Verfassungsgerichtshof (VfGH)

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Rechtssatz für A7/09

Entscheidungsart

Erkenntnis

Dokumenttyp

Rechtssatz

Sammlungsnummer

19076

Geschäftszahl

A7/09

Entscheidungsdatum

10.06.2010

Index

L3 Finanzrecht
L3706 Kurzparkzonenabgabe, Parkabgabe

Norm

B-VG Art137 / sonstige zulässige Klagen
B-VG Art137 / sonstige Klagen
KO §58 Z2, §181
Oö ParkgebührenG
VStG §31 Abs3
  1. B-VG Art. 137 heute
  2. B-VG Art. 137 gültig ab 01.01.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  3. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  4. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 87/1997
  5. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.1991 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  6. B-VG Art. 137 gültig von 25.12.1946 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 211/1946
  7. B-VG Art. 137 gültig von 19.12.1945 bis 24.12.1946 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  8. B-VG Art. 137 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. B-VG Art. 137 heute
  2. B-VG Art. 137 gültig ab 01.01.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  3. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  4. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 87/1997
  5. B-VG Art. 137 gültig von 01.01.1991 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  6. B-VG Art. 137 gültig von 25.12.1946 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 211/1946
  7. B-VG Art. 137 gültig von 19.12.1945 bis 24.12.1946 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  8. B-VG Art. 137 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. VStG § 31 heute
  2. VStG § 31 gültig ab 01.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 57/2018
  3. VStG § 31 gültig von 01.07.2013 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  4. VStG § 31 gültig von 26.03.2009 bis 30.06.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 20/2009
  5. VStG § 31 gültig von 01.01.1999 bis 25.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 158/1998
  6. VStG § 31 gültig von 01.07.1995 bis 31.12.1998 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 620/1995
  7. VStG § 31 gültig von 01.02.1991 bis 30.06.1995

Leitsatz

Abweisung einer Klage auf Rückerstattung bereits entrichteter Geldstrafen nach dem Oö Parkgebührengesetz; Vollstreckungsverjährung durch Fristhemmungen aufgrund des Konkursverfahrens und Verfahrens zur Schuldenregulierung nicht eingetreten

Rechtssatz

Zulässigkeit einer Klage auf Rückerstattung bereits entrichteter Geldstrafen nach dem Oö ParkgebührenG; Fehlbezeichnung der beklagten Partei (Magistrat der Landeshauptstadt Linz statt Landeshauptstadt Linz) unmaßgeblich; passive Klagslegitimation der beklagten Partei gegeben.

Die Verpflichtung zur Rückerstattung trifft nämlich jene Gebietskörperschaft, in deren Vollzugsbereich die Behörde tätig gewesen ist, sohin jene, der der Strafbetrag wirklich zugekommen ist vergleiche VfSlg 5079/1965, 10506/1985, 16036/2000).

Abweisung der Klage; keine Vollstreckungsverjährung; Fristhemmung eingetreten.

Da gemäß §58 Z2 KO "Geldstrafen wegen strafbarer Handlungen jeder Art" im Konkurs selbst nicht als Masseforderungen geltend gemacht werden können und ab Konkurseröffnung eine zwangsweise Eintreibung der Geldstrafen nicht mehr möglich ist, ist die Vollstreckung in solchen Fällen rechtlich unzulässig iSd §31 Abs3 letzter Satz VStG. Ein Konkurs- oder Ausgleichsverfahren wirkt daher, soweit dadurch die zwangsweise Einbringung einer Geldstrafe nicht zulässig ist, ebenfalls fristhemmend.

Dies gilt gemäß §181 KO auch für das Schuldenregulierungsverfahren, weil die Wirkung der Restschuldbefreiung ex lege nicht vom Konkursverfahren ausgenommene Geldstrafen gemäß §58 Z2 KO betrifft vergleiche §214 Abs1 KO).

Hier: Eröffnung des Konkursverfahrens 2004, Aufhebung des Konkursverfahrens 2005, Vollstreckung der Strafen in diesem Zeitraum nicht zulässig, Herausrechnung dieses Zeitraums aus der Verjährungsfrist. 2006 Eröffnung eines Schuldenregulierungsverfahrens über das Vermögen der Klägerin, ebenfalls Eintritt einer Fristhemmung.

Ausgehend von diesen Daten des Eintritts der Rechtskraft ergibt sich aber, dass alle zu beurteilenden Zahlungen der Klägerin zu Strafverfügungen verbucht wurden, hinsichtlich derer zum Zahlungszeitpunkt noch nicht Vollstreckungsverjährung eingetreten war. Der Anspruch der beklagten Partei war daher hinsichtlich dieser Strafverfügungen noch nicht erloschen, sodass sich die Klage zur Gänze als nicht berechtigt erweist.

Entscheidungstexte

  • A 7/09
    Entscheidungstext VfGH Erkenntnis 10.06.2010 A 7/09

Schlagworte

VfGH / Klagen, Parkometerabgabe, Verwaltungsstrafrecht, Fristen, Verjährung Vollstreckungs-, Insolvenzrecht

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2010:A7.2009

Zuletzt aktualisiert am

19.08.2011

Dokumentnummer

JFR_09899390_09A00007_01

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