Justiz

Rechtssatz für 2Ob188/68 2Ob130/71 2Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0074359

Geschäftszahl

2Ob188/68; 2Ob130/71; 2Ob277/71; 8Ob64/75; 8Ob26/78; 2Ob31/79; 2Ob210/80; 8Ob72/81; 8Ob47/81; 8Ob253/81; 2Ob67/82; 8Ob165/82; 8Ob277/82; 2Ob55/83; 8Ob35/83; 8Ob42/85; 2Ob126/89; 2Ob235/04d; 2Ob28/09w; 2Ob216/12x

Entscheidungsdatum

21.02.2013

Norm

StVO §19 Abs1 AIIa
StVO §19 Abs1 AIIc
StVO §19 Abs6 BVIc
StVO §19 Abs6 BVIf

Rechtssatz

Auf den Abfahrten und Zufahrten innerhalb eines Parkplatzes findet die Rechtsregel des Paragraph 19, Absatz eins, StVO Anwendung.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 188/68
    Entscheidungstext OGH 25.06.1968 2 Ob 188/68
    Veröff: ZVR 1969/164 S 149
  • 2 Ob 130/71
    Entscheidungstext OGH 03.06.1971 2 Ob 130/71
    Veröff: ZVR 1972/4 S 12
  • 2 Ob 277/71
    Entscheidungstext OGH 20.01.1972 2 Ob 277/71
    Beisatz: Garage (T1)
  • 8 Ob 64/75
    Entscheidungstext OGH 19.03.1975 8 Ob 64/75
    Veröff: ZVR 1976/40 S 43
  • 8 Ob 26/78
    Entscheidungstext OGH 28.02.1978 8 Ob 26/78
    Auch; Beisatz: Hier: Tankstelle (T2) Veröff: ZVR 1978/297 S 355
  • 2 Ob 31/79
    Entscheidungstext OGH 03.04.1979 2 Ob 31/79
    Beis wie T2; Veröff: ZVR 1979/214 S 273
  • 2 Ob 210/80
    Entscheidungstext OGH 16.12.1980 2 Ob 210/80
    Beis wie T2; Veröff: ZVR 1981/152 S 207
  • 8 Ob 72/81
    Entscheidungstext OGH 21.05.1981 8 Ob 72/81
    Beis wie T2
  • 8 Ob 47/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 47/81
  • 8 Ob 253/81
    Entscheidungstext OGH 17.12.1981 8 Ob 253/81
  • 2 Ob 67/82
    Entscheidungstext OGH 27.04.1982 2 Ob 67/82
    Auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 165/82
    Entscheidungstext OGH 30.09.1982 8 Ob 165/82
    Beisatz: Dieser Grundsatz hindert aber nicht, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen bestimmte Verkehrsflächen auch innerhalb eines Parkplatzes gegenüber anderen als untergeordnet im Sinne des § 19 Abs 6 StVO zu werten; im Zweifel ist jedoch der Rechtsvorrang als gegeben anzunehmen. (T3)
  • 8 Ob 277/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 8 Ob 277/82
    Beis wie T2; Veröff: ZVR 1984/33 S 48
  • 2 Ob 55/83
    Entscheidungstext OGH 22.03.1983 2 Ob 55/83
    Beis wie T3
  • 8 Ob 35/83
    Entscheidungstext OGH 23.06.1983 8 Ob 35/83
    Veröff: ZVR 1984/262 S 270
  • 8 Ob 42/85
    Entscheidungstext OGH 19.06.1985 8 Ob 42/85
    Auch; Beisatz: Allgemein auf Verkehrsflächen im Sinne des § 19 Abs 6 StVO. (T4) Veröff: ZVR 1986/8 S 53
  • 2 Ob 126/89
    Entscheidungstext OGH 14.11.1989 2 Ob 126/89
    Veröff: ZVR 1990/146 S 360
  • 2 Ob 235/04d
    Entscheidungstext OGH 02.02.2006 2 Ob 235/04d
  • 2 Ob 28/09w
    Entscheidungstext OGH 16.07.2009 2 Ob 28/09w
    Auch; Beis wie T3 nur: Im Zweifel ist jedoch der Rechtsvorrang als gegeben anzunehmen. (T5)
  • 2 Ob 216/12x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 216/12x
    Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0074359

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.06.2013

Dokumentnummer

JJR_19680625_OGH0002_0020OB00188_6800000_002

Rechtssatz für 8Ob47/81 2Ob126/89 2Ob3...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0074509

Geschäftszahl

8Ob47/81; 2Ob126/89; 2Ob364/99i; 2Ob235/04d; 2Ob28/09w; 2Ob216/12x; 2Ob213/12f

Entscheidungsdatum

21.02.2013

Norm

StVO §19 Abs6 BVIc

Rechtssatz

Zwei der Zufahrt und Abfahrt dienende Verkehrsflächen innerhalb eines Parkplatzes können nur dann im Verhältnis des Paragraph 19, Absatz 6, StVO zueinander stehen, wenn eine solche Vorrangregelung in einer für die Verkehrsteilnehmer klar und eindeutig erkennbaren Weise zum Ausdruck kommt, sei es durch vorhandene Verkehrszeichen, durch die unterschiedliche Ausgestaltung der betreffenden Verkehrsflächen oder aus Bodenmarkierungen.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 47/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 47/81
  • 2 Ob 126/89
    Entscheidungstext OGH 14.11.1989 2 Ob 126/89
    Veröff: ZVR 1990/146 S 360
  • 2 Ob 364/99i
    Entscheidungstext OGH 14.09.2000 2 Ob 364/99i
  • 2 Ob 235/04d
    Entscheidungstext OGH 02.02.2006 2 Ob 235/04d
  • 2 Ob 28/09w
    Entscheidungstext OGH 16.07.2009 2 Ob 28/09w
    Beisatz: Das bloße Vorhandensein von Abstellflächen nimmt der daran angrenzenden beziehungsweise zwischen ihnen hindurch führenden Verkehrsfläche nicht die Gleichrangigkeit mit anderen, der Zufahrt und Abfahrt zu diesen Abstellflächen dienenden Straßen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die einzelnen Abstellplätze durch Bodenmarkierungen oder durch eine besondere Beschaffenheit des Fahrbahnbelags gekennzeichnet sind. (T1)
    Bem: So schon 2 Ob 235/04d = ZVR 2006/175. (T2)
  • 2 Ob 216/12x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 216/12x
    Beisatz: Eine unterschiedliche Ausgestaltung von Verkehrsflächen ist auch bei einer Konstellation zu bejahen, in der die Parkplätze großteils aber nicht nur unter einem auf Säulen ruhenden Gebäude liegen, die Zufahrtsstraße dagegen um den Parkplatz und damit auch um das darüber liegende Gebäude führt, wobei die unter dem gedeckten Bereich des Parkplatzes liegende Ausfahrt von den Parkplätzen bei objektiver Betrachtung für einen Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu der „im Freien“ liegenden Zufahrtsstraße den Eindruck einer Garagenausfahrt macht und durch die bauliche Gestaltung der Säulen mit dem darüber liegenden Gebäude der Eindruck einer räumlichen Abgrenzung dieses Teils des Parkplatzes von der Zufahrtsstraße erweckt. (T3)
    Bem: Hier: Auhofcenter Wien. (T4)
  • 2 Ob 213/12f
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 213/12f
    Auch; Beis wie T3; Bem wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0074509

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.06.2013

Dokumentnummer

JJR_19810507_OGH0002_0080OB00047_8100000_001

Rechtssatz für 8Ob5/75 2Ob286/75 8Ob13...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0074490

Geschäftszahl

8Ob5/75; 2Ob286/75; 8Ob131/76; 2Ob271/77; 2Ob125/78; 2Ob17/79; 8Ob121/79; 8Ob23/80; 8Ob68/80; 8Ob173/80; 2Ob174/80; 8Ob199/80; 8Ob265/80; 2Ob11/81; 8Ob6/81; 8Ob47/81; 8Ob153/81; 8Ob11/82; 2Ob9/82; 2Ob181/82; 8Ob165/82; 2Ob211/82 (2Ob212/82); 2Ob255/82; 8Ob237/82; 2Ob274/82; 2Ob111/83; 8Ob18/83; 2Ob146/83; 2Ob190/83; 8Ob160/83; 8Ob195/83; 2Ob32/84; 2Ob41/87; 2Ob100/88; 2Ob101/88; 2Ob126/89; 2Ob158/89; 2Ob4/92; 2Ob32/94; 1Ob6/95; 2Ob14/96; 2Ob155/99d; 2Ob160/03y; 2Ob233/08s; 2Ob28/09w; 2Ob28/12z; 2Ob216/12x; 2Ob191/13x; 2Ob80/17d

Entscheidungsdatum

27.04.2017

Norm

StVO §19 Abs6 AIId
StVO §19 Abs6 BVId
StVO §19 Abs6 BVIe

Rechtssatz

Die Beurteilung, ob eine Verkehrsfläche den in Paragraph 19, Absatz 6, StVO angeführten Verkehrsflächen gleichzuhalten ist, hat nach objektiven Kriterien zu erfolgen vergleiche ZVR 1974/4). Bei der Lösung dieser Frage kommt es daher nicht auf die jeweilige subjektive Betrachtungsweise der beteiligten Lenker, auf ihre besondere Ortskenntnis, sondern darauf an, ob sich die betreffende Verkehrsfläche in ihrer gesamten Anlage deutlich von sonstigen öffentlichen Straßen unterscheidet.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 5/75
    Entscheidungstext OGH 26.02.1975 8 Ob 5/75
    Veröff: ZVR 1976/67 S 76
  • 2 Ob 286/75
    Entscheidungstext OGH 15.01.1976 2 Ob 286/75
  • 8 Ob 131/76
    Entscheidungstext OGH 08.09.1976 8 Ob 131/76
    Veröff: ZVR 1977/124 S 177
  • 2 Ob 271/77
    Entscheidungstext OGH 26.01.1978 2 Ob 271/77
    Beisatz: Im Zweifelsfall ist der Rechtsvorrang als gegeben anzunehmen. (T1)
  • 2 Ob 125/78
    Entscheidungstext OGH 21.09.1978 2 Ob 125/78
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1979/215 S 273
  • 2 Ob 17/79
    Entscheidungstext OGH 27.02.1979 2 Ob 17/79
    nur: Die Beurteilung, ob eine Verkehrsfläche den in § 19 Abs 6 StVO angeführten Verkehrsflächen gleichzuhalten ist, hat nach objektiven Kriterien zu erfolgen (vgl ZVR 1974/4). (T2)
    Beis wie T1
    Veröff: ZVR 1979/278 S 336
  • 8 Ob 121/79
    Entscheidungstext OGH 02.07.1979 8 Ob 121/79
    Beis wie T1; Beisatz: Verneint bei unbefestigter Oberfläche mit Graswuchs in der Mitte und Gattern bei Einmündung der Straße. (T3)
  • 8 Ob 23/80
    Entscheidungstext OGH 06.03.1980 8 Ob 23/80
  • 8 Ob 68/80
    Entscheidungstext OGH 08.05.1980 8 Ob 68/80
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1981/29 S 46
  • 8 Ob 173/80
    Entscheidungstext OGH 30.10.1980 8 Ob 173/80
  • 2 Ob 174/80
    Entscheidungstext OGH 09.12.1980 2 Ob 174/80
    Beisatz: Diese Bestimmung stellt eine Ausnahme von der Grundregel des Rechtsvorranges dar. (T4)
    Veröff: ZVR 1981/236 S 303
  • 8 Ob 199/80
    Entscheidungstext OGH 20.11.1980 8 Ob 199/80
    Beis wie T1; Beisatz: Verneint bei einer Gemeindestraße mit Grasnarbe zwischen den Fahrspuren im Verhältnis zu einer Landesstraße. (T5)
    Veröff: ZVR 1982/15 S 12
  • 8 Ob 265/80
    Entscheidungstext OGH 12.02.1981 8 Ob 265/80
    Veröff: ZVR 1981/237 S 303
  • 2 Ob 11/81
    Entscheidungstext OGH 17.02.1981 2 Ob 11/81
    Beisatz: Für die ein eingeschränktes Fahrverbot angeordnet ist. (T6)
  • 8 Ob 6/81
    Entscheidungstext OGH 26.03.1981 8 Ob 6/81
    Beis wie T4; Beis wie T1
  • 8 Ob 47/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 47/81
  • 8 Ob 153/81
    Entscheidungstext OGH 01.10.1981 8 Ob 153/81
    nur T2; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 8 Ob 11/82
    Entscheidungstext OGH 11.02.1982 8 Ob 11/82
  • 2 Ob 9/82
    Entscheidungstext OGH 09.03.1982 2 Ob 9/82
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1983/31 S 44
  • 2 Ob 181/82
    Entscheidungstext OGH 28.09.1982 2 Ob 181/82
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1983/76 S 117
  • 8 Ob 165/82
    Entscheidungstext OGH 30.09.1982 8 Ob 165/82
    nur T2; Beisatz: Hier: Anwendung des § 19 Abs 1 StVO, weil beide Verkehrsflächen annähernd gleich breit waren und auch in ihrer sonstigen Beschaffenheit, wie dem Umstand, dass beide gleichermaßen mit Schnee bedeckt waren, sich in nichts voneinander unterschieden. (T7)
  • 2 Ob 211/82
    Entscheidungstext OGH 12.10.1982 2 Ob 211/82
    Beis wie T4; Beis wie T1
    Veröff: ZVR 1983/332 S 367
  • 2 Ob 255/82
    Entscheidungstext OGH 30.11.1982 2 Ob 255/82
    Beis wie T4; Beis wie T1
  • 8 Ob 237/82
    Entscheidungstext OGH 02.12.1982 8 Ob 237/82
    Beisatz: Die Kriterien müssen für die Verkehrsteilnehmer während ihrer Fahrt deutlich erkennbar sein. (T8)
    Beis wie T1
    Veröff: ZVR 1984/40 S 52
  • 2 Ob 274/82
    Entscheidungstext OGH 01.02.1983 2 Ob 274/82
    Beis wie T4; Beis wie T1; Beis wie T8
  • 2 Ob 111/83
    Entscheidungstext OGH 17.05.1983 2 Ob 111/83
    nur T2; Beis wie T8
  • 8 Ob 18/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 8 Ob 18/83
    Beisatz: Hier: Deutlich sichtbare Tafel "Zufahrt und Parken nur für Wohnungsinhaber der Häuser Augasse 88 - 92". (T9)
    Veröff: ZVR 1984/165 S 178
  • 2 Ob 146/83
    Entscheidungstext OGH 14.06.1983 2 Ob 146/83
    nur T2; Beis wie T1; Beis wie T8; Veröff: ZVR 1984/211 S 221
  • 2 Ob 190/83
    Entscheidungstext OGH 20.09.1983 2 Ob 190/83
  • 8 Ob 160/83
    Entscheidungstext OGH 01.03.1984 8 Ob 160/83
    Beis wie T1; Beis wie T8; Veröff: ZVR 1984/289 S 297
  • 8 Ob 195/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 8 Ob 195/83
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1985/76 S 143
  • 2 Ob 32/84
    Entscheidungstext OGH 03.07.1984 2 Ob 32/84
    Beis wie T4; Beis wie T6; Veröff: ZVR 1985/40 S 80
  • 2 Ob 41/87
    Entscheidungstext OGH 07.07.1987 2 Ob 41/87
    Veröff: ZVR 1988/92 S 214
  • 2 Ob 100/88
    Entscheidungstext OGH 22.11.1988 2 Ob 100/88
    Beis wie T8; Veröff: ZVR 1989/152 S 267
  • 2 Ob 101/88
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 2 Ob 101/88
  • 2 Ob 126/89
    Entscheidungstext OGH 14.11.1989 2 Ob 126/89
    Veröff: ZVR 19907146 S 360
  • 2 Ob 158/89
    Entscheidungstext OGH 19.12.1989 2 Ob 158/89
    Veröff: ZVR 1990/113 S 302
  • 2 Ob 4/92
    Entscheidungstext OGH 15.01.1992 2 Ob 4/92
    Beis wie T8; Veröff: ZVR 1992/115 S 266
  • 2 Ob 32/94
    Entscheidungstext OGH 14.04.1994 2 Ob 32/94
  • 1 Ob 6/95
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 1 Ob 6/95
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T8; Veröff: SZ 69/15
  • 2 Ob 14/96
    Entscheidungstext OGH 14.03.1996 2 Ob 14/96
    nur T2; nur: Bei der Lösung dieser Frage kommt es darauf an, ob sich die betreffende Verkehrsfläche in ihrer gesamten Anlage deutlich von sonstigen öffentlichen Straßen unterscheidet. (T10)
    Beis wie T1; Beis wie T8
  • 2 Ob 155/99d
    Entscheidungstext OGH 27.05.1999 2 Ob 155/99d
    Auch
  • 2 Ob 160/03y
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 2 Ob 160/03y
    Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung der Frage, ob eine Verkehrsfläche nach § 19 Abs 6 StVO benachrangt ist, kommt es auf die konkreten Umstände des Einzelfalles an. (T11)
    Beisatz: Hier: Das Hinweiszeichen "Parken" (§ 53 Abs 1 Z 1a StVO) gilt für die gesamte dahinterliegende Verkehrsfläche. (T12)
  • 2 Ob 233/08s
    Entscheidungstext OGH 29.04.2009 2 Ob 233/08s
    Auch
  • 2 Ob 28/09w
    Entscheidungstext OGH 16.07.2009 2 Ob 28/09w
    nur T2; nur T10; Beis wie T11
  • 2 Ob 28/12z
    Entscheidungstext OGH 07.08.2012 2 Ob 28/12z
    Auch Beis wie T8; Beisatz: Zur Beurteilung der Beschaffenheit einer Verkehrsfläche in ihrer Gesamtheit gehört auch die Erkennbarkeit für den Verkehrsteilnehmer. (T13)
    Beisatz: Örtlichen Gegebenheiten kommt „Indizcharakter“ für das Vorliegen einer Fläche gemäß § 19 Abs 6 StVO zu. (T14)
    Beisatz: Nur solche Kriterien dürfen herangezogen werden die für die Benützer der betreffenden Fläche und die Benützer der Straße, in die sie einmündet, während ihrer Fahrt deutlich erkennbar sind, wie etwa Befestigung und Asphaltierung. (T15)
    Beisatz: Ist eine Verbindungsstraße „optisch nicht ohne weiteres und nicht eindeutig als Fahrbahn erkennbar“, so spricht dies für die Qualifikation der Verbindungsstraße als untergeordnete Verkehrsfläche im Sinn von § 19 Abs 6 StVO. (T16)
  • 2 Ob 216/12x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 216/12x
  • 2 Ob 191/13x
    Entscheidungstext OGH 23.10.2013 2 Ob 191/13x
    Beis wie T1; Beis wie T8; Beis wie T11; Beis wie T13; Beisatz: Hier: Rechtsvorrang bei asphaltiertem Mündungstrichter eines „Waldweges“ auf eine Landstraße. (T17)
  • 2 Ob 80/17d
    Entscheidungstext OGH 27.04.2017 2 Ob 80/17d
    Beis wie T1; Beis wie T6

Schlagworte

Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0074490

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.06.2017

Dokumentnummer

JJR_19750226_OGH0002_0080OB00005_7500000_002

Rechtssatz für 2Ob266/70 2Ob62/72 2Ob3...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0074506

Geschäftszahl

2Ob266/70; 2Ob62/72; 2Ob32/74; 2Ob135/74; 8Ob250/74; 8Ob45/75; 8Ob64/75; 2Ob202/75; 2Ob67/76; 8Ob72/76; 8Ob212/76; 2Ob17/79; 2Ob47/80; 8Ob68/80; 8Ob168/80; 8Ob265/80; 8Ob47/81; 2Ob274/82; 2Ob111/83; 2Ob141/83; 8Ob195/83; 2Ob41/87; 2Ob101/88; 2Ob95/89; 2Ob4/92; 1Ob6/95; 2Ob155/99d; 2Ob160/03y; 2Ob19/07v; 2Ob28/12z; 2Ob216/12x; 2Ob191/13x; 2Ob80/17d; 2Ob66/20z

Entscheidungsdatum

17.09.2020

Norm

StVO §19 Abs6 BVIg

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage, ob eine Verkehrsfläche nach Paragraph 19, Absatz 6, StVO benachrangt ist, kommt es auf die konkreten Umstände an.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 266/70
    Entscheidungstext OGH 01.10.1970 2 Ob 266/70
    Veröff: ZVR 1971/92 S 122
  • 2 Ob 62/72
    Entscheidungstext OGH 30.11.1972 2 Ob 62/72
    Veröff: ZVR 1974/48 S 75
  • 2 Ob 32/74
    Entscheidungstext OGH 18.04.1974 2 Ob 32/74
  • 2 Ob 135/74
    Entscheidungstext OGH 09.05.1974 2 Ob 135/74
    Veröff: ZVR 1975/89 S 144
  • 8 Ob 250/74
    Entscheidungstext OGH 21.01.1975 8 Ob 250/74
    Veröff: ZVR 1975/154 S 231
  • 8 Ob 45/75
    Entscheidungstext OGH 12.03.1975 8 Ob 45/75
    Veröff: ZVR 1976/35 S 38
  • 8 Ob 64/75
    Entscheidungstext OGH 19.03.1975 8 Ob 64/75
    Veröff: ZVR 1976/40 S 43
  • 2 Ob 202/75
    Entscheidungstext OGH 23.10.1975 2 Ob 202/75
  • 2 Ob 67/76
    Entscheidungstext OGH 05.04.1976 2 Ob 67/76
    Veröff: ZVR 1977/37 S 45
  • 8 Ob 72/76
    Entscheidungstext OGH 26.05.1977 8 Ob 72/76
    Veröff: ZVR 1977/6 S 7
  • 8 Ob 212/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 8 Ob 212/76
    Veröff: ZVR 1978/9 S 11
  • 2 Ob 17/79
    Entscheidungstext OGH 27.02.1979 2 Ob 17/79
  • 2 Ob 47/80
    Entscheidungstext OGH 15.04.1980 2 Ob 47/80
    Auch; Veröff: ZVR 1980/336 S 368
  • 8 Ob 68/80
    Entscheidungstext OGH 08.05.1980 8 Ob 68/80
    Veröff: ZVR 1981/29 S 46
  • 8 Ob 168/80
    Entscheidungstext OGH 06.11.1980 8 Ob 168/80
    Veröff: ZVR 1981/210 S 277
  • 8 Ob 265/80
    Entscheidungstext OGH 12.02.1981 8 Ob 265/80
    Veröff: ZVR 1981/237 S 303
  • 8 Ob 47/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 47/81
  • 2 Ob 274/82
    Entscheidungstext OGH 01.02.1983 2 Ob 274/82
  • 2 Ob 111/83
    Entscheidungstext OGH 17.05.1983 2 Ob 111/83
  • 2 Ob 141/83
    Entscheidungstext OGH 14.06.1983 2 Ob 141/83
    Veröff: ZVR 1984/212 S 222
  • 8 Ob 195/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 8 Ob 195/83
    Veröff: ZVR 1985/76 S 143
  • 2 Ob 41/87
    Entscheidungstext OGH 07.07.1987 2 Ob 41/87
    Veröff: ZVR 1988/92 S 214
  • 2 Ob 101/88
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 2 Ob 101/88
    Vgl auch; Beisatz: Entscheidend ist, ob sich die Verkehrsfläche für die Benützer während der Fahrt objektiv ohne Rücksicht auf ihre Ortskenntnis in ihrer gesamten Anlage eindeutig von sonstigen öffentlichen Straßen unterscheidet. (T1)
  • 2 Ob 95/89
    Entscheidungstext OGH 05.07.1989 2 Ob 95/89
    Beis wie T1; Veröff: ZVR 1990/145 S 359
  • 2 Ob 4/92
    Entscheidungstext OGH 15.01.1992 2 Ob 4/92
    Veröff: ZVR 1992/115 S 266
  • 1 Ob 6/95
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 1 Ob 6/95
    Beis wie T1; Veröff: SZ 69/15
  • 2 Ob 155/99d
    Entscheidungstext OGH 27.05.1999 2 Ob 155/99d
  • 2 Ob 160/03y
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 2 Ob 160/03y
  • 2 Ob 19/07v
    Entscheidungstext OGH 14.06.2007 2 Ob 19/07v
    Beisatz: Als jeweilige Entscheidung im Einzelfall hat die Frage, ob eine bestimmte Verkehrsfläche unter § 19 Abs 6 StVO zu subsumieren ist, keine Bedeutung über den Einzelfall hinaus, weshalb regelmäßig - von einer krassen Fehlbeurteilung durch die Vorinstanzen abgesehen - eine erhebliche Rechtsfrage gemäß § 502 Abs 1 ZPO nicht vorliegt. (T2)
  • 2 Ob 28/12z
    Entscheidungstext OGH 07.08.2012 2 Ob 28/12z
    Auch Beis wie T1
  • 2 Ob 216/12x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 216/12x
  • 2 Ob 191/13x
    Entscheidungstext OGH 23.10.2013 2 Ob 191/13x
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 80/17d
    Entscheidungstext OGH 27.04.2017 2 Ob 80/17d
    Beis wie T2
  • 2 Ob 66/20z
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 66/20z
    Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0074506

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.11.2020

Dokumentnummer

JJR_19701001_OGH0002_0020OB00266_7000000_002

Entscheidungstext 2Ob216/12x

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

Zak 2013/257 S 141 - Zak 2013,141 = Jus-Extra OGH-Z 5431 = ZVR 2014/58 S 75 (Danzl, tabellarische Übersicht) - ZVR 2014,75 (Danzl, tabellarische Übersicht)

Geschäftszahl

2Ob216/12x

Entscheidungsdatum

21.02.2013

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Baumann als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Veith, Dr. E. Solé, Dr. Schwarzenbacher und Dr. Nowotny als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei T***** KEG, *****, vertreten durch Dr. Hanspeter Egger, Rechtsanwalt in Wien, gegen die beklagte Partei U***** AG, *****, vertreten durch Dr. Leopold Boyer, Rechtsanwalt in Zistersdorf, wegen 7.175,25 EUR sA, über die Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Berufungsgericht vom 16. August 2012, GZ 36 R 182/12z-30, womit das Urteil des Bezirksgerichts Leopoldstadt vom 28. März 2012, GZ 29 C 286/11f-26, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei die mit 559,15 EUR (darin enthalten 93,19 EUR USt) bestimmten Kosten der Revisionsbeantwortung binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Am 5. 12. 2009 gegen 1:35 Uhr ereignete sich in Wien 14, Auhofcenter, ein Verkehrsunfall zwischen einem von der klagenden Partei gehaltenen und einem bei der beklagten Partei haftpflichtversicherten PKW.

Die Unfallstelle liegt im Gebiet eines Privatparkplatzes mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h. Es gilt die StVO. Die Zufahrtsstraße, auf der sich das Fahrzeug der klagenden Partei befand, ist in beide Richtungen befahrbar, sie dient auch als Zu- und Abfahrt zu einer öffentlich zugänglichen Diskothek und führt letztlich zur Albert-Schweitzer-Gasse.

Die Zu- und Abfahrtsflächen zu den individuell markierten, überbauten Parkplätzen, von denen das bei der beklagten Partei haftpflichtversicherte Fahrzeug kam, sind durch Richtungspfeile als jeweilige Einbahnen gekennzeichnet. Die überdachten Garagenplätze sind seitlich nicht durch durchgehende Mauern, sondern lediglich durch Säulen, auf denen das darüber befindliche Gebäude ruht, von der Zufahrtsstraße abgegrenzt. Es bestehen auch gekennzeichnete Parkplätze außerhalb des überbauten Bereichs.

Der Lenker des Klagsfahrzeugs näherte sich der Unfallstelle in Richtung Adalbert-Schweitzer-Gasse fahrend ursprünglich mit ca 10 bis 15 km/h, verlangsamte dann seine Geschwindigkeit und sah das beleuchtete gegnerische Fahrzeug noch innerhalb der „Parkdeckausfahrt“. Dieses befand sich im Stillstand. Der Lenker des Klagsfahrzeugs beschleunigte daraufhin sein Fahrzeug, um seine Fahrt fortzusetzen. Plötzlich setzte sich auch das Beklagtenfahrzeug in Bewegung. Der Lenker hatte die Absicht, nach rechts in die vom Klagsfahrzeug benutzte Zufahrtsstraße, also ebenfalls Richtung Adalbert-Schweitzer-Gasse, einzubiegen. Der Lenker des Beklagtenfahrzeugs hatte im Bereich der Ausfahrt eine freie Sichtstrecke nach links von etwa 40 m, er hätte daher das von links herannahende Klagsfahrzeug sehen müssen. Dennoch kam es zur Kollision zwischen der linken Frontecke des Beklagtenfahrzeugs mit der rechten hinteren Seite des Klagsfahrzeugs auf Höhe des Hinterrades.

Die klagende Partei begehrt Schadenersatz mit der Begründung, das gegnerische Fahrzeug sei mit überhöhter Geschwindigkeit aus einem Parkdeck (Garagenausfahrt) ausgefahren und dabei mit dem im bevorrangten Fließverkehr die Ausfahrt gerade passierenden Fahrzeug der klagenden Partei kollidiert. Der Lenker des gegnerischen Fahrzeugs könne den Rechtsvorrang nicht in Anspruch nehmen, weil der Bereich, aus welchem er in die Ausfahrtsstraße eingebogen sei, eindeutiges Merkmal einer Haus- und Grundstückseinfahrt (Garagenausfahrt) habe.

Die beklagte Partei wendete ein, der Unfall habe sich auf einem Parkplatz abgespielt, die Verkehrsflächen seien nicht unterschiedlich ausgestaltet, sodass der Rechtsvorrang gelte, der dem bei der Beklagten haftpflichtversicherten Fahrzeug zugekommen sei. Der Lenker des Fahrzeugs der klagenden Partei habe eine relativ überhöhte Geschwindigkeit eingehalten, verspätet reagiert bzw einen Aufmerksamkeitsfehler begangen.

Das Erstgericht gab dem Klagebegehren zur Gänze statt. Das Beklagtenfahrzeug habe gemäß Paragraph 19, Absatz 6, StVO den Vorrang des Klagsfahrzeugs wahren müssen. Die überdachte und mit Säulen von der Zufahrtsstraße abgegrenzte Parkfläche sei in Relation zur Zufahrtsstraße als untergeordnete Verkehrsfläche zu qualifizieren. Eine Gleichrangigkeit bestünde nur dann, wenn die Zufahrtsstraße einzig und allein der Zufahrt zu den Garagenplätzen diente, dies sei aber nicht der Fall.

Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung. Es sei von einem räumlich abgegrenzten Parkdeck auszugehen, dessen Ausfahrt einer solchen aus einer Parkgarage gleichzusetzen sei.

Die Revision sei zuzulassen, weil in Bezug auf die Unfallstelle eine unterschiedliche Rechtsprechung zweier Senate des Berufungsgerichts vorliege und eine Klärung der Rechtsfrage durch den Obersten Gerichtshof im Sinne der Rechtssicherheit erforderlich erscheine.

Gegen diese Entscheidung richtet sich die Revision der beklagten Partei mit dem Abänderungsantrag, das Klagebegehren abzuweisen; in eventu wird ein Aufhebungsantrag gestellt.

Die klagende Partei begehrt in ihrer Revisionsbeantwortung, der Revision der Beklagten nicht Folge zu geben.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist im Hinblick auf die einander widersprechenden Entscheidungen zweier Senate des Berufungsgerichts zur selben Unfallstelle zulässig, sie ist aber nicht berechtigt.

1. Grundsätzlich kommt es für die Beurteilung der Frage, ob eine Verkehrsfläche nach Paragraph 19, Absatz 6, StVO benachrangt ist, auf die konkreten Umstände an (RIS-Justiz RS0074506).

Diese Beurteilung ist nach objektiven Kriterien vorzunehmen. Bei der Lösung dieser Frage kommt es daher nicht auf die jeweilige subjektive Betrachtungsweise der beteiligten Lenker, auf ihre besondere Ortskenntnis, sondern darauf an, ob sich die betreffende Verkehrsfläche in der gesamten Anlage deutlich von sonstigen öffentlichen Straßen unterscheidet (RIS-Justiz RS0074490).

2. Auf den Abfahrten und Zufahrten innerhalb eines Parkplatzes findet grundsätzlich die Rechtsregel des Paragraph 19, Absatz eins, StVO Anwendung, dieser Grundsatz hindert aber nicht, dass bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen bestimmte Verkehrsflächen auch innerhalb eines Parkplatzes gegenüber anderen als untergeordnet iSd Paragraph 19, Absatz 6, StVO zu werten sind. Im Zweifel ist jedoch der Rechtsvorrang anzunehmen (RIS-Justiz RS0074359 [T3]).

Zwei der Zufahrt und Abfahrt dienende Verkehrsflächen innerhalb eines Parkplatzes können aber dann im Verhältnis des Paragraph 19, Absatz 6, StVO zueinander stehen, wenn eine solche Vorrangsregelung in einer für die Verkehrsteilnehmer klar und eindeutig erkennbaren Weise zum Ausdruck kommt, sei es durch vorhandene Verkehrszeichen, durch die unterschiedliche Ausgestaltung der betreffenden Verkehrsflächen oder durch Bodenmarkierungen (RIS-Justiz RS0074509). Die - soweit überblickbar - bisher vom Obersten Gerichtshof in diesem Zusammenhang entschiedenen Konstellationen betrafen entweder Vorfälle innerhalb von Garagen (2 Ob 277/71 = ZVR 1973/79) bzw auf der lediglich der Zufahrt zu einer Garage dienenden Verkehrsfläche (8 Ob 173/80 = ZVR 1981/228) oder Unfälle auf größeren Parkplätzen, zwischen Fahrzeugen, die Zufahrtsstraßen zum jeweiligen Parkplatz benutzten, und solchen, die aus zwischen den einzeln markierten Parkplätzen befindlichen Verkehrsflächen kamen (8 Ob 35/83 = ZVR 1984/262, 2 Ob 126/89 = ZVR 1990/146, 2 Ob 364/99i, 2 Ob 235/04d, 2 Ob 28/09w).

3. Eine Konstellation, in der wie hier die Parkplätze großteils aber nicht nur unter einem auf Säulen ruhenden Gebäude liegen, die Zufahrtsstraße dagegen um den Parkplatz - und damit auch um das darüber liegende Gebäude führt - war dagegen bislang nicht zu entscheiden.

Der erkennende Senat ist unter Berücksichtigung der Besonderheit der Unfallörtlichkeit der Ansicht, dass nach objektiven Kriterien eine unterschiedliche Ausgestaltung der betreffenden Verkehrsflächen im Sinne RIS-Justiz RS0074509 zu bejahen ist. Die unter dem gedeckten Bereich des Parkplatzes liegende, vom bei der beklagten Partei haftpflichtversicherten Fahrzeug benutzte Ausfahrt von den Parkplätzen macht bei objektiver Betrachtung für einen Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu der „im Freien“ liegenden Zufahrtsstraße den Eindruck einer Garagenausfahrt, auch wenn der überbaute Parkbereich keine Seitenwände hat. Durch die bauliche Gestaltung der Säulen mit dem darüber liegenden Gebäude wird dennoch der Eindruck einer räumlichen Abgrenzung dieses Teils des Parkplatzes von der Zufahrtsstraße erweckt.

Es hat daher bei der Entscheidung der Vorinstanzen zu bleiben.

4. Die Kostenentscheidung gründet sich auf Paragraph 41, Absatz eins,, Paragraph 50, Absatz eins, ZPO.

Schlagworte

Gruppe: Verkehrsrecht,Verkehrsopfergesetz

Textnummer

E103480

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2013:0020OB00216.12X.0221.000

Im RIS seit

29.03.2013

Zuletzt aktualisiert am

11.06.2015

Dokumentnummer

JJT_20130221_OGH0002_0020OB00216_12X0000_000