(einjährig)
Lehrver- |
||||
A. |
Pflichtgegenstände |
Jahresstunden |
pflichtungs- |
|
gruppe |
||||
1. |
Religion |
40 |
(römisch III) |
|
2. |
Wirtschaft und Recht |
160 |
(römisch III) |
|
3. |
Mitarbeiterführung und –ausbildung |
40 |
(römisch III) |
|
4. |
Angewandte Informatik |
80 |
(römisch eins) |
|
5. |
Baubetrieb |
120 |
(römisch eins) |
|
6. |
Technologie2 |
240(40) |
(römisch eins) |
|
7. |
Baukonstruktion |
120 |
(römisch eins) |
|
8. |
Gebäude-, Gestaltungs- und Stillehre |
80 |
(römisch eins) |
|
9. |
Form und Farbe |
120 |
(römisch eins) |
|
10. |
Entwurf |
160 |
(römisch eins) |
|
11. |
Werkstätte und Produktionstechnik |
280 |
IV |
|
Gesamtstundenzahl |
1440 |
|||
Lehrver- |
||||
B. |
Freigegenstände |
Jahresstunden |
pflichtungs- |
|
gruppe |
||||
Deutsch und Kommunikation |
40 |
(römisch eins) |
||
Englisch |
40 |
(römisch eins) |
||
Angewandte Mathematik |
40 |
(römisch eins) |
||
Heraldik |
40 |
III |
||
Schrift und Serigrafie |
40 |
III |
||
Spritztechniken |
40 |
II |
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Siehe Anlage A mit folgenden Ergänzungen:
Ziel der Ausbildung:
Die Meisterschule für Malerei und verbundene Gewerbe ist schwerpunktmäßig auf die Erweiterung der Berufsbildung im Bereich des Malergewerbes einschließlich der verbundenen Handwerke ausgerichtet, und zwar sowohl in der Fachdisziplin als auch hinsichtlich Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Die Absolventinnen und Absolventen sind durch Praxis und Ausbildung besonders befähigt, Aufgaben in der Planung und Ausführung der Farbgestaltung, Bühnenmalerei, Beschichtung, Konservierung und Restaurierung von Gebäude-, Raum-, Einrichtungs- und Objektoberflächen zu übernehmen. Kernbereiche der technischen Ausbildung sind Form- und Farbgestaltung, Technologie, Stillehre, Baukonstruktion und Baubetrieb. Die Ausbildung verfolgt primär das Ziel,
Die Absolventinnen und Absolventen der Meisterschule für Malerei und verbundene Gewerbe verfügen über folgende technische Kompetenzen:
Im Bereich der persönlichen und sozialen Kompetenzen sind die Absolventinnen und Absolventen der Meisterschule für Malerei und verbundene Gewerbe insbesondere befähigt,
Die Einsatzgebiete der Absolventinnen und Absolventen der Meisterschule für Malerei und verbundene Gewerbe liegen in den Bereichen des Entwurfs, der Materialauswahl, Schablonierung und Ausführung von Projekten im Fachbereich Malerei und Beschichtungstechnik. Dabei stehen eigenständige Tätigkeiten in der Beratung, Planung, Arbeitsvorbereitung, Durchführung und Qualitätssicherung im Vordergrund.
Auch einfache Wartungs- und Reparaturaufgaben, die Beurteilung und Analyse von erforderlichen Vorarbeiten sowie das betriebliche Ausbildungswesen (im Besonderen auch Ausbildung von Lehrlingen) zählen zu den typischen Aufgaben der Absolventinnen und Absolventen. Die Anwendung einschlägiger Normen und Vorschriften über Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind Bestandteil aller Tätigkeiten.
Siehe Anlage A.
Siehe Anlage A.
Siehe Anlage A.
„Wirtschaft und Recht“, „Mitarbeiterführung und -ausbildung“, „Angewandte Informatik“:
Siehe Anlage A.
Die Studierenden sollen
Grundlagen:
Planung und Steuerung, Absatz, Beschaffung, Logistik, Personalwesen (Personalbedarf, -beschaffung, -auswahl, -beurteilung, -verrechnung).
Termin- und Ablaufplanung:
Ausschreibung, Angebot, Leistungsvergabe, Auftragserteilung; Überprüfung der Ausführung, Abnahme und Übergabe von Leistungen, Mängelbehebung und Haftung.
Aufmassrechnung:
Aufmass und Abrechnung von Projekten nach Plänen und Naturmaßen; Arbeiten der Malerei und Beschichtungstechnik, Berechnung nach Stückzahl, Längenausmaß, Flächenausmaß nach Fachnormen.
Kalkulation:
Kostenrechnung; Kostenbegriffe; Kostenarten; Kostenerfassung; Kostenstellen; Kostenträger (BAB, BÜB); Selbstkostenrechnung im lohnintensiven Handwerk; Preisberechnung einer Dienstleistung; Ermittlung des Zeitbedarfes und des Materialverbrauches per Leistungs- oder Verrechnungseinheit.
Leistungsbeschreibungen:
Projektbearbeitung (Angebot, Auftrag), Erstellung von Leistungsverzeichnissen.
Abrechnung:
Teil- und Schlussrechnung, Nachkalkulation.
Die Studierenden sollen
Beschichtung:
Beschichtungsmöglichkeiten, Beschichtungstechniken; Applikation (manuell und maschinell); mit Wasser oder Lösungsmittel verdünnbare Beschichtungsstoffe.
Untergründe:
Organische Untergründe – Holz, Holzwerkstoffe, Kunststoffe, Gummi, Leder; anorganische Untergründe – Metalle, Glas, Putz, Beton, Mauerwerk.
Bindemittel:
Wässrige, ölige und lackartige Bindemittel.
Farbmittel:
Farbkörper (Pigmente, Erd-, Mineral- und Teerfarben-Extender), Farbstoffe (natürliche und künstliche), Verdünnungsmittel (Wasser, Lösungsmittel, Verdünnungen), Zusatzmittel (Trocken-, Netz-, Verdickungs- und Mattierungsmittel, Weichmacher, Bakterizide, Fungizide, Insektizide).
Werkstoffe:
Tapeten, Klebstoffe, Lacke, Lasuren, Beizen, Polituren, Mattierungen; Hilfsstoffe (Schleif- und Poliermittel, Kitte und Spachteln, Neutralisier- und Isoliermittel, Grundier- und Imprägniermittel).
Physikalische und chemisch-technologische Untersuchungen:
Messen und Wägen (Einheiten, Bestimmungsmethoden), Trennverfahren, Konzentrationsbestimmungen; Vorbereitung und Installation von Probeplatten für eine Dauerbewitterung; Ausprüfung von Beschichtungen hinsichtlich ihrer physikalischen und chemisch-technologischen Eigenschaften; Untersuchung von Farb-, Binde- und Lösungsmitteln.
Die Studierenden sollen
Bauwerk:
Begriffe, Elemente, Bauweisen, Konstruktionssysteme.
Baustoffe:
Natürliche und künstliche Bausteine, Bindemittel, Beton, Faserzement, Verputz; Putzträger, Dämm- und Dichtungsstoffe, Faser-, Span- und Leichtbauplatten.
Gebäudeteile:
Mauerwerk, Bauarten, Fenster, Türen, Verglasungen, Sonnenschutz, Abdichtungen; Holz- und Massivdecken, Gewölbe, Stiegen, Fußböden, Putzträger, Stuck- und Verputzarbeiten.
Bauphysik:
Klimakarte, Wärmetransport, Wärmewiderstand, Verhalten, Berechnung und Dimensionierung von Dämmungen; gesetzliche Mindestdämmwerte (Taupunkt, Dampfdiffusion); technische Ausführung der Wärme- und Schalldämmung.
Verbindungsmittel; Holz- und Metallverbindungen.
Die Studierenden sollen
Gestaltungsprinzipien:
Maße und Proportionen, Baukörper, Fassade; Zusammenhänge zwischen Funktion, Konstruktion, Material und Form.
Stilelemente:
Einteilung, Begriffe.
Architektur, Raumgestaltung, Bildhauerei und Malerei:
Kunstübersicht bis zum 18. Jahrhundert; Klassizismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit bis zur Gegenwart.
Die Studierenden sollen
Grundelemente der formalen Gestaltung:
Punkt, Linie (Abstrahierung, Stilisierung, Zeichnung), Fläche (Flächengliederungen), Körper, Raum; Proportionsstudien, Ordnungssysteme, perspektive Darstellungen.
Grundelemente der farblichen Gestaltung:
Physiologische und physikalische Grundlagen des Farbsehens, Farbpsychologie, Farbordnungssysteme, Farbkontraste.
Grundelemente der Theatermalerei und Bühnengestaltung:
Tages- und Kunstlicht, Beleuchtung, Beleuchtungsarten, Licht- und Schattenwirkung, bühnengerechte Beleuchtung, Lichteffekte. Theaterdekorationen und Oberflächenbehandlung.
Schrift:
Untergrund, Werkzeuge, Schreibflüssigkeit; Pinselschrift an der Wand; einfache Zierschriften; Anpassung an Block, Achse, optische Mitte; Form, Gesetzmäßigkeit, Statik und Dynamik, Abstände, Schriftwahl; Schreiben, Zeichnen und Konstruieren von Gebrauchsschriften.
Die Studierenden sollen
Darstellungstechniken:
Dekorationstechniken (deckend und lasierend auf verschiedenen Untergründen), Übertragungsarten.
Darstellungsmotive:
Geometrisch aufgebaute Objekte; gegenständliche und abstrakte Darstellungen; komplexe Gegenstände, Raum, Wohnung, Haus, Fassade; Farbenentwürfe und Schaubilder; ornamentale und florale Flächengestaltung; Zierarten und Dekorationsmotive; Entwürfe und Schaubilder von Möbel-, Wand- und Fassadenbemalungen.
Gestaltungstechniken:
Bleistift, Pinsel, Feder (nach der Natur, nach Modellen und aus der Vorstellung); zeichnerische und malerische Darstellung von Gegenständen und Lebewesen.
Die Studierenden sollen
Arbeitsvorbereitung:
Materialbedarfsermittlung, Lagerorganisation, innerbetriebliche Abrechnung, Dokumentation.
Werkzeuge und Geräte:
Werkzeuge, Maschinen und Geräte zur Behandlung von Untergründen, zum Auftragen von Beschichtungsstoffen, zur Trockenzeitverkürzung, für Raumausstattung; Gerüste, Leitern und Hilfsgeräte.
Malerei:
Standardtechniken an Wand und Decken; dekorative Wandgestaltung mit verschiedenen Beschichtungsstoffen, Belagstoffen und Trockenmörtel.
Dekorative Putztechniken:
Fresko-, Sekko- und Sgraffitotechnik, Gips-, Kreide- und Mörtelschnitt.
Beschichtung:
Beschichtung von Holz, Metall und Kunststoff; Spritztechniken auf Holz und Putz; Außen- und Innenlackierungen auf Holz und Metall; Beschichtungen von Fenstern, Türen und Möbeln; verschiedene Lacktechniken auf Probeplatten.
Dekorationstechniken:
Dekorative Holz- und Metalltechniken; Kleister-, Tauch-, Flies- und Spritztechniken; Folienschnitt, Lackschliff, Kammzug, Airbrush; Schnürl-, Schwamm-, Wickel-, Spachtel-, Schablonier- und Modlertechnik; Beiz-, Lasur- und Patiniertechnik; Maserieren, Marmorieren, Vergolden, Versilbern und Bronzieren.
„Deutsch und Kommunikation“, „Englisch“, „Angewandte Mathematik“ :
Siehe Anlage A.
Die Studierenden sollen die historische Bedeutung und den heutigen Stellenwert des Wappenwesens kennen und zeitgemäße Wappen gestalten und beschreiben können.
Entwicklung und Funktion, Wappen, Wappenteile, Heroldsbilder, gemeine Figuren, Schild- und Helmformen, Rang- und Würdezeichen; heraldische Farben, Tinkturen.
Die Studierenden sollen verschiedene Schriftformen beherrschen und anwenden können.
Schriftzeichen, Monogramme und Signets, Schrift im Kunstwerk, Verbindung von Schrift und Ornamentik; bildhaft dargestellte Schriften, Computerschrift, Siebdruck; Fotomontagen, Collagen, Assemblagen; Zierschriften; Form, Gesetzmäßigkeit, Statik und Dynamik, Abstände, Schriftwahl.
Die Studierenden sollen die für die Berufsausübung erforderlichen Spritztechniken beherrschen und auswählen können.
Luftdruckspritzen (Hochdruck- und Niederdruckspritzen); luftloses Spritzen (Airless); Luftpinseltechnik (Airbrush); elektrostatisches Spritzen (Pulverspritzen, Beflocken).
1 Zur Erlassung schulautonomer Lehrplanbestimmungen siehe Anlage A, Abschnitt II.
2 Einschließlich Übungen im Ausmaß der in Klammern angeführten Wochenstunden.