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Waffenhandelsvertrag § 0

Diese Fassung ist nicht aktuell

Kurztitel

Waffenhandelsvertrag

Kundmachungsorgan

BGBl. III Nr. 116/2014

Typ

Vertrag - Multilateral

§/Artikel/Anlage

§ 0

Inkrafttretensdatum

15.12.2017

Außerkrafttretensdatum

07.08.2020

Unterzeichnungsdatum

28.03.2013

Index

49/09 Militärische Waffen

Titel

(Übersetzung)
Waffenhandelsvertrag
StF: BGBl. III Nr. 116/2014 (NR: GP XXV RV 26 AB 102 S. 21. BR: AB 9175 S. 829.)

Änderung

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 245 aus 2014, (K über Idat)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 47 aus 2015, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 71 aus 2015, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 145 aus 2015, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 3 aus 2016, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 45 aus 2016, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 103 aus 2016, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 178 aus 2016, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 4 aus 2017, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 222 aus 2017, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 55 aus 2018, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 190 aus 2018, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 69 aus 2019, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 158 aus 2019, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 54 aus 2020, (K – Geltungsbereich)

Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 100 aus 2020, (K – Geltungsbereich)

Sprachen

Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch

Vertragsparteien

*Albanien III 116/2014, III 245/2014 *Antigua/Barbuda III 116/2014, III 245/2014 *Argentinien III 245/2014 *Australien III 116/2014, III 245/2014 *Bahamas III 245/2014 *Barbados III 71/2015 *Belgien III 116/2014, III 245/2014 *Belize III 47/2015 *Benin III 4/2017 *Bosnien-Herzegowina III 245/2014 *Botsuana III 158/2019 *Brasilien III 190/2018 *Bulgarien III 116/2014, III 245/2014 *Burkina Faso III 116/2014, III 245/2014 *Cabo Verde III 178/2016 *Chile III 190/2018 *China III 100/2020 *Costa Rica III 116/2014, III 245/2014 *Côte d’Ivoire III 47/2015 *Dänemark III 116/2014, III 245/2014 *Deutschland III 116/2014, III 245/2014 *Dominica III 145/2015 *Dominikanische R III 245/2014 *El Salvador III 116/2014, III 245/2014 *Estland III 116/2014, III 245/2014 *Finnland III 116/2014, III 245/2014 *Frankreich III 116/2014, III 245/2014 *Georgien III 103/2016 *Ghana III 3/2016 *Grenada III 116/2014, III 245/2014 *Griechenland III 45/2016 *Guatemala III 178/2016 *Guinea III 245/2014 *Guinea-Bissau III 190/2018 *Guyana III 116/2014, III 245/2014 *Honduras III 222/2017 *Irland III 116/2014, III 245/2014 *Island III 116/2014, III 245/2014 *Italien III 116/2014, III 245/2014 *Jamaika III 116/2014, III 245/2014 *Japan III 116/2014, III 245/2014 *Kamerun III 190/2018 *Kanada III 158/2019 *Kasachstan III 222/2017 *Korea/R III 4/2017 *Kroatien III 116/2014, III 245/2014 *Lesotho III 45/2016 *Lettland III 116/2014, III 245/2014 *Libanon III 69/2019 *Liberia III 71/2015 *Liechtenstein III 47/2015 *Litauen III 47/2015 *Luxemburg III 116/2014, III 245/2014 *Madagaskar III 178/2016 *Malediven III 158/2019 *Mali III 116/2014, III 245/2014 *Malta III 116/2014, III 245/2014 *Mauretanien III 145/2015 *Mauritius III 145/2015 *Mexiko III 116/2014, III 245/2014 *Moldau III 145/2015 *Monaco III 178/2016 *Montenegro III 245/2014 *Mosambik III 69/2019 *Namibia III 54/2020 *Neuseeland III 245/2014 *Niederlande III 47/2015 *Niger III 145/2015 *Nigeria III 116/2014, III 245/2014 *Nordmazedonien III 116/2014, III 245/2014 *Norwegen III 116/2014, III 245/2014 *Palästina III 55/2018 *Palau III 69/2019 *Panama III 116/2014, III 245/2014 *Paraguay III 71/2015 *Peru III 45/2016 *Polen III 47/2015 *Portugal III 245/2014 *Rumänien III 116/2014, III 245/2014 *Sambia III 103/2016 *Samoa III 116/2014, III 245/2014 *San Marino III 145/2015 *Schweden III 245/2014 *Schweiz III 47/2015 *Senegal III 245/2014 *Serbien III 116/2014, III 245/2014 *Seychellen III 3/2016 *Sierra Leone III 245/2014 *Slowakei III 116/2014, III 245/2014 *Slowenien III 116/2014, III 245/2014 *Spanien III 116/2014, III 245/2014 *St. Kitts/Nevis III 245/2014 *St. Lucia III 245/2014 *St. Vincent/Grenadinen III 116/2014, III 245/2014 *Südafrika III 47/2015 *Suriname III 190/2018 *Togo III 3/2016 *Trinidad/Tobago III 116/2014, III 245/2014 *Tschad III 47/2015 *Tschechische R III 245/2014 *Tuvalu III 145/2015 *Ungarn III 116/2014, III 245/2014 *Uruguay III 245/2014 *Vereinigtes Königreich III 116/2014, III 245/2014 *Zentralafrikanische R III 145/2015 *Zypern III 103/2016

Sonstige Textteile

Der Nationalrat hat beschlossen:

Der Abschluss des gegenständlichen Staatsvertrages wird gemäß Artikel 50, Absatz eins, Ziffer eins, B-VG genehmigt.

Ratifikationstext

Anmerkung,  letzte Anpassung durch Kundmachung Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 222 aus 2017,)

Die vom Bundespräsidenten unterzeichnete und vom Bundeskanzler gegengezeichnete Ratifikationsurkunde wurde am 3. Juni 2014 beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt.

Anlässlich der Hinterlegung ihrer Ratifikationsurkunde hat die Republik Österreich nachstehende Erklärung abgegeben:

Erklärung der Republik Österreich

Gemäß Artikel 23 des Vertrags erklärt die Republik Österreich, dass sie die Artikel 6 und 7 bis zum Inkrafttreten des Vertrags vorläufig anwenden wird.

Nach Mitteilungen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen haben bis zum 3. Juni 2014 folgende weitere Staaten den Vertrag ratifiziert, angenommen oder diesen genehmigt:

Albanien, Antigua und Barbuda, Australien, Belgien Bulgarien, Burkina Faso, Costa Rica, Dänemark (ohne Färöer und Grönland), Deutschland, El Salvador, Estland, Finnland, Frankreich, Grenada, Guyana, Irland, Island, Italien, Jamaika, Japan, Kroatien, Lettland, Luxemburg, Mali, Malta, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Mexiko, Nigeria, Norwegen, Panama, Rumänien, Samoa, Slowakei, Slowenien, Spanien, St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago, Ungarn, Vereinigtes Königreich.

Neben Österreich haben nachstehende Staaten eine Erklärung gemäß Artikel 23, abgegeben:

Vorbehalte und Erklärungen zu diesem Vertrag – mit Ausnahme derer Österreichs und territorialer Anwendungen - werden im Teil römisch III des Bundesgesetzblattes nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer und französischer Sprache auf der Webseite der Vereinten Nationen unter http://treaties.un.org/ abrufbar [CHAPTER römisch XXVI.8]:

Antigua und Barbuda, Belgien, Costa Rica, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Island, Kasachstan, Liechtenstein, Lettland, Mexiko, Norwegen, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago, Vereinigtes Königreich und Ungarn.

Der Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags wird zu einem späteren Zeitpunkt kundgemacht Anmerkung, vergleiche Bundesgesetzblatt Teil 3, Nr. 245 aus 2014,).

Schweiz

Einer weiteren Mitteilung des Generalsekretärs zufolge hat die Schweiz am 30. Jänner 2015 die vorläufige Anwendung der Artikel 6 und 7 gemäß Artikel 23, des Vertrags erklärt.

Präambel/Promulgationsklausel

Die Vertragsstaaten dieses Vertrags –

geleitet von den Zielen und Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen,

eingedenk des Artikels 26 der Satzung der Vereinten Nationen1, der darauf abzielt, die Herstellung und Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit so zu fördern, dass von den menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen der Welt möglichst wenig für Rüstungszwecke abgezweigt wird,

unter Hervorhebung der Notwendigkeit, den unerlaubten Handel mit konventionellen Waffen zu verhüten und zu beseitigen und deren Umlenkung auf den illegalen Markt oder für nicht genehmigte Endverwendung und Endverwender, einschließlich zu Zwecken der Begehung terroristischer Handlungen, zu verhüten,

in Anerkennung der berechtigten politischen Interessen, Sicherheitsinteressen, wirtschaftlichen Interessen und Handelsinteressen, welche die Staaten am internationalen Handel mit konventionellen Waffen haben,

in Bekräftigung des souveränen Rechts eines jeden Staates, konventionelle Waffen im Einklang mit seinem eigenen Rechts- oder Verfassungssystem zu regeln und zu kontrollieren, sofern sie sich ausschließlich in seinem Hoheitsgebiet befinden,

anerkennend, dass Frieden und Sicherheit, Entwicklung und die Menschenrechte Säulen des Systems der Vereinten Nationen und Grundlagen der kollektiven Sicherheit sind und dass Entwicklung, Frieden und Sicherheit sowie die Menschenrechte miteinander verflochten sind und einander gegenseitig verstärken, eingedenk der von der Abrüstungskommission der Vereinten Nationen aufgestellten Leitlinien für internationale Waffentransfers im Sinne der Resolution 46/36 H der Generalversammlung vom 6. Dezember 1991,

in Anbetracht des Beitrags des Aktionsprogramms der Vereinten Nationen zur Verhütung, Bekämpfung und Beseitigung des unerlaubten Handels mit Kleinwaffen und leichten Waffen unter allen Aspekten und des Zusatzprotokolls gegen die unerlaubte Herstellung von Feuerwaffen, deren Teile, Komponenten und Munition sowie gegen den unerlaubten Handeldamit, die das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalitätergänzen, und des Internationalen Rechtsinstruments zur Ermöglichung der rechtzeitigen und zuverlässigen Identifikation und Rückverfolgung illegaler Kleinwaffen und leichter Waffen durch die Staaten,

in Erkenntnis der Auswirkungen des unerlaubten und ungeregelten Handels mit konventionellen Waffen auf die Sicherheit sowie seiner sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Auswirkungen,

in Anbetracht dessen, dass Zivilpersonen, insbesondere Frauen und Kinder, die überwiegende Mehrheit der von bewaffneten Konflikten und bewaffneter Gewalt betroffenen Personen stellen,

auch in Erkenntnis der Herausforderungen, denen Opfer bewaffneter Konflikte gegenüberstehen, und ihres Bedürfnisses nach angemessener Fürsorge, Rehabilitation und sozialer und wirtschaftlicher Eingliederung,

nachdrücklich darauf hinweisend, dass die Staaten durch diesen Vertrag nicht daran gehindert werden, zusätzliche wirksame Maßnahmen beizubehalten und zu ergreifen, um Ziel und Zweck dieses Vertrags zu fördern,

eingedenk des rechtmäßigen Handels mit bestimmten konventionellen Waffen, des rechtmäßigen Eigentums an ihnen und ihres Gebrauchs für Zwecke der Freizeitgestaltung und für kulturelle, geschichtliche und sportliche Betätigungen, wo dieser Handel, dieses Eigentum und dieser Gebrauch rechtlich zulässig oder geschützt sind,

auch eingedenk der Rolle, die regionale Organisationen dabei spielen können, die Vertragsstaaten auf Ersuchen bei der Durchführung dieses Vertrags zu unterstützen,

in Anerkennung der freiwilligen und aktiven Rolle, welche die Zivilgesellschaft, einschließlich nichtstaatlicher Organisationen, und die Industrie dabei spielen können, das Bewusstsein für Ziel und Zweck dieses Vertrags zu schärfen und seine Durchführung zu unterstützen,

in der Erkenntnis, dass die Regelung des internationalen Handels mit konventionellen Waffen und die Verhütung ihrer Umlenkung nicht die internationale Zusammenarbeit und den rechtmäßigen Handel mit Material, Ausrüstung und Technologie für friedliche Zwecke behindern sollen,

nachdrücklich darauf hinweisend, dass es wünschenswert ist, die weltweite Befolgung dieses Vertrags zu erreichen,

entschlossen, nach den folgenden Grundsätzen zu handeln:

Grundsätze

  • Strichaufzählung
    das naturgegebene Recht aller Staaten zur individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung (wie in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannt);
  • Strichaufzählung
    die Beilegung internationaler Streitigkeiten durch friedliche Mittel in einer Weise, dass der Weltfriede, die internationale Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden (nach Artikel 2 Absatz 3 der Satzung der Vereinten Nationen);
  • Strichaufzählung
    die Unterlassung jeder gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichteten oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbaren Androhung oder Anwendung von Gewalt in den internationalen Beziehungen (nach Artikel 2 Absatz 4 der Satzung der Vereinten Nationen);
  • Strichaufzählung
    das Nichteingreifen in Angelegenheiten, die ihrem Wesen nach zur innerstaatlichen Zuständigkeit eines Staates gehören (nach Artikel 2 Absatz 7 der Satzung der Vereinten Nationen);
  • Strichaufzählung
    die Einhaltung und die Durchsetzung der Einhaltung des humanitären Völkerrechts unter anderem nach den Genfer Abkommen2 von 1949 sowie die Achtung und die Durchsetzung der Achtung vor den Menschenrechten unter anderem nach der Satzung der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte;
  • Strichaufzählung
    die Verantwortung aller Staaten im Einklang mit ihren jeweiligen internationalen Verpflichtungen, den internationalen Handel mit konventionellen Waffen wirksam zu regeln und deren Umlenkung zu verhüten, sowie die von allen Staaten vorrangig wahrzunehmende Verantwortung, ihre jeweiligen nationalen Kontrollsysteme zu schaffen und anzuwenden;
  • Strichaufzählung
    die Achtung vor den berechtigten Interessen der Staaten, konventionelle Waffen zur Ausübung ihres Rechts auf Selbstverteidigung und für Friedenssicherungseinsätze zu erwerben sowie sie herzustellen, auszuführen, einzuführen und zu transferieren;
  • Strichaufzählung
    die Durchführung dieses Vertrags in einer einheitlichen, objektiven und nichtdiskriminierenden Art und Weise –

sind wie folgt übereingekommen:

__________________________

1 Kundgemacht in Bundesgesetzblatt Nr. 120 aus 1956, in der Fassung Bundesgesetzblatt Nr. 633 aus 1973,.

2 Kundgemacht in Bundesgesetzblatt Nr. 155 aus 1953,.

Schlagworte

e-rk3

Im RIS seit

19.12.2017

Zuletzt aktualisiert am

21.02.2024

Gesetzesnummer

20008886

Dokumentnummer

NOR40199564

European Legislation Identifier (ELI)

https://ris.bka.gv.at/eli/bgbl/iii/2014/116/P0/NOR40199564

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