Rechtssatz für 9Os135/78 10Os53/80 9Os...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht, Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0093947

Geschäftszahl

9Os135/78; 10Os53/80; 9Os168/81 (9Os169/81); 10Os80/81; 12Os59/82; 9Os76/83; 10Os54/84; 9Os114/85; 11Os45/86; 12Os69/87; 14Os80/87; 15Os143/88; 11Os12/89; 11Os168/88; 15Os108/90; 13Os123/92; 8Ob540/92; 7Ob22/95; 15Os63/99; 13Os140/04; 13Os107/07w; 13Os69/11p; 15Os115/12v

Entscheidungsdatum

17.10.2012

Norm

StGB §133 B
  1. StGB § 133 heute
  2. StGB § 133 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StGB § 133 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 136/2004
  4. StGB § 133 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  5. StGB § 133 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Ein Gut ist einer Person anvertraut, wenn es ihr mit einer Rückstellungsverpflichtung oder Verwendungsverpflichtung in ihren ausschließlichen Gewahrsam überlassen wurde.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 135/78
    Entscheidungstext OGH 09.01.1979 9 Os 135/78
  • 10 Os 53/80
    Entscheidungstext OGH 13.02.1981 10 Os 53/80
    Beisatz: Die Sache muss wirtschaftlich weiterhin zum Vermögen des Übergebers gehören. (T1)
  • 9 Os 168/81
    Entscheidungstext OGH 10.11.1981 9 Os 168/81
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1982/90 S 302
  • 10 Os 80/81
    Entscheidungstext OGH 03.11.1981 10 Os 80/81
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 12 Os 59/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 12 Os 59/82
    Vgl auch; Beisatz: Gleich wer zivilrechtlich Eigentümer der Sache ist, sofern sie für den Täter nur ein wirtschaftlich fremdes Gut darstellt. (T2)
  • 9 Os 76/83
    Entscheidungstext OGH 27.09.1983 9 Os 76/83
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 10 Os 54/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 10 Os 54/84
    Vgl auch; Beisatz: Bezahlen eines Kaufpreises (auch als Vorleistung) ist kein Anvertrauen. (T3)
  • 9 Os 114/85
    Entscheidungstext OGH 18.09.1985 9 Os 114/85
    Beisatz: Durch die bloße Übergabe eines Schlüssels zu einer (Klosterbibliothek) Bibliothek wird ein solcher exklusiver Gewahrsam an den Büchern nicht begründet. (T4)
  • 11 Os 45/86
    Entscheidungstext OGH 29.04.1986 11 Os 45/86
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: § 133 StGB hat keineswegs die Aufgabe, Vertragswidrigkeiten als solche zu pönalisieren. (T5) Veröff: EvBl 1987/85 S 316
  • 12 Os 69/87
    Entscheidungstext OGH 11.06.1987 12 Os 69/87
    Veröff: SSt 58/46
  • 14 Os 80/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 14 Os 80/87
    Beis wie T1
  • 15 Os 143/88
    Entscheidungstext OGH 31.01.1989 15 Os 143/88
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 11 Os 12/89
    Entscheidungstext OGH 21.03.1989 11 Os 12/89
    Beis wie T1
  • 11 Os 168/88
    Entscheidungstext OGH 16.05.1989 11 Os 168/88
    Veröff: RdW 1990,372 (Glosse Lewisch)
  • 15 Os 108/90
    Entscheidungstext OGH 30.10.1990 15 Os 108/90
    Vgl auch; Beisatz: Ein "Anvertrauen" im Sinne § 133 StGB setzt die Übertragung des Alleingewahrsams an dem betreffenden Gut auf den Übernehmer und dementsprechend den gänzlichen Ausschluss des Anvertrauenden vom Gewahrsam voraus. (T6) Veröff: JBl 1991,808
  • 13 Os 123/92
    Entscheidungstext OGH 14.07.1993 13 Os 123/92
    Vgl auch; Beisatz: Anvertraut ist eine fremde Sache, wenn aufgrund eines Rechtsgeschäftes oder eines vertragsähnlichen Rechtsverhältnisses alleiniger Gewahrsam daran erlangt wird, jedoch verbunden mit der Verpflichtung, die Sache im Interesse eines anderen zu verwenden, zu verwahren, zurückzustellen oder an einen Dritten weiterzugeben. (T7)
  • 8 Ob 540/92
    Entscheidungstext OGH 30.09.1993 8 Ob 540/92
  • 7 Ob 22/95
    Entscheidungstext OGH 20.12.1995 7 Ob 22/95
  • 15 Os 63/99
    Entscheidungstext OGH 12.08.1999 15 Os 63/99
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5
  • 13 Os 140/04
    Entscheidungstext OGH 02.03.2005 13 Os 140/04
    Auch; Beisatz: Werden vertretbare Sachen (zB Geld) übergeben, kann man von einem „Anvertrauen" nur sprechen, wenn der Täter verpflichtet ist, ebensoviel derselben Art (zB einen gleich hohen Geldbetrag) ständig zur Rückgabe, Weitergabe oder Verwendung bereitzuhalten. Daher sind Gelder, die der Täter bis zur vereinbarten Rückgabe, Weitergabe oder Verwendung für sich verwenden, etwa in eigenen Geschäften anlegen darf, nicht anvertraut. Geldbeträge, mit denen sich jemand an einem Geschäft beteiligt, etwa indem er sie als Geschäftseinlage leistet, gehen wirtschaftlich in die freie Verfügungsmacht des Empfängers über und sind deshalb (im Allgemeinen) nicht Gegenstand einer Veruntreuung. (T8); Beisatz: Hier: Beteiligung an einer KEG als stiller Gesellschafter (§§ 178 ff HGB). (T9)
  • 13 Os 107/07w
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 13 Os 107/07w
    Auch; Beisatz: Hier: Bankguthaben, welches dem Täter mit dem Auftrag überwiesen wurde, es für einen vom Auftraggeber bestimmten Zweck zu verwenden. (T10)
  • 13 Os 69/11p
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 13 Os 69/11p
    Auch
  • 15 Os 115/12v
    Entscheidungstext OGH 17.10.2012 15 Os 115/12v
    Auch; Beisatz: Nicht Anbringen der privaten Kontonummer auf dem Einzahlungsbeleg und Überweisung des Betrages. (T11)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0093947

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.12.2012

Dokumentnummer

JJR_19790109_OGH0002_0090OS00135_7800000_004

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