Justiz

Rechtssatz für 9ObA63/90

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0069582

Geschäftszahl

9ObA63/90

Entscheidungsdatum

14.03.1990

Norm

MRG §1 Abs2 Z2
  1. MRG § 1 heute
  2. MRG § 1 gültig ab 01.04.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 25/2009
  3. MRG § 1 gültig von 01.10.2006 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 1 gültig von 01.01.2002 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  5. MRG § 1 gültig von 01.03.1994 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 800/1993
  6. MRG § 1 gültig von 01.03.1991 bis 28.02.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Zur Geltendmachung von Nachforderungen aus Betriebskosten steht für Dienstwohnungen, Naturalwohnungen oder Werkswohnungen die dreijährige Verjährungsfrist des Paragraph 1486, Ziffer 4, ABGB offen. (Paragraph 48, ASGG).

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 63/90
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 63/90

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0069582

Dokumentnummer

JJR_19900314_OGH0002_009OBA00063_9000000_001

Rechtssatz für Präs1025/28; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtssatznummer

RS0010271

Geschäftszahl

Präs1025/28; 5Ob33/69; 4Ob5/76; 4Ob12/77; 4Ob68/77 (4Ob69/77); 4Ob138/77; 4Ob36/78; 4Ob42/78; 8Ob503/80 (8Ob504/80); 4Ob43/81; 4Ob108/81; 7Ob748/83; 4Ob33/84; 3Ob548/84; 4Ob101/84; 14Ob112/86; 14Ob165/86 (14Ob166/86); 14Ob86/87; 9ObA99/87; 9ObA32/88; 2Ob644/87; 9ObA314/88; 9ObA63/90; 9ObA197/92 (9ObA198/92-9ObA200/92); 9ObA226/92; 9ObA97/93; 9ObA119/93; 9ObA211/93; 2Ob9/96; 1Ob2267/96f; 1Ob1/98y; 9ObA295/98t; 10ObS278/99a; 10ObS234/00k; 8ObA289/01k; 8ObA176/02v; 9ObA53/05t; 9ObA151/09k; 9ObA168/13s; 9ObA46/14a; 8ObA9/16f; 8ObA45/16z; 9ObA135/16t; 8ObA18/17f; 9ObA89/17d; 9ObA147/19m; 9Ob45/23t

Entscheidungsdatum

18.10.2023

Rechtssatz

Die von den Österreichischen Bundesbahnen an ihre Angestellten auf Grund irrtümlicher Berechnung des Ruhegenusses ausbezahlten Beträge können in dem Falle redlichen Verbrauches nicht zurückgefordert werden.

Entscheidungstexte

  • Präs 1025/28
    Entscheidungstext OGH 23.04.1929 Präs 1025/28
    Veröff: SZ 11/86 = Jud. Nr. 33
  • 5 Ob 33/69
    Entscheidungstext OGH 12.02.1969 5 Ob 33/69
    Beisatz: Die Rückstattung von irrtümlich angewiesenen Lohnbezügen kann dann nicht verlangt werden, wenn der Empfänger sie im guten Glauben erhalten und sie als redlicher Besitz verbraucht hat. Keine Gutgläubigkeit bei unverhältnismäßiger Höhe des ausbezahlten Betrages. (T1)
  • 4 Ob 5/76
    Entscheidungstext OGH 12.02.1969 4 Ob 5/76
    Beisatz: Provisionsbeträge (T2)
  • 4 Ob 12/77
    Entscheidungstext OGH 22.02.1977 4 Ob 12/77
    Beisatz: Überstundenentgelt bzw. Leistungszulage. (T3)
  • 4 Ob 68/77
    Entscheidungstext OGH 03.05.1977 4 Ob 68/77
    Beisatz: Dienstbezüge mit Unterhaltscharakter. (T4) Beis wie T1; Veröff: Ind 1978 2,1089
  • 4 Ob 138/77
    Entscheidungstext OGH 18.10.1977 4 Ob 138/77
    Beisatz: Rückforderung einer Treueprämie eines Vertreters. (T5)
  • 4 Ob 36/78
    Entscheidungstext OGH 13.06.1978 4 Ob 36/78
    Beisatz: Die irrtümlich erbrachte Leistung muß wenigstens wirtschaflich gesehen die Funktion haben, dem Lebensunterhalt des Empfängers zu dienen; die rechtliche Konstruktion des Verhältnisses zwischen dem Leistenden und dem Empfänger ist nicht ausschlaggebend. (T6) Veröff: ZAS 1979,170 = öRdA 1979,197 (mit Anm. v. Mayer-Maly) = SozM IA/e,1170
  • 4 Ob 42/78
    Entscheidungstext OGH 10.10.1978 4 Ob 42/78
    Auch; Beisatz: Unterbliebene Anrechnung eines Versorgungsgenusses auf Leistungen (Zusatzpension) nach Abschnitt VI Z 4 DOLWK. (T7)
  • 8 Ob 503/80
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 8 Ob 503/80
    Beis wie T4
  • 4 Ob 43/81
    Entscheidungstext OGH 19.05.1981 4 Ob 43/81
    Beis wie T1; Beis wie T4 Veröff: RdW 1982,112 (mit Anm. v. Wachter) = ZAS 1982,23 mit Anm. v. Runggaldier = JBl 1983,164 (vgl. dazu Steindl Kollekivverträge im Gesamtgefüge d. Rechtsordnung, JBl 1983,113) = Arb 10030
  • 4 Ob 108/81
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 4 Ob 108/81
    Vgl; Beisatz: Redlichkeit ist dem Arbeitnehmer aber schon dann abzusprechen, wenn er und zwar nicht nach seinen subjektiven Wissen, sondern bei objektiver Beurteilung - an der Rechtmäßigkeit des ihm (rechtsgrundlos) ausgezahlten Betrages auch nur zweifeln mußte; so wenn ihm eine beträchtliche Abfertigungssumme innerhalb weniger Tage zweimal in genau gleicher Höhe überwiesen wird. (T8) Veröff: DRdA 1983,178 (Wocker) = ZAS 1983,101 (Gippert) = Arb 10057
  • 7 Ob 748/83
    Entscheidungstext OGH 29.11.1983 7 Ob 748/83
    Auch; Beisatz: Billigkeitserwägungen; hier: Unterhaltszahlungen. (T9) Veröff: SZ 56/179 = EvBl 1984/69 S 269
  • 4 Ob 33/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 4 Ob 33/84
    Beis wie T1
  • 3 Ob 548/84
    Entscheidungstext OGH 13.06.1984 3 Ob 548/84
    Vgl auch; Veröff: ÖA 1985,83
  • 4 Ob 101/84
    Entscheidungstext OGH 28.10.1985 4 Ob 101/84
    Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T6; Beisatz: Auch wenn der Rechtsgrund für die zunächst gesetzmäßige Auszahlung der strittigen Zuschlagsteile nachträglich durch eine Gesetzesänderung rückwirkend weggefallen ist, handelt es sich doch um zu Unrecht ausgezahlte Dienstbezüge; das Schutzbedürfnis des Arbeitnehmers ist hier das gleiche wie bei einer irrtümlichen Mehrleistung des Arbeitgebers. § 1437 ABGB, auf welchen die Nichtrückforderbarkeit gutgläubig empfangenen und verbrauchten Arbeitslohnes gestützt wird, gilt nicht nur für Ansprüche nach § 1431 ABGB, sondern ganz allgemein für sämtliche Kondiktionsansprüche. Die dem Jud 33 neu folgende Rechtsprechung wird nicht nur mit einem gewissen Schuldmoment auf die Seite des Arbeitgebers begündete; ihr liegt vielmehr vornehmlich der Gedanke zugrunde, daß bei gutgläubigem Verbrauch des Mehrbezuges von einer echten Bereicherung des Arbeitnehmers nicht mehr gesprochen werden kann. (T10) Veröff: ZAS 1987,12 (Zemen) = JBl 1986,603 = RdW 1986,22 = Arb 10,476 = DRdA 1988,145
  • 14 Ob 112/86
    Entscheidungstext OGH 15.07.1986 14 Ob 112/86
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T8
  • 14 Ob 165/86
    Entscheidungstext OGH 04.11.1986 14 Ob 165/86
    Auch; Beisatz: Die Voraussetzungen treffen auf einen Vorschuß (Arb 9070) oder auf eigenmächtig zurückbehaltene Geldbeträge aber nicht zu. (T11)
  • 14 Ob 86/87
    Entscheidungstext OGH 01.07.1987 14 Ob 86/87
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T10; Beisatz: Der AN darf grundsätzlich darauf vertrauen, daß alle ihm von Seiten des AG zukommenden Leistungen ihm auch wirklich endgültig zustehen (hier: über das gebührende Ausmaß bezahlte Familienbeihilfe). Es ist im Hinblick auf § 328 ABGB Sache des kondizierenden AG, die Unredlichkeit des AN zu behaupten und zu beweisen. (T12) Veröff: SZ 60/136 = Arb 10639 = WBl 1987,340
  • 9 ObA 99/87
    Entscheidungstext OGH 16.12.1987 9 ObA 99/87
    Vgl; Veröff: JBl 1988,735 (zust. Müller)
  • 9 ObA 32/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 9 ObA 32/88
    Auch; Beisatz: (§ 48 ASGG) (T13); Beis wie T8; Beisatz: hier: Abfertigungsanspruch bei weitem übersteigender Betrag ausbezahlt. (T14)
  • 2 Ob 644/87
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 2 Ob 644/87
    Vgl auch; Veröff: SZ 61/218 = JBl 1989,183
  • 9 ObA 314/88
    Entscheidungstext OGH 25.01.1989 9 ObA 314/88
    Beis wie T6; Veröff: SZ 62/15 = ZAS 1989/23 S 177 (Luik)
  • 9 ObA 63/90
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 63/90
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Rückforderung bei Vereinbarung, daß Benützungsentgelt und Betriebskosten für Dienst- oder Werkswohnung einschließlich Umsatzsteuer vom Gehalt einbehalten werden. (T15)
    Beis wie T13
  • 9 ObA 197/92
    Entscheidungstext OGH 08.07.1992 9 ObA 197/92
    Beis wie T1 nur: Die Rückstattung von irrtümlich angewiesenen Lohnbezügen kann dann nicht verlangt werden, wenn der Empfänger sie im guten Glauben erhalten und sie als redlicher Besitz verbraucht hat. (T16)
    Beis wie T4; Beis wie T8 nur: Redlichkeit ist dem Arbeitnehmer aber schon dann abzusprechen, wenn er und zwar nicht nach seinen subjektiven Wissen, sondern bei objektiver Beurteilung - an der Rechtmäßigkeit des ihm (rechtsgrundlos) ausgezahlten Betrages auch nur zweifeln musste. (T17)
    Beis wie T12 Beisatz: Gemäß §§ 1437, 326 ABGB ist derjenige Empfänger einer Nichtschuld als unredlich anzusehen, der weiß oder nach den Umständen wissen muß, daß ihm die Leistung nicht (mehr) gebührt. Hier: Kein Gutgläubiger Empfang und Verbrauch der nach Selbsterhaltungsfähigkeit der Kinder weiterbezogenen Familienzulage. (T18)
    Veröff: DRdA 1993,214 (Wachter) = WBl 1993,20
  • 9 ObA 226/92
    Entscheidungstext OGH 02.09.1992 9 ObA 226/92
    Beis wie T1; Beis wie T4; Beisatz: Für die Beurteilung, ob den DN eine Rückzahlungsverpflichtung trifft, ist allein entscheidend, ob dieser sowohl im Zeitpunkt des Empfanges als auch des Verbrauches des Überbezuges im gutem Glauben gewesen ist und gewesen sein durfte. Dabei wird der gute Glaube nicht nur durch auffallende Sorgelosigkeit des Empfängers ausgeschlossen, sondern die Redlichkeit des DN schon dann verneint, wenn er bei objektiver Beurteilung an der Rechtmäßigkeit des ihm ausgezahlten Betrages auch nur zweifeln mußte. Dafür ist der beklagte Dienstnehmer behauptungspflichtig und beweispflichtig. (T19)
    Veröff: DRdA 1993,225 (Trost)
  • 9 ObA 97/93
    Entscheidungstext OGH 19.05.1993 9 ObA 97/93
    Auch; Beis wie T4
  • 9 ObA 119/93
    Entscheidungstext OGH 11.08.1993 9 ObA 119/93
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T17; Beisatz: Damit, dass der Verfassungsgerichtshof die Bestimmung des § 8 Abs 2 BEinstG aufheben wird, muss der Arbeitnehmer nicht rechnen. (T20)
    Veröff: DRdA 1994,138 (Schnorr)
  • 9 ObA 211/93
    Entscheidungstext OGH 24.11.1993 9 ObA 211/93
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T8; Beis wie T18; Veröff: SZ 66/156
  • 2 Ob 9/96
    Entscheidungstext OGH 29.02.1996 2 Ob 9/96
    Vgl auch; Beis wie T16; Beis wie T6; Beis wie T12 nur: Es ist im Hinblick auf § 328 ABGB Sache des kondizierenden AG, die Unredlichkeit des AN zu behaupten und zu beweisen. (T21)
    Beisatz: Die dem Judikat 33 neu folgende Rechtsprechung wird nicht nur mit einem gewissen Schuldelement auf der Seite des Zahlenden begründet, es liegt ihr vornehmlich vielmehr der Gedanke zugrunde, dass bei gutgläubigem Verbrauch von Unterhaltsleistungen von einer echten Bereicherung nicht gesprochen werden kann. (T22)
  • 1 Ob 2267/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 1 Ob 2267/96f
    Vgl; Beisatz: Hier: Gutgläubig verbrauchte Unterhaltszahlungen. (T23)
  • 1 Ob 1/98y
    Entscheidungstext OGH 30.06.1998 1 Ob 1/98y
    Vgl; Beis wie T23
  • 9 ObA 295/98t
    Entscheidungstext OGH 24.02.1999 9 ObA 295/98t
    Vgl auch; Beis wie T16; Beis wie T17
  • 10 ObS 278/99a
    Entscheidungstext OGH 09.11.1999 10 ObS 278/99a
    Vgl aber; Beisatz: Keine Anwendung dieses Grundsatzes im Zusammenhang mit der in mehreren Sozialversicherungsgesetzen ausdrücklich geregelten Rückforderung zu Unrecht erbrachter Leistungen (§ 107 ASVG, § 76 GSVG, § 72 BSVG, § 49 B-KUVG, § 25 AlVG ua). (T24)
  • 10 ObS 234/00k
    Entscheidungstext OGH 14.11.2000 10 ObS 234/00k
    Vgl aber; Beis wie T24
  • 8 ObA 289/01k
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 8 ObA 289/01k
    Vgl; Beis wie T17; Beisatz: Bei der Beurteilung der Frage, ob der Empfänger unredlich war und die irrtümliche Zahlung nicht gutgläubig verbrauchen konnte, handelt es sich um einen Einzelfall. (T25)
  • 8 ObA 176/02v
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 8 ObA 176/02v
    Vgl; Beis wie T16; Beis wie T17; Beis wie T25; Beisatz: Hier: Rückforderung einer nach ausdrücklicher Ablehnung einer freiwilligen Abfertigung bei Arbeitnehmerkündigung irrtümlich als "gesetzliche Abfertigung" angewiesenen Zahlung. (T26)
  • 9 ObA 53/05t
    Entscheidungstext OGH 03.08.2005 9 ObA 53/05t
    Vgl auch; Beis wie T16; Beis wie T17; Veröff: SZ 2005/110
  • 9 ObA 151/09k
    Entscheidungstext OGH 03.03.2010 9 ObA 151/09k
    Vgl; Beisatz: Mangels gegenteiliger Anordnung im Kollektivvertrag (hier: Kollektivvertrag für Angestellte des Metallgewerbes) ist eine den entgeltfreien Zeiten auf Grund längeren Krankenstandes entsprechende anteilige Kürzung der Sonderzahlungen auch dann zulässig, wenn der Kollektivvertrag eine solche bloß für den Fall der Begründung oder Beendigung des Arbeitsverhältnisses während des Kalenderjahres ausdrücklich anordnet. Auch in diesem Fall kann der Rückverrechnung nicht der Einwand des gutgläubigen Verbrauchs entgegengehalten werden. (T27)
  • 9 ObA 168/13s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2014 9 ObA 168/13s
    Vgl; Beis wie T12
  • 9 ObA 46/14a
    Entscheidungstext OGH 22.07.2014 9 ObA 46/14a
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Dienstverhältnis nach dem VBG 1948. (T28)
  • 8 ObA 9/16f
    Entscheidungstext OGH 27.04.2016 8 ObA 9/16f
    Auch; Beisatz: Der gute Glaube wird nicht nur durch auffallende Sorglosigkeit des Empfängers ausgeschlossen, sondern schon dann verneint, wenn er zwar nicht nach seinem subjektiven Wissen, aber bei objektiver Beurteilung an der Rechtmäßigkeit des ihm ausgezahlten Betrages auch nur zweifeln musste. (T29)
  • 8 ObA 45/16z
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 8 ObA 45/16z
    Auch; Beis wie T29
  • 9 ObA 135/16t
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 9 ObA 135/16t
    Auch; Beis ähnlich wie T12
  • 8 ObA 18/17f
    Entscheidungstext OGH 28.03.2017 8 ObA 18/17f
    Vgl auch; Beis wie T19; Beis wie T25; Beisatz: Der Arbeitgeber kann sich der ihn treffenden Beweislast für die fehlende Redlichkeit nicht schlechthin durch einen Vorbehalt bei der Zahlung entledigen; es müssen vielmehr darüber hinaus noch objektive Anhaltspunkte für einen Fehler vorliegen, sodass dem Arbeitnehmer tatsächlich Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Empfangenen kommen müssen. (T30)
  • 9 ObA 89/17d
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 89/17d
    Auch; Beis wie T17
  • 9 ObA 147/19m
    Entscheidungstext OGH 26.02.2020 9 ObA 147/19m
    Vgl; Beis wie T19; Beis wie T25
  • 9 Ob 45/23t
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 18.10.2023 9 Ob 45/23t
    vgl; Beisatz wie T25

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1929:RS0010271

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19290423_OGH0002_000PRA01025_2800000_001

Entscheidungstext 9ObA63/90

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

9ObA63/90

Entscheidungsdatum

14.03.1990

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof. Dr. Kuderna als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Gamerith und Dr. Bauer sowie die fachkundigen Laienrichter Dr. Wolfgang Dorner und Karl Amsz als weitere Richter in der Arbeitsrechtssache der klagenden Parteien

  1. eins
    A***-B*** DES L*** F***
  2. 2
    A***-B*** DES L*** F***, beide
L*** F***, beide vertreten durch Dr. Rolf Philipp,
Rechtsanwalt in Feldkirch, wider die beklagte Partei L*** V***, Landhaus Bregenz, vertreten durch Dr. Reinhold Moosbrugger, Rechtsanwalt in Dornbirn, wegen Feststellung gemäß Paragraph 54, Absatz eins, ASGG, infolge Revision der klagenden Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen vom 17. Oktober 1989, GZ 5 Ra 123/89-14, womit infolge Berufung der klagenden Parteien das Urteil des Landesgerichtes Feldkirch als Arbeits- und Sozialgericht vom 3. April 1989, GZ 35 Cga 139/88-9, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die klagenden Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der beklagten Partei die mit 3.622,08 S bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens (darin enthalten 603,68 S Umsatzsteuer) binnen 14 Tagen bei Exekution zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Rechtliche Beurteilung

Da die Begründung des Berufungsgerichtes zutreffend ist, genügt es, auf diese Ausführungen zu verweisen (Paragraph 48, ASGG).

Ergänzend ist den Revisionsausführungen zu entgegnen:

Die klagenden Parteien lassen unbeachtet, daß zwischen den Dienstnehmern der beklagten Partei einerseits und der beklagten Partei andererseits eine schriftliche Vereinbarung über die Zurverfügungstellung der Wohnungen jeweils geschlossen wurde, in der auch die Zahlung der Vergütung geregelt wurde. Die Nachforderungen an irrtümlich zu wenig verlangter Umsatzsteuer werden auf die Bestimmungen dieses Vertrages gestützt, wonach Wohnungsbenützer neben dem Nettobetrag der Betriebskosten auch die darauf entfallende Umsatzsteuer entsprechend den jeweils geltenden Bestimmungen zu tragen haben. Die Bestimmung des Paragraph 19, UstG steht mit diesen, auf die vertragliche Vereinbarung gestützten Forderungen in keinem unmittelbaren Zusammenhang und ist daher für die Entscheidung über den Klageanspruch ohne Bedeutung.

Die von der Judikatur entwickelte Beschränkung der Rückzahlungspflicht bei irrtümlichen Mehrleistungen des Dienstgebers (Jud. 33) dient dem Schutz des Dienstnehmers bei Verwendung des Entgelts (Spielbüchler in Spielbüchler-Floretta-Strasser, Arbeitsrecht3, 201). Durch die Vereinbarung, daß Benützungsentgelt und Betriebskosten einschließlich Umsatzsteuer vom Gehalt einbehalten werden, wurde jedoch nur eine der Erleichterung der Abwicklung dienende Zahlungsmodalität für die vom Arbeitnehmer zu entrichtende Wohnungsvergütung festgelegt, durch die das Entgelt selbst jedoch unberührt blieb. Da die Grundsätze des Jud. 33 auf das Entgelt abgestellt sind, können sie auf diesen Fall keine Anwendung finden. Die Frage der grundsätzlichen Zulässigkeit der vereinbarten Abrechnungsform ist mangels eines entsprechenden Vorbringens in 1. Instanz nicht Gegenstand des Verfahrens.

Gemäß Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer 2, MRG sind Wohnungen, die aufgrund eines Dienstverhältnisses oder im Zusammenhang mit einem solchen als Dienst-, Natural- oder Werkswohnung überlassen werden, von den Bestimmungen des MRG ausgenommen, sodaß auch die Frist des Paragraph 21, Absatz 3, MRG ebenso wie in allen anderen Fällen, in denen Bestandverhältnisse nicht dem MRG unterliegen, nicht zur Anwendung kommt. Zur Geltendmachung von Nachforderungen aus Betriebskosten steht daher die dreijährige Verjährungsfrist des Paragraph 1486, Ziffer 4, ABGB offen.

Die Kostenentscheidung gründet sich auf Paragraphen 41,, 50 ZPO.

Anmerkung

E20425

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:009OBA00063.9.0314.000

Dokumentnummer

JJT_19900314_OGH0002_009OBA00063_9000000_000