Verwaltungsgerichtshof (VwGH)

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Rechtssatz für 2001/16/0597

Entscheidungsart

Erkenntnis

Dokumenttyp

Rechtssatz

Sammlungsnummer

VwSlg 7723 F/2002

Rechtssatznummer

2

Geschäftszahl

2001/16/0597

Entscheidungsdatum

18.06.2002

Index

10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
32/08 Sonstiges Steuerrecht

Norm

B-VG Art140;
UmgrStG 1991 §1;
UmgrStG 1991 §11 Abs4;
UmgrStG 1991 §22 Abs3;
UmgrStG 1991 §26 Abs3;
UmgrStG 1991 §31 Abs2;
UmgrStG 1991 §38 Abs5;
UmgrStG 1991 §6 Abs4;
  1. B-VG Art. 140 heute
  2. B-VG Art. 140 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2008
  5. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  6. B-VG Art. 140 gültig von 06.06.1992 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 276/1992
  7. B-VG Art. 140 gültig von 01.01.1991 bis 05.06.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  8. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1988 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 341/1988
  9. B-VG Art. 140 gültig von 01.07.1976 bis 30.06.1988 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  10. B-VG Art. 140 gültig von 19.12.1945 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  11. B-VG Art. 140 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934

Beachte

Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden): 2001/16/0598

Rechtssatz

Der Gesetzgeber unterscheidet in seiner Diktion betreffend den bei einzelnen Umgründungsvorgängen jeweils relevanten Zeitraum zwischen dem Zeitraum des Bestehens der übertragenden Körperschaft (so zB in Paragraphen 6, Absatz 4, bzw 11 Absatz 4, UmgrStG) bzw dem Bestehen des Vermögens als Vermögen des Einbringenden (so zB in Paragraphen 22, Absatz 3 und 26 Absatz 3, legcit) bzw als Vermögen der zu teilenden Personengesellschaft (Paragraph 31, Absatz 2, legcit) bzw dem Bestehen des Vermögens als Vermögen der zu spaltenden Körperschaft (Paragraph 38, Absatz 5, legcit). Allen diesen Regelungen gemeinsam ist, dass nicht auf die Dauer der Existenz des Vermögens an sich, sondern immer bezogen auf die Dauer der Zugehörigkeit des Vermögens zum jeweiligen Rechtsträger abgestellt wird. In diesem Sinn sprechen auch die Erläuterungen zur Regierungsvorlage (266 der Blg zu den sten Prot des NR, 18. GP) betreffend Paragraph 6, Absatz 4, UmgrStG ausdrücklich von einer "zweijährigen Mindestbestehensdauer der übertragenden Körperschaft" und betonen dabei, dass die Zweijahresfrist subjektsbezogen ist. Aus den Erläuterungen zu Paragraph 22, Absatz 3, UmgrStG ("Vermögen des Einbringenden") wird dazu noch besonders deutlich, dass es auch im Falle der Gesamtrechtsnachfolge für den Fristbeginn auf den zivilrechtlichen Erwerbsvorgang ankommt. Aus den aufgezeigten gesetzlich geregelten Fällen und den Erläuterungen zur Regierungsvorlage ist eindeutig zu entnehmen, dass es nicht auf den Bestand des übertragenen Vermögens schlechthin, sondern immer auf das Bestehen des jeweiligen Vermögens als Vermögen des übertragenden bzw einbringenden bzw zu teilenden oder zu spaltenden Rechtsträgers, also auf das subjektbezogene Bestehen des Vermögens ankommt. Allein der Umstand, dass Hügel (in seiner Auseinandersetzung mit dem Gesetzesentwurf in ecolex 1991, 802ff) die Zwei-Jahres-Frist als "unverständlich" bezeichnete, ist noch nicht geeignet, den Verwaltungsgerichtshof zu der von der Beschwerdeführerin angeregten Antragstellung gemäß Artikel 140, B-VG zu veranlassen.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2002:2001160597.X02

Im RIS seit

18.10.2002

Zuletzt aktualisiert am

16.05.2013

Dokumentnummer

JWR_2001160597_20020618X02

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