Justiz

Rechtssatz für 9ObA262/89 9ObA351/89 9...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0051052

Geschäftszahl

9ObA262/89; 9ObA351/89; 9ObA38/13y

Entscheidungsdatum

25.06.2013

Norm

ArbVG §67
ArbVG §68
  1. ArbVG § 67 heute
  2. ArbVG § 67 gültig ab 01.01.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2010
  3. ArbVG § 67 gültig von 01.01.1987 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 563/1986
  1. ArbVG § 68 heute
  2. ArbVG § 68 gültig ab 01.01.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2010
  3. ArbVG § 68 gültig von 01.01.1987 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 394/1986

Rechtssatz

Eine Prüfung der Frage, ob der Entscheidung des Betriebsrates zur Irrtumsanfechtung (nur durch die dafür stimmenden Mitglieder) berechtigende Willensmängel anhaften, liefe auf eine richterliche Nachprüfung der demokratischen Willensbildung eines Organs der Betriebsverfassung hinaus, die jedenfalls in jenen Bereichen, in denen es um die Ausübung pflichtgemäßen Ermessens oder um die Anwendung unbestimmter Gesetzesbegriffe geht, unzulässig ist.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 262/89
    Entscheidungstext OGH 27.09.1989 9 ObA 262/89
    Veröff: SZ 62/158 = Arb 10821 = ZAS 1991/1 S 14
  • 9 ObA 351/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 9 ObA 351/89
    Veröff: JBl 1990,732 = Arb 10848
  • 9 ObA 38/13y
    Entscheidungstext OGH 25.06.2013 9 ObA 38/13y
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0051052

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.08.2013

Dokumentnummer

JJR_19890927_OGH0002_009OBA00262_8900000_002

Rechtssatz für 9ObA26/88 9ObA208/90 9O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0051490

Geschäftszahl

9ObA26/88; 9ObA208/90; 9ObA117/92 (9ObA118/92); 9ObA300/97a; 9ObA12/01g; 9ObA191/01f; 9ObA8/04y; 9ObA109/08g; 9ObA108/11i; 8ObA47/12p; 9ObA12/13z; 9ObA38/13y; 8ObA80/13t; 9ObA56/15y; 9ObA114/15b; 9ObA35/16m; 9ObA124/17a; 9ObA42/18v; 9ObA34/19v; 8ObA30/19y

Entscheidungsdatum

24.07.2019

Norm

ArbVG §105
  1. ArbVG § 105 heute
  2. ArbVG § 105 gültig ab 01.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 115/2022
  3. ArbVG § 105 gültig von 30.03.2017 bis 30.06.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 37/2017
  4. ArbVG § 105 gültig von 01.01.2011 bis 29.03.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2010
  5. ArbVG § 105 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2003
  6. ArbVG § 105 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 30/1998
  7. ArbVG § 105 gültig von 01.10.1996 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 601/1996
  8. ArbVG § 105 gültig von 22.09.1996 bis 30.09.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 601/1996
  9. ArbVG § 105 gültig von 01.01.1995 bis 21.09.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 450/1994
  10. ArbVG § 105 gültig von 01.08.1993 bis 31.12.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 502/1993

Rechtssatz

Der Arbeitgeber ist weder berechtigt noch verpflichtet, Untersuchungen über die innere Willensbildung des Betriebsrates anzustellen, wenn ihm nicht bekannt war oder hätte sein müssen, dass die Erklärung des Betriebsratsvorsitzenden beschlussmäßig nicht gedeckt ist.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 26/88
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 9 ObA 26/88
  • 9 ObA 208/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 9 ObA 208/90
    Beisatz: § 48 ASGG (T1)
  • 9 ObA 117/92
    Entscheidungstext OGH 08.07.1992 9 ObA 117/92
    Beisatz: Gilt auch für Wissenserklärungen (hier: § 57 ArbVG). (T2)
    Veröff: SZ 65/101 = WBl 1992,400 = Arb 11042 = ZAS 1993/10 S 136 (Kirschbaum) = DRdA 1993,122 (Marhold)
  • 9 ObA 300/97a
    Entscheidungstext OGH 11.03.1998 9 ObA 300/97a
  • 9 ObA 12/01g
    Entscheidungstext OGH 24.01.2001 9 ObA 12/01g
    Auch; Beisatz: Dem Arbeitgeber muss schon aus den Umständen bekannt sein, dass die innerhalb einer Minute nach der Verständigung von der Kündigungsabsicht gefaxte Erklärung des im Ausland befindlichen Vorsitzenden durch keinen entsprechenden Beschluss des Betriebsrates gedeckt sein konnte. (T2a)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen T-Nummer "T2" auf (T2a) - Mai 2013 (T2b)
    Beisatz: Weder konkludentes Verhalten der übrigen Betriebsmitglieder noch eine telefonische Umfrage oder ein Umlaufverfahren können eine kollegiale Willensbildung in Form einer ausdrücklichen Abstimmung nach einer ordnungsgemäßen Beratung ersetzen. (T3)
  • 9 ObA 191/01f
    Entscheidungstext OGH 05.09.2001 9 ObA 191/01f
    Beis wie T3
  • 9 ObA 8/04y
    Entscheidungstext OGH 15.09.2004 9 ObA 8/04y
  • 9 ObA 109/08g
    Entscheidungstext OGH 20.08.2008 9 ObA 109/08g
  • 9 ObA 108/11i
    Entscheidungstext OGH 24.09.2012 9 ObA 108/11i
    Beisatz: Der grundlegende Gedanke, dass der Arbeitgeber keine Untersuchungen über die innere Willensbildung des Betriebsratskollegiums anstellen soll oder muss, wenn ihm nicht bekannt ist oder bekannt sein muss, dass die Erklärung des Betriebsratsvorsitzenden beschlussmäßig nicht gedeckt ist, ist verallgemeinerungsfähig und reicht über die Fälle der Zustimmung nach § 105 ArbVG hinaus. (T4)
    Beisatz: Hier: Kompetenzübertragung vom Betriebsrat auf den Zentralbetriebsrat. (T5)
    Beisatz: Die Frage, ob dem Betriebsinhaber eine allenfalls unterlaufene Verletzung der Vorschriften über die Willensbildung der Betriebsratskollegien hätte bekannt sein müssen, hängt von den jeweiligen Umständen des Einzelfalls ab. (T6)
  • 8 ObA 47/12p
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 ObA 47/12p
    Beis wie T5
  • 9 ObA 12/13z
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 9 ObA 12/13z
    Auch
  • 9 ObA 38/13y
    Entscheidungstext OGH 25.06.2013 9 ObA 38/13y
  • 8 ObA 80/13t
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 ObA 80/13t
  • 9 ObA 56/15y
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 ObA 56/15y
    Auch
  • 9 ObA 114/15b
    Entscheidungstext OGH 28.10.2015 9 ObA 114/15b
    Beis wie T4
  • 9 ObA 35/16m
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 9 ObA 35/16m
    Auch; Beis ähnlich wie T4
  • 9 ObA 124/17a
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 124/17a
    Auch; Beis wie T4
  • 9 ObA 42/18v
    Entscheidungstext OGH 17.05.2018 9 ObA 42/18v
    Beis wie T6
  • 9 ObA 34/19v
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 ObA 34/19v
  • 8 ObA 30/19y
    Entscheidungstext OGH 24.07.2019 8 ObA 30/19y
    Vgl auch; Beisatz: Der Arbeitgeber ist auch weder berechtigt noch verpflichtet, Untersuchungen über die innere Willensbildung der Betriebsversammlung durchzuführen. (T7)
    Veröff: SZ 2019/68

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0051490

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19880210_OGH0002_009OBA00026_8800000_001

Rechtssatz für 4Ob91/83; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0051485

Geschäftszahl

4Ob91/83; 4Ob83/85 (4Ob84/85); 9ObA26/88; 9ObA208/90; 9ObA117/92 (9ObA118/92); 9ObA300/97a; 9ObA5/99x; 9ObA8/04y; 9ObA100/10m; 9ObA108/11i; 8ObA47/12p; 9ObA12/13z; 9ObA38/13y; 8ObA80/13t; 9ObA56/15y; 9ObA114/15b; 9ObA35/16m; 9ObA124/17a; 9ObA42/18v; 9ObA34/19v; 6Ob233/22s

Entscheidungsdatum

24.03.2023

Norm

ArbVG §105
  1. ArbVG § 105 heute
  2. ArbVG § 105 gültig ab 01.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 115/2022
  3. ArbVG § 105 gültig von 30.03.2017 bis 30.06.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 37/2017
  4. ArbVG § 105 gültig von 01.01.2011 bis 29.03.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2010
  5. ArbVG § 105 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2003
  6. ArbVG § 105 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 30/1998
  7. ArbVG § 105 gültig von 01.10.1996 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 601/1996
  8. ArbVG § 105 gültig von 22.09.1996 bis 30.09.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 601/1996
  9. ArbVG § 105 gültig von 01.01.1995 bis 21.09.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 450/1994
  10. ArbVG § 105 gültig von 01.08.1993 bis 31.12.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 502/1993

Rechtssatz

Wie der OGH schon mehrfach ausgesprochen hat, kann ein außenstehender Dritter - also insbesondere auch der Betriebsinhaber - die Erklärungen des Betriebsobmannes jedenfalls dann als rechtswirksame Stellungsnahme des Betriebsratskollegiums ansehen, wenn ihm die dabei allenfalls unterlaufene Verletzung der Vorschriften über die Willensbildung des Betriebskollegiums nicht bekannt war und auch nicht auffallen musste.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 91/83
    Entscheidungstext OGH 06.09.1983 4 Ob 91/83
  • 4 Ob 83/85
    Entscheidungstext OGH 28.10.1985 4 Ob 83/85
    Auch; Veröff: RdW 1986,122
  • 9 ObA 26/88
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 9 ObA 26/88
    Vgl auch
  • 9 ObA 208/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 9 ObA 208/90
    Beisatz: § 48 ASGG (T1)
  • 9 ObA 117/92
    Entscheidungstext OGH 08.07.1992 9 ObA 117/92
    Auch; Beisatz: Gilt auch für Wissenserklärungen (hier: § 57 ArbVG). (T2)
    Veröff: SZ 65/101 = DRdA 1993,122 (Marhold) = ZAS 1993/10 S 136 (Kirschbaum) = Arb 11042 = WBl 1992,400
  • 9 ObA 300/97a
    Entscheidungstext OGH 11.03.1998 9 ObA 300/97a
    Auch
  • 9 ObA 5/99x
    Entscheidungstext OGH 14.04.1999 9 ObA 5/99x
  • 9 ObA 8/04y
    Entscheidungstext OGH 15.09.2004 9 ObA 8/04y
  • 9 ObA 100/10m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 9 ObA 100/10m
    Auch
  • 9 ObA 108/11i
    Entscheidungstext OGH 24.09.2012 9 ObA 108/11i
    Beisatz: Der grundlegende Gedanke, dass der Arbeitgeber keine Untersuchungen über die innere Willensbildung des Betriebsratskollegiums anstellen soll oder muss, wenn ihm nicht bekannt ist oder bekannt sein muss, dass die Erklärung des Betriebsratsvorsitzenden beschlussmäßig nicht gedeckt ist, ist verallgemeinerungsfähig und reicht über die Fälle der Zustimmung nach § 105 ArbVG hinaus. (T3)
    Beisatz: Hier: Kompetenzübertragung vom Betriebsrat auf den Zentralbetriebsrat. (T4)
    Beisatz: Die Frage, ob dem Betriebsinhaber eine allenfalls unterlaufene Verletzung der Vorschriften über die Willensbildung der Betriebsratskollegien hätte bekannt sein müssen, hängt von den jeweiligen Umständen des Einzelfalls ab. (T5)
  • 8 ObA 47/12p
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 ObA 47/12p
    Auch; Beis wie T4
  • 9 ObA 12/13z
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 9 ObA 12/13z
    Auch
  • 9 ObA 38/13y
    Entscheidungstext OGH 25.06.2013 9 ObA 38/13y
  • 8 ObA 80/13t
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 ObA 80/13t
  • 9 ObA 56/15y
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 ObA 56/15y
    Auch
  • 9 ObA 114/15b
    Entscheidungstext OGH 28.10.2015 9 ObA 114/15b
    Beis wie T3
  • 9 ObA 35/16m
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 9 ObA 35/16m
    Auch; Beis ähnlich wie T3
  • 9 ObA 124/17a
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 124/17a
    Auch; Beis wie T3
  • 9 ObA 42/18v
    Entscheidungstext OGH 17.05.2018 9 ObA 42/18v
  • 9 ObA 34/19v
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 ObA 34/19v
    Auch
  • 6 Ob 233/22s
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.03.2023 6 Ob 233/22s
    vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0051485

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19830906_OGH0002_0040OB00091_8300000_002