Verwaltungsgerichtshof (VwGH)

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Rechtssatz für 1608/76

Entscheidungsart

Erkenntnis

Dokumenttyp

Rechtssatz

Sammlungsnummer

VwSlg 5024 F/1976

Rechtssatznummer

1

Geschäftszahl

1608/76

Entscheidungsdatum

06.10.1976

Index

32/02 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Norm

EStG 1972 §20 Abs1 Z2;
EStG 1972 §4 Abs4;
  1. EStG 1972 § 4 gültig von 18.07.1987 bis 31.12.2018 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 61/2018
  2. EStG 1972 § 4 gültig von 21.12.1985 bis 17.07.1987 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 557/1985
  3. EStG 1972 § 4 gültig von 22.12.1984 bis 20.12.1985 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 531/1984
  4. EStG 1972 § 4 gültig von 01.01.1982 bis 21.12.1984 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 520/1981
  5. EStG 1972 § 4 gültig von 31.12.1981 bis 31.12.1981 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 620/1981
  6. EStG 1972 § 4 gültig von 20.12.1980 bis 30.12.1981 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 563/1980
  7. EStG 1972 § 4 gültig von 17.12.1976 bis 19.12.1980 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 664/1976
  8. EStG 1972 § 4 gültig von 23.07.1975 bis 16.12.1976 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 391/1975
  9. EStG 1972 § 4 gültig von 09.08.1974 bis 22.07.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 469/1974
  10. EStG 1972 § 4 gültig von 01.08.1974 bis 08.08.1974 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 409/1974
  11. EStG 1972 § 4 gültig von 13.12.1972 bis 31.07.1974

Rechtssatz

Kosten einer Auslandsreise eines Steuerpflichtigen sind grundsätzlich Aufwendungen für die Lebensführung iS des Paragraph 20, Absatz eins, Ziffer 2, EStG 1972, es sei denn, es liegen die folgenden in mehrjähriger Rechtsprechung vom Gerichtshof erarbeiteten Voraussetzungen für eine Anerkennung als Betriebsausgabe vor:

1. Planung und Durchführung der Reise erfolgen entweder im Rahmen einer lehrgangsmäßigen Organisation oder sonst in einer Weise, die die zumindest weitaus überwiegende berufliche Bedingtheit einwandfrei erkennen läßt (Hinweis auf E 18.6.1969, 692/68 ua).

2. Die Reise muß nach Planung und Durchführung dem Abgabepflichtigen die Möglichkeit bieten, Kenntnisse zu erwerben, die eine einigermaßen konkrete Verwertung in seinem Unternehmen gestatten (Hinweis auf E 18.1.1963, 1360/62, VwSlg 2781 F/1963).

3. Das Reiseprogramm und seine Durchführung müssen derart einseitig und nahezu ausschließlich auf interessierte Teilnehmer der Berufsgruppe des Abgabepflichtigen abgestellt sein, daß sie jeglicher Anziehungskraft auf andere als in der spezifischen Richtung beruflich interessierte Teilnehmer entbehren (Hinweis auf E 10.2.1971, 425/70).

4. Andere allgemein interessierende Programmpunkte dürfen zeitlich gesehen nicht mehr Raum als jenen einnehmen, der während der laufenden Berufsausübung als Freizeit regelmäßig zu anderen als beruflichen Betätigungen verwendet wird; jedoch gehört der NUR zur Gestaltung der Freizeit dienende Aufwand keinesfalls zu den anzuerkennenden Betriebsausgaben (Hinweis auf E 10.2.1971, 425/70). Für die Frage, ob Aufwendungen für eine Studienreise Betriebsausgaben sind, kommt es keineswegs darauf an, ob die Reise vom Unternehmer selbst oder in seinem Auftrag von einem Angestellten ausgeführt wird. Daß die Angemessenheit im Vergleich mit üblichen Arbeitsverhältnissen familienfremder Beschäftigter zu überprüfen ist, gilt als allgemeiner Grundsatz für alle Ausgaben, die ein Betriebsinhaber im Zusammenhang mit bei ihm beschäftigten Familienangehörigen macht (Hinweis auf E 14.12.1962, 992/62).

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1976:1976001608.X01

Im RIS seit

06.10.1976

Zuletzt aktualisiert am

11.04.2016

Dokumentnummer

JWR_1976001608_19761006X01

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