten der Person und der Umwelt der Schülerinnen und Schüler und ihren Möglichkeiten der Aneignung und Auseinandersetzung. Die inhaltliche Gewichtung erfolgt nach vier Erfahrungs- und Lernbereichen (Person, Gemeinschaft, Umwelt, Sachumwelt).
Lerninhalte, wie die Befassung mit Kulturtechniken, die üblicherweise in Form einzelner Pflichtgegenstände dargestellt werden, sind in die Erfahrungs- und Lernbereiche einzubinden bzw. dort aufzugreifen. Zugunsten einer größeren Übersichtlichkeit, einer geschlossenen Darstellung der Lerninhalte und als Planungs- und Gliederungshilfe werden sie jedoch auch in Form herkömmlicher Unterrichtsgegenstände angeführt.
Religiöse Erziehung beginnt mit dem Hineingenommen werden in das Glaubensleben der Bezugspersonen. Dadurch erahnt das Kind bei alltäglichen Handlungen (Pflege ...), dass es „von Gott geliebt, von Jesus Christus begleitet und vom Heiligen Geist geführt ist“ (siehe Abschnitt B, Aneignungsebene 1 – sinnlich aufnehmend).
Durch Nachahmen, Mittun, Mitfeiern (siehe Abschnitt B, Aneignungsebene 2 – handelnd aktional) sowie durch kreatives Mitgestalten, durch Zuhören und den Umgang mit Symbolen (siehe Abschnitt B, Aneignungsebene 3 – darstellend) vertieft das Kind seinen Zugang zum Glauben.
Nach und nach wird das Kind befähigt zu einem persönlichen Glauben zu finden, sein Leben aus dem Glauben zu deuten und bedeutsames Glaubenswissen zu erwerben (siehe Abschnitt B, Aneignungsebene 4 – begrifflich abstrakt).
5. Unterrichtsprinzipien
Folgende in Ziffer 4 (Grundprinzipien) des dritten Teiles (Allgemeine didaktische Grundsätze) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, BGBl. Nr. 134/1963, in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 261/2015), enthaltene Grundprinzipien sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:Folgende in Ziffer 4 (Grundprinzipien) des dritten Teiles (Allgemeine didaktische Grundsätze) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, Bundesgesetzblatt Nr. 134 aus 1963,, in der Fassung der Verordnung Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 261 aus 2015,), enthaltene Grundprinzipien sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:
4. Grundprinzipien des Unterrichts
Für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sind die gleichen anthropologischen Grundbedingungen zutreffend wie bei allen anderen Kindern. Sie entwickeln sich, sie sammeln Erfahrungen, sie brauchen personale Beziehungen, sie suchen nach Befriedigung physiologischer Bedürfnisse, sie sind auf Hilfe angewiesen und sie gestalten die sozialen Beziehungen mit. Deshalb dürfen sie nicht als Kinder bzw. Jugendliche angesehen werden, die lediglich auf ein Behandelt-Werden reagieren, sondern die aktiv in die Interaktion eingreifen.
Der Unterricht hat besonders von folgenden Grundprinzipien auszugehen:
Existentielle Bedürfnisse sichern
Alles, was Kinder und Jugendliche als schön und angenehm, alles, was sie als befriedigend empfinden, darf auch bei Kindern mit erhöhtem Förderbedarf als wünschenswert angesehen werden.
Basale Lernprozesse anregen
Auf der Basis interpersonaler Beziehungen geht es bei der Förderung um das In-Bewegung-Setzen des Lernens überhaupt.
Lebensfähigkeiten vermitteln
Um Kindern mit erhöhtem Förderbedarf Selbstständigkeit zumindest in Ansätzen zu vermitteln und sie unabhängiger zu machen, bedarf es der Sicherung von Lebensfähigkeiten, der Vermittlung von Lebensfertigkeiten und des Erlernens von Alltagstechniken.
Erfahrungen ermöglichen
Die Schülerinnen und Schüler haben eine mehrjährige Lebensgeschichte hinter sich. Sie haben Kompetenzen sowie kommunikative und ihre Existenz sichernde Verhaltensweisen entwickelt, die es zu erkennen und nutzen gilt. Die Schule muss versuchen, den Schülerinnen und Schülern vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen.
Förderung der individuellen Persönlichkeitsentfaltung
Durch das Eingehen auf die Individualität der einzelnen Schülerinnen und Schüler können, gezielt vom persönlichen Entwicklungsstandpunkt ausgehend, individuelle Lernziele gefestigt werden. Phasen, in denen die ganze Gruppe unterrichtet wird, wechseln mit Einzelarbeit ab. Die Schülerinnen und Schüler können zusammen mit der Lehrerin oder dem Lehrer die individuellen Bedingungen finden, mit deren Hilfe sie sich am besten Wissen, Können, Werte und Identität aneignen können.
Ziel des Unterrichtes muss es auch sein, den Schülerinnen und Schülern zur psychischen Stabilität zu verhelfen, falls diese gefährdet ist.
Lebensbedeutsamkeit
Ausgehend von der basalen Förderung, der im Sinne einer Grundlegung der Lernfähigkeit zentrale Bedeutung zukommt, bis hin zu den verschiedenen Unterrichtsgegenständen ist es notwendig, dass das „Leben lernen“ in den für die Schülerin bzw. dem Schüler bedeutsamen Lebenssituationen im Schulalltag aufgebaut wird und nicht in den Bereich einer funktionsorientierten Therapie gehört. In anschaulichen, lebensunmittelbaren Realsituationen soll die Basis für das „Leben lernen“ geschaffen werden. Um die Schülerinnen und Schüler zu Selbstständigkeit und Selbstversorgung zu führen, ist es notwendig, den Unterricht nicht nur im Schulgebäude abzuhalten, sondern Lernsituationen im Alltag aufzusuchen und zu schaffen.
Ganzheitlichkeit
Durch die Vermeidung der traditionellen Fächergliederung des Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich angesprochen. Das heißt, dass das Erlernen und Üben einzelner Fertigkeiten und Fähigkeiten in Lernbereichen erfolgen soll, die mit dem Leben der Schülerinnen und Schüler in einem konkreten Zusammenhang stehen. Ein ganzheitlicher Unterricht bietet den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, in größeren Rahmen-, Erlebnis- und Handlungseinheiten zu lernen. Eine diesem Grundsatz entsprechende didaktisch-methodische Form kann der projektorientierte Unterricht bieten. Der Verzicht auf eine strenge Fächeraufteilung ist jedoch nicht mit einem generellen Verzicht auf Training oder funktionsorientierte Programme verbunden. Diese sollen gezielt gebraucht, aber nicht zum didaktisch-methodischen Prinzip erhoben werden.
Multisensorische Erfahrungen
Multisensorische Wahrnehmung umfasst die Fähigkeit, Reize aus der Umwelt bzw. aus dem Organismus aufzunehmen und zu verarbeiten. Multisensorischer Unterricht hat die Ganzheitlichkeit und das Schöpferische zum Ziel, akzeptiert die Welt der Kinder und Jugendlichen und bereichert sie kontinuierlich. Durch bewusste Aktivierung aller Sinne und ihren Einsatz, verknüpft mit den Erfahrungen und Kenntnissen konkreten Handelns werden Lernprozesse unterstützt und Denkprozesse eingeleitet.
Soziale Erziehung
Das Miteinander ist ein zentrales pädagogisches Prinzip. Die Interaktionen und kommunikativen Beziehungen im Rahmen von Unterricht und Schulleben sollen es den einzelnen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Persönlichkeit zu entfalten, soziale Erfahrungen zu sammeln, Selbstwertgefühl aufzubauen und Identität zu gewinnen.
Alle Schülerinnen und Schüler sollten nach Möglichkeit alle Schuljahre innerhalb eines Klassenverbandes verbleiben, weil dem Verbleib in einer sozialen Gruppe der Verzug gegenüber einer leistungsbezogenen Klassenzuordnung zu geben ist.
Der Grundsatz des Miteinanders soll durch ein von Verständnis und Solidarität geprägtes Zusammenwirken aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwirklicht werden. Die soziale und emotionale Atmosphäre ist gerade für das Lernen von großer Bedeutung. Ausstattung und Gestaltung des Klassenzimmers und der Schule sollen deshalb emotional ansprechend sein und es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich wohlzufühlen.
Selbsttätigkeit
Der Unterricht soll den Schülerinnen und Schülern möglichst oft die Gelegenheit bieten, durch selbsttätiges Handeln Erfahrungen zu sammeln. Selbstgestaltung ist ein wesentliches Moment menschlichen Handelns und menschlichen Werdens. Nur wenn die Lehrkraft die Selbstgestaltung der Schülerinnen und Schüler wahrnimmt und achtet, begegnet sie ihnen. Nur in einer solchen Begegnung können Lern- und Erziehungsziele dialogisch entwickelt werden.
Methodenvielfalt
Beim Einsatz vielfältiger Methoden sollen folgende Grundprinzipien Beachtung finden:
- Rhythmische Arbeitsweise
Rhythmus ist eine geordnete Folge von Spannung und Entspannung, von Ruhe und Bewegung, im Bereich der Sprache eine Folge des Wechsels der Tonhöhe, der Intensität und der Zeitdauer. Rhythmische Arbeitsweise, wie sie hier verstanden wird, durchdringt die zeitlichen, örtlichen, materialen, personalen und kommunikativen Aspekte eines Schul-Lern-Tages. Die geordnete Reihenfolge ist notwendig, aber auf ungleich lange Werte ist Rücksicht zu nehmen. Ruhe, Pause und Unterbrechung sind von großer Bedeutung.
- Kontaktnahme/Interaktion
Beim Prinzip der Kontaktnahme geht es um die Schaffung vom Möglichkeiten des Zusammenlebens, der Anbahnung, Herstellung und Wahrnehmung kooperativer (interaktiver und kommunikativer) Prozesse in der gemeinsamen Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler.
- Prinzip der Beachtung und Ertüchtigung von Wahrnehmung und Sensumotorik
Der Aspekt der Sensumotorik richtet sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklung einzelner Sinnesgebiete, die Verknüpfung spezifischer Sinnesmodalitäten und die Herausbildung von psychischen Strukturen, welche die Sinnesmodalitäten zielgerecht und bewusst steuern.
Das Prinzip der Wahrnehmungsertüchtigung versteht sich als ganzheitliches Vorgehen, wobei funktionelle Wahrnehmungsertüchtigung als spezielles Lernziel nicht ausgeschlossen werden soll.
- Prinzip der Beachtung und Förderung von Motorik/Psychomotorik
Psychomotorik als methodisches Prinzip beruht auf dem Grundgedanken des „handelnden Lernens durch Bewegung“, das heißt, dass die individuelle Bewegungsfähigkeit und die Koordination der Bewegungsabläufe die Entwicklung der Handlungskompetenz eines Menschen wesentlich beeinflussen.
Die Förderung im basalen Bereich der Motorik ist eine unentbehrliche Voraussetzung für weiteres Lernen in allen Persönlichkeitsbereichen. In der Entwicklung eines Körperbewusstseins und der Normalisierung der körperlichen Sensibilität werden wichtige Grundlagen für die Förderung motorischer Fähigkeiten und damit Bedingungen für die Entwicklung kognitiver und sozialer Anlagen der Schülerinnen und Schüler gesehen.
Insbesondere wird auf die Förderbereiche Körpererfahrung, Feinmotorik, Grobmotorik und Mundmotorik hingewiesen. Diese Bereiche treten in der Entwicklung gleichzeitig in Erscheinung, sie müssen deshalb auch im Rahmen schulischer Maßnahmen parallel gesehen werden. Der Grundsatz des ganzheitlichen Lernens gilt deshalb besonders auch im Bereich der Psychomotorik/Motorik.
- Sprache/Kommunikation
Beim Prinzip der Kommunikation geht es um den Aufbau individuell adäquater Kommunikationssysteme zur symbolischen Erschließung und Strukturierung der Umwelt (zB: gestische und mimische Zeichen, Gebärden usw. bis zur Lautsprache).
Selbst für Schülerinnen und Schüler ohne Sprachverständnis hat Sprache einen Sinn, da sie Zuwachs an Leben bedeutet und Vertrauen weckt.
Sprache steht aber nicht nur im Dienste der zwischenmenschlichen Kommunikation, sondern auch des Denkens. Denken kann auch als innerliches Sprechen, als Sprachhandeln betrachtet werden. Außerdem kann Sprache auf das Handeln eine regulierende Wirkung ausüben.
Dies erfordert einen Unterricht, der sinnliches Wahrnehmen, Handeln und Sprechen miteinander zu verknüpfen versucht.
- Übung
Ein wesentliches Prinzip ist es, angebahnte Fähigkeiten durch wiederholte und variationsreiche Übungen zu festigen und sie für neue Situationen verfügbar zu machen. Der Unterricht muss deshalb immer wieder Gelegenheiten für die Schülerinnen und Schüler nutzen bzw. schaffen, in denen sie Ähnlichkeiten erfassen, verallgemeinern und Übertragungen vornehmen können. Neue Lerngegenstände und Situationen, auf die Übertragungen stattfinden sollen, müssen für die Schülerinnen und Schüler überschaubar sein und als ähnlich erfasst werden können.
Eine Planung, die ein wiederholtes, aber sich ausweitendes Erfahren derselben Situation und derselben Gegenstände im Laufe des Schullebens gewährleistet, schafft günstige Voraussetzungen für Übung und Übertragung.
Um der besonderen Situation des Religionsunterrichtes gerecht zu werden, sind zusätzlich folgende Unterrichtsprinzipien zu berücksichtigen:
FEIERN:
Bergende Bräuche: Kinder mit erhöhtem Förderbedarf brauchen Rituale. Sich stets wiederholende Lieder, Sätze, Feierelemente vermitteln Geborgenheit und bereiten auf den Vollzug der Liturgie vor. Wichtige wiederkehrende Elemente können z.B. der „Feierkreis“ am Beginn der Stunde, das Morgengebet, das Tischgebet, der Segen und Feierelemente, wie Namenstag, Geburtstag, ..., sein.
Sakramente: Im Religionsunterricht wird das Kind durch das Erleben von Riten, Symbolen und Festen zur Feier der Sakramente – nach Möglichkeit mit den Eltern in der Gemeinde -hingeführt. Die Feier der Sakramente, im Besonderen Taufe, Erstkommunion und Firmung, lassen das Kind spüren, dass es in der Gemeinschaft der Kirche voll angenommen und aufgenommen ist.
Kirchenjahr: Die Feier der Feste des Kirchenjahres ermöglicht dem Kind einen ganzheitlichen Zugang zu wesentlichen Glaubensaussagen. Die Feste des Kirchenjahres werden durch die Wiederholung lebendig gehalten und in ihrer Grundaussage immer wieder aktualisiert. Durch die Verknüpfung mit dem Brauchtum, durch konkretes Tun und durch das Ansprechen aller Sinne ermöglichen sie dem Kind einen ganzheitlichen, lebensbedeutsamen Zugang zu den Glaubensaussagen.
KRÄFTESCHULUNG: Kinder sind darauf angewiesen, ganzheitlich – vor allem auf der emotional handelnden Ebene – zu lernen. Dies geschieht im Religionsunterricht durch die Kräfteschulung. Es geht darum, Fähigkeiten wie Stillwerden, Staunen, Zuwenden (Blickkontakt), Loben, Danken, Einfühlen, Trösten, Freude spüren und ausdrücken den Schülerinnen und Schülern zu erschließen, mit ihnen einzuüben und in ihrem Leben bedeutsam werden zu lassen. Bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf erfolgt die Kräfteschulung in kleinsten Schritten über den handelnden Umgang mit Gegenständen, Symbolgegenständen, Erlebnisgestalten.
GEBETSERZIEHUNG: Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf leben, glauben, feiern und beten mit ihrer Umgebung mit. Vom „Umbetet-werden“ über das Vorbeten und Mitbeten können die Kinder schrittweise zu einem ihren Möglichkeiten entsprechendem persönlichen Beten geführt werden. Lieder und Tänze, kurze Gebetsrufe, z.B. verbunden mit Bildern, aber auch Formen, Kneten und Malen führen zu Stille und innerer Sammlung, zum Ausdruck von Freude und Trauer und ermöglichen dem Kind Begegnung mit Gott. Dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend können einfache Formelgebete, vor allem das Vater Unser, satzweise, z.B. in Verbindung mit Bildern oder Gegenständen, eingeübt werden. Beten in Klassen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf braucht die Regelmäßigkeit (vgl. Feiern – bergende Bräuche).GEBETSERZIEHUNG: Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf leben, glauben, feiern und beten mit ihrer Umgebung mit. Vom „Umbetet-werden“ über das Vorbeten und Mitbeten können die Kinder schrittweise zu einem ihren Möglichkeiten entsprechendem persönlichen Beten geführt werden. Lieder und Tänze, kurze Gebetsrufe, z.B. verbunden mit Bildern, aber auch Formen, Kneten und Malen führen zu Stille und innerer Sammlung, zum Ausdruck von Freude und Trauer und ermöglichen dem Kind Begegnung mit Gott. Dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend können einfache Formelgebete, vor allem das Vater Unser, satzweise, z.B. in Verbindung mit Bildern oder Gegenständen, eingeübt werden. Beten in Klassen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf braucht die Regelmäßigkeit vergleiche Feiern – bergende Bräuche).
ERZIEHUNG ZUR VERANTWORTUNG: Auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf erleben, dass Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben. Diese Vielfalt wahrzunehmen, die Einmaligkeit jedes Menschen zu akzeptieren, Gemeinsamkeiten zu entdecken, sich einfühlen zu können, Toleranz und Achtung einzuüben, sind wichtige Aufgaben im Religionsunterricht. Es ist Aufgabe der Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die Kinder zu ermutigen und ihnen Gelegenheit zu geben, die ihnen mögliche Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf spüren es, wenn eine Beziehung nicht mehr stimmt, wenn sie verletzt wurden oder jemanden verletzt haben. Es ist wichtig neben der Erfahrung des Verzeihens Formen der Entschuldigung und der Bitte um Vergebung – je nach dem Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler – einzuüben.
ERZÄHLEN: Multisensorielles Erzählen ist ein wichtiges Medium im Religionsunterricht. Um biblische Geschichten von Alltagsgeschichten zu unterscheiden, ist es sinnvoll, ein Zeichen zu setzen.
Beim Erzählen in Klassen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ist Folgendes zu beachten:
Fördern der Sprechbereitschaft – zum Mit- und Nachsprechen anregen.
Klar und überschaubar – in kurzen, einfachen Sätzen erzählen.
Verwendung weniger, möglichst bekannter Begriffe – Unbekanntes vorher erschließen.
Wichtiges wiederholen – einzelne Wortfolgen herausheben (Refrain).
Direkte Rede – in der Gegenwart erzählen.
Gegenstände, Handpuppen, Bilder, ... verwenden – mehrere Sinne ansprechen.
Mimik und Gestik beachten – einfache Rollenspiele und Spiellieder vertiefend einsetzen.
6. Entscheidungsfreiräume – Methodenfreiheit und Methodengerechtheit
Der Rahmencharakter des Lehrplans ermöglicht für die Lehrkraft Entscheidungsfreiräume hinsichtlich der zeitlichen Verteilung, der Auswahl, der Konkretisierung, der Strukturierung und Gewichtung der Lerninhalte und Lernziele sowie hinsichtlich der Festlegung der Unterrichtsmethoden und -mittel nach didaktischen Gesichtspunkten.
Für die Auswahl und Gewichtung der Lerninhalte innerhalb der einzelnen Unterrichtsgegenstände ist Ausgewogenheit anzustreben; soziale, emotionale, intellektuelle und körperliche Bildung stehen in engem Zusammenhang und sind daher entsprechend zu berücksichtigen.
Außerdem sollen folgende Grundsätze beachtet werden:
die Berücksichtigung des Lernstandes der Klasse im Allgemeinen sowie einzelner Schülerinnen und Schüler im Besonderen;
die Berücksichtigung des sozialen und kulturellen Umfeldes der Schüler und der Schule sowie aktueller Anlässe;
das Vermeiden von Überlastungen bzw. Überforderungen der Schülerinnen und Schüler und der Schule sowie verfrühte oder zu komprimierte Anforderungen, die sowohl der notwendigen Vertiefung und Verinnerlichung von Lern- und Bildungsinhalten als auch einer ausgewogenen Persönlichkeitsentwicklung hinderlich sind;
die Berücksichtigung exemplarischer Lerninhalte, das heißt, solcher Inhalte, die in besonderer Weise geeignet erscheinen, grundlegende und bedeutsame Einsichten und Erkenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, Erfahrungen und Erlebnisse auf andere Sachverhalte zu übertragen.
7. Die Religionslehrerin und der Religionslehrer in Klassen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf
Religiöse Erziehung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ist zunächst eine Herausforderung für das Leben und den Glauben der Religionslehrerin und des Religionslehrers.
Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sind darauf angewiesen, geführt und begleitet zu werden. Deshalb brauchen sie Partner, an deren Leben und Glauben sie teilhaben können.
Religionslehrerin und Religionslehrer in Klassen mit Kindern mit erhöhtem Förderbedarf sind getragen von der tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch von Anfang an Geschöpf und Ebenbild Gottes ist und auf Entfaltung und Vollendung angelegt ist. Deshalb geht er wertschätzend den kleinsten positiven Möglichkeiten im Kind nach und fixiert sich nicht auf Defizite.
Folgende in Ziffer 7 (Behinderungsspezifische Erfordernisse im Unterricht) des ersten Teiles (Allgemeine Bestimmungen) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, BGBl. Nr. 134/1963, in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 261/2015), enthaltene Anordnungen sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:Folgende in Ziffer 7 (Behinderungsspezifische Erfordernisse im Unterricht) des ersten Teiles (Allgemeine Bestimmungen) der Anlage C 4 (Lehrplan der Sonderschule für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf) der Verordnung, mit welcher die Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen erlassen werden, Bundesgesetzblatt Nr. 134 aus 1963,, in der Fassung der Verordnung Bundesgesetzblatt Teil 2, Nr. 261 aus 2015,), enthaltene Anordnungen sind sinngemäß auf den Religionsunterricht anzuwenden:
7. Behinderungsspezifische Erfordernisse im Unterricht
Schülerinnen bzw. Schüler mit erhöhtem Förderbedarf stellen ihre Mitwelt häufig vor außergewöhnliche Situationen. Daraus ergeben sich besondere Unterrichtsbedingungen, aber auch wesentlich größere Anforderungen an die Bildungseinrichtungen.
Folgende Haltungen der Lehrerinnen und Lehrer erweisen sich für die Bewältigung der Unterrichtserfordernisse als günstig:
die Bereitwilligkeit, Zuwendung zu geben und zu empfangen,
die Zuversicht, dass vorgegebene Bedingungen positiv gestaltet werden können,
das aufrichtige Wollen zu wirksamer Hilfestellung,
das Bemühen um Toleranz, Geduld und Ausdauer,
die Fähigkeit, selbst kleinste Fortschritte erwarten und anerkennen zu können,
die Bereitschaft, auch pflegerische Aufgaben pädagogisch umzusetzen.
Eine fundierte sonderpädagogische Ausbildung in Verbindung mit einer permanenten Fortbildung trägt wesentlich zu einer Erfüllung der behinderungsspezifischen Erfordernisse im Unterricht bei.
Zusätzlich sind folgende Haltungen der Religionslehrerin und des Religionslehrers für den Religionsunterricht bedeutsam:
die Bereitschaft zur theologischen Auseinandersetzung, um das Wesentliche des christlichen Glaubens thematisieren zu können;
die Bereitschaft, die Persönlichkeit jedes Menschen, im Besonderen jene der Schülerinnen und Schüler zu achten und behutsam mit ihr umzugehen;
die Bereitschaft, mit den Schülerinnen und Schülern wie auch mit Eltern in einen Dialog zu treten und mit der Pfarrgemeinde Kontakt aufzunehmen;
die Fähigkeit für neue Fragen, Methoden und Erkenntnisse offen zu sein;
das Bemühen um persönliche Spiritualität aus dem konkret gelebten Glauben in der Gemeinschaft der Kirche.
B. RELIGIONSPÄDAGOGISCHE EINFÜHRUNGEN
In den Abschnitten I bis III der religionspädagogischen Einführungen beinhaltet der normalgedruckte Text die theologischen Aussagen, der kursivgedruckte Text die religionspädagogischen Aussagen.In den Abschnitten römisch eins bis römisch III der religionspädagogischen Einführungen beinhaltet der normalgedruckte Text die theologischen Aussagen, der kursivgedruckte Text die religionspädagogischen Aussagen.
I Von Gott geliebt sich selbst entdeckenrömisch eins Von Gott geliebt sich selbst entdecken
Die Kernbotschaft des ersten Schöpfungsberichtes ist die Bejahung der Schöpfung durch ihren Schöpfer: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Gen. 1,31a) Dies gilt für alles Geschaffene und besonders für jeden Menschen. Wir dürfen aus dem Geliebtwerden von Gott leben.
Geborgenheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Geborgenheit in Gott erfahren wir vor allem durch Zuwendung. Ein zentrales religionspädagogisches Anliegen muss es daher sein, dem Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf jenes Vertrauen leb- und erlebbar zu machen, dass es so angenommen ist, wie es ist, und dass die Liebe Gottes nicht verdient werden kann und muss. Auch ohne viele Worte können wir im Erspüren, Erleben und Erfahren von Geborgenheit und Verlässlichkeit in der Beziehung in den Klassen und Schulgemeinschaften Gottes Liebe zum Einzelnen ausdrücken und mitteilen.
In dieser Atmosphäre des Vertrauens ist es möglich, Leben zunächst im eigenen Atem (Gen 2,7), im Bewusstwerden und Spüren des eigenen Körpers, im Erkennen des Namens, mit dem das Kind gerufen wird (Jes 43,1), im Erleben der Sinne, Möglichkeiten und Grenzen zu entdecken und eigene Fähigkeiten und Begabungen zu entfalten.
In weiteren Schritten kann dem Leben außerhalb des eigenen Daseins nachgespürt werden: Dies geschieht im Kontakt mit anderen, im Erleben der Schöpfung mit allen Sinnen, in der Deutung von Räumen als Orte der Gottesbegegnung, im Rhythmus des Tages, des Jahres mit seinen Fest- und Jahreszeiten und deren Feier.
Alles Leben und alle geschaffenen Dinge kommen von Gott und sind einander zugeordnet. Nicht zuletzt findet das Geliebtsein von Gott seinen Ausdruck im solidarischen, wohl tuenden Umgang der Menschen untereinander (Joh 15,12), im Klassenverband, und in der Schulgemeinschaft.
I Von Gott geliebt sich selbst entdeckenrömisch eins Von Gott geliebt sich selbst entdecken
I p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend den Körper spüren, Atemrömisch eins p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend den Körper spüren, Atem
wahrnehmen, den Namen hören, sich sehen.
I p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional Schöpferisch sein, viel können und sich darüber freuen.römisch eins p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional Schöpferisch sein, viel können und sich darüber freuen.
I p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend die eigenen Fähigkeiten als Gaben und Aufgaben nützen; Grenzen erleben und versuchen, damit umzugehen.römisch eins p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend die eigenen Fähigkeiten als Gaben und Aufgaben nützen; Grenzen erleben und versuchen, damit umzugehen.
I p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt Erahnen, dass jeder von Gott römisch eins p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt Erahnen, dass jeder von Gott
geliebt wird, so wie er ist („Es ist gut, dass es mich gibt“).
I s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend Zuwendung erfahren, z.B. durch Berühren, Anschauen, Ansprechen, Hören, Riechen, Schmecken,…römisch eins s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend Zuwendung erfahren, z.B. durch Berühren, Anschauen, Ansprechen, Hören, Riechen, Schmecken,…
1 s 2 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Beim Spielen, Feiern und im Alltag erleben, dass andere sich über mein Leben freuen.
I s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellend Durch Menschen, die uns begleiten, römisch eins s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellend Durch Menschen, die uns begleiten,
erfahren, dass Gott mit uns geht – auch im Leid.
I s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt römisch eins s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Es als Zeichen der Zuwendung und Liebe Gottes sehen, wenn Menschen gut miteinander umgehen.
I f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch eins f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Die Schöpfung mit allen Sinnen wahrnehmen.
I f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch eins f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Die Schöpfung und ihre Auswirkungen auf den eigenen Körper spüren und lernen, damit umzugehen.
I f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch eins f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Alles Geschaffene als kostbar erahnen und lernen, sorgfältig damit umzugehen.
I f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch eins f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Bilder und Texte zur Schöpfung mit konkreten Gegenständen in Verbindung bringen und dafür danken.
I z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch eins z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Das Leben ist von Lebensrhythmen bestimmt. Mit allen Sinnen die Besonderheiten der Tages-, Jahres und Festzeiten wahrnehmen.
I z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch eins z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Zeiten der Stille und des Gebetes erleben, auch des Alltags und der Feste und diese mitfeiern.
I z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch eins z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Den Tag, das Jahr und die Festzeiten gestalten.
I z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch eins z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
In der eigenen Lebensgeschichte die Vielfalt der Zuwendung Gottes entdecken und feiern.
I r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch eins r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Aus verschiedenen Perspektiven die Schöpfung wahrnehmen.
I r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch eins r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Einen Platz in dieser Welt haben; sich bewegen und orientieren.
I r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch eins r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Sich an verschiedenen Orten bewegen, ihre Bedeutung kennen lernen und sich entsprechend verhalten.
1 r 4 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Meditationsräume, stille Ecke, Kirchenräume, benennen und sie als Ort der Gottesbegegnung deuten.
II Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehenrömisch II Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehen
Jesus Christus ist die Mitte des christlichen Glaubens.
In Jesus Christus kommt Gott dem Menschen in einmaliger, konkreter Geschichte und Gestalt nahe. In der Art und Weise, wie er den Menschen begegnet, wird die Liebe Gottes für sie erfahrbar. Die Liebe Gottes und Zuwendung Jesu wird den Schülerinnen und Schülern durch konkrete Handlungen der Bezugspersonen nahe gebracht.
Jesus wendet sich allen Menschen zu, er weiß um ihre Nöte, spürt, was sie brauchen und handelt „liebevoll“ und „not-wendend“ an ihnen (Begegnungen wie Lk 18,15-17, Heilungen wie Mk 7,31- 37, Zuwendung und Vergebung wie Lk 19,1-10).
Durch sein Reden und Handeln bringt Jesus den Menschen das Reich Gottes nahe. Er ruft Menschen, ihm zu folgen (Mk 1,16-20). Für viele wird er zum Vorbild und Hoffnungsträger und gibt ihnen Neuorientierung für ihr Leben (Goldene Regel Mt 7,12, Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe Lk 10,27).
Jesus steht zu seiner Sendung und geht seinen Weg der Liebe konsequent bis zum Tod am Kreuz. In der Auferweckung Jesu wird sein Leben von Gott bestätigt (Apg 2,24). Der Glaube an die Auferstehung Jesu gibt denen, die ihm nachfolgen, Hoffnung und prägt ihr Leben. Tod und Auferstehung Jesu sind zentrale Inhalte des Religionsunterrichts. Sie müssen aber bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in erster Linie auf der Symbolebene erschlossen werden (dunkel – hell; kalt – warm; ...).
Das alttestamentliche Wegmotiv wird durch Christus neu gedeutet (Joh 14,6). Jesus ist für die Christen „der“ Weg und zugleich Begleiter auf ihrem Lebensweg.
Das Leben Jesu wird in der Liturgie und im Kirchenjahr immer wieder vergegenwärtigt und gefeiert. Miteinander essen und feiern haben im Leben Jesu zentrale Bedeutung (Brotvermehrung Mt 14,13- 21, Mahl mit Ausgegrenzten und Sündern Mk 15-17, Abendmahl Mt 26,20-29, Begegnung mit dem Auferstandenen Lk 24,36-53, Gleichnisse wie Festmahl Lk 14,15-24) und werden zur zentralen Symbolhandlung (Eucharistie). Riten, Symbole und Zeichen erschließen auf der Handlungs- und Gefühlsebene – im Kirchenjahr und in der Liturgie – auf vielfache Weise den Zugang zu Jesus Christus.
II Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehenrömisch II Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehen
II p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch II p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Durch Körperkontakt die Zuwendung Jesu erfahren.
II p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch II p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
So sein dürfen und angenommen sein; sich verändern können.
II p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch II p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Durch Hören und Darstellen von biblischen Erzählungen Jesus als Freund kennen lernen.
II p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch II p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Durch die Taufe berufen sein als Freund Jesu (Christ) zu leben.
II s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch II s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Spüren, was einem selbst und anderen gut tut.
II s 2 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch II s 2 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Mit anderen zusammen leben, sich freuen, etwas gemeinsam tun und dabei erleben: Jesus verbindet.
II s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch II s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Anhand von biblischen Erzählungen den Umgang Jesu mit den Menschen kennen lernen und versuchen,
wie er mit anderen umzugehen. Vergebung feiern.
II s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch II s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Gerufen sein, am Reich Gottes mitzuwirken. Die Regeln des Zusammenlebens im Sinne Jesu
kennenlernen und leben. Das Sakrament der Versöhnung feiern.
II f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch II f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Essen und Trinken „feiern“.
II f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch II f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Nach dem Beispiel Jesu Formen des Teilens lernen. Verschiedene religiöse Riten einüben.
II f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch II f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Das Leben Jesu in Gottesdiensten feiern, die gemeinsam vorbereitet und mitgestaltet werden.
II f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch II f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Jesus in der Hl. Messe, in der Gemeinschaft, im Wort, in Brot und Wein begegnen.
II z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch II z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Die Feste des Kirchenjahres mit allen Sinnen erleben.
II z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch II z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Die Feste des Kirchenjahres feiern und mitgestalten.
II z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch II z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Symbole und Zeichen im Jahreskreis mit dem Leben Jesu verbinden.
II z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch II z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Dein einzelnen Festzeiten besondere Ereignisse aus dem Leben Jesu zuordnen und ihre
Bedeutung für das Leben der Christen erahnen.
II r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch II r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Unterschiedliche Räume und ihre besondere Bedeutung erleben.
II r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch II r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Orte, die an Jesus erinnern (Kapellen, Wegkreuze, Klassenkreuz) entdecken und gestalten.
II r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch II r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Symbolgegenständen (Kreuz, Adventkranz, Taufkerze) im Raum einen besonderen Platz geben.
II r 4 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch II r 4 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Bestimmte Gegenstände und Räume benennen und mit Jesus in Beziehung bringen.
III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfaltenrömisch III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfalten
Das hebräische Wort für Geist bedeutet ursprünglich Windhauch (Ex 10,13) bzw. Lebensodem (Gen 7,15; 22). In der Bibel ist damit die Lebenskraft Gottes gemeint (Gen 2,7).
Anschaulich zeigt die Pfingstgeschichte (Apg 2), wie machtvoll dieser Geist wirkt. Er verändert zurückgezogene, angstvolle Menschen zu Menschen, die sich öffnen, voll Mut auf andere zugehen und sich mit ihnen verstehen. Der Geist Gottes ist stets an seiner Wirkung spürbar. Seine Gaben sind u.a. Mut, Hoffnung, Liebe, Vertrauen, Freude (Röm 5,5; Gal 5,22).
Er ist immer das Zukommende, Angebotene, Mögliche – nie das Verfügbare, nie Besitz.
So ist es ein Geschenk des Geistes, wenn jemand in Jesus von Nazaret den Christus erkennt (1. Kor 12,3), durch den er den Weg zu Gott, seinem Vater, finden kann.
Es verstand sich deswegen die Urgemeinde und in weiterer Folge die Kirche stets als geistbeschenkt und als ein Ort, an dem Gottes Geist wirkt. Es ist daher für die Schülerinnen und Schüler bedeutsam zu erahnen bzw. zu wissen, dass sie von Gottes Geist erfüllt selbst ein Tempel des lebendigen Gottes sind, wenn sie mit Jesus und Gott in Beziehung leben.
Auch wenn es in der konkreten Kirche viele sehr verschiedene „Gnadengaben“ gibt, so kommen sie doch von ein und demselben Geist (1 Kor 12,7). Es sind daher die verschiedensten Aufgaben, Dienste und Ämter in der Kirche eine Einheit, wie auch viele Glieder einen Leib bilden (1 Kor 12). In dieser Einheit hat jede und jeder seinen unverwechselbaren und unverzichtbaren Platz, an dem sie oder er beschenkt und weiterschenkend lebt. Dieser Glaube kann und soll durch den Religionsunterricht konkretisiert werden, das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler stärken und zur Akzeptanz ihrer individuellen Einzigartigkeit führen.
Keiner verdankt seine Lebensexistenz seinem eigenen Können, sondern sie ist ihm von Gottes Lebenskraft, also von außen zugekommen. Nicht das Können macht uns zu Menschen, sondern umgekehrt: Weil wir Menschen sind (der Schwächste wie der Stärkste), darf jeder sein Können in die Gemeinschaft einbringen. Denn jeder von uns ist auf seine Weise begabt, und jeder von uns hat den Dienst anderer Menschen nötig.
Daher ist es weiters auch Aufgabe des Religionsunterrichtes und somit der Religionslehrerinnen und Religionslehrer an und mit den Schülerinnen und Schülern die besonderen Gaben der Einzelnen zu entdecken, zu fördern, um sie in größtmögliche Eigenverantwortung für sich und andere nützen zu können. So haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, vom Heiligen Geist gestärkt ihr Leben sinnvoll und beglückend zu entfalten.
III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfaltenrömisch III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfalten
III p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch III p 1 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Mit dem Körper und den Sinnen spüren, wie es einem geht. Gute Atmosphäre spüren.
III p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch III p 2 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Seine Fähigkeiten einsetzen, um Situationen im Leben zu verbessern.
III p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch III p 3 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Die eigene Einmaligkeit erleben. Wenn etwas Gutes gelingt, es zeigen und feiern.
III p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch III p 4 Aspekt: personaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Persönliche Fähigkeiten als Geschenk Gottes deuten und sie als Gabe und Aufgabe sehen. Gaben des Hl.
Geistes nennen.
III s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch III s 1 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Über die Sinne das Angenommensein durch Menschen erleben und an ihrem Leben teilhaben dürfen.
III s 2 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch III s 2 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Zur Gemeinschaft etwas beitragen und Freude darüber ausdrücken.
III s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch III s 3 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Freundschaften schließen und sich der Gemeinschaft der Kirche zugehörig fühlen.
III s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch III s 4 Aspekt: sozialer Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Um die Zugehörigkeit zur Kirche wissen, Aufgaben übernehmen und auf die Hilfe des Hl. Geistes
vertrauen.
III f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch III f 1 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Die Wärme und Helligkeit des Feuers und die erfrischende Wirkung des Windes erleben.
III f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch III f 2 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Das Wirken des Hl. Geistes als Mut und Kraft zum Handeln spüren.
III f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch III f 3 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
An biblischen Erzählungen und im Alltag das Wirken des Hl. Geistes kennen lernen und es im Sakrament
der Firmung feiern.
III f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch III f 4 Aspekt: funktionaler Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Die Bibel als geistgewirktes Wort Gottes kennen lernen.
III z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch III z 1 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Trost im Traurigsein, Sättigung im Hungrigsein erleben.
III z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch III z 2 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Auf verschiedene Weise mit Zeit umgehen lernen.
III z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch III z 3 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Im Laufe des Lebens verschiedene Geistesgaben erleben und sie zum Ausdruck bringen.
III z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch III z 4 Aspekt: zeitlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Sich in jeder Lebensphase von Gottes Geist geführt wissen (Sakramente).
III r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmendrömisch III r 1 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: sinnlich aufnehmend
Räume in ihrer Eigenart empfinden.
III r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktionalrömisch III r 2 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: handelnd aktional
Durch die Gestaltung eines Raumes (Ortes) zu einer guten Atmosphäre beitragen.
III r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellendrömisch III r 3 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: darstellend
Mit Symbolen und Zeichen Orte gestalten, die an das Wirken Gottes erinnern.
III r 4 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstraktrömisch III r 4 Aspekt: räumlicher Aspekt – Aneignungsebene: begrifflich abstrakt
Den Kirchenraum als Ort verstehen, wo sich Glaubende versammeln. Die Gemeinschaft der Glaubenden
als „Ort“ deuten, wo Gottes Geist wirkt.
C. HANDLUNGSFELDER Vorbemerkungen:
Die als „Handlungsfelder“ angeführten Ausdrücke beziehen sich auf die jeweiligen Punkte des Abschnittes B (Religionspädagogische Einführungen).
Die als „Lerninhalte/Lernziele“ angegebenen Beispiele sind zur Auswahl angeführt.
Die als „Lerninhalte/Lernziele“ angeführten Schriftstellen sind in erster Linie als biblischer Anhaltspunkt für die Religionslehrerin und den Religionslehrer gedacht.
I Von Gott geliebt – sich selbst entdeckenrömisch eins Von Gott geliebt – sich selbst entdecken
Handlungsfelder und Lerninhalte/Lernziele
Den Körper spüren, Atem wahrnehmen, den Namen hören, Sich sehen (I p 1)Den Körper spüren, Atem wahrnehmen, den Namen hören, Sich sehen (römisch eins p 1)
Atemübung: anhauchen an verschiedenen Körperstellen
Freude am Atem erleben („...blies in die Nase den Lebenshauch...“, Gen 2,7 ff.)
Atemspiele mit Watte, Blasinstrumenten
Berühren des Körpers (siehe auch basale Stimulation)
die eigenen Hände betrachten (Fingerspiele), sich im Spiegel anschauen
einen Namen haben, gerufen werden und darauf hören ... („Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir“ Jes 43,1b)
alles mit einem Dankgebet/Danklied verbinden
Schöpferisch sein, viel können und sich darüber freuen (I p 2)Schöpferisch sein, viel können und sich darüber freuen (römisch eins p 2)
zeigen, was man schon kann („Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir“ Ps 139)
einfache Tätigkeiten allein oder gemeinsam ausführen
Dankgebete, Danklieder mitbeten, mitsingen
Die eigenen Fähigkeiten als Gaben und Aufgaben nützen; Grenzen erleben und versuchen, damit umzugehen (I p 3)Die eigenen Fähigkeiten als Gaben und Aufgaben nützen; Grenzen erleben und versuchen, damit umzugehen (römisch eins p 3)
persönliche Fähigkeiten wahrnehmen und ausdrücken
Lob, Anerkennung, Dank dabei ausdrücken
Grenzen erfahren (z.B. des Körpers) und ausdrücken können (Berufung des Jeremia, Jer 1,4-10)
das Angenommensein spüren und erwidern
anhand von biblischen Geschichten („ich vergesse dich nicht“, Jes 49,15) und Alltagsgeschichten erleben, dass Gott uns Menschen bedingungslos annimmt
Erahnen, dass jeder von Gott geliebt wird, so wie er ist – („Es ist gut, dass es mich gibt“) (I p 4)Erahnen, dass jeder von Gott geliebt wird, so wie er ist – („Es ist gut, dass es mich gibt“) (römisch eins p 4)
Würde und Wertschätzung spüren lassen (Ps 139)
um den eigenen Wert wissen; Eigenständigkeit und Würde zum Ausdruck bringen (Ps 8)
Zuwendung erfahren, zB durch Berühren, Anschauen, Angesprochenwerden, Hören, Riechen, Schmecken ... (I s 1)Zuwendung erfahren, zB durch Berühren, Anschauen, Angesprochenwerden, Hören, Riechen, Schmecken ... (römisch eins s 1)
durch die Art der Berührung, des Ansprechens, des Anschauens Zuwendung spüren
alle Sinne ansprechen: Düfte, Betasten, Bewegung, Licht, Schatten, Wärme, intensive Farben, Kuscheldecken, „Segenszelt“; ... (Elija am Horeb 1 Kön 19,1-13; Elija in Sarepta 1 Kön 17,17-24; Heilung das Naaman 2 Kön 5,1-16; Aaronsegen Num 6,24-27)
Beim Spielen, Feiern und im Alltag erleben, dass sich andere über mein Leben freuen (I s 2)Beim Spielen, Feiern und im Alltag erleben, dass sich andere über mein Leben freuen (römisch eins s 2)
Geburtstag und andere Feste (Erntedank, ...) miteinander feiern
bei täglichen Ritualen, Morgenkreis, Feierkreis, Tänzen, Spielliedern, Spielen, ... das einzelne Kind in den Mittelpunkt stellen und Freude darüber ausdrücken, dass es da ist (David tanzt 2 Sam 6,5 ff.; Gott loben Ps 150; Mirjam schlägt auf die Pauke Ex 15,20-21)
aufmerksam machen, wenn ein Kind fehlt
Durch Menschen, die uns begleiten, erfahren, dass mit uns geht (I s 3)Durch Menschen, die uns begleiten, erfahren, dass mit uns geht (römisch eins s 3)
an Menschen und Mitschüler erinnern, durch die das Kind auch im Leid Gutes erfahren hat: Eltern, Nachbarn, Paten, Betreuer, ...
sich an Menschen erinnern, die in schweren Zeiten Begleiter waren
Fotos von der Familie mitnehmen und anschauen, persönliches Fotoalbum gestalten,
In biblischen Geschichten von Menschen hören, die Gottes Begleitung erfahren haben (Reise des Tobias Tob 5 ff.; Josefsgeschichte Gen 37-49; Jakob und die Himmelsleiter Gen 28,10-19; Abrahams Berufung Gen 12,1-9; Gottes Bund mit Abraham Gen 15,1-7; Gott zu Gast bei Abraham Gen 18,1-16; Isaaks Geburt Gen 21,1-8; die Berufung des Moses Ex 2,23-4,17; die Rettung am Schilfmeer Ex 13,17-14,31)
Es als Zeichen der Zuwendung und Liebe Gottes sehen, wenn Menschen gut miteinander umgehen (I s 4)Es als Zeichen der Zuwendung und Liebe Gottes sehen, wenn Menschen gut miteinander umgehen (römisch eins s 4)
Lebensbilder von Menschen kennen lernen, die für ihre Mitmenschen da waren und sind: Maria, Hl. Elisabeth, Hl. Nikolaus, M. Teresa, Sr. Emmanuele, Menschen aus der eigenen Umwelt
gemeinsames Projekt durchführen: großes Bild ans Fenster malen, Rollenspiel für den Gottesdienst einlernen, soziales Projekt durchführen, Einladungen gestalten, Partnerklasse einbeziehen, ...
anhand von Vorbildern mit Konflikten umgehen: lernen, wie die Lehrpersonen, Eltern miteinander umgehen
Spielregeln für den Umgang miteinander erstellen, Klassenregeln aufgreifen (Abraham und Lot Gen 13,1-12; Josef und seine Brüder Gen 37,1-36 und Gen 45; Jonatans Freundschaft mit David 1 Sam 18,1-9; Gebote Gottes, Dtn 5,6-22)
Die Schöpfung mit allen Sinnen wahrnehmen (I f 1)Die Schöpfung mit allen Sinnen wahrnehmen (römisch eins f 1)
Wasser, Erde, Feuer (Kerzenlicht), Luft, Wärme am und mit dem (gesamten) Körper erspüren
Natur erleben: Gras, Blumen, Blätter, Steine, Baumrinden, Hände, Haarfarbe (Sinnesweg), Haustiere,
Die Schöpfung und ihre Auswirkungen auf den eigenen Körper spüren und lernen, damit umzugehen (I f 2)Die Schöpfung und ihre Auswirkungen auf den eigenen Körper spüren und lernen, damit umzugehen (römisch eins f 2)
unterschiedliche Qualitäten von Naturgegenständen wahrnehmen: nass, trocken, warm, kalt, weich, hart, ...
mit der Schöpfung im Alltag (bewusst) umgehen: Wasser trinken, Hände waschen, ...; Erde – Blume pflanzen und pflegen; Luft am Körper spüren; in Instrumente blasen, ...
die Schöpfung als Geschenk Gottes feiern: Lied, Tanz, Essen, ...
Bitten und Danken einüben
Alles Geschaffene als kostbar erahnen und lernen, sorgfältig damit umzugehen (I f 3)Alles Geschaffene als kostbar erahnen und lernen, sorgfältig damit umzugehen (römisch eins f 3)
staunen über kleine Dinge in der Natur: Spinnennetz, Blume, Käfer, Wurzeln im Wasserglas, halbierte Früchte, Fingerabdruck, ...
Leben ist verletzlich und kostbar: rohes Ei anschauen und vorsichtig damit umgehen, Vogelnest betrachten, Käfer auf der Hand krabbeln lassen; erleben, wie ein Baby gepflegt wird ...
staunen über die Vielfalt der Schöpfung
Menschen verschiedener Rassen kennen- und achten lernen ...
Zusammenhänge erkennen: Korn – Mehl – Brot; Gras – Kuh – Milch ...
Wertschätzung der Schöpfung durch sachgerechten Umgang ausdrücken: Pflanzen und Tiere pflegen, im Winter Vögel füttern, Müll trennen
Gott vertraut dem Menschen Pflanzen und Tiere an (Gen 2,15), Menschen gestalten die Schöpfung: erleben, dass eigene Arbeiten gewürdigt werden
Bilder und Texte zur Schöpfung mit konkreten Gegenständen in Verbindung bringen und dafür danken (I f 4)Bilder und Texte zur Schöpfung mit konkreten Gegenständen in Verbindung bringen und dafür danken (römisch eins f 4)
Bilder, Collagen, Tonarbeiten, Mobile, ... zur Schöpfungsgeschichte gestalten (Gen 1)
den Glauben an Gott den Schöpfer ausdrücken
Bodenbilder aus Naturmaterialien legen (Gen 1; Lobgesang der 3 Jünglinge Dan 3,57-88; Psalm 104; Sonnengesang des Hl. Franz v. Asissi)
einen eigenen Psalm gestalten: Dankgebet, Loblied, Tanz mit Tüchern, ...
für die Vielfalt der Menschen danken
Das Leben ist von Lebensrhythmen bestimmt. Mit allen Sinnen die Besonderheiten der Tages-, Jahres- und Festzeiten wahrnehmen (I z 1)Das Leben ist von Lebensrhythmen bestimmt. Mit allen Sinnen die Besonderheiten der Tages-, Jahres- und Festzeiten wahrnehmen (römisch eins z 1)
verschiedene Rhythmen erleben: Herzschlag, Tag – Nacht, Arbeit – Spiel, Lernstunde – Pause, Allein sein – Zuwendung erfahren, warten – bekommen, Pflegerhythmus,...
über viele Sinneseindrücke erleben, dass Festzeiten, Fastenzeit, Feste und Zeiten ihren besonderen Charakter haben
persönliche Feste des Kindes feiern: Geburtstagsbräuche, Namenstage, ...
Zeiten der Stille und des Gebetes, des Alltags und der Feste erleben und diese mitfeiern (I z 2)Zeiten der Stille und des Gebetes, des Alltags und der Feste erleben und diese mitfeiern (römisch eins z 2)
Zeiten der Erholung und Stille aushalten lernen, genießen
durch das Mitgestalten und Erleben von Feiern die Bedeutung der verschiedenen Feste kennen lernen:
Mitbeten und Mitfeiern: Morgenkreis, Tischgebet, Abendgebet, Hl. Messe, Rosenkranz, Kreuzweg,...
Den Tag, das Jahr und die Festzeiten gestalten (I z 3)Den Tag, das Jahr und die Festzeiten gestalten (römisch eins z 3)
Tagesplan erstellen, Stundenplan zeichnen
Jahreszeiten darstellen: Jahreszeitentisch gestalten, Kalender – Geburtstagskalender basteln, Feste vorbereiten und feiern (Erntedank, Landesfeiertag, Fasching, Frühling,...)
In der eigenen Lebensgeschichte die Vielfalt der Zuwendung Gottes entdecken und feiern (I z 4)In der eigenen Lebensgeschichte die Vielfalt der Zuwendung Gottes entdecken und feiern (römisch eins z 4)
der eigenen Lebensgeschichte nachspüren: Fotos, ...
Stationen und Ereignisse kennen und benennen
die eigene Entwicklung wahrnehmen und beschreiben
von frohen und traurigen Erlebnissen erzählen
auf Gottes Zuwendung und Begleitung vertrauen: in guten und schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, in Leben und Tod (Koh 3,1-8; Jakob Gen 27-35; Josef Gen 37 ff.)
Aus verschiedenen Perspektiven die Schöpfung wahrnehmen (I r 1)Aus verschiedenen Perspektiven die Schöpfung wahrnehmen (römisch eins r 1)
erleben, dass verschiedene Räume und Situationen auch verschiedene Empfindungen auslösen und unser Verhalten beeinflussen
Räume aus unterschiedlicher Perspektive erleben: Drinnen und Draußen, Weite und Enge, Höhe und Tiefe, Dunkelheit und Helligkeit,...
im Raum bewegt werden und sich bewegen: schaukeln, kriechen, gehen, drehen, ...
Stille und Weite eines Kirchenraumes erleben
Einen Platz in dieser Welt haben; sich bewegen und orientieren können (I r 2)Einen Platz in dieser Welt haben; sich bewegen und orientieren können (römisch eins r 2)
erleben: alles hat seinen Platz
Orte der Geborgenheit aufsuchen
seinen Platz in der Klasse finden: am Tisch, beim Feierkreis, ...
Platz der Schüler gestalten
persönlichen Dingen im Klassenraum einen Platz geben (Schöpfungsbericht Gen 1,1-2,4a, Gott verheißt Abraham einen „Platz“ (Land) Gen 13,14-18)
Sich an verschiedenen Orten bewegen, ihre Bedeutung kennen lernen und sich entsprechend verhalten (I r 3)Sich an verschiedenen Orten bewegen, ihre Bedeutung kennen lernen und sich entsprechend verhalten (römisch eins r 3)
verschiedene Räume in der Umgebung entdecken und Gegenstände entsprechend zuordnen: Kerze, Geschirr, Kreuz, Ball, Bleistift ...
durch religiöse Symbole Orten eine besondere Bedeutung geben: die Feierecke ausgestalten, Schmücken eines Wegkreuzes, Kreuzweg, Altar herrichten, ... (Tempelreinigung – Mt 21,12-17; Ps 122)
Meditationsräume, Stille Ecke, Kirchenräume, ... benennen und sie als Ort der Gottesbegegnung deuten (I r 4)Meditationsräume, Stille Ecke, Kirchenräume, ... benennen und sie als Ort der Gottesbegegnung deuten (römisch eins r 4)
religiöse Gegenstände und Räume von anderen unterscheiden und ehrfürchtig behandeln bzw. sich ehrfürchtig benehmen
religiöse Gegenstände und Räume benennen und deren Funktion kennen lernen
durch biblische Geschichten wissen, dass Gott an manchen Orten in besonderer Weise erfahren werden kann (Herrlichkeit Gottes Ex 33,18-23; 34,5-9; Elija am Berg Horeb 1 Kön 19,9-13; Tempelweihe durch Salomo 1 Kön 8,1-30; Jakob in Bet El Gen 28,10-19; Offenbarungszelt Ex 33,7- 17)
erkennen, dass dort, wo Gottesbegegnung stattfindet, heiliger Boden ist (Ex 3,1-6)
II. Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehenrömisch II. Von Jesus Christus begleitet den Lebensweg gehen
Handlungsfelder und Lerninhalte/Lernziele
Durch Körperkontakt die Zuwendung Jesu erfahren (II p 1)Durch Körperkontakt die Zuwendung Jesu erfahren (römisch II p 1)
in einer entsprechenden Atmosphäre Formen von Zuwendung erfahren
Segensgesten spürbar erleben
So sein dürfen und angenommen sein; sich verändern können (II p 2)So sein dürfen und angenommen sein; sich verändern können (römisch II p 2)
sich bewusst wahrnehmen, in den Spiegel schauen, sich berühren und das eigene Körperschema realisieren
Stärken („was ich gut kann“) und Grenzen („was mir schwer fällt“) bewusst machen und ausdrücken
durch Bezugspersonen (Freunde, Eltern, Lehrer, ...) persönliche Wertschätzung erfahren und individuelles Angenommen sein im Sinne Jesu erleben
in der Begegnung mit Menschen die Chance zur Veränderung wahrnehmen, Anregungen und Hilfestellungen dazu annehmen und Verhaltensänderung einüben (Zachäus Lk 19,1-10; Jesus und Thomas Joh 20,24-29)
Durch Hören und Darstellen von biblischen Erzählungen Jesus als Freund kennen lernen (II p 3)Durch Hören und Darstellen von biblischen Erzählungen Jesus als Freund kennen lernen (römisch II p 3)
Biblische Erzählungen (Jesus segnet die Kinder Mk 10,13-16; bei Jesus sein dürfen Mk 6,30-31; Jüngerberufung Mk 1,16-18,...) erlebbar machen durch:
anschauliches Erzählen mit Handpuppen, Bildgeschichten, Legematerial, ...
Körpererfahrung, szenische Darstellung, ...
Freundschaft und Vertrauen zu Jesus ausdrücken durch: Gesten, Bewegung zu Musik, Farben (Tücher, Fingerfarben, ...), Lieder und einfache Gebete
Durch die Taufe berufen sein, als Freund Jesu (Christ) zu leben (II p 4)Durch die Taufe berufen sein, als Freund Jesu (Christ) zu leben (römisch II p 4)
sich auch von Jesus gerufen wissen (Weiterführung der Jüngerberufungen)
Jesus als Freund erkennen und annehmen, sich Zeit für ihn nehmen (Gebet), von ihm hören und seine Nähe feiern
das gemeinsame Gebet der Jesusfreunde mitbeten und einüben (Vater unser)
an Beispielen erkennen, dass das Sakrament der Taufe eine besondere Zugehörigkeit zu Jesus und seinen Freunden bewirkt (Philippus tauft einen Afrikaner Apg 8,26-39; Pfingsten Apg 2,37-42; die Taufe des Cornelius Apg 10,44-48,...)
Taufe kennen lernen, mitfeiern und nachvollziehen (Taufauftrag Mt 28,19f)
Geschichte von einer Taufe hören, nachspielen, ...
an einer Taufe teilnehmen und/oder mitgestalten
das Glaubensbekenntnis als Versprechen der Freunde Jesu kennen lernen
Spüren, was einem selbst und anderen gut tut (II s 1)Spüren, was einem selbst und anderen gut tut (römisch II s 1)
durch wohltuende Handlungen Beziehung aufnehmen: angesprochen werden, gefüttert werden (Bethanien Mt 26,6-13) Beziehung aufnehmen und durch Blickkontakt, Lächeln, Laute, ... darauf antworten
Unbehagen wahrnehmen und ausdrücken
an der Reaktion anderer erleben, was ihnen gut tut
Mit anderen zusammen leben, sich freuen, etwas gemeinsam tun und dabei erleben: Jesus verbindet (II s 2)Mit anderen zusammen leben, sich freuen, etwas gemeinsam tun und dabei erleben: Jesus verbindet (römisch II s 2)
sich als Teil einer Gemeinschaft erleben
soziale Verhaltensweisen einüben: etwas miteinander gestalten und die Arbeitsteilung organisieren...
durch gemeinsames Tun erleben, dass miteinander mehr zu erreichen ist: beim miteinander Spielen und Arbeiten seinen Platz in der Gemeinschaft finden ...
sich von einer Gemeinschaft getragen wissen und andere mittragen
erleben, dass miteinander gehen, miteinander essen, spielen, ... verbindet
klassenübergreifende Feste, Gottesdienste, ... vorbereiten und feiern
im Hören und Nachspielen biblischer Geschichten mitvollziehen: Jesus verbindet Menschen zu einer Gemeinschaft (das Mahl mit den Zöllnern und Sündern Lk 19,1-10; Hochzeit zu Kana Joh 2,1-12; Brotvermehrung Mk 8,1-10)
jede Gemeinschaft hat Zeichen der Zusammengehörigkeit: Kleidung, Freundschaftsbänder, ...
das Kreuz als verbindendes Zeichen der Freunde Jesu (Christen) kennen lernen, selbst gestalten und durch den multisensoriellen Umgang als „kostbar“ erfahren
An Hand von biblischen Erzählungen den Umgang Jesu mit den Menschen kennen lernen und versuchen, wie er mit anderen umzugehen – Vergebung feiern. (II s 3)An Hand von biblischen Erzählungen den Umgang Jesu mit den Menschen kennen lernen und versuchen, wie er mit anderen umzugehen – Vergebung feiern. (römisch II s 3)
biblische Geschichten hören und erleben: szenische Darstellung, Legebilder, Leporello, Spiellieder,... – Jesus wendet sich allen Menschen zu (Zachäus Lk 19,1-10; Jesus und die Kinder Mk 10,13-16,...)
Jesus erzählt von Gott (ängstliche Sorge um das Leben Mt 6,25-34; Gleichnis vom verlorenen Schaf Lk 15,3-7; Gleichnis vom verlorenen Sohn Lk 15,11-32);
Jesus hilft Menschen (Schwiegermutter des Petrus Mk 1,29-31; Aussätzige Mk 1,40-45);
Jesus stärkt das Vertrauen (Seesturm Mk 4,35-41);
Jesus verzeiht Menschen und zeigt, dass Verzeihen wichtig ist (Sünderin Lk 7,36-50; am Kreuz Lk 23,34)
Verhalten im Sinne Jesu einüben: zu anderen Beziehung aufnehmen, Zuneigung und Wertschätzung ausdrücken (Fußwaschung Joh 13,1-20)
sich einfühlen und erkennen, wenn und welche Hilfe jemand braucht (Gleichnis vom barmherzigen Samariter Lk 10,25-37; Heilige wie Martin, Elisabeth, Franziskus, ...)
in unterschiedlichen Situationen entsprechende Hilfsmaßnahmen einüben
wahrnehmen, wenn jemand verletzt wurde und traurig ist
Formen des Tröstens kennen lernen und praktizieren
Gesten des Verzeihens erleben und einüben
ein Versöhnungsfest feiern
Gerufen sein, am Reich Gottes mitzuwirken. Die Regeln des Zusammenlebens im Sinne Jesu kennen lernen und leben. Das Sakrament der Versöhnung feiern (II s 4)Gerufen sein, am Reich Gottes mitzuwirken. Die Regeln des Zusammenlebens im Sinne Jesu kennen lernen und leben. Das Sakrament der Versöhnung feiern (römisch II s 4)
sich von Jesus gerufen wissen und bereit sein, seine Möglichkeiten und Fähigkeiten für andere einzusetzen, um am Reich Gottes mitzubauen (Gleichnis von den Talenten Mt 25,14-30)
versuchen, anderen Freude zu machen
wahrnehmen, was andere brauchen, entsprechendes Handeln einüben und dies als Leben im Sinne Jesu deuten (Goldene Regel Mt 7,12; Gebot der Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe Lk 10,27)
motiviert von biblischen Erzählungen bereit werden, selbst zu teilen, zu helfen und zu Gunsten eines anderen auf etwas zu verzichten, zu verzeihen (Zachäus Lk 19,1-10)
wissen, dass dort, wo Menschen versuchen, wie Jesus zu leben, Kirche ist („Wo zwei oder drei...“ Mt 18,20)
biblische Bilder vom Reich Gottes kennen lernen (Hochzeitsmahl Lk 14,15-24; Salz der Erde Mt 5,13; Licht der Welt M 5,14; Stadt auf dem Berg Mt 5,14)
Essen und Trinken „feiern“ (II f 1)Essen und Trinken „feiern“ (römisch II f 1)
Über die Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme hinaus Essen und Trinken festlich begehen und mit allen Sinnen erleben: sehen, riechen, schmecken, den Tisch ansprechend decken, ...
Nach dem Beispiel Jesu Formen des Teilens lernen. Verschiedene religiöse Riten einüben (II f 2)Nach dem Beispiel Jesu Formen des Teilens lernen. Verschiedene religiöse Riten einüben (römisch II f 2)
„mein“ und „dein“ unterscheiden und akzeptieren
Möglichkeiten des Teilens kennen lernen und einüben: Nahrungsmittel teilen, jemandem etwas leihen, ... (Brotvermehrung Joh 6,1-15)
Freude und Trauer (mit)teilen
Teilen und sich Mitteilen üben: Blickkontakt, Hand geben, Kreis bilden, etwas weitergeben, ...
„Brot teilen“ ritualisieren und mit Jesus in Beziehung bringen: Liedrufe, Dankgebete, …(Emmausjünger Lk 24,13-35)
Das Leben Jesu in Gottesdiensten feiern, die gemeinsam vorbereitet und mitgestaltet werden (II f 3)Das Leben Jesu in Gottesdiensten feiern, die gemeinsam vorbereitet und mitgestaltet werden (römisch II f 3)
die liturgischen Geräte kennen lernen, sie benennen und den rechten Gebrauch üben
einen Altar vorbereiten und schmücken
unterschiedliche Gestaltungselemente für den Gottesdienst kennen lernen, bei der Vorbereitung mitarbeiten und die Feier mitgestalten: Erstkommunion, Schulgottesdienste vorbereiten
Riten und Symbole der Liturgie mitfeiern und auf der Handlungs- und Gefühlsebene mit Jesus und seinem Leben in Verbindung bringen: Kreuzzeichen, Gaben bereiten, Brotbrechen, ...
Jesus in der Heiligen Messe, in der Gemeinschaft, im Wort, in Brot und Wein begegnen (II f 4)Jesus in der Heiligen Messe, in der Gemeinschaft, im Wort, in Brot und Wein begegnen (römisch II f 4)
die zentrale Bedeutung der Heiligen Messe für die Christen erkennen
sich eingeladen wissen und die Heilige Messe bewusst mitfeiern
einzelne Elemente der Heiligen Messe unterscheiden und benennen
Die Feste des Kirchenjahres mit allen Sinnen erleben (II z 1)Die Feste des Kirchenjahres mit allen Sinnen erleben (römisch II z 1)
verschiedene Gerüche, Speisen, Gegenstände (Symbole), Handlungen, ... strukturieren das Jahr und betonen die Bedeutung der Festzeiten auf der Wahrnehmungs- und Gefühlsebene:
Weihnachten über Krippenfiguren (mit unterschiedlicher taktiler Qualität), über Gerüche (Weihrauch, Kekse, Tannenzweige, ...) erfahren
über Finsternis und Licht, Kälte und Wärme, Samenkorn und Keim, Tod und Auferstehung Jesu erahnen
Freude und Dankbarkeit erleben und ausdrücken beim Genuss vom Lieblingsessen, beim Spielen mit dem Lieblingsspielzeug, ... (Erntedank)
Die Feste des Kirchenjahres feiern und mitgestalten (II z 2)Die Feste des Kirchenjahres feiern und mitgestalten (römisch II z 2)
in der Tradition der jeweiligen Region christliches Brauchtum mitleben, bei der Vorbereitung der einzelnen Feste mithelfen und konkrete Erlebnisgestalten (Erntekrone, Martinslaterne, Adventkranz, Nikolausschiff, Stern, Krippenfiguren, Osterkerze, Rosenkranz, Marienbild, ...) selbst erstellen
durch Sätze, Lieder, Tänze, Gesten, Legematerialien, ... die Bedeutung des Festes ausdrücken (Erntetanz, Weihnachtslieder, Aschenkreuz, Hallelujarufe, Lichterprozession, Adventkranzweihe,...)
Symbole und Zeichen im Jahreskreis mit dem Leben Jesu verbinden (II z 3)Symbole und Zeichen im Jahreskreis mit dem Leben Jesu verbinden (römisch II z 3)
die Verheißung der Geburt des Johannes (Lk 1,5-25) und der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria (Lk 1,26-38) durch Stilleübungen, Rollenspiele, Schattenspiele, ... „lebendig“ kennenlernen
Johannes als den „Wegbereiter“ (Mk 1,1-8) durch das Leben und Gehen eines Weges handelnd erfahren
die Menschwerdung Gottes in Jesus (Lk 2,1-20) feiern durch Hirtenspiele, Lieder, Krippen bauen, Weihnachtsschmuck, ...
die frohe Botschaft von der Geburt Jesu (Mt 2,1-12) beim Anschauen von Bildern, dem Basteln eines Sternes, beim Sternsingen, ... erfahren und weitersagen
Jesus als König begrüßen (Lk, 19,28-40): Palmbuschen binden und auf verschiedene Weise eine Palmprozession gestalten
den Kreuzweg gehen, einzelne Stationen vertiefen (Passion Lk 23,1-56) und selbst einen Kreuzweg oder ein Fastentuch gestalten
Freude über die Auferstehung Jesu (die Botschaft des Engels Lk 24,1-12; Emmausjünger Lk 24,13-35,...) durch Farben, Lieder, Tänze, Licht der Osterkerze, Osterschmuck, Osterfeuer, ...zum Ausdruck bringen
die Zusage Jesu, seinen Geist zu senden und immer bei seinen Freunden zu sein (Mt 28,16-20) als Frohbotschaft hören, weitersagen und miteinander „Mutmachfest“ feiern
Den einzelnen Festzeiten besondere Ereignisse aus dem Leben Jesu zuordnen und ihre Bedeutung für das Leben der Christen erahnen (II z 4)Den einzelnen Festzeiten besondere Ereignisse aus dem Leben Jesu zuordnen und ihre Bedeutung für das Leben der Christen erahnen (römisch II z 4)
den Ablauf des Kirchenjahres kennen, wichtige Feste benennen: Legen von Bildkärtchen, Holzkreis mit den liturgischen Farben, Jahreskette aus Perlen ...
entsprechende biblische Erzählungen den Hochfesten des Kirchenjahres zuordnen
Jesus als den „Gott mit uns“ in allen Phasen des Lebens erahnen und deuten und in den Festen des Kirchenjahres feiern
vom Leben der Mutter Jesu (Jesus- und Marienfeste) hören, Mariengebete einüben: „Gegrüßet seist du Maria“, Rosenkranz und Mariendarstellungen kennen lernen: Schutzmantelmadonna ...
Unterschiedliche Räume und ihre besondere Bedeutung erleben (II r 1)Unterschiedliche Räume und ihre besondere Bedeutung erleben (römisch II r 1)
spüren, dass Räume unterschiedliche Qualitäten haben, und Behagen oder Unbehagen ausdrücken
sakrale Räume (Kirche, Kapellen, ...) über die Sinne wahrnehmen: Weihrauch-, Blütenduft, ...kalter Stein, warmes Holz, Wasser des Taufbeckens, ... Orgelmusik, Glockenklang, ... bunte Glasfenster, Kerzenlicht, ...
Orte, die an Jesus erinnern (Kapellen, Wegkreuze, Klassenkreuz,...) entdecken und gestalten (II r 2)Orte, die an Jesus erinnern (Kapellen, Wegkreuze, Klassenkreuz,...) entdecken und gestalten (römisch II r 2)
religiöse Symbolgegenstände wie Kreuze, ... in Klasse, Schule, Wohnung, ... entdecken
unterschiedliche religiöse Orte in der Umgebung aufsuchen: Lehrausgang ...
die Schule, den Klassenraum, ... dem Kirchenjahr entsprechend gestalten: Marienaltar aufbauen, Fenster schmücken, ...
einen religiösen Feierraum in der Schule (Atrium) miteinander einrichten
Symbolgegenstände zu den Festkreisen für daheim herstellen (Adventkranz, Tonkreuz, ...)
Symbolgegenständen (Kreuz, Adventkranz, Taufkerze, Weihwasser ...) im Raum einen besonderen Platz geben (II r 3)Symbolgegenständen (Kreuz, Adventkranz, Taufkerze, Weihwasser ...) im Raum einen besonderen Platz geben (römisch II r 3)
Gefühle „räumlich“ wahrnehmen (dunkle, kalte Ecke – Trauer, Leid, Kreuz; ... und helle, warme Ecke – Freude, Licht, Auferstehung)
in kurzen Gebetssätzen und Liedrufen, durch Gesten und Gebärden, Empfindungen, ... ausdrücken
den Raum für die Feier von Sakramenten vorbereiten
Bestimmte Gegenstände und Räume benennen und mit Jesus in Bezug bringen können (II r 4)Bestimmte Gegenstände und Räume benennen und mit Jesus in Bezug bringen können (römisch II r 4)
den Kirchenraum als Ort der Begegnung mit Jesus erleben, entsprechendes Verhalten einüben und Wichtiges im Kirchenraum benennen: Altar, Ambo, ...
in biblischen Erzählungen an Hand von Bildern, Videos, Sachbilderbüchern, ... den Lebensraum Jesu kennen lernen und besser verstehen
das damalige Leben in Israel durch Basteln eines Haus- oder Tempelmodells, durch das Essen von entsprechenden Früchten und Speisen, ... nachvollziehen
III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfaltenrömisch III Vom Heiligen Geist gestärkt das Leben entfalten
Handlungsfelder und Lerninhalte/Lernziele
Mit dem Körper und den Sinnen spüren, wie es einem geht. Gute Atmosphäre spüren (III p 1)Mit dem Körper und den Sinnen spüren, wie es einem geht. Gute Atmosphäre spüren (römisch III p 1)
auf unterschiedliche Laute, Geräusche, Töne bewusst hinhören und diese unterscheiden
Farben, Formen und Bewegungen gezielt sehen
verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten erfassen und Freude an verschiedenen Materialien entwickeln: Wasser, Sand, ...
einzelne Speisen, Gewürze achtsam schmecken und riechen
eigene Vorlieben und Abneigungen äußern
Freude und Wohlbefinden durch verschiedene Körperhaltungen ausdrücken: rote Wangen, freudiges Händereiben, heiße Ohren, ...
Seine Fähigkeiten einsetzen, um Situationen im Leben zu verbessern (III p 2)Seine Fähigkeiten einsetzen, um Situationen im Leben zu verbessern (römisch III p 2)
auf eine gute Idee eines Kindes aufmerksam machen
Gutes und Richtiges durch Nachahmung lernen
ungute Situationen bewusst wahrnehmen und erfahren, dass sie oft zum Guten geändert werden können
lernen, wenn notwendig, um Hilfe zu bitten
Bittgebete formulieren (Bartimäus ruft nach Jesus Mk 10,46ff)
seine Fähigkeiten zur Selbsthilfe einsetzen
Freude über gutes Gelingen zeigen: Lieder, Tänze, Worte, ...
Die eigenen Einmaligkeiten erleben. Wenn etwas Gutes gelingt, es zeigen und feiern (III p 3)Die eigenen Einmaligkeiten erleben. Wenn etwas Gutes gelingt, es zeigen und feiern (römisch III p 3)
mit dem eigenen Körper und seinen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst umgehen: sich im Spiegel anschauen, Gefühle darstellen,...
Freude spüren, zulassen, darstellen und mitteilen
sich mit anderen mitfreuen
sich über die eigenen Stärken freuen
persönliche Fähigkeiten und Talente (der Schülerinnen und Schüler) vorzeigen und bewusst einsetzen
merken, dass man anderen Freude bereitet
das Gute im Leben zum Ausgangspunkt von Festen und Feiern machen: Erntedank, Geburtstag, Genesung, ... (Mirjam tanzt Ex 15,22)
das eigene Anderssein entdecken und annehmen (Verschiedene Gaben 1 Kor 12,1-11)
auf die Eigenarten der verschiedenen Schülerinnen und Schüler bewusst Rücksicht nehmen (Verschiedene Glieder – ein Leib 1 Kor 12,12-27)
die eigene Einmaligkeit entdecken und erfahren
Persönliche Fähigkeiten als Geschenk Gottes deuten und sie als Gabe und Aufgabe sehen. Gaben des Hl. Geistes nennen (III p 4)Persönliche Fähigkeiten als Geschenk Gottes deuten und sie als Gabe und Aufgabe sehen. Gaben des Hl. Geistes nennen (römisch III p 4)
sich über seine Begabungen freuen und es mitteilen (Licht der Welt Mt 5,14)
seine Fähigkeiten als Geschenk Gottes deuten
sich für seine Talente verantwortlich fühlen und sie weiter entfalten
persönliche Talente für andere einsetzen (Gleichnis von den Talenten Mt 25,14-30; Gleichnis vom Sämann Mk 4,1-9)
für notwendige Hilfeleistungen sensibel werden
Begabungen seiner Mitmenschen erkennen
Gaben des Hl. Geistes in konkreten Situationen erkennen und nennen: Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung, Liebe, (Gal 5,22)
Über die Sinne das Angenommensein durch Menschen erleben und an ihrem Leben teilhaben dürfen (III s 1)Über die Sinne das Angenommensein durch Menschen erleben und an ihrem Leben teilhaben dürfen (römisch III s 1)
auf den Namen hören, ihn in verschiedenen Namensliedern erkennen
am Klang der Stimme Personen erkennen
leise Töne wichtig nehmen (Elija begegnet Gott im Säuseln des Windes 1 Kg 19,12)
durch menschliche Zuwendung und wohlwollende Atmosphäre Gottes liebenden Geist erspüren: Schaukeln genießen, ...
Zur Gemeinschaft etwas beitragen und Freude darüber ausdrücken (III s 2)Zur Gemeinschaft etwas beitragen und Freude darüber ausdrücken (römisch III s 2)
die Bereitschaft fördern, seine Fähigkeiten für andere einsetzen, Schwächeren helfen, übernommene Aufgaben verlässlich durchführen
Eigenschaften, die das Gemeinschaftsleben bereichern, verstärken
erfahren, dass miteinander etwas tun das Leben froher macht
Freundschaften schließen und sich der Gemeinschaft der Kirche zugehörig fühlen (III s 3)Freundschaften schließen und sich der Gemeinschaft der Kirche zugehörig fühlen (römisch III s 3)
Freunde nennen, zeigen wie Freunde miteinander umgehen und Kennzeichen von Freundschaften bewusst machen
Freude teilen, Verpflichtungen in einer Freundschaft übernehmen
in Gemeinschaften leben, Freundschaften erleben: Hortgruppe, Spielgruppe, Erstkommuniongruppe, Pfarrgemeinde, ...
sich als Getaufte der Gemeinschaft der Weltkirche zugehörig fühlen und an Feiern teilnehmen: Sonntagsgottesdienst, ... (Erste Christen Apg 2,42)
bedeutende Christen kennenlernen: Heiliger Paulus, Don Bosco, Mutter Theresa ...
Um die Zugehörigkeit zur Kirche wissen, Aufgaben übernehmen und auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertrauen (III s 4)Um die Zugehörigkeit zur Kirche wissen, Aufgaben übernehmen und auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertrauen (römisch III s 4)
seinen Platz in der Kirche in Anspruch nehmen: durch Anwesenheit, Mittun und Mitfeiern...
nach Wegen suchen, sich in die Gemeinschaft der Kirche einzubringen: ministrieren, Musik machen,... (ein Leib und viele Glieder 1 Kor 12)
den Heiligen Geist als Quelle des kirchlichen Lebens kennen lernen (Pfingstereignis Apg 2,1ff)
durch Vorbereitung und Feier der Firmung sich als vollwertiges Mitglied in die Gemeinschaft der Kirche einbringen
wichtige Glaubenssätze der Christen kennen lernen und gemeinsam beten (Glaubensbekenntnis)
Die Wärme und Helligkeit des Feuers und die erfrischende Wirkung des Windes erleben (III f 1)Die Wärme und Helligkeit des Feuers und die erfrischende Wirkung des Windes erleben (römisch III f 1)
Kälte und Wärme erfahren und die „richtige“ Temperatur zum Wohlfühlen spüren
verschiedene Lichtquellen erleben: Sonne, Kerze, Taschenlampe, ...
Wirkung von Licht und Dunkelheit wahrnehmen: Tag/Nacht, anzünden von Licht in der Dunkelheit ...
Wind erfahren und ihn auf der Haut (verstärkt) spüren, anhauchen (Atem), ein „Weh“ wegblasen
sehen, was Wind oder Sturm bewegen können: Tücher, Bäume, Wolken, ...
auf die Geräusche des Windes hören
Das Wirken des Heiligen Geistes als Mut und Kraft zum Handeln spüren (III f 2)Das Wirken des Heiligen Geistes als Mut und Kraft zum Handeln spüren (römisch III f 2)
Angst überwinden und über den eigenen Schatten zu springen (Petrus Lk 5,1-11)
neue Verhaltensmöglichkeiten ausprobieren
aus Begeistertsein handeln und zum Handeln motivieren (Saulus – Paulus)
versuchen, etwas selbständig zu tun
Freude über eine gelungene Leistung zum Ausdruck bringen (Gott sah, dass es gut war Gen 1,31a)
An biblischen Erzählungen und im Alltag das Wirken des Heiligen Geistes kennen lernen und es im Sakrament der Firmung feiern (III f 3)An biblischen Erzählungen und im Alltag das Wirken des Heiligen Geistes kennen lernen und es im Sakrament der Firmung feiern (römisch III f 3)
Vorbilder kennen und annehmen: Maria, Stephanus, (Apg 7,54-8,1a), Elisabeth, ...
die christliche Urgemeinde kennen lernen (Apg 4,43-47)
von der Zusage der Kraft des Geistes Gottes hören (Apg 1,8)
auf die Kraft und Hilfe des Heiligen Geistes vertrauen und darum bitten (der Geist betet in uns, Röm 8,26f)
sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiten und es feiern
ein „Pfingsten der offenen Türen“ gestalten
Die Bibel als geistgewirktes Wort Gottes kennen lernen (III f 4)Die Bibel als geistgewirktes Wort Gottes kennen lernen (römisch III f 4)
Geschichten als kostbaren Schatz erkennen, Lieblingsbücher entdecken
die Bibel als das Buch, in dem die Geschichte Gottes mit den Menschen aufgeschrieben ist, kennen lernen
wissen, dass in der Bibel wichtige Erfahrungen der jüdischen Menschen mit Gott (AT) und der Freunde Jesu (Apostel, Paulus ...) und der ersten Christen aufgeschrieben sind (NT)
bereits bekannte Geschichten in einer Kinderbibel suchen
die Bibel als Geschenk des Heiligen Geistes und kostbaren Schatz für alle Menschen erkennen
Trost im Traurigsein, Sättigung im Hungrigsein erleben (III z 1)Trost im Traurigsein, Sättigung im Hungrigsein erleben (römisch III z 1)
Durst wahrnehmen und Trinken „zelebrieren“ (Wasser, Wüste Ex 17,1-7)
Hunger und anschließende Sättigung erleben
erfahren, dass gute Worte Mut machen können, dass berühren Einsamkeit nimmt, dass Zuwendung Traurigkeit beendet und nach Streit Versöhnung möglich ist
erkennen, dass Unangenehmes nicht von Dauer sein muss, sondern verändert werden kann
Auf verschiedene Weise mit Zeit umgehen lernen (III z 2)Auf verschiedene Weise mit Zeit umgehen lernen (römisch III z 2)
lernen, dass manches (seine) Zeit braucht, um so zu werden wie es werden soll:
Blumen beim Wachsen beobachten
Geduld lernen, wenn nicht sofort jemand zur Verfügung steht
warten lernen: bis man essen darf, bis man etwas öffnen darf, bis man an der Reihe ist (bei Würfelspielen, ...)
die Wartezeit gestalten: im Advent, auf ein Geschwisterchen, ...
den Rhythmus der Zeit mit den verschiedenen Aufgaben wahrnehmen: Spannung – Entspannung, Schlafen – Wachen, Arbeit – Spiel, langsam – schnell, ... (Alles hat seine Zeit Kohelet 3)
den Tagesablauf mitgestalten
wahrnehmen, dass Menschen Zeit schenken
Zeit bewusst machen: Stoppuhr, ...
Im Laufe des Lebens verschiedene Geistesgaben erleben und sie zum Ausdruck bringen (III z 3)Im Laufe des Lebens verschiedene Geistesgaben erleben und sie zum Ausdruck bringen (römisch III z 3)
rückschauend feststellen, was man schon erlebt hat (Fotoalben, Videos, ...)
sich wichtiger Lebensschritte erinnern und davon erzählen: Gehen lernen, Sprechen lernen, Eintritt in die Schule, gesund werden
sich die nähere und fernere Zukunft vorstellen: Tagesplan, Wochenplan, ...
Gaben des Heiligen Geistes kennen lernen und nennen
üben, seine Fähigkeiten zur richtigen Zeit einzubringen: „Klassenämter“ übernehmen, tägliche Aufgaben erfüllen, ...
Sich in jeder Lebensphase von Gottes Geist geführt wissen (Sakramente) (III z 4)Sich in jeder Lebensphase von Gottes Geist geführt wissen (Sakramente) (römisch III z 4)
einzelne Phasen im Leben erkennen
Sakramente als Zeichen der Liebe Gottes deuten
die Sakramente den einzelnen Lebensphasen zuordnen
einzelne Sakramente mit dem eigenen konkreten Leben in Verbindung bringen
die Bedeutung der sieben Sakramente sprachlich ausdrücken
Räume in ihrer Eigenart empfinden (III r 1)Räume in ihrer Eigenart empfinden (römisch III r 1)
Räume genau anschauen, Veränderungen wahrnehmen
die Wirkung von verschiedenen Räumen auf die Stimmung spüren
angenehme Atmosphäre fühlen
die verschieden gestalteten Ecken im Klassenraum wahrnehmen
erleben, wie sich die verschiedenen Jahreszeiten in den Räumen widerspiegeln
Durch die Gestaltung eines Raumes (Ortes) zu einer guten Atmosphäre beitragen (III r 2)Durch die Gestaltung eines Raumes (Ortes) zu einer guten Atmosphäre beitragen (römisch III r 2)
aufräumen, eine Ordnung einhalten
den Raum für die Religionsstunde vorbereiten: Sesselkreis, Mitte gestalten, ...
die Räume mit selbst gemachten Arbeiten schmücken und sich die Veränderung bewusst machen: Kreuz schmücken, aus dem Klassenfenster ein buntes Kirchenfenster gestalten, einen Tisch schön decken, den Altar für den Gottesdienst herrichten, ...
Mit Symbolen und Zeichen Orte gestalten, die an das Wirken von Gottes gutem Geist erinnern (III r 3)Mit Symbolen und Zeichen Orte gestalten, die an das Wirken von Gottes gutem Geist erinnern (römisch III r 3)
einen Teil des Klassenzimmers als besonderen Ort des Gebets gestalten: Kerzen, Tischtuch, Bilder, Blumen, ...
Feuer, Wind und Taube als Symbole des Heiligen Geistes kennen lernen und darstellen (Feuer und Wind, Apg 2,2 f., Taube, Mt 3,16)
den Kirchenraum beim Beten, Singen, ... als besonderen Ort des Geistes Gottes entdecken und Symbole des Heiligen Geistes im Kirchenraum suchen
Den Kirchenraum als Ort verstehen, wo sich Glaubende versammeln. Die Gemeinschaft der Glaubenden als „Ort“ deuten, wo Gottes Geist wirkt (III r 4)Den Kirchenraum als Ort verstehen, wo sich Glaubende versammeln. Die Gemeinschaft der Glaubenden als „Ort“ deuten, wo Gottes Geist wirkt (römisch III r 4)
den Kirchenraum als Versammlungsort der Christen kennen lernen
das Verhalten in der Kirche einüben
die besondere Atmosphäre als Geistwirkung deuten
sich selber wertschätzen lernen als Wohnung des Heiligen Geistes (1 Kor 6,19)
die Gemeinschaft der Gläubigen als Ort des Heiligen Geistes erfahren