Rechtssatz für 1Ob655/86 7Ob707/86 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0064373

Geschäftszahl

1Ob655/86; 7Ob707/86; 7Ob618/87; 2Ob725/86; 1Ob558/88; 4Ob514/88; 4Ob607/88; 2Ob554/89; 1Ob512/91 (1Ob513/91); 7Ob561/91; 3Ob515/95; 2Ob519/94; 6Ob2341/96z; 6Ob235/99y; 8Ob48/00t; 7Ob140/00i; 1Ob1/03h; 1Ob3/10p; 3Ob83/12w; 3Ob14/17f; 6Ob114/17h

Entscheidungsdatum

29.08.2017

Norm

KO §27
KO §39

Rechtssatz

Das Begehren der Anfechtungsklage muss insoweit, als ein Leistungsbegehren möglich ist, nicht auch noch ein Rechtsgestaltungsbegehren enthalten; sein Fehlen macht das Klagebegehren nicht unschlüssig. Nur wenn der Anfechtungsgegner zu einer Leistung nicht verpflichtet ist und daher nur eine vom Gemeinschuldner vorgenommene Rechtshandlung für unwirksam erklärt werden soll, also kein Leistungsbegehren gestellt werden kann, ist ein Rechtsgestaltungsbegehren notwendig (Ablehnung der Entscheidungen JBl 1986,665 und 3 Ob 632/86).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 655/86
    Entscheidungstext OGH 03.12.1986 1 Ob 655/86
    Veröff: SZ 59/216 = EvBl 1987/104 S 366 = ÖBA 1987,332 = RdW 1987,126 = WBl 1987,74 (zustimmend Wilhelm)
  • 7 Ob 707/86
    Entscheidungstext OGH 26.11.1986 7 Ob 707/86
    Auch; nur: Das Begehren der Anfechtungsklage muss insoweit, als ein Leistungsbegehren möglich ist, nicht auch noch ein Rechtsgestaltungsbegehren enthalten; sein Fehlen macht das Klagebegehren nicht unschlüssig. (T1)
  • 7 Ob 618/87
    Entscheidungstext OGH 09.07.1987 7 Ob 618/87
    nur T1; Beisatz: Wenn ein Duldungsbegehren - ein negatives Leistungsbegehren beinhaltet, daß die angefochtene Pfandbestellung den Gläubigern der Gemeinschuldnerin gegenüber als unwirksam behandelt wird, ist die Stellung eines Rechtsgestaltungsbegehrens, das dies ausdrücklich ausspricht, entbehrlich. (T2)
  • 2 Ob 725/86
    Entscheidungstext OGH 10.11.1987 2 Ob 725/86
    Vgl; Veröff: WBl 1988,87 (Koch)
  • 1 Ob 558/88
    Entscheidungstext OGH 13.04.1988 1 Ob 558/88
    nur T1; Veröff: ÖBA 1988,1129
  • 4 Ob 514/88
    Entscheidungstext OGH 26.04.1988 4 Ob 514/88
    Vgl auch; nur T1; Veröff: SZ 61/101 = EvBl 1989/21 S 83
  • 4 Ob 607/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 4 Ob 607/88
    nur T1
  • 2 Ob 554/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 554/89
    Veröff: ÖBA 1991,215 (Schumacher)
  • 1 Ob 512/91
    Entscheidungstext OGH 15.05.1991 1 Ob 512/91
    nur T1; Veröff: RZ 1993/5 S 54
  • 7 Ob 561/91
    Entscheidungstext OGH 13.06.1991 7 Ob 561/91
    nur: Nur wenn der Anfechtungsgegner zu einer Leistung nicht verpflichtet ist und daher nur eine vom Gemeinschuldner vorgenommene Rechtshandlung für unwirksam erklärt werden soll, also kein Leistungsbegehren gestellt werden kann, ist ein Rechtsgestaltungsbegehren notwendig. (T3)
  • 3 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 14.06.1995 3 Ob 515/95
    nur T1; Veröff: SZ 68/114
  • 2 Ob 519/94
    Entscheidungstext OGH 07.12.1995 2 Ob 519/94
    nur T1
  • 6 Ob 2341/96z
    Entscheidungstext OGH 05.12.1996 6 Ob 2341/96z
    nur: Das Begehren der Anfechtungsklage muss insoweit, als ein Leistungsbegehren möglich ist, nicht auch noch ein Rechtsgestaltungsbegehren enthalten. (T4)
  • 6 Ob 235/99y
    Entscheidungstext OGH 24.02.2000 6 Ob 235/99y
    Vgl auch; nur T1; Veröff: SZ 73/37
  • 8 Ob 48/00t
    Entscheidungstext OGH 29.03.2001 8 Ob 48/00t
    nur T4
  • 7 Ob 140/00i
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 7 Ob 140/00i
    nur T4
  • 1 Ob 1/03h
    Entscheidungstext OGH 10.02.2004 1 Ob 1/03h
    Auch
  • 1 Ob 3/10p
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 1 Ob 3/10p
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 83/12w
    Entscheidungstext OGH 14.06.2012 3 Ob 83/12w
    Auch; nur T4
  • 3 Ob 14/17f
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 3 Ob 14/17f
    nur T3; Veröff: SZ 2017/43
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl auch; nur T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0064373

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.04.2019

Dokumentnummer

JJR_19861203_OGH0002_0010OB00655_8600000_001

Rechtssatz für 2Ob12/10v 6Ob114/17h

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0126681

Geschäftszahl

2Ob12/10v; 6Ob114/17h

Entscheidungsdatum

29.08.2017

Rechtssatz

Die wirksame, also berechtigt ausgesprochene Zurückweisung der mit Anfechtung oder aus anderen Gründen mit Verlust bedrohten Zahlung setzt (nur) eine einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung des Gläubigers an den Schuldner voraus, die Zahlung nicht anzunehmen. Die Zurückweisungserklärung ist unverzüglich abzugeben.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 12/10v
    Entscheidungstext OGH 27.01.2011 2 Ob 12/10v
    Veröff: SZ 2011/9
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2011:RS0126681

Im RIS seit

17.05.2011

Zuletzt aktualisiert am

20.10.2017

Dokumentnummer

JJR_20110127_OGH0002_0020OB00012_10V0000_001

Rechtssatz für 6Ob114/17h

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0131779

Geschäftszahl

6Ob114/17h

Entscheidungsdatum

29.08.2017

Norm

GmbHG §83 Abs1
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Die Abtretung von Ansprüchen, die der Gesellschaft aus einer verbotenen Einlagenrückgewähr zustehen, an einen Gesellschafter ist nur zulässig, wenn dafür eine werthaltige Gegenleistung erbracht wird.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Beisatz: Hier: Die Gesellschaft trat einen gegen einen Gesellschafter bestehenden Anspruch aus einer verbotenen Einlagenrückgewähr an einen anderen Gesellschafter ab, damit dieser ihn in einem Prozess gegen den ersten Gesellschafter zur Aufrechnung einsetzen konnte. Diese Abtretung fällt unter die mit dem Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verbundene Nichtigkeitssanktion. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2017:RS0131779

Im RIS seit

18.01.2018

Zuletzt aktualisiert am

18.01.2018

Dokumentnummer

JJR_20170829_OGH0002_0060OB00114_17H0000_001

Rechtssatz für 6Ob72/16f 6Ob84/17x 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0130869

Geschäftszahl

6Ob72/16f; 6Ob84/17x; 6Ob114/17h; 6Ob206/17p; 6Ob128/17t; 6Ob180/18s

Entscheidungsdatum

21.11.2018

Norm

GmbHG §63 Abs3
GmbHG §83 Abs1
  1. GmbHG § 63 heute
  2. GmbHG § 63 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Ebenso wie die ursprüngliche Aufbringung der Stammeinlage nicht durch Aufrechnung erfolgen kann, ist auch eine Aufrechnung gegen Ansprüche aus der verbotenen Rückgewähr von Einlagen nicht zulässig. Der Zweck des Paragraph 83, GmbHG liegt eindeutig darin, der Gesellschaft das ihr entzogene Kapital alsbald wieder zu verschaffen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 72/16f
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 72/16f
  • 6 Ob 84/17x
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 84/17x
    Vgl aber; Beisatz: § 63 Abs 3 GmbHG steht einer Aufrechnung durch die Gesellschaft nicht entgegen, welche Einschränkung des Aufrechnungsverbots auch bei analoger Anwendung dieser Bestimmung im Bereich der Kapitalerhaltung zu gelten hat. (T1)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Auch
  • 6 Ob 206/17p
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 206/17p
    Beisatz: Es besteht keine Grundlage, das Aufrechnungsverbot auf einen auf allgemeines Bereicherungsrecht gestützten Rückforderungsanspruch zu übertragen (siehe dazu auch RS0128167). (T2)
  • 6 Ob 128/17t
    Entscheidungstext OGH 28.03.2018 6 Ob 128/17t
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 6 Ob 180/18s
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 6 Ob 180/18s

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2016:RS0130869

Im RIS seit

30.08.2016

Zuletzt aktualisiert am

25.01.2019

Dokumentnummer

JJR_20160426_OGH0002_0060OB00072_16F0000_001

Rechtssatz für 4Ob2078/96h 6Ob271/05d...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0105534

Geschäftszahl

4Ob2078/96h; 6Ob271/05d; 7Ob35/10p; 3Ob50/13v; 6Ob232/16k; 6Ob114/17h; 6Ob206/17p; 8ObA53/18d

Entscheidungsdatum

24.05.2019

Norm

AktG §52
GmbHG §82
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Ein Verstoß gegen die Kapitalerhaltungsvorschriften kann auch in der Bestellung von Sicherheiten für Dritte am Gesellschaftsvermögen oder an Teilen davon für Forderungen gegen Gesellschafter liegen. Die Bestellung einer Sicherheit für eine Schuld des Gesellschafters (Aktionärs) ist zulässig, wenn die Gesellschaft eine angemessene Gegenleistung erhält, wie sie bei vergleichbaren Bankgeschäften üblich ist. Bei der Prüfung der Angemessenheit der Gegenleistung für die Bestellung einer Hypothek ist zu berücksichtigen, dass die Bestellung einer Hypothek für die Schuld eines Dritten eine so schwerwiegende Maßnahme ist, dass sie in der Regel nur durch ein ganz ungewöhnliches Entgelt zu einem Akt ordnungsgemäßer Geschäftsführung werden kann. (Mit ausführlicher Literaturdarstellung).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    Veröff: SZ 69/149
  • 6 Ob 271/05d
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 271/05d
    Vgl; Beisatz: Eine verdeckte Einlagenrückgewähr kann auch damit gerechtfertigt werden, dass besondere betriebliche Gründe im Interesse der Gesellschaft vorliegen, wenn dies nach der Formel des Fremdvergleichs dahin gedeckt ist, dass das Geschäft, das mangels objektiver Wertäquivalenz ein Vermögensopfer der Gesellschaft bedeutet, auch mit einem Außenstehenden geschlossen worden wäre. (T1)
    Beisatz: Hier: Für den gemeinsamen Kontokorrentkredit einer Gesellschaft und eines ihrer Gesellschafter als Solidarkreditnehmer, bei dem die Gesellschaft für die Rückzahlung auch dann haftet, wenn die Kreditvaluta dem Gesellschafter zufließen, liegt ein rechtfertigendes Eigeninteresse der Gesellschaft vor. Dafür sprechen (gewiss nicht ausschlaggebend) die geringeren Kreditspesen; vor allem aber die festgestellten Aspekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Unternehmen. (T2)
    Veröff: SZ 2005/178
  • 7 Ob 35/10p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 35/10p
    Auch; nur: Ein Verstoß gegen die Kapitalerhaltungsvorschriften kann auch in der Bestellung von Sicherheiten für Dritte am Gesellschaftsvermögen oder an Teilen davon für Forderungen gegen Gesellschafter liegen. (T3)
    Beisatz: Durch die Sicherheitenbestellung wird das Gesellschaftsvermögen vermindert, wobei diese Wertverschiebung bereits zum Zeitpunkt der Rechtsverbindlichkeit der Besicherung zu Lasten der Gesellschaft eintritt. (T4)
  • 3 Ob 50/13v
    Entscheidungstext OGH 17.07.2013 3 Ob 50/13v
    Auch; nur T3
  • 6 Ob 232/16k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 232/16k
    Auch; nur: Ein Verstoß gegen die Kapitalerhaltungsvorschriften kann auch in der Bestellung von Sicherheiten für Dritte am Gesellschaftsvermögen oder an Teilen davon für Forderungen gegen Gesellschafter liegen. Die Bestellung einer Sicherheit für eine Schuld des Gesellschafters (Aktionärs) ist zulässig, wenn die Gesellschaft eine angemessene Gegenleistung erhält, wie sie bei vergleichbaren Bankgeschäften üblich ist. (T5)
    Beisatz: Entscheidend ist, ob ein sorgfältig handelnder Geschäftsführer die Sicherheit auch für einen Dritten gestellt hätte. Auch bei der Kreditgewährung an einen Gesellschafter muss der Zinssatz stets dem Risiko angemessen sein, das der Gesellschaft aus der Kreditvergabe entsteht. An die Qualität des Regressanspruchs gegenüber dem Gesellschafter bei Bestellung einer Sicherheit für einen Gesellschafterkredit durch die Gesellschaft sind hohe Anforderungen zu stellen; der Regressanspruch muss einer dinglichen Sicherheit gleichkommen. (T6)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl; Beisatz: Bei der Gewährung von Darlehen einer GmbH an einen Gesellschafter ist entscheidend, ob eine Besserstellung des Gesellschafters gegenüber anderen Vertragspartnern der Gesellschaft erfolgt und ob diese Bevorzugung aufgrund der Gesellschafterstellung erfolgt und zu Lasten der Gesellschaft geht. Diese Voraussetzung wird bei der Gewährung von Darlehen in der Regel zutreffen, weil Nicht-Banken im Normalfall keinen Geldkredit begeben. Aus diesem Grund dürfen Darlehen nur dann ausnahmsweise an Gesellschafter vergeben werden, wenn die Auskehr der Mittel mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsleiters vereinbar ist. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass eine Gesellschaft, die einem Gesellschafter einen Kredit gewährt, im Gegensatz zu einem Kreditinstitut auch nicht über eine entsprechende Möglichkeit der Risikostreuung verfügt; sie ist vielmehr – im untechnischen Sinn – mit einem „Klumpenrisiko“ belastet. (T7)
  • 6 Ob 206/17p
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 206/17p
    Vgl; Beis wie T7 nur: Bei der Gewährung von Darlehen einer GmbH an einen Gesellschafter ist entscheidend, ob eine Besserstellung des Gesellschafters gegenüber anderen Vertragspartnern der Gesellschaft erfolgt und ob diese Bevorzugung aufgrund der Gesellschafterstellung erfolgt und zu Lasten der Gesellschaft geht. Diese Voraussetzung wird bei der Gewährung von Darlehen in der Regel zutreffen, weil Nicht-Banken im Normalfall keinen Geldkredit begeben. Aus diesem Grund dürfen Darlehen nur dann ausnahmsweise an Gesellschafter vergeben werden, wenn die Auskehr der Mittel mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsleiters vereinbar ist. (T8)
    Beisatz: Hier: GmbH & Co KG, deren einziger persönlich haftender Gesellschafter eine Kapitalgesellschaft ist. (T9)
  • 8 ObA 53/18d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2019 8 ObA 53/18d
    Auch; Beisatz: Diese Prüfung (Fremdüblichkeit) ist auch bei der vereinbarten Unkündbarkeit eines Arbeitsverhältnisses vorzunehmen. (T10)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105534

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.09.2019

Dokumentnummer

JJR_19960625_OGH0002_0040OB02078_96H0000_004

Rechtssatz für 4Ob2078/96h 4Ob2328/96y...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0105532

Geschäftszahl

4Ob2078/96h; 4Ob2328/96y; 6Ob4/99b; 6Ob288/99t; 1Ob141/02w; 3Ob287/02f; 6Ob271/05d; 7Ob142/07v; 6Ob226/09t; 6Ob132/10w; 7Ob35/10p; 6Ob33/11p; 6Ob110/12p; 8Ob20/13v; 6Ob171/15p; 6Ob72/16f; 6Ob232/16k; 9ObA69/16m; 6Ob240/16m; 6Ob114/17h; 6Ob204/16t; 6Ob161/17w; 6Ob199/17h; 6Ob128/17t; 6Ob195/18x; 8ObA53/18d; 6Ob13/20k; 6Ob71/21s; 6Ob26/21y

Entscheidungsdatum

14.09.2021

Norm

AktG §52
AktG §224 Abs2
GmbHG §82 Abs1
GmbHG §83 Abs1
  1. AktG § 224 heute
  2. AktG § 224 gültig ab 01.08.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2009
  3. AktG § 224 gültig von 01.01.1999 bis 31.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1998
  4. AktG § 224 gültig von 01.07.1996 bis 31.12.1998 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 304/1996
  5. AktG § 224 gültig von 01.07.1993 bis 30.06.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 458/1993
  6. AktG § 224 gültig von 01.01.1966 bis 30.06.1993
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Die Kapitalerhaltungsvorschriften sollen nach ihrem Sinn und Zweck jede (unmittelbare oder mittelbare) Leistung an einen Gesellschafter erfassen, der keine gleichwertige Gegenleistung gegenübersteht und die wirtschaftlich das (im Geltungsbereich des Paragraph 30, dGmbHG: zur Erhaltung des Stammkapitals erforderliche) Vermögen verringert. Darunter fallen Zuwendungen oder Vergünstigungen aller Art ohne Rücksicht darauf, ob sie in der Handelsbilanz der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (oder des Gesellschafters) einen Niederschlag finden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    Veröff: SZ 69/149
  • 4 Ob 2328/96y
    Entscheidungstext OGH 12.11.1996 4 Ob 2328/96y
    nur: Die Kapitalerhaltungsvorschriften sollen nach ihrem Sinn und Zweck jede (unmittelbare oder mittelbare) Leistung an einen Gesellschafter erfassen, der keine gleichwertige Gegenleistung gegenübersteht und die wirtschaftlich das Vermögen verringert. (T1)
  • 6 Ob 4/99b
    Entscheidungstext OGH 11.11.1999 6 Ob 4/99b
    Veröff: SZ 72/172
  • 6 Ob 288/99t
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 6 Ob 288/99t
    Veröff: SZ 73/14
  • 1 Ob 141/02w
    Entscheidungstext OGH 30.09.2002 1 Ob 141/02w
    Beisatz: Zweck dieser Vorschrift ist es, das Stammkapital als "dauernden Grundstock der Gesellschaft" und als einziges "dem Zugriffe der Gläubiger freigegebenes Befriedigungsobjekt" gegen Schmälerung durch Leistung an die Gesellschafter abzusichern. Im Gegensatz zu § 30 dGmbHG verbietet § 82 GmbHG im Prinzip jede Zuwendung der Gesellschaft an die Gesellschafter, die nicht Gewinnverwendung ist; § 30 dGmbHG begnügt sich hingegen mit dem Schutz des dem Stammkapital entsprechenden Vermögens. (T2)
  • 3 Ob 287/02f
    Entscheidungstext OGH 22.10.2003 3 Ob 287/02f
    nur: Die Kapitalerhaltungsvorschriften sollen nach ihrem Sinn und Zweck jede (unmittelbare oder mittelbare) Leistung an einen Gesellschafter erfassen, der keine gleichwertige Gegenleistung gegenübersteht und die wirtschaftlich das Vermögen verringert. Darunter fallen Zuwendungen oder Vergünstigungen aller Art ohne Rücksicht darauf, ob sie in der Handelsbilanz der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (oder des Gesellschafters) einen Niederschlag finden. (T3)
    Beis wie T2
    Veröff: SZ 2003/133
  • 6 Ob 271/05d
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 271/05d
    Beisatz: Hier: Eine verdeckte Einlagenrückgewähr kann auch damit gerechtfertigt werden, dass besondere betriebliche Gründe im Interesse der Gesellschaft vorliegen, wenn dies nach der Formel des Fremdvergleichs dahin gedeckt ist, dass das Geschäft, das mangels objektiver Wertäquivalenz ein Vermögensopfer der Gesellschaft bedeutet, auch mit einem Außenstehenden geschlossen worden wäre. (T4)
    Veröff: SZ 2005/178
  • 7 Ob 142/07v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2007 7 Ob 142/07v
    Auch; Beisatz: § 82 Abs 1 GmbHG soll auch die Übertragung von Geschäftsanteilen auf Kosten der Gesellschaft verhindern. (T5)
  • 6 Ob 226/09t
    Entscheidungstext OGH 15.04.2010 6 Ob 226/09t
    Vgl auch; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr (§ 224 Abs 2 AktG) ist nur anzuwenden, sofern ein gewisser „Österreichbezug“ besteht. (T6)
    Veröff: SZ 2010/35
  • 6 Ob 132/10w
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 6 Ob 132/10w
    nur T1; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr erfasst auch ehemalige Gesellschafter, sofern die Leistung im Hinblick auf die ehemalige Gesellschafterstellung erbracht wird. (T7)
  • 7 Ob 35/10p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 35/10p
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Unzulässig ist jeder Vermögenstransfer von der Gesellschaft zum Gesellschafter in Vertragsform oder auf andere Weise, die den Gesellschafter aufgrund des Gesellschaftsverhältnisses zu Lasten des gemeinsamen Sondervermögens bevorteilt (6 Ob 271/05d = SZ 2005/178). (T8)
  • 6 Ob 33/11p
    Entscheidungstext OGH 18.07.2011 6 Ob 33/11p
    Vgl auch; Bem: Hier: Erwerb eigener Aktien durch Ausübung einer Put‑Option. (T9)
    Veröff: SZ 2011/92
  • 6 Ob 110/12p
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 110/12p
    Veröff: SZ 2012/90
  • 8 Ob 20/13v
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 Ob 20/13v
    nur T1; Beisatz: Hier: Vereinbarung eines unangemessenen Mietzinses. (T10)
  • 6 Ob 171/15p
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 6 Ob 171/15p
    Beis wie T8; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr erfasst grundsätzlich jede vermögensmindernde Leistung der Gesellschaft mit beschränkter Haftung an ihre Gesellschafter, ausgenommen solche in Erfüllung des Dividendenanspruchs, sonstiger gesetzlich zugelassener Ausnahmefälle sowie Leistungen auf der Grundlage fremdüblicher Austauschgeschäfte. Stehen dabei die Leistung der Gesellschaft und die Gegenleistung des Gesellschafters in einem objektiven Missverhältnis, so ist das konkrete Geschäft nichtig. Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist wirtschaftlich zu betrachten. (T11)
    Beisatz: Hier: Darlehensgewährungen an einen Gesellschafter. (T12); Veröff: SZ 2016/20
  • 6 Ob 72/16f
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 72/16f
    Vgl; Beisatz: Hier: Bezug überhöhter Mietzinse von der Gesellschaft durch einen Gesellschafter. (T13)
    Beisatz: Der Tatbestand der verbotenen Einlagenrückgewähr (§ 82 Abs 1 GmbHG) enthält keine subjektiven Tatbestandsmerkmale. Entscheidend ist, dass ein objektives Missverhältnis zwischen der vom Gesellschafter erbrachten Leistung und der bezogenen Gegenleistung vorliegt. (T14)
  • 6 Ob 232/16k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 232/16k
    Beis wie T8; Beis wie T11 nur: Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist wirtschaftlich zu betrachten. (T15)
    Beisatz: Auch die Inanspruchnahme von Unternehmensvermögen oder ‑leistungen kann eine verbotene Einlagenrückgewähr darstellen, wenn keine entsprechende Gegenleistung erfolgt. Die unangemessen gering verrechnete Überlassung von Sachen an den Gesellschafter kann eine verbotene Einlagenrückgewähr darstellen (hier: Nach dem Klagsvorbringen Überlassung einer durch die Tochtergesellschaft angemieteten Liegenschaft an die Muttergesellschaft zum „Selbstkostenpreis“, weil die Muttergesellschaft die Liegenschaft aufgrund ihrer schlechten Bonität nicht anmieten hätte können). (T16)
  • 9 ObA 69/16m
    Entscheidungstext OGH 26.07.2016 9 ObA 69/16m
    Auch; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist wirtschaftlich zu betrachten. (T17)
  • 6 Ob 240/16m
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 240/16m
    Vgl; Beis wie T10
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Auch; Beis wie T2 nur: Zweck dieser Vorschrift ist es, das Stammkapital als "dauernden Grundstock der Gesellschaft" und als einziges "dem Zugriffe der Gläubiger freigegebenes Befriedigungsobjekt" gegen Schmälerung durch Leistung an die Gesellschafter abzusichern. (T18)
    Beis wie T5; Beis wie T14 nur: Der Tatbestand der verbotenen Einlagenrückgewähr (§ 82 Abs 1 GmbHG) enthält keine subjektiven Tatbestandsmerkmale. (T19)
    Beisatz: War Empfänger der Leistung ein Gesellschafter, so spielt die Erkennbarkeit des Verstoßes gegen § 82 GmbHG für die Rückzahlungspflicht nach § 83 Abs 1 GmbHG keine Rolle. Der gute Glaube spielt nur eine Rolle, soweit es sich um den Bezug von Gewinnanteilen handelt. Daraus ergibt sich zwingend, dass sonstige gutgläubig empfangene Leistungen der Gesellschaft der Rückzahlungspflicht nach § 83 Abs 1 GmbHG unterliegen. (T20)
  • 6 Ob 204/16t
    Entscheidungstext OGH 26.09.2017 6 Ob 204/16t
    Vgl; Beisatz: Fremdüblichkeit und betriebliche Rechtfertigung sind nur bei der verdeckten Einlagenrückgewähr (verdeckten Gewinnausschüttung) maßgebend. Eine solche liegt vor, wenn dem Gesellschafter nicht direkt die Einlage oder ein Teil davon zurückgewährt wird, sondern wenn durch Rechtsgeschäfte zwischen Gesellschaft und Gesellschafter oder auch zwischen diesen und Dritten (zB kreditgebenden Banken) dem Gesellschafter indirekt ein Vorteil zukommt, der für die Gesellschaft gleichzeitig ein Nachteil ist. Bei einer offenen (direkten) Einlagenrückgewähr kommt es auf einen Fremdvergleich oder eine betriebliche Rechtfertigung nicht an, sondern nur darauf, ob ein ausschüttbarer Bilanzgewinn vorhanden ist. (T21)
  • 6 Ob 161/17w
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 6 Ob 161/17w
    Auch; Beis wie T11 nur: Das Verbot der Einlagenrückgewähr erfasst grundsätzlich jede vermögensmindernde Leistung der Gesellschaft mit beschränkter Haftung an ihre Gesellschafter, ausgenommen solche in Erfüllung des Dividendenanspruchs, sonstiger gesetzlich zugelassener Ausnahmefälle sowie Leistungen auf der Grundlage fremdüblicher Austauschgeschäfte. (T22)
    Beisatz: Unter „sonstige gesetzlich zugelassene Ausnahmefälle“ fallen etwa alineare Gewinn­ausschüttungen und Kapitalherabsetzungen. (T23)
  • 6 Ob 199/17h
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 199/17h
    Vgl; Beisatz: Grundsätzlich sind schuldrechtliche Austauschbeziehungen zwischen Aktionär und Aktiengesellschaft nur dann zulässig, wenn der Wert der Leistung der Aktiengesellschaft durch die Gegenleistung des Gesellschafters abgegolten wird; die Gesellschaft darf also mit ihrem Aktionär nur wie fremdüblich, also zum Marktpreis kontrahieren. Bestehen keine Marktpreise, so ist jedenfalls eine fachgerechte Bewertung nach anerkannten Bewertungsmethoden notwendig. Der Vorstand der Aktiengesellschaft muss sich in diesem Fall im Rahmen eines vertretbaren unternehmerischen Ermessens halten. Es ist also ein „hypothetischer Marktvergleich“ durchzuführen. Außerhalb der Massengeschäfte sind alle zwischen der Aktiengesellschaft und ihrem Aktionär getätigten Rechtsgeschäfte prima facie verdächtig; es ist genau zu prüfen, ob es sich um ein zulässiges Geschäft zu marktüblichen Konditionen handelt oder ob an den Aktionär in unzulässiger Weise Leistungen aus dem Vermögen der AG erbracht werden. (T24)
  • 6 Ob 128/17t
    Entscheidungstext OGH 28.03.2018 6 Ob 128/17t
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T22
  • 6 Ob 195/18x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 195/18x
    Beis wie T15; Beis wie T22; Beisatz: Hier: Unentgeltliches lebenslanges Wohnungsgebrauchsrecht. (T25)
    Beisatz: Der Gesellschafter ist für die Gleichwertigkeit seiner Gegenleistungen behauptungs- und beweispflichtig, handelt es sich doch dabei um die Widerlegung der prima facie als unzulässig anzunehmenden Rückgewähr von Einlagen. (T26)
    Veröff: SZ 2018/113
  • 8 ObA 53/18d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2019 8 ObA 53/18d
    nur T3; Beis wie T8; Beis wie T11 nur: Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist wirtschaftlich zu betrachten. (T27);
    Beis wie T21; Beisatz: Diese Prüfung (Fremdüblichkeit) ist auch bei der vereinbarten Unkündbarkeit eines Arbeitsverhältnisses vorzunehmen. (T27a); Anm.: Hier doppelt vergebene T27 wurde auf T27a geändert. - November 2021. (T27b)
  • 6 Ob 13/20k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2020 6 Ob 13/20k
  • 6 Ob 71/21s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 71/21s
    Vgl; Beis nur wie T1; Beis wie T22; Beisatz: Leistungen an Dritte sind einem Gesellschafter zuzurechnen, wenn die Leistung an den Dritten zugleich eine Leistung an den Gesellschafter darstellt. Darunter fallen jedenfalls Leistungen an Dritte, die vom wirtschaftlichen Ergebnis her gesehen dem Gesellschafter zugute kommen. (T28)
    Beisatz: Auch die (unentgeltliche) Überlassung von „Geschäftschancen“ kann gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verstoßen. Zumindest muss sich aber die Erwerbschance soweit verdichtet haben, dass ihr ein Marktwert zukommt, also ein Dritter für die Übertragung der „Geschäftschance“ ein Entgelt zahlen würde. Ist nicht einmal dieses Kriterium erfüllt, kann jedenfalls nicht von einem geschützten Vermögenswert der Gesellschaft gesprochen werden. (T29)
  • 6 Ob 26/21y
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 26/21y
    Vgl; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105532

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.11.2021

Dokumentnummer

JJR_19960625_OGH0002_0040OB02078_96H0000_002

Rechtssatz für 4Ob252/02s 3Ob287/02f 6...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0117033

Geschäftszahl

4Ob252/02s; 3Ob287/02f; 6Ob132/10w; 6Ob29/11z; 6Ob110/12p; 1Ob14/14m; 6Ob14/14y; 1Ob28/15x; 3Ob167/16d; 6Ob114/17h; 6Ob195/18x; 8ObA18/19h; 6Ob202/19b; 6Ob18/20w; 6Ob89/20m; 6Ob26/21y

Entscheidungsdatum

14.09.2021

Norm

ABGB §879 Abs1 AIa
GmbHG §82 Abs1
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Die absolute Nichtigkeit einer Vereinbarung wegen eines Verstoßes gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr des Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG ist nur dann von Amts wegen wahrzunehmen, wenn Anzeichen bestehen, dass von der Gesellschaft erbrachte Leistungen für den Gesellschafter nicht Gewinnverwendung sind und ihnen auch keine gleichwertige Gegenleistung des Gesellschafters gegenübersteht.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 252/02s
    Entscheidungstext OGH 19.11.2002 4 Ob 252/02s
  • 3 Ob 287/02f
    Entscheidungstext OGH 22.10.2003 3 Ob 287/02f
    Veröff: SZ 2003/133
  • 6 Ob 132/10w
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 6 Ob 132/10w
  • 6 Ob 29/11z
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 29/11z
    Vgl
  • 6 Ob 110/12p
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 110/12p
    Vgl auch; Beisatz: Ob ein Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr zu Teil- oder Gesamtnichtigkeit führt, ob also der Vertrag zur Gänze wegfällt oder der Mietvertrag selbst wirksam bleibt und lediglich das Entgelt entsprechend zu reduzieren ist, richtet sich nach dem hypothetischen Parteiwillen. (T1); Veröff: SZ 2012/90
  • 1 Ob 14/14m
    Entscheidungstext OGH 06.03.2014 1 Ob 14/14m
    Auch; Veröff: SZ 2014/22
  • 6 Ob 14/14y
    Entscheidungstext OGH 15.12.2014 6 Ob 14/14y
    Auch; Beisatz: Ein Verstoß gegen § 82 GmbHG zieht absolute, von Amts wegen wahrzunehmende Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts nach sich. (T2); Veröff: SZ 2014/125
  • 1 Ob 28/15x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 28/15x
    Vgl auch
  • 3 Ob 167/16d
    Entscheidungstext OGH 13.12.2016 3 Ob 167/16d
    Auch; Beis: Hier: Nichtige Pfandbestellung wird durch errichtende Umwandlung nicht saniert. (T3)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl; Beis wie T2
  • 6 Ob 195/18x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 195/18x
    Auch; Beisatz: Hier: Zur Gesamtnichtigkeit einer Vereinbarung über ein unentgeltliches Wohnrecht – kein Wahlrecht des Gesellschafters, allenfalls auch gegen den Willen der Gesellschaft auf einen angemessenen Preis „aufzuzahlen“ und damit das Geschäft zu retten. (T4); Veröff: SZ 2018/113
  • 8 ObA 18/19h
    Entscheidungstext OGH 25.03.2019 8 ObA 18/19h
    Auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 202/19b
    Entscheidungstext OGH 23.01.2020 6 Ob 202/19b
    Vgl
  • 6 Ob 18/20w
    Entscheidungstext OGH 20.02.2020 6 Ob 18/20w
    Beis wie T2
  • 6 Ob 89/20m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 89/20m
    Vgl; Beis wie T1
  • 6 Ob 26/21y
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 26/21y
    Vgl; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:RS0117033

Im RIS seit

19.12.2002

Zuletzt aktualisiert am

08.11.2021

Dokumentnummer

JJR_20021119_OGH0002_0040OB00252_02S0000_001

Rechtssatz für 4Ob2078/96h 6Ob288/99t...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0105540

Geschäftszahl

4Ob2078/96h; 6Ob288/99t; 3Ob287/02f; 6Ob271/05d; 2Ob225/07p; 7Ob35/10p; 6Ob110/12p; 6Ob153/12m; 6Ob48/12w; 8Ob20/13v; 3Ob50/13v; 6Ob14/14y; 6Ob232/16k; 9ObA69/16m; 6Ob114/17h; 6Ob199/17h; 6Ob128/17t; 6Ob195/18x; 8ObA53/18d; 6Ob26/21y; 6Ob89/21p; 6Ob234/21m

Entscheidungsdatum

29.08.2022

Norm

AktG §52
GmbHG §82
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr wird auch dann verstoßen, wenn die Zielgesellschaft nicht bloß eine fremde Verbindlichkeit sichert, sondern selbst einen Kredit aufnimmt, um dem Käufer die Mittel für den Anteilserwerb zur Verfügung zu stellen. Dass die Gesellschaft mit der Vorteilszuwendung an einen Gesellschafter eine (formell eigene) schuldrechtliche Verpflichtung erfüllt, kann einen Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr nie ausschließen. Maßgebend ist, ob das Geschäft dem Fremdvergleich standhält und auch dann so geschlossen worden wäre, wenn kein Gesellschafter (kein einem Gesellschafter nahestehender Dritter) daraus einen Vorteil zöge.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    Veröff: SZ 69/149
  • 6 Ob 288/99t
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 6 Ob 288/99t
    Vgl auch; nur: Maßgebend ist, ob das Geschäft dem Fremdvergleich standhält und auch dann so geschlossen worden wäre, wenn kein Gesellschafter (kein einem Gesellschafter nahestehender Dritter) daraus einen Vorteil zöge. (T1)
    Beisatz: Dies könnte dann der Fall sein, wenn kein Zusammenhang zwischen der Gesellschaftereigenschaft an der Muttergesellschaft der einbringenden GmbH und der Zuwendung zu Lasten des Kapitals der einbringenden GmbH gegeben war, und die Einbringung auch dann in der vorliegenden Art und Weise vorgenommen worden wäre, wenn die genannten Gesellschafter nicht auch an der Muttergesellschaft der einbringenden GmbH beteiligt gewesen wäre. (T2)
    Veröff: SZ 73/14
  • 3 Ob 287/02f
    Entscheidungstext OGH 22.10.2003 3 Ob 287/02f
    Vgl auch; Beisatz: Unter das Verbot der Einlagenrückgewähr fallen nicht nur offene Barzahlungen an die Gesellschafter sondern auch im Gewand anderer Rechtsgeschäfte erfolgte verdeckte Leistungen. (T3)
    Veröff: SZ 2003/133
  • 6 Ob 271/05d
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 271/05d
    Vgl auch; Beisatz: Eine verdeckte Einlagenrückgewähr kann auch damit gerechtfertigt werden, dass besondere betriebliche Gründe im Interesse der Gesellschaft vorliegen, wenn dies nach der Formel des Fremdvergleichs dahin gedeckt ist, dass das Geschäft, das mangels objektiver Wertäquivalenz ein Vermögensopfer der Gesellschaft bedeutet, auch mit einem Außenstehenden geschlossen worden wäre. (T4)
    Beisatz: Hier: Für den gemeinsamen Kontokorrentkredit einer Gesellschaft und eines ihrer Gesellschafter als Solidarkreditnehmer, bei dem die Gesellschaft für die Rückzahlung auch dann haftet, wenn die Kreditvaluta dem Gesellschafter zufließen, liegt ein rechtfertigendes Eigeninteresse der Gesellschaft vor. Dafür sprechen (gewiss nicht ausschlaggebend) die geringeren Kreditspesen; vor allem aber die festgestellten Aspekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Unternehmen. (T5)
    Veröff: SZ 2005/178
  • 2 Ob 225/07p
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 225/07p
    Vgl; nur T1; Veröff: SZ 2008/74
  • 7 Ob 35/10p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 35/10p
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Unzulässig ist jeder Vermögenstransfer von der Gesellschaft zum Gesellschafter in Vertragsform oder auf andere Weise, die den Gesellschafter aufgrund des Gesellschaftsverhältnisses zu Lasten des gemeinsamen Sondervermögens bevorteilt (6 Ob 271/05d = SZ 2005/178). (T6)
  • 6 Ob 110/12p
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 110/12p
    Vgl; Beisatz: Im Rahmen des Drittvergleichs ist zu prüfen, ob das Geschäft auch mit einem anderen, unbeteiligten Dritten und bejahendenfalls auch zu diesen Bedingungen geschlossen worden wäre. (T7)
    Beisatz: In den Fremdvergleich einzubeziehen sind nicht nur die konkreten Konditionen, sondern vor allem auch die Frage, ob mit einem gesellschaftsfremden Dritten überhaupt ein derartiges Geschäft abgeschlossen worden wäre. (T8)
    Veröff: SZ 2012/90
  • 6 Ob 153/12m
    Entscheidungstext OGH 16.11.2012 6 Ob 153/12m
    Vgl; Beis wie T7; Beis wie T8
  • 6 Ob 48/12w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2013 6 Ob 48/12w
    Beisatz: Hier: Auf die Frage, ob ein Up-Stream-Merger an sich eine verpönte Einlangenrückgewähr zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft darstellt, kommt es somit gar nicht an; die beiden Gesellschaften wurden ohnehin verschmolzen und sind daher insofern als Einheit zu betrachten. (T9)
  • 8 Ob 20/13v
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 Ob 20/13v
    Vgl; nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Vereinbarung eines unangemessenen Mietzinses. (T10)
  • 3 Ob 50/13v
    Entscheidungstext OGH 17.07.2013 3 Ob 50/13v
    Auch
  • 6 Ob 14/14y
    Entscheidungstext OGH 15.12.2014 6 Ob 14/14y
    Auch; Beisatz: Hier: Dazwischenschaltung eines zukünftigen Gesellschafters, dem die Gesellschaft die notwendigen Mittel unter Verstoß gegen § 82 GmbHG zur Verfügung stellt. (T11)
    Veröff: SZ 2014/125
  • 6 Ob 232/16k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 232/16k
    Vgl; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T8; Beisatz: Auch die Inanspruchnahme von Unternehmensvermögen oder ‑leistungen kann eine verbotene Einlagenrückgewähr darstellen, wenn keine entsprechende Gegenleistung erfolgt. Die unangemessen gering verrechnete Überlassung von Sachen an den Gesellschafter kann eine verbotene Einlagenrückgewähr darstellen (hier: Nach dem Klagsvorbringen Überlassung einer durch die Tochtergesellschaft angemieteten Liegenschaft an die Muttergesellschaft zum „Selbstkostenpreis“, weil die Muttergesellschaft die Liegenschaft aufgrund ihrer schlechten Bonität nicht anmieten hätte können). (T12)
  • 9 ObA 69/16m
    Entscheidungstext OGH 26.07.2016 9 ObA 69/16m
    nur: Maßgebend ist, ob das Geschäft dem Fremdvergleich standhält und auch dann so geschlossen worden wäre, wenn kein Gesellschafter (kein einem Gesellschafter nahestehender Dritter) daraus einen Vorteil zöge. (T13)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis ähnlich wie T11
  • 6 Ob 199/17h
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 199/17h
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Einräumung eines Vorkaufsrechts zugunsten eines Gesellschafters an einer im Eigentum der Aktiengesellschaft stehenden Liegenschaft, wobei als Einlösungspreis der Einheitswert vereinbart wurde. (T14)
  • 6 Ob 128/17t
    Entscheidungstext OGH 28.03.2018 6 Ob 128/17t
    Auch; nur T6
  • 6 Ob 195/18x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 195/18x
    Vgl auch; nur T1; Veröff: SZ 2018/113
  • 8 ObA 53/18d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2019 8 ObA 53/18d
    Beis wie T3; Beisatz: Diese Prüfung (Fremdüblichkeit) ist auch bei der vereinbarten Unkündbarkeit eines Arbeitsverhältnisses vorzunehmen. (T15)
  • 6 Ob 26/21y
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 26/21y
    Vgl; nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Selbst wenn die Leistung aus dem Bilanzgewinn oder den freien Rücklagen vorgenommen werden könnte, ist sie verboten, wenn sie nicht ausdrücklich als Gewinnausschüttung deklariert wird. (T16)
  • 6 Ob 89/21p
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 89/21p
    Vgl; Beis wie T4
  • 6 Ob 234/21m
    Entscheidungstext OGH 29.08.2022 6 Ob 234/21m
    Beis wie T6

Schlagworte

Verbot der Einlagenrückgewähr, Fremdvergleich, besondere betriebliche Gründe

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105540

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19960625_OGH0002_0040OB02078_96H0000_010

Rechtssatz für 1Ob75/97d 8ObA20/00z 3O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0107954

Geschäftszahl

1Ob75/97d; 8ObA20/00z; 3Ob126/04g; 2Ob12/10v; 6Ob114/17h; 5Ob90/21b; 5Ob140/22g

Entscheidungsdatum

21.12.2022

Rechtssatz

Die anfechtbare Zahlung kann nicht als Erfüllung der Verbindlichkeit angesehen werden, es handelt sich dabei um eine bloße Scheinzahlung. Der Empfänger einer solchen Zahlung ist zu deren Zurückweisung berechtigt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 75/97d
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 75/97d
  • 8 ObA 20/00z
    Entscheidungstext OGH 24.02.2000 8 ObA 20/00z
    Ähnlich; Beisatz: Die Wirkung der Zahlung im Sinne des § 1412 ABGB tritt durch eine Überweisung auf ein Sperrkonto mangels Verfügungsberechtigung des Gläubigers über die Gutschrift nicht ein. (T1)
  • 3 Ob 126/04g
    Entscheidungstext OGH 21.07.2004 3 Ob 126/04g
    Ähnlich; Beisatz: Daraus, dass die Zahlung der geschuldeten Summe erfolgt, darf noch nicht darauf geschlossen werden, dadurch werde die Forderung des Gläubigers jedenfalls zum Erlöschen gebracht. (T2)
    Beisatz: Hier: Verdacht der Geldwäscherei. (T3)
  • 2 Ob 12/10v
    Entscheidungstext OGH 27.01.2011 2 Ob 12/10v
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Der Schuldner ist nicht bloß verpflichtet, dem Gläubiger den geschuldeten Betrag in irgendeiner Weise ‑ und sei es bloß auch nur vorübergehend ‑ zu leisten, sondern er hat ihm die den Schuldinhalt bildende Leistung endgültig zu verschaffen. (T4)
    Beisatz: Das Zurückweisungsrecht steht dem Gläubiger bereits bei konkreter Gefahr einer aussichtsreichen Gläubigeranfechtung zu. (T5)
    Veröff: SZ 2011/9
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl; Beisatz: Zum Verhältnis zwischen Anfechtung und Nichtigkeit: Bei der (Insolvenz- und Gläubiger‑)Anfechtung führt erst der gerichtliche (Gestaltungs-)Ausspruch die Unwirksamkeit der angefochtenen Rechtshandlung gegenüber den Gläubigern herbei. Demgegenüber bewirken Verstöße gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr (§ 82 GmbHG) ex lege die Nichtigkeit. Von der Gesellschaft insoweit bezahlte Beträge sind daher nicht schuldbefreiend, ohne dass es einer unverzüglichen Zurückweisung der Zahlungen bedarf. (T6)
  • 5 Ob 90/21b
    Entscheidungstext OGH 30.11.2021 5 Ob 90/21b
    Vgl; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 5 Ob 140/22g
    Entscheidungstext OGH 21.12.2022 5 Ob 140/22g
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Anspruch des Zahlers nach § 1431 ABGB oder § 1435 ABGB gegen den Empfänger. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0107954

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.02.2023

Dokumentnummer

JJR_19970429_OGH0002_0010OB00075_97D0000_001

Rechtssatz für 1Ob271/49; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037610

Geschäftszahl

1Ob271/49; 2Ob873/23; 2Ob134/50; 3Ob292/51; 2Ob520/53; 2Ob594/53; 1Ob833/53; 1Ob995/53; 3Ob589/54; 1Ob921/54; 1Ob418/55; 1Ob575/55; 3Ob223/54; 1Ob493/56; 7Ob599/57; 5Ob348/58; 5Ob594/59; 5Ob381/61; 3Ob37/62; 8Ob83/62; 8Ob92/62; 1Ob205/62; 2Ob66/62; 5Ob342/62; 5Ob41/63; 5Ob36/63; 8Ob157/63; 1Ob104/63; 4Ob511/64; 6Ob86/64; 6Ob141/64; 6Ob324/64; 6Ob140/65; 5Ob56/65; 8Ob158/65; 6Ob218/65; 4Ob316/65; 6Ob338/65; 6Ob69/66; 6Ob93/66; 6Ob113/66; 5Ob166/66; 8Ob233/66; 6Ob241/66; 8Ob257/66; 4Ob56/66; 4Ob79/66; 4Ob34/66 (4Ob35/66); 2Ob214/67; 3Ob79/67; 1Ob33/67; 6Ob175/67; 6Ob226/67; 1Ob206/67; 5Ob226/67; 5Ob24/68 (5Ob25/68); 6Ob278/68; 6Ob188/68; 8Ob273/68; 6Ob31/69; 7Ob27/69; 4Ob559/69; 5Ob156/69; 5Ob142/69; 6Ob226/69; 7Ob220/69; 8Ob5/70; 2Ob123/69; 1Ob105/70; 1Ob135/70; 7Ob181/70; 2Ob307/70 (2Ob308/70); 2Ob380/70; 8Ob271/70; 5Ob11/71; 1Ob42/71; 1Ob76/71; 7Ob94/71; 7Ob118/71 (7Ob119/71); 6Ob192/71; 6Ob273/71; 5Ob224/71; 5Ob324/71; 6Ob209/71; 7Ob228/71; 6Ob280/71; 1Ob36/72; 1Ob20/72; 6Ob110/72; 6Ob115/72; 5Ob139/72; 3Ob110/72 (3Ob111/72); 4Ob583/72; 4Ob594/72; 7Ob187/72 (7Ob188/72); 6Ob1/73; 1Ob3/73; 1Ob270/72; 6Ob16/73; 7Ob19/73; 6Ob23/73; 1Ob88/73; 4Ob316/73; 4Ob555/73; 6Ob173/73 (6Ob174/73); 5Ob157/73; 7Ob207/73; 1Ob7/74; 8Ob94/74; 4Ob506/75; 1Ob223/74; 8Ob50/75; 5Ob101/75; 1Ob82/75; 3Ob152/75; 7Ob503/76; 3Ob227/75; 1Ob560/76; 2Ob44/76; 8Ob551/76; 1Ob738/76; 6Ob677/76; 4Ob395/76; 1Ob815/76; 2Ob563/76; 4Ob63/77; 6Ob566/77; 5Ob539/77; 1Ob584/77; 7Ob695/77; 7Ob7/78; 6Ob823/77; 6Ob812/77 (6Ob813/77); 4Ob63/78; 1Ob686/78; 1Ob734/78; 6Ob700/78; 7Ob693/78; 7Ob504/79; 1Ob628/79 (1Ob629/79; 1Ob630/79); 7Ob695/79; 7Ob55/79; 7Ob810/79; 7Ob801/79; 5Ob748/79; 7Ob748/79; 7Ob692/80; 8Ob549/80; 5Ob559/81; 8Ob512/81; 1Ob639/81; 6Ob587/81; 3Ob584/81; 8Ob528/81; 7Ob681/82; 2Ob580/82; 7Ob684/82; 1Ob37/82; 7Ob28/82; 1Ob16/83; 8Ob99/83; 1Ob38/83; 6Ob874/82; 1Ob590/84; 7Ob701/84; 7Ob594/85; 4Ob92/85; 1Ob667/85; 7Ob8/86; 7Ob644/86; 7Ob23/87; 2Ob573/87; 1Ob652/87; 1Ob518/88; 3Ob607/86; 9ObA165/87; 4Ob549/88; 7Ob693/88; 6Ob664/88; 7Ob13/89; 4Ob59/90; 7Ob1533/90; 7Ob25/90; 9ObA36/91; 4Ob135/91; 7Ob603/93; 8ObA213/94; 7Ob548/94; 9Ob504/94; 7Ob1532/95; 8Ob515/95; 3Ob1612/95; 5Ob542/95; 4Ob52/95; 5Ob2101/96y; 7Ob17/95; 4Ob138/97s; 4Ob5/97g; 8ObA187/97a; 1Ob210/97g; 7Ob288/97x; 9Ob355/97i; 2Ob338/97p; 4Ob213/98x; 8ObA49/99k; 1Ob379/98m; 4Ob79/99t; 7Ob336/98g; 9Ob120/99h; 1Ob286/99m; 2Ob251/00a; 4Ob299/00z; 4Ob12/02x; 1Ob198/02b; 8Ob82/03x; 1Ob76/04i; 7Ob274/04a; 6Ob291/05w; 3Ob295/05m; 7Ob212/06m; 7Ob187/06k; 7Ob275/06a; 4Ob26/07p; 6Ob147/07x; 2Ob273/06w; 10Ob11/08b; 2Ob217/08p; 8Ob29/09m; 2Ob203/08d; 2Ob200/09i; 2Ob243/09p; 5Ob195/09a; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 3Ob196/10k; 7Ob223/10k; 5Ob7/11g; 7Ob104/11m; 3Ob175/11y; 2Ob30/11t; 4Ob174/11h; 4Ob183/12h; 1Ob168/12f; 3Ob189/12h; 7Ob87/12p; 4Ob79/13s; 3Ob133/13z; 8ObA53/14y; 8ObA61/15a; 5Ob246/15k; 18OCg3/16i; 2Ob18/16k; 6Ob75/17y; 2Ob130/16f; 6Ob114/17h; 6Ob228/16x; 2Ob38/17b; 9ObA115/17b; 8ObA47/17w; 2Ob206/16g; 5Ob17/18p; 4Ob209/19t; 4Ob180/19b; 8ObA59/21s; 9Ob11/22s; 4Ob216/22a

Entscheidungsdatum

25.04.2023

Rechtssatz

Das Gericht ist nicht nur an die klägerischen Sachanträge gebunden, sondern auch an den geltend gemachten Anspruch. Ist kein bestimmter Rechtsgrund geltend gemacht worden, dann verstößt das Gericht nicht gegen die Vorschrift des Paragraph 405, ZPO, wenn es unter den in concreto möglichen Ansprüchen die Wahl trifft. Soweit aber ein bestimmter Rechtsgrund ausdrücklich geltend gemacht wird, ist das Gericht daran gebunden und darf der Klage nicht aus einem anderen Rechtsgrund stattgeben.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 271/49
    Entscheidungstext OGH 22.03.1950 1 Ob 271/49
    Veröff: SZ 23/74
  • 2 Ob 873/23
    Entscheidungstext OGH 28.12.1923 2 Ob 873/23
    Ähnlich; Veröff: SZ 5/336
  • 2 Ob 134/50
    Entscheidungstext OGH 07.06.1950 2 Ob 134/50
    Vgl
  • 3 Ob 292/51
    Entscheidungstext OGH 20.06.1951 3 Ob 292/51
  • 2 Ob 520/53
    Entscheidungstext OGH 12.10.1953 2 Ob 520/53
  • 2 Ob 594/53
    Entscheidungstext OGH 24.10.1953 2 Ob 594/53
  • 1 Ob 833/53
    Entscheidungstext OGH 25.11.1953 1 Ob 833/53
  • 1 Ob 995/53
    Entscheidungstext OGH 23.12.1953 1 Ob 995/53
  • 3 Ob 589/54
    Entscheidungstext OGH 20.10.1954 3 Ob 589/54
  • 1 Ob 921/54
    Entscheidungstext OGH 15.12.1954 1 Ob 921/54
  • 1 Ob 418/55
    Entscheidungstext OGH 14.09.1955 1 Ob 418/55
    Beisatz: Tatsachenvorbringen: Schädigendes Verhalten - Rechtsgrund §§ 1431, 1435 ABGB. (T1)
  • 1 Ob 575/55
    Entscheidungstext OGH 09.11.1955 1 Ob 575/55
  • 3 Ob 223/54
    Entscheidungstext OGH 15.05.1956 3 Ob 223/54
  • 1 Ob 493/56
    Entscheidungstext OGH 03.10.1956 1 Ob 493/56
    Beisatz: Darlehen, §§ 877, 1041, 1431 ff ABGB. (T2)
  • 7 Ob 599/57
    Entscheidungstext OGH 08.01.1958 7 Ob 599/57
  • 5 Ob 348/58
    Entscheidungstext OGH 22.10.1958 5 Ob 348/58
  • 5 Ob 594/59
    Entscheidungstext OGH 23.03.1960 5 Ob 594/59
  • 5 Ob 381/61
    Entscheidungstext OGH 22.11.1961 5 Ob 381/61
  • 3 Ob 37/62
    Entscheidungstext OGH 21.03.1962 3 Ob 37/62
  • 8 Ob 83/62
    Entscheidungstext OGH 27.03.1962 8 Ob 83/62
  • 8 Ob 92/62
    Entscheidungstext OGH 03.04.1962 8 Ob 92/62
    Beisatz: Rückforderung wegen Ungültigkeit des Vertrages - Schadenersatz. (T3)
  • 1 Ob 205/62
    Entscheidungstext OGH 10.10.1962 1 Ob 205/62
    Beisatz: §§ 1313a - 1315 ABGB. (T4)
  • 2 Ob 66/62
    Entscheidungstext OGH 02.03.1962 2 Ob 66/62
    Veröff: JBl 1962,510 (mit Bemerkung von Novak)
  • 5 Ob 342/62
    Entscheidungstext OGH 13.12.1962 5 Ob 342/62
  • 5 Ob 41/63
    Entscheidungstext OGH 21.02.1963 5 Ob 41/63
  • 5 Ob 36/63
    Entscheidungstext OGH 14.03.1963 5 Ob 36/63
  • 8 Ob 157/63
    Entscheidungstext OGH 09.07.1963 8 Ob 157/63
  • 1 Ob 104/63
    Entscheidungstext OGH 26.06.1963 1 Ob 104/63
  • 4 Ob 511/64
    Entscheidungstext OGH 03.03.1964 4 Ob 511/64
  • 6 Ob 86/64
    Entscheidungstext OGH 18.06.1964 6 Ob 86/64
  • 6 Ob 141/64
    Entscheidungstext OGH 15.10.1964 6 Ob 141/64
    Veröff: SZ 37/145
  • 6 Ob 324/64
    Entscheidungstext OGH 09.12.1964 6 Ob 324/64
    Veröff: SZ 37/177
  • 6 Ob 140/65
    Entscheidungstext OGH 19.05.1965 6 Ob 140/65
    Beisatz: Unrichtige rechtliche Qualifikation des als Rechtsgrund geltend gemachten Sachverhaltes bedeutungslos. (T5)
  • 5 Ob 56/65
    Entscheidungstext OGH 18.05.1965 5 Ob 56/65
  • 8 Ob 158/65
    Entscheidungstext OGH 15.06.1965 8 Ob 158/65
  • 6 Ob 218/65
    Entscheidungstext OGH 15.09.1965 6 Ob 218/65
    Auch
  • 4 Ob 316/65
    Entscheidungstext OGH 06.04.1965 4 Ob 316/65
    Veröff: ÖBl 1965,95
  • 6 Ob 338/65
    Entscheidungstext OGH 12.01.1966 6 Ob 338/65
  • 6 Ob 69/66
    Entscheidungstext OGH 06.04.1966 6 Ob 69/66
  • 6 Ob 93/66
    Entscheidungstext OGH 06.04.1966 6 Ob 93/66
    Beisatz: Bürgschaft, Hauptschuld nicht Darlehen, sondern ungerechtfertigte Bereicherung. (T6)
  • 6 Ob 113/66
    Entscheidungstext OGH 04.05.1966 6 Ob 113/66
  • 5 Ob 166/66
    Entscheidungstext OGH 08.07.1966 5 Ob 166/66
    Beisatz: Eine rechtliche Qualifikation des Anspruches in der Klage bindet sowohl das Gericht als auch die Parteien. Ablehnung von Fasching, Kommentar I 337. (T7)
    Veröff: RZ 1967,36
  • 8 Ob 233/66
    Entscheidungstext OGH 13.09.1966 8 Ob 233/66
    Beisatz: Wurde vom Käufer im Prozess ein konkreter Schaden wegen Nichterfüllung behauptet, so ist vom Gericht nicht zu prüfen, ob und welchen abstrakten Schaden im Sinne des § 376 HGB der Käufer erlitten hat. (T8)
  • 6 Ob 241/66
    Entscheidungstext OGH 28.09.1966 6 Ob 241/66
  • 8 Ob 257/66
    Entscheidungstext OGH 04.10.1966 8 Ob 257/66
    Beisatz: Demolierungsbescheid als Rechtsgrund; Anführung des § 1112 ABGB statt des § 1118 ABGB schadet nicht. (T9)
    Veröff: EvBl 1967/111 S 124 = ImmZ 1967,151
  • 4 Ob 56/66
    Entscheidungstext OGH 08.11.1966 4 Ob 56/66
  • 4 Ob 79/66
    Entscheidungstext OGH 12.12.1966 4 Ob 79/66
    Veröff: Arb 8327
  • 4 Ob 34/66
    Entscheidungstext OGH 07.06.1966 4 Ob 34/66
    Veröff: Arb 8250
  • 2 Ob 214/67
    Entscheidungstext OGH 06.07.1967 2 Ob 214/67
  • 3 Ob 79/67
    Entscheidungstext OGH 02.08.1967 3 Ob 79/67
    nur: Soweit aber ein bestimmter Rechtsgrund ausdrücklich geltend gemacht wird, ist das Gericht daran gebunden. (T10)
    Beisatz: Exszindierungsbegehren, das ausschließlich auf den Klagsgrund der Verpfändung der gerichtlichen in Exekution gezogenen Gegenstände gerichtet ist, während vom Erstgericht aber das Vorliegen einer Sicherungsübereignung erachtet wurde. (T11)
  • 1 Ob 33/67
    Entscheidungstext OGH 09.03.1967 1 Ob 33/67
    Veröff: RZ 1967,105
  • 6 Ob 175/67
    Entscheidungstext OGH 06.09.1967 6 Ob 175/67
    nur T10
  • 6 Ob 226/67
    Entscheidungstext OGH 06.09.1967 6 Ob 226/67
    nur T10
  • 1 Ob 206/67
    Entscheidungstext OGH 24.10.1967 1 Ob 206/67
    nur T10
  • 5 Ob 226/67
    Entscheidungstext OGH 03.01.1968 5 Ob 226/67
  • 5 Ob 24/68
    Entscheidungstext OGH 27.03.1968 5 Ob 24/68
    Veröff: RZ 1968,194
  • 6 Ob 278/68
    Entscheidungstext OGH 23.10.1968 6 Ob 278/68
    nur T10
  • 6 Ob 188/68
    Entscheidungstext OGH 09.10.1968 6 Ob 188/68
    nur T10
  • 8 Ob 273/68
    Entscheidungstext OGH 12.11.1968 8 Ob 273/68
    Beisatz: Wenn der Klage nicht unzweifelhaft entnommen werden kann, dass der Kläger eine andere rechtliche Beurteilung ausschließen wollte, kann im Berufungsverfahren die rechtliche Qualifikation geändert werden, wenn dies das Tatsachenvorbringen in erster Instanz zulässt und die tatsächlichen Behauptungen keine Änderung erfahren haben. (T12)
  • 6 Ob 31/69
    Entscheidungstext OGH 26.02.1969 6 Ob 31/69
  • 7 Ob 27/69
    Entscheidungstext OGH 12.03.1969 7 Ob 27/69
    nur T10; Veröff: SZ 42/40
  • 4 Ob 559/69
    Entscheidungstext OGH 08.07.1969 4 Ob 559/69
    Veröff: SZ 42/108
  • 5 Ob 156/69
    Entscheidungstext OGH 09.07.1969 5 Ob 156/69
  • 5 Ob 142/69
    Entscheidungstext OGH 10.09.1969 5 Ob 142/69
  • 6 Ob 226/69
    Entscheidungstext OGH 01.10.1969 6 Ob 226/69
    Veröff: SZ 42/144
  • 7 Ob 220/69
    Entscheidungstext OGH 17.12.1969 7 Ob 220/69
  • 8 Ob 5/70
    Entscheidungstext OGH 20.01.1970 8 Ob 5/70
    nur T10
  • 2 Ob 123/69
    Entscheidungstext OGH 23.10.1969 2 Ob 123/69
    Beis wie T12
  • 1 Ob 105/70
    Entscheidungstext OGH 14.05.1970 1 Ob 105/70
  • 1 Ob 135/70
    Entscheidungstext OGH 03.09.1970 1 Ob 135/70
  • 7 Ob 181/70
    Entscheidungstext OGH 28.10.1970 7 Ob 181/70
  • 2 Ob 307/70
    Entscheidungstext OGH 05.11.1970 2 Ob 307/70
  • 2 Ob 380/70
    Entscheidungstext OGH 10.12.1970 2 Ob 380/70
    Veröff: EvBl 1971/179 S 323
  • 8 Ob 271/70
    Entscheidungstext OGH 15.12.1970 8 Ob 271/70
    nur T10
  • 5 Ob 11/71
    Entscheidungstext OGH 24.02.1971 5 Ob 11/71
    nur T10; Veröff: SZ 44/21 = JBl 1972,364
  • 1 Ob 42/71
    Entscheidungstext OGH 25.02.1971 1 Ob 42/71
    nur T10
  • 1 Ob 76/71
    Entscheidungstext OGH 25.03.1971 1 Ob 76/71
    nur T10
  • 7 Ob 94/71
    Entscheidungstext OGH 02.06.1971 7 Ob 94/71
  • 7 Ob 118/71
    Entscheidungstext OGH 21.07.1971 7 Ob 118/71
    Beis wie T12
  • 6 Ob 192/71
    Entscheidungstext OGH 15.09.1971 6 Ob 192/71
    nur T10
  • 6 Ob 273/71
    Entscheidungstext OGH 03.11.1971 6 Ob 273/71
    nur T10
  • 5 Ob 224/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 5 Ob 224/71
    Beisatz: Ausdrückliche Ablehnung von Fasching III 20, 647. (T13)
  • 5 Ob 324/71
    Entscheidungstext OGH 15.12.1971 5 Ob 324/71
    Beisatz: Anwaltshonorar - Kreditvermittlungsprovision. (T14)
  • 6 Ob 209/71
    Entscheidungstext OGH 15.12.1971 6 Ob 209/71
    nur T10
  • 7 Ob 228/71
    Entscheidungstext OGH 12.01.1972 7 Ob 228/71
  • 6 Ob 280/71
    Entscheidungstext OGH 20.01.1972 6 Ob 280/71
  • 1 Ob 36/72
    Entscheidungstext OGH 01.03.1972 1 Ob 36/72
    Beisatz: Nur dann, wenn der Kläger alle anspruchsbegründenden Tatsachen vorgetragen und unter Beweis gestellt hat, kann sich auch eine unrichtige rechtliche Qualifikation nicht zu seinem Nachteil auswirken. (T15)
    Veröff: NZ 1973,139
  • 1 Ob 20/72
    Entscheidungstext OGH 15.03.1972 1 Ob 20/72
  • 6 Ob 110/72
    Entscheidungstext OGH 31.05.1972 6 Ob 110/72
    nur: Soweit aber ein bestimmter Rechtsgrund ausdrücklich geltend gemacht wird, ist das Gericht daran gebunden und darf der Klage nicht aus einem anderen Rechtsgrund stattgeben. (T16)
  • 6 Ob 115/72
    Entscheidungstext OGH 15.06.1972 6 Ob 115/72
  • 5 Ob 139/72
    Entscheidungstext OGH 12.09.1972 5 Ob 139/72
  • 3 Ob 110/72
    Entscheidungstext OGH 12.10.1972 3 Ob 110/72
    nur T16; Beisatz: Einer auf § 35 EO gestützten Klage kann das Gericht nicht aus einem § 36 EO zu unterstellenden Sachverhalt stattgeben. (T17)
  • 4 Ob 583/72
    Entscheidungstext OGH 20.10.1972 4 Ob 583/72
  • 4 Ob 594/72
    Entscheidungstext OGH 07.11.1972 4 Ob 594/72
  • 7 Ob 187/72
    Entscheidungstext OGH 08.11.1972 7 Ob 187/72
    nur T16; Beisatz: Für die Beurteilung der Rechtsnatur eines Anspruches ist nicht nur seine Bezeichnung in der Klage, sondern das gesamte Klagsvorbringen von Bedeutung. (T18)
    Veröff: ZfRV 1974 H2,145 (mit Glosse von Willvoerseder)
  • 6 Ob 1/73
    Entscheidungstext OGH 11.01.1973 6 Ob 1/73
    nur T16; Veröff: JBl 1974,314
  • 1 Ob 3/73
    Entscheidungstext OGH 17.01.1973 1 Ob 3/73
    Veröff: RZ 1973/85 S 65
  • 1 Ob 270/72
    Entscheidungstext OGH 17.01.1973 1 Ob 270/72
    nur T16
  • 6 Ob 16/73
    Entscheidungstext OGH 25.01.1973 6 Ob 16/73
    nur T16
  • 7 Ob 19/73
    Entscheidungstext OGH 28.02.1973 7 Ob 19/73
    Beisatz: Wenn der Kläger seine Schadenersatzansprüche nicht ausdrücklich aus bestimmten Gesetzesbestimmungen abgeleitet hat, unterliegt die rechtliche Würdigung des im Rahmen seines Vorbringens bewiesenen Sachverhaltes keiner Beschränkung. (T19)
  • 6 Ob 23/73
    Entscheidungstext OGH 15.03.1973 6 Ob 23/73
    nur T10
  • 1 Ob 88/73
    Entscheidungstext OGH 23.05.1973 1 Ob 88/73
    nur T10
  • 4 Ob 316/73
    Entscheidungstext OGH 03.07.1973 4 Ob 316/73
    nur T10
  • 4 Ob 555/73
    Entscheidungstext OGH 11.09.1973 4 Ob 555/73
    nur T16
  • 6 Ob 173/73
    Entscheidungstext OGH 27.09.1973 6 Ob 173/73
    nur T16
  • 5 Ob 157/73
    Entscheidungstext OGH 24.10.1973 5 Ob 157/73
    Veröff: SZ 46/109 = JBl 1975,34
  • 7 Ob 207/73
    Entscheidungstext OGH 12.11.1973 7 Ob 207/73
    nur T10
  • 1 Ob 7/74
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 1 Ob 7/74
    Veröff: SZ 47/11
  • 8 Ob 94/74
    Entscheidungstext OGH 18.06.1974 8 Ob 94/74
    nur T16
  • 4 Ob 506/75
    Entscheidungstext OGH 28.01.1975 4 Ob 506/75
    nur T16
  • 1 Ob 223/74
    Entscheidungstext OGH 22.01.1975 1 Ob 223/74
    nur T10
  • 8 Ob 50/75
    Entscheidungstext OGH 09.04.1975 8 Ob 50/75
    nur T16; Veröff: ZVR 1976/210 S 220
  • 5 Ob 101/75
    Entscheidungstext OGH 01.07.1975 5 Ob 101/75
  • 1 Ob 82/75
    Entscheidungstext OGH 27.08.1975 1 Ob 82/75
  • 3 Ob 152/75
    Entscheidungstext OGH 23.09.1975 3 Ob 152/75
    nur T16
  • 7 Ob 503/76
    Entscheidungstext OGH 30.01.1976 7 Ob 503/76
    nur T16
  • 3 Ob 227/75
    Entscheidungstext OGH 20.01.1976 3 Ob 227/75
    nur T16; Beisatz: Unter Ablehnung von Fasching III 20, 647. Hier: § 1042 statt § 1299 ABGB. (T20)
  • 1 Ob 560/76
    Entscheidungstext OGH 16.06.1976 1 Ob 560/76
    Beis wie T7
  • 2 Ob 44/76
    Entscheidungstext OGH 23.09.1976 2 Ob 44/76
    Vgl auch; Veröff: SZ 49/115
  • 8 Ob 551/76
    Entscheidungstext OGH 27.10.1976 8 Ob 551/76
    Beisatz: Das gilt auch für den Fall, als eine vom Beklagten eingewendete Gegenforderung ausdrücklich auf einen bestimmten Rechtsgrund gestützt wird. (T21)
  • 1 Ob 738/76
    Entscheidungstext OGH 15.11.1976 1 Ob 738/76
    Beisatz: Ebenso bei Einwendungen des Beklagten. (T22)
    Veröff: EvBl 1977/153 S 323
  • 6 Ob 677/76
    Entscheidungstext OGH 25.11.1976 6 Ob 677/76
    nur T16
  • 4 Ob 395/76
    Entscheidungstext OGH 14.12.1976 4 Ob 395/76
    nur T16
  • 1 Ob 815/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 1 Ob 815/76
    nur T10
  • 2 Ob 563/76
    Entscheidungstext OGH 27.01.1977 2 Ob 563/76
    nur T10
  • 4 Ob 63/77
    Entscheidungstext OGH 29.03.1977 4 Ob 63/77
    nur T16; Veröff: NZ 1979,28
  • 6 Ob 566/77
    Entscheidungstext OGH 14.04.1977 6 Ob 566/77
    nur T16
  • 5 Ob 539/77
    Entscheidungstext OGH 10.05.1977 5 Ob 539/77
    nur T10
  • 1 Ob 584/77
    Entscheidungstext OGH 22.06.1977 1 Ob 584/77
    nur T10; Beisatz: § 1409 ABGB (T23)
  • 7 Ob 695/77
    Entscheidungstext OGH 15.12.1977 7 Ob 695/77
    nur T16
  • 7 Ob 7/78
    Entscheidungstext OGH 16.02.1978 7 Ob 7/78
    nur T16; Veröff: JBl 1979,257
  • 6 Ob 823/77
    Entscheidungstext OGH 23.02.1978 6 Ob 823/77
    nur T16
  • 6 Ob 812/77
    Entscheidungstext OGH 23.02.1978 6 Ob 812/77
    nur T10
  • 4 Ob 63/78
    Entscheidungstext OGH 04.07.1978 4 Ob 63/78
    Beis wie T12; Beisatz: Ausdrückliche und ausschließliche Geltendmachung eines bestimmten Klagsgrundes. (T24)
  • 1 Ob 686/78
    Entscheidungstext OGH 11.10.1978 1 Ob 686/78
    nur T10
  • 1 Ob 734/78
    Entscheidungstext OGH 08.11.1978 1 Ob 734/78
    Veröff: JBl 1979,548
  • 6 Ob 700/78
    Entscheidungstext OGH 19.10.1978 6 Ob 700/78
    nur T10
  • 7 Ob 693/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 693/78
    nur T10
  • 7 Ob 504/79
    Entscheidungstext OGH 01.03.1979 7 Ob 504/79
  • 1 Ob 628/79
    Entscheidungstext OGH 13.06.1979 1 Ob 628/79
    Beisatz: Gilt auch für Rechtsrüge in der Revision. (T25)
  • 7 Ob 695/79
    Entscheidungstext OGH 30.08.1979 7 Ob 695/79
    nur T16
  • 7 Ob 55/79
    Entscheidungstext OGH 20.12.1979 7 Ob 55/79
    Veröff: SZ 52/195
  • 7 Ob 810/79
    Entscheidungstext OGH 17.01.1980 7 Ob 810/79
    nur T16; Beisatz: Darlehen nach italienischem Recht. (T26)
  • 7 Ob 801/79
    Entscheidungstext OGH 14.02.1980 7 Ob 801/79
    nur T10
  • 5 Ob 748/79
    Entscheidungstext OGH 15.01.1980 5 Ob 748/79
    nur T16
  • 7 Ob 748/79
    Entscheidungstext OGH 29.05.1980 7 Ob 748/79
    nur T10
  • 7 Ob 692/80
    Entscheidungstext OGH 27.11.1980 7 Ob 692/80
    nur T16
  • 8 Ob 549/80
    Entscheidungstext OGH 26.02.1981 8 Ob 549/80
    nur T10; Beis wie T24
  • 5 Ob 559/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1981 5 Ob 559/81
    Auch; nur: Das Gericht ist nicht nur an die klägerischen Sachanträge gebunden, sondern auch an den geltend gemachten Anspruch. Ist kein bestimmter Rechtsgrund geltend gemacht worden, dann verstößt das Gericht nicht gegen die Vorschrift des § 405 ZPO, wenn es unter den in concreto möglichen Ansprüchen die Wahl trifft. (T27)
    Veröff: MietSlg 33643
  • 8 Ob 512/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 512/81
    Vgl; Beis wie T15
  • 1 Ob 639/81
    Entscheidungstext OGH 26.08.1981 1 Ob 639/81
    nur T16
  • 6 Ob 587/81
    Entscheidungstext OGH 30.09.1981 6 Ob 587/81
    nur T10
  • 3 Ob 584/81
    Entscheidungstext OGH 09.12.1981 3 Ob 584/81
    nur T10; Veröff: GesRZ 1982,251
  • 8 Ob 528/81
    Entscheidungstext OGH 14.01.1982 8 Ob 528/81
    nur T16
  • 7 Ob 681/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 7 Ob 681/82
    nur T16
  • 2 Ob 580/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 2 Ob 580/82
    Beis wie T21; Beisatz: Gegenforderung (T28)
    Beis wie T12
  • 7 Ob 684/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 7 Ob 684/82
    nur T16
  • 1 Ob 37/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 1 Ob 37/82
    nur T16
  • 7 Ob 28/82
    Entscheidungstext OGH 27.01.1983 7 Ob 28/82
    nur T10
  • 1 Ob 16/83
    Entscheidungstext OGH 15.06.1983 1 Ob 16/83
    nur T10; Veröff: SZ 56/94
  • 8 Ob 99/83
    Entscheidungstext OGH 27.10.1983 8 Ob 99/83
    nur T16
  • 1 Ob 38/83
    Entscheidungstext OGH 11.01.1984 1 Ob 38/83
    nur T16; Beis wie T24
  • 6 Ob 874/82
    Entscheidungstext OGH 12.04.1984 6 Ob 874/82
    nur T10
  • 1 Ob 590/84
    Entscheidungstext OGH 27.06.1984 1 Ob 590/84
    nur T16
  • 7 Ob 701/84
    Entscheidungstext OGH 17.01.1985 7 Ob 701/84
    Auch; nur T27; Beis wie T15
  • 7 Ob 594/85
    Entscheidungstext OGH 12.09.1985 7 Ob 594/85
    nur T16
  • 4 Ob 92/85
    Entscheidungstext OGH 10.09.1985 4 Ob 92/85
    nur T16; Beisatz: Hier: § 23 Z 7 AngG. (T29)
    Veröff: JBl 1986,537 (kritisch Holzer)
  • 1 Ob 667/85
    Entscheidungstext OGH 13.11.1985 1 Ob 667/85
    nur T10; Beis wie T15
  • 7 Ob 8/86
    Entscheidungstext OGH 13.03.1986 7 Ob 8/86
    Veröff: RdW 1986,271
  • 7 Ob 644/86
    Entscheidungstext OGH 11.09.1986 7 Ob 644/86
    Auch; Beis wie T15
  • 7 Ob 23/87
    Entscheidungstext OGH 12.02.1987 7 Ob 23/87
  • 2 Ob 573/87
    Entscheidungstext OGH 12.05.1987 2 Ob 573/87
    nur T10
  • 1 Ob 652/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 1 Ob 652/87
    nur T16
  • 1 Ob 518/88
    Entscheidungstext OGH 24.02.1988 1 Ob 518/88
  • 3 Ob 607/86
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 3 Ob 607/86
    nur T10
  • 9 ObA 165/87
    Entscheidungstext OGH 11.05.1988 9 ObA 165/87
    nur T16; Veröff: Arb 10716 = JBl 1989,667 (Schima)
  • 4 Ob 549/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 4 Ob 549/88
    Vgl auch; Beisatz: Ein aliud liegt auch dann vor, wenn der verlangte und der zugesprochene Leistungsgegenstand zwar gleichartig sind, aber aus verschiedenen Sachverhalten abgeleitet werden. (Hier: Anspruch auf Preisminderung aus Gewährleistung ist aliud gegenüber Anpassung eines Kaufvertrages wegen eines unwesentlichen Geschäftsirrtums). (T30)
  • 7 Ob 693/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 693/88
    Beis wie T15; Beis wie T18
  • 6 Ob 664/88
    Entscheidungstext OGH 24.11.1988 6 Ob 664/88
    nur T16
  • 7 Ob 13/89
    Entscheidungstext OGH 18.05.1989 7 Ob 13/89
    Auch; Veröff: SZ 62/91
  • 4 Ob 59/90
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 4 Ob 59/90
    Auch; Beisatz: Es ist eine Frage der rechtlichen Beurteilung, ob ein bestimmtes Klagebegehren ausschließlich oder nicht ausschließlich auf einen bestimmten Rechtsgrund (Klagegrund) gestützt ist. (T31)
  • 7 Ob 1533/90
    Entscheidungstext OGH 07.06.1990 7 Ob 1533/90
    Auch; nur T16
  • 7 Ob 25/90
    Entscheidungstext OGH 27.09.1990 7 Ob 25/90
    nur T10; Veröff: VersRdSch 1991,203
  • 9 ObA 36/91
    Entscheidungstext OGH 13.03.1991 9 ObA 36/91
    Vgl auch; Beisatz: Der Fall, dass das Gericht einen anderen Klagegrund als den von der klagenden Partei vorgebrachten zur Urteilsgrundlage nimmt, ist in der ZPO nicht ausdrücklich geregelt, ist aber dem im § 405 ZPO geregelten Problem ähnlich und gleich diesem als Mangelhaftigkeit des Verfahrens zu werten. (T32)
    Veröff: RdW 1991,300 = RZ 1992/15 S 42
  • 4 Ob 135/91
    Entscheidungstext OGH 17.12.1991 4 Ob 135/91
    nur T10
  • 7 Ob 603/93
    Entscheidungstext OGH 13.10.1993 7 Ob 603/93
    Auch; Beis wie T31
  • 8 ObA 213/94
    Entscheidungstext OGH 17.03.1994 8 ObA 213/94
    Auch; nur T10
  • 7 Ob 548/94
    Entscheidungstext OGH 27.04.1994 7 Ob 548/94
    nur T16
  • 9 Ob 504/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1994 9 Ob 504/94
    Auch
  • 7 Ob 1532/95
    Entscheidungstext OGH 26.04.1995 7 Ob 1532/95
    nur T16
  • 8 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 22.06.1995 8 Ob 515/95
    nur T16
  • 3 Ob 1612/95
    Entscheidungstext OGH 28.11.1995 3 Ob 1612/95
    Auch; nur T16
  • 5 Ob 542/95
    Entscheidungstext OGH 12.12.1995 5 Ob 542/95
    nur T16
  • 4 Ob 52/95
    Entscheidungstext OGH 10.10.1995 4 Ob 52/95
    nur T10; Veröff: SZ 68/178
  • 5 Ob 2101/96y
    Entscheidungstext OGH 21.05.1996 5 Ob 2101/96y
  • 7 Ob 17/95
    Entscheidungstext OGH 30.07.1996 7 Ob 17/95
    Auch; Veröff: SZ 69/172
  • 4 Ob 138/97s
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 4 Ob 138/97s
    Auch
  • 4 Ob 5/97g
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 4 Ob 5/97g
    Beis wie T22
  • 8 ObA 187/97a
    Entscheidungstext OGH 26.06.1997 8 ObA 187/97a
    Auch
  • 1 Ob 210/97g
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 210/97g
    Auch; nur T16; Beis wie T5; Beis wie T15; Beis wie T30 nur: Ein aliud liegt auch dann vor, wenn der verlangte und der zugesprochene Leistungsgegenstand zwar gleichartig sind, aber aus verschiedenen Sachverhalten abgeleitet werden. (T33)
    Beisatz: Maßgebend für den Entscheidungsspielraum des Gerichts sind der vom Kläger vorgetragene Sachverhalt und die hiefür angegebenen Tatsachen. (T34)
  • 7 Ob 288/97x
    Entscheidungstext OGH 22.10.1997 7 Ob 288/97x
    Vgl auch; Beisatz: Obwohl das Erstgericht den Forderungsübergang auf § 24 Abs 4 KHVG 1994 gestützt hat, sich die Klägerin jedoch nur auf § 6 AKHB 1988 (Alkoholklausel) berufen hat, hat es gegen die Bindung an einen geltend gemachten bestimmten Rechtsgrund nicht verstoßen, weil die Klägerin auch die von ihr an die vom Beklagten geschädigten Dritten geleisteten Zahlungen vorgetragen und darauf ihren Regressanspruch gestützt. (T35)
  • 9 Ob 355/97i
    Entscheidungstext OGH 05.11.1997 9 Ob 355/97i
    Vgl auch; Beis wie T12
  • 2 Ob 338/97p
    Entscheidungstext OGH 20.01.1998 2 Ob 338/97p
    nur T16
  • 4 Ob 213/98x
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 213/98x
    Auch; nur T10
  • 8 ObA 49/99k
    Entscheidungstext OGH 18.03.1999 8 ObA 49/99k
    Auch; nur T27; Veröff: SZ 72/46
  • 1 Ob 379/98m
    Entscheidungstext OGH 29.06.1999 1 Ob 379/98m
    Vgl auch; nur T10; Beisatz: Im Zweifel ist die Beschränkung auf einen von mehreren nach dem Sachvortrag in Frage kommenden Rechtsgründen nicht anzunehmen. (T36)
  • 4 Ob 79/99t
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 79/99t
    Auch; Veröff: SZ 72/78
  • 7 Ob 336/98g
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 336/98g
  • 9 Ob 120/99h
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 9 Ob 120/99h
    Auch; nur T16
  • 1 Ob 286/99m
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 286/99m
    Vgl auch
  • 2 Ob 251/00a
    Entscheidungstext OGH 19.10.2000 2 Ob 251/00a
    Vgl auch; nur T10; Beis wie T25
  • 4 Ob 299/00z
    Entscheidungstext OGH 28.11.2000 4 Ob 299/00z
  • 4 Ob 12/02x
    Entscheidungstext OGH 13.03.2002 4 Ob 12/02x
    Beisatz: Maßgebend für den Entscheidungsspielraum des Gerichts sind der vom Kläger vorgetragene Sachverhalt und die hiefür angegebenen Tatsachen. Eine unrichtige rechtliche Qualifikation wirkt sich dann nicht zum Nachteil des Klägers aus, wenn er alle anspruchsbegründenden Tatsachen vorgetragen und unter Beweis gestellt hat. (T37)
  • 1 Ob 198/02b
    Entscheidungstext OGH 30.09.2002 1 Ob 198/02b
    Beis wie T5; Beis wie T33; Beis wie T34; Beis wie T37
    Veröff: SZ 2002/126
  • 8 Ob 82/03x
    Entscheidungstext OGH 30.10.2003 8 Ob 82/03x
    Vgl; Beis wie T37; Veröff: SZ 2003/140
  • 1 Ob 76/04i
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 1 Ob 76/04i
    Vgl; Beis wie T36; Beis wie T37
  • 7 Ob 274/04a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 7 Ob 274/04a
    Auch
  • 6 Ob 291/05w
    Entscheidungstext OGH 26.01.2006 6 Ob 291/05w
    Beisatz: Die Anwendung des § 405 ZPO auch auf Gegenforderungen entspricht ständiger Rechtsprechung. (T38)
  • 3 Ob 295/05m
    Entscheidungstext OGH 26.04.2006 3 Ob 295/05m
    Vgl auch; Beis wie T36
  • 7 Ob 212/06m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2006 7 Ob 212/06m
    Beis wie T37; Beisatz: Keine Änderung des Begehrens, wenn unter Geltendmachung eines anderen (weiteren) Gewährleistungsbehelfes ein Minus begehrt wird. (T39)
  • 7 Ob 187/06k
    Entscheidungstext OGH 29.11.2006 7 Ob 187/06k
    Beis wie T22; Beisatz: Hier: Die Beklagte hat hinsichtlich der detailliert dargelegten Klagsforderung auf Entschädigung nach § 20 LiegTeilG nur zwei Positionen, nämlich „Hofnähezuschlag" und „Baurandzuschlag" als ungerechtfertigt bestritten. (T40)
  • 7 Ob 275/06a
    Entscheidungstext OGH 20.12.2006 7 Ob 275/06a
    Auch; nur T27
  • 4 Ob 26/07p
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 26/07p
    Auch; nur: Das Gericht ist nicht nur an die klägerischen Sachanträge gebunden, sondern auch an den geltend gemachten Anspruch. Soweit ein bestimmter Rechtsgrund ausdrücklich geltend gemacht wird, darf es der Klage nicht aus einem anderen Rechtsgrund stattgeben. (T41)
    Beis wie T31; Beis wie T36; Beis wie T37
  • 6 Ob 147/07x
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 147/07x
    Auch; nur T41; Beisatz: Der Beklagte hat sich im gesamten Verfahren vor den Vorinstanzen immer nur auf den Abschluss eines Mietvertrags berufen, niemals jedoch auf einen Wohnungsleihvertrag. Es wäre dem Berufungsgericht schon im Grundsätzlichen versagt gewesen, sich auf den vom Beklagten gar nicht erwähnten Rechtsgrund zu stützen. (T42)
  • 2 Ob 273/06w
    Entscheidungstext OGH 18.10.2007 2 Ob 273/06w
    Vgl; Beis wie T15; Beis wie T37
    Veröff: SZ 2007/159
  • 10 Ob 11/08b
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 10 Ob 11/08b
    Auch; Beisatz: Das Tatsachenvorbringen ist vom Gericht nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu prüfen. Nur dann, wenn das Klagebegehren ausdrücklich und ausschließlich auf einen bestimmten Rechtsgrund beschränkt ist, ist es dem Gericht nach der herrschenden Rechtsprechung verwehrt, dem Begehren aus anderen Gründen stattzugeben. (T43)
  • 2 Ob 217/08p
    Entscheidungstext OGH 29.04.2009 2 Ob 217/08p
    Auch; nur T41
    Veröff: SZ 2009/57
  • 8 Ob 29/09m
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 29/09m
    Auch; nur T10
  • 2 Ob 203/08d
    Entscheidungstext OGH 29.04.2009 2 Ob 203/08d
    Auch; nur T41; Auch Beis wie T5; Vgl Beis wie T15; Beis wie T43
  • 2 Ob 200/09i
    Entscheidungstext OGH 15.10.2009 2 Ob 200/09i
    nur T10
  • 2 Ob 243/09p
    Entscheidungstext OGH 06.05.2010 2 Ob 243/09p
    Auch; Beis wie T43
  • 5 Ob 195/09a
    Entscheidungstext OGH 22.06.2010 5 Ob 195/09a
    Auch
  • 7 Ob 207/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 207/10g
    Auch; Beis ähnlich wie T43
  • 7 Ob 194/10w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 194/10w
    Auch; Beis ähnlich wie T43
  • 3 Ob 196/10k
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 3 Ob 196/10k
    Auch; Beis wie T36; Beis ähnlich wie T43
  • 7 Ob 223/10k
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 7 Ob 223/10k
    Auch; nur T10
  • 5 Ob 7/11g
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 7/11g
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T43; Beisatz: Hier: Voraussetzungen verneint (Berufung im Einzelfall auf Irrtum und Schadenersatz als rechtliche Qualifikation des Klagegrundes im Anlegerverfahren). (T44)
  • 7 Ob 104/11m
    Entscheidungstext OGH 31.08.2011 7 Ob 104/11m
    Auch; Beis wie T5
  • 3 Ob 175/11y
    Entscheidungstext OGH 12.10.2011 3 Ob 175/11y
    Auch
  • 2 Ob 30/11t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2012 2 Ob 30/11t
    Auch; Beis wie T31; Beis wie T36; Auch Beis wie T43; Beisatz: Aus dem Umstand, dass die Kläger in ihrer Klagserzählung das Begehren nach Vertragsaufhebung (nur) im Zusammenhang mit der laesio enormis erwähnten, kann nicht geschlossen werden, dass sich die Kläger, sollte die primär angestrebte Vertragsanpassung nicht gelingen, nur aus einem der von ihnen geltend gemachten Rechtsgründe vom Vertrag lösen wollten, aus den anderen aber nicht. (T45)
  • 4 Ob 174/11h
    Entscheidungstext OGH 17.04.2012 4 Ob 174/11h
    Vgl auch; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 4 Ob 183/12h
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 183/12h
    Auch; Beis wie T12; Beis wie T36
  • 1 Ob 168/12f
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 168/12f
    Vgl; Beis wie T12; Beis wie T43 nur: Das Tatsachenvorbringen ist vom Gericht nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu prüfen. (T46)
  • 3 Ob 189/12h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 3 Ob 189/12h
    Auch; Beis wie T43
  • 7 Ob 87/12p
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 87/12p
    nur: Ist kein bestimmter Rechtsgrund geltend gemacht worden, dann verstößt das Gericht nicht gegen die Vorschrift des § 405 ZPO, wenn es unter den in concreto möglichen Ansprüchen die Wahl trifft, weil nur dann, wenn ein bestimmter Rechtsgrund ausdrücklich geltend gemacht wird, das Gericht daran gebunden ist und der Klage nicht aus einem anderen Rechtsgrund stattgeben darf. (T47) Beis wie T12; Beis wie T36; Beis wie T37
  • 4 Ob 79/13s
    Entscheidungstext OGH 18.06.2013 4 Ob 79/13s
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T15
  • 3 Ob 133/13z
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 3 Ob 133/13z
    Auch; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 8 ObA 53/14y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 8 ObA 53/14y
    Vgl; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 8 ObA 61/15a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 8 ObA 61/15a
    Auch
  • 5 Ob 246/15k
    Entscheidungstext OGH 25.08.2016 5 Ob 246/15k
    Auch
  • 18 OCg 3/16i
    Entscheidungstext OGH 28.09.2016 18 OCg 3/16i
    Auch; Beis wie T12; Beis wie T24; Beis wie T36; Beis wie T43; Veröff: SZ 2016/102
  • 2 Ob 18/16k
    Entscheidungstext OGH 23.02.2017 2 Ob 18/16k
    nur T10; Veröff: SZ 2017/21
  • 6 Ob 75/17y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2017 6 Ob 75/17y
    Auch; nur T37; Beisatz: Zwar muss nicht vorgebracht werden, das Begehren werde (auch) auf (den Rechtsgrund) Bereicherung gestützt; dies enthebt den Kläger aber nicht davon, zu einem möglichen Bereicherungsanspruch entsprechendes Tatsachenvorbringen zu erstatten. Die Anspruchsvoraussetzungen für einen vertraglichen Anspruch sind andere als für einen Bereicherungsanspruch. (T48)
  • 2 Ob 130/16f
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 130/16f
    nur T27
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Auch; Ähnlich nur T34; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 6 Ob 228/16x
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 228/16x
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T15; Beis wie T37
  • 2 Ob 38/17b
    Entscheidungstext OGH 24.10.2017 2 Ob 38/17b
    Auch; Beis wie T48; Veröff: SZ 2017/117
  • 9 ObA 115/17b
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 115/17b
    Auch; Beis wie T34; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 8 ObA 47/17w
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 8 ObA 47/17w
    nur T16
  • 2 Ob 206/16g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 206/16g
    Vgl auch; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 5 Ob 17/18p
    Entscheidungstext OGH 10.04.2018 5 Ob 17/18p
    Auch; Beis wie T43; Beisatz: Hier: Tatbestand des § 1118 Fall 2 ABGB im Verhältnis zum Rechtsgrund der titellosen Benutzung. (T49)
  • 4 Ob 209/19t
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 209/19t
    Vgl; Beis wie T12; Beis wie T36
  • 4 Ob 180/19b
    Entscheidungstext OGH 21.02.2020 4 Ob 180/19b
    Vgl; Beis wie T36
  • 8 ObA 59/21s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 8 ObA 59/21s
    Vgl
  • 9 Ob 11/22s
    Entscheidungstext OGH 24.03.2022 9 Ob 11/22s
    Beis wie T12; Beis wie T34; Beis wie T36; Beis wie T43
  • 4 Ob 216/22a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 25.04.2023 4 Ob 216/22a
    vgl; Beisatz wie T12; Beisatz wie T36; Beisatz wie T37; Beisatz wie T43

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1950:RS0037610

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19500322_OGH0002_0010OB00271_4900000_001

Rechtssatz für 4Ob2078/96h; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0105536

Geschäftszahl

4Ob2078/96h; 4Ob2328/96y; 1Ob290/00d; 6Ob287/00z; 6Ob271/05d; 10Ob16/06k; 2Ob225/07p; 9Ob25/08d (9Ob26/08a); 7Ob35/10p; 6Ob29/11z; 6Ob48/12w; 3Ob50/13v; 6Ob14/14y; 6Ob232/16k; 9ObA69/16m; 6Ob48/17b; 6Ob114/17h; 6Ob199/17h; 6Ob195/18x; 17Ob5/19p; 6Ob89/20m; 6Ob61/21w; 6Ob26/21y; 6Ob89/21p; 6Ob31/22k; 6Ob24/23g

Entscheidungsdatum

17.05.2023

Norm

AktG §52
AktG §56
GmbHG §82
GmbHG §83 Abs1
  1. AktG § 56 heute
  2. AktG § 56 gültig ab 01.08.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  3. AktG § 56 gültig von 01.08.2009 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2009
  4. AktG § 56 gültig von 08.10.2004 bis 31.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 67/2004
  5. AktG § 56 gültig von 01.01.1966 bis 07.10.2004
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Normadressaten des in Paragraph 82, GmbHG und Paragraph 52, AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG und Paragraph 56, AktG räumen der Gesellschaft einen Rückgewähranspruch gegen den Gesellschafter (Aktionär) ein. Dritte sind bei Kollusion und grober Fahrlässigkeit rückgabepflichtig.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    Veröff: SZ 69/149
  • 4 Ob 2328/96y
    Entscheidungstext OGH 12.11.1996 4 Ob 2328/96y
    nur: Normadressaten des in § 82 GmbHG und § 52 AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. Dritte sind bei Kollusion und grober Fahrlässigkeit rückgabepflichtig. (T1) Beisatz: Dritte sind nur ausnahmsweise rückgabepflichtig; Rückgabepflicht besteht jedenfalls bei Kollusion, aber auch in jenen Fällen, in denen der Gesellschafter bewusst zum Nachteil der Gesellschaft handelt und der Dritte davon gewusst hat oder sich der Missbrauch ihm geradezu aufdrängen musste. (T2)
  • 1 Ob 290/00d
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 1 Ob 290/00d
    Beis wie T2; Veröff: SZ 74/112
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 271/05d
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 271/05d
    Beisatz: Hier: Eine Zahlungspflicht der Beklagten scheitert schon daran, dass keine nach § 82 Abs 1 GmbHG unzulässige Einlagenrückgewähr vorliegt. Dann kann dem Dritten auch keine Verletzung einer allfälligen Erkundigungspflicht angelastet werden. Davon abgesehen gilt aber auch die Erkundigungspflicht des Dritten wohl nicht für alle Fälle einer denkmöglichen Einlagenrückgewähr. (T3)
    Veröff: SZ 2005/178
  • 10 Ob 16/06k
    Entscheidungstext OGH 24.10.2006 10 Ob 16/06k
    Vgl auch; Beisatz: Dritte - etwa Leasinggeber - sind nur ausnahmsweise rückgabepflichtig beziehungsweise ihnen gegenüber die Gesellschaft leistungsverweigerungsberechtigt, so unbestrittenermaßen bei hier nicht vorliegender Kollusion, aber auch in jenen Fällen, in denen der Gesellschafter bewusst zum Nachteil der Gesellschaft handelt und der Dritte davon wusste oder sich der Missbrauch ihm geradezu aufdrängen musste, dessen Unkenntnis somit auf grober Fahrlässigkeit beruht. Die Wirksamkeit des Vertrags beurteilt sich demnach nach den Grundsätzen über den Missbrauch der Vertretungsmacht. (T4)
  • 2 Ob 225/07p
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 225/07p
    Vgl; Veröff: SZ 2008/74
  • 9 Ob 25/08d
    Entscheidungstext OGH 05.08.2009 9 Ob 25/08d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T4
  • 7 Ob 35/10p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 35/10p
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: In jenen Fällen, in denen das Vorliegen einer betrieblichen Rechtfertigung schon bei erstem Anschein plausibel erscheint, und in denen keine Verdachtsmomente gegeben sind, die den Kreditgeber am Vorliegen einer betrieblichen Rechtfertigung zweifeln lassen müssten, besteht kein weiterer Überprüfungsbedarf in diese Richtung; schon von vornherein hoch verdächtige Fälle lösen hingegen Erkundigungspflichten aus. Der Kreditgeber hat bei den Beteiligten nach der Gegenleistung nachzufragen, wobei er sich auf nicht offenkundig unrichtige Auskünfte verlassen darf. (T5)
  • 6 Ob 29/11z
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 29/11z
  • 6 Ob 48/12w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2013 6 Ob 48/12w
    Vgl; Beisatz: Wusste die beklagte Kreditgeberin von der von den Beteiligten intendierten Vorgangsweise zum Zeitpunkt der Zuzählung der Kreditsumme, ist nicht zweifelhaft, dass sie auch als Dritte, am nichtigen Geschäft an sich nicht Beteiligte rückgabepflichtig ist; zumindest musste sich ihre der Missbrauch geradezu aufdrängen, woran auch die Eintragung des Verschmelzungsvorgangs ins Firmenbuch nichts ändert. (T6)
    Beisatz: Räumte man der kreditgewährenden Bank zwar keinen Anspruch auf (ratenweise) Tilgung des Kredits, wohl aber einen (bereicherungsrechtlichen) Anspruch auf (dann sogar sofortige) Rückzahlung des gewährten Kredits ein, ginge der von § 82 GmbHG verfolgte Normzweck ins Leere. (T7)
  • 3 Ob 50/13v
    Entscheidungstext OGH 17.07.2013 3 Ob 50/13v
  • 6 Ob 14/14y
    Entscheidungstext OGH 15.12.2014 6 Ob 14/14y
    Auch; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist jedoch auch auf ehemalige Gesellschafter anzuwenden, sofern die Leistung im Hinblick auf ihre ehemalige Gesellschafterstellung erbracht wird. (T8)
    Beisatz: Leistungen an Dritte, die wirtschaftlich dem Gesellschafter zukommen, sind ebenfalls vom Ausschüttungsverbot erfasst. (T9)
    Beisatz: Hier: Der Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr war den Dritten positiv bekannt. (T10)
    Beisatz: Hier: Dazwischenschaltung eines zukünftigen Gesellschafters, dem die Gesellschaft die notwendigen Mittel unter Verstoß gegen § 82 GmbHG zur Verfügung stellt. (T11)
    Veröff: SZ 2014/125
  • 6 Ob 232/16k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 232/16k
    Vgl; Beisatz: Wenngleich das Verbot der Einlagenrückgewähr sich in erster Linie an die Gesellschaft richtet, kann es auch einem Dritten entgegengehalten werden, wenn dieser entweder kollusiv gehandelt hat oder wenn sich eben der Missbrauch, dh der Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr, geradezu „aufdrängen“ musste, er sohin grob fahrlässig gehandelt hat oder sogar positive Kenntnis hatte. (T12)
    Beisatz: Hier: Nach dem Klagsvorbringen sei die gesamte Vertragsgestaltung im Einvernehmen mit der beklagten Vermieterin erfolgt bzw sogar von der Beklagten vorgenommen worden. (T13)
  • 9 ObA 69/16m
    Entscheidungstext OGH 26.07.2016 9 ObA 69/16m
    nur: Normadressaten des in § 82 GmbHG und § 52 AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. (T14)
    Beis wie T2; Beis wie T9; Beisatz: Die Wirksamkeit des Vertrags beurteilt sich demnach nach den Grundsätzen über den Missbrauch der Vertretungsmacht. (T15)
  • 6 Ob 48/17b
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 48/17b
    Beis ähnlich wie T2; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T12
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Beis wie T8; Beis wie T9
  • 6 Ob 199/17h
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 199/17h
    Beis wie T2; Beis wie T8; Beisatz: Vom Verbot der Einlagenrückgewähr sind auch zukünftige Gesellschafter erfasst, wenn die Leistung im Hinblick auf die zukünftige Gesellschafterstellung erbracht wird. (T16)
  • 6 Ob 195/18x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 195/18x
    Beis wie T8; Beisatz: Hier: Auch verboten sind – bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise – auf Veranlassung eines Gesellschafters vorgenommene Zuwendungen der Gesellschaft an einen dem Gesellschafter nahestehenden Dritten, so etwa nahe Angehörige. Dies gilt jedenfalls für den Ehegatten des Gesellschafters. (T17)
    Beisatz: Hier: Zur Gesellschafterstellung bei „Zwischenschaltung“ einer Privatstiftung. (T18); Veröff: SZ 2018/113
  • 17 Ob 5/19p
    Entscheidungstext OGH 02.05.2019 17 Ob 5/19p
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: Cash Pooling im Konzern – grobe Fahrlässigkeit der Bank verneintl. (T19)
  • 6 Ob 89/20m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 89/20m
    Vgl; nur T14
  • 6 Ob 61/21w
    Entscheidungstext OGH 23.06.2021 6 Ob 61/21w
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Eine Haftung des Dritten kann sich aus dem Schadenersatzrecht ergeben. (T20)
    Beisatz: Die §§ 25, 82 GmbHG stellen zwar Schutzgesetze dar; deren Schutzzweck liegt aber im Schutz der jeweiligen Gesellschaft und deren Gläubiger, nicht jedoch im Schutz anderer Gesellschaften. Der Geschäftsführer einer dritten Gesellschaft ist daher nach § 25 GmbHG nur gegenüber dieser zur Sorgfalt verpflichtet. (T21)
    Beisatz: Als sittenwidrig im Sinn des § 1295 Abs 2 ABGB muss ein Dritte massiv schädigendes Verhalten einer Geschäftsführerin angesehen werden, die gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verstoßende Zahlungen einer anderen Gesellschaft annimmt und dabei zumindest billigend in Kauf nimmt, dass dieser Gesellschaft dadurch ein endgültiger Vermögensnachteil entsteht, und damit maßgeblich zum Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr beiträgt. (T22)
  • 6 Ob 26/21y
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 26/21y
    Vgl; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Wenn zusätzlich zu prima facie gegen Kapitalerhaltungsvorschriften verstoßenden Zahlungsaufträgen ein Interessenkonflikt zwischen dem geschäftsführenden Alleingesellschafter und der von ihm vertretenen Gesellschaft nahe liegt, darf sich der Rechtsanwalt nicht mit gänzlich unkonkreten oder unplausiblen Erklärungen begnügen. (T23)
  • 6 Ob 89/21p
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 89/21p
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Auch mittelbare Gesellschafter sind erfasst. (T24)
  • 6 Ob 31/22k
    Entscheidungstext OGH 25.01.2023 6 Ob 31/22k
    Beis wie T8; Beis wie T17; Beisatz: Auch Ehegatten des Treuhänders eines Gesellschafters sind erfasst. (T25)
  • 6 Ob 24/23g
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 17.05.2023 6 Ob 24/23g
    vgl; Beisatz nur wie T12
    Beisatz: Die für Kreditinstitute als Dritte aufgestellten Grundsätze gelten auch für Dritte, die für andere Ansprüche als Kredite Sicherheiten empfangen. (T26)

Schlagworte

Verbot der Einlagenrückgewähr, Normadressaten

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105536

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19960625_OGH0002_0040OB02078_96H0000_006

Rechtssatz für 2Ob428/54; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037300

Geschäftszahl

2Ob428/54; 6Ob292/63; 8Ob42/67; 2Ob216/68; 6Ob83/70; 7Ob118/71 (7Ob119/71); 7Ob155/71; 1Ob180/72; 2Ob1/73; 3Ob209/73; 7Ob246/73; 4Ob25/74; 2Ob216/74; 6Ob186/74; 7Ob244/74; 7Ob71/75; 3Ob89/75; 7Ob159/75; 4Ob548/75; 6Ob150/75; 1Ob570/76; 5Ob566/76; 1Ob538/77; 2Ob539/78; 2Ob136/78; 7Ob557/79; 4Ob599/79; 6Ob524/81; 4Ob546/80; 5Ob639/81; 8Ob192/81; 5Ob702/81; 1Ob738/81; 7Ob541/81; 1Ob827/81; 3Ob646/82; 1Ob643/82; 1Ob627/82; 6Ob510/82; 7Ob519/83; 5Ob736/82; 6Ob8/83; 1Ob544/84; 6Ob620/83; 5Ob578/85 (5Ob579/85); 3Ob578/85; 14ObA10/87; 9ObA111/87; 7Ob519/88; 9Ob902/88; 6Ob739/88; 9ObA26/89; 3Ob16/89; 8Ob590/89; 9ObA66/90; 6Ob653/90; 9ObA196/91; 10ObS311/91; 10ObS43/91 (10ObS44/91); 1Ob533/92; 10ObS49/92; 10ObS226/92; 3Ob111/92; 8Ob611/93; 10ObS171/93; 3Ob37/94; 10ObS123/94; 9ObA20/95; 8ObA269/95; 6Ob628/95; 1Ob1521/96; 4Ob2347/96t; 4Ob2334/96f; 2Ob223/97a; 1Ob144/97a; 2Ob2077/96x; 8ObA134/97g; 2Ob7/98p; 9Ob48/98v; 6Ob203/98s; 6Ob3/98d; 5Ob344/98v; 1Ob356/98d; 2Ob163/97b; 2Ob35/99g; 7Ob111/99w; 9Ob175/99x; 3Ob101/99w; 10ObS54/00i; 7Ob347/99a; 9Ob254/00v; 9ObA215/00h; 1Ob283/00z; 10Ob35/01x; 9Ob47/01d; 8Ob75/00p; 1Ob106/01x; 7Ob176/01k; 1Ob188/01f; 1Ob284/01y; 8Ob6/02v; 1Ob21/02y; 6Ob86/02v; 10ObS24/02f; 10ObS233/02s; 10ObS15/03h; 1Ob305/02p; 10ObS47/03i; 7Ob149/03t; 3Ob220/02b; 7Ob279/03k; 7Ob263/03g; 7Ob62/04z; 7Ob13/04v; 10Ob58/04h; 5Ob167/04a; 7Ob83/05i; 7Ob105/05z; 7Ob181/04z; 6Ob172/05w; 1Ob215/05g; 10Ob140/05v; 8Ob58/06x; 3Ob24/06k; 10Ob70/06a; 4Ob235/06x; 4Ob53/07h; 8Ob135/06w; 9Ob5/07m; 7Ob125/07v; 1Ob160/07x; 8Ob50/07x; 6Ob278/06k; 4Ob240/07h; 5Ob18/08w; 3Ob82/08t; 2Ob63/08s; 8Ob125/08b; 3Ob44/09f; 17Ob40/08v; 4Ob34/09t; 6Ob19/09a; 4Ob35/09i; 8Ob138/08i; 3Ob129/09f; 1Ob183/09g; 2Ob212/09d; 4Ob154/09i; 3Ob212/09m; 4Ob9/10t; 8Ob24/10b; 9ObA89/09t; 6Ob237/10m; 8ObA73/10h; 3Ob202/10t; 6Ob108/11t; 10Ob46/11d; 4Ob137/11t; 3Ob217/11z; 10Ob4/12d; 9Ob58/11m; 4Ob99/12f; 5Ob18/13b; 10ObS53/13m; 7Ob211/12y; 1Ob114/13s; 9ObA158/13w; 4Ob25/14a; 10Ob31/14b; 5Ob117/14p; 8Ob72/14t; 7Ob160/14a; 7Ob204/14x; 3Ob178/14v; 1Ob161/14d; 4Ob55/15i; 8Ob71/15x; 3Ob90/15d; 3Ob90/16f; 6Ob112/16p; 1Ob7/17m; 9ObA157/16b; 4Ob98/17s; 7Ob67/17d; 6Ob114/17h; 2Ob221/17i; 9Ob8/18v; 7Ob44/18y; 2Ob143/17v; 7Ob149/18i; 7Ob227/18k; 7Ob246/18d; 8Ob46/19a; 1Ob93/19m; 9ObA63/19h; 8ObA31/19w; 8ObA9/19k; 5Ob173/19f; 4Ob23/20s; 5Ob189/19h; 5Ob87/20k; 1Ob16/21s; 9ObA59/21y; 9Ob42/21y; 10ObS144/21f; 9ObA95/21t; 4Ob116/22w; 10ObS44/22a; 7Ob149/22w; 1Ob215/22g; 8Ob159/22y; 7Ob22/23w; 8Ob91/22y; 3ob17/23f; 10Ob8/23h; 8ObA47/23d

Entscheidungsdatum

17.11.2023

Norm

AußStrG 2005 §14
AußStrG 2005 §66 Abs1 Z2
ZPO §182
ZPO §182a
ZPO §390
ZPO §503 Z2
ZPO §503 Z2 C6
  1. ZPO § 182 heute
  2. ZPO § 182 gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. ZPO § 182 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 182a heute
  2. ZPO § 182a gültig ab 01.01.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Das Gericht darf die Parteien in seiner Entscheidung nicht mit einer Rechtsauffassung überraschen, die sie nicht beachtet haben und auf die sie das Gericht nicht aufmerksam gemacht hat.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 428/54
    Entscheidungstext OGH 05.11.1954 2 Ob 428/54
  • 6 Ob 292/63
    Entscheidungstext OGH 20.11.1963 6 Ob 292/63
    Veröff: EvBl 1964/161 S 239
  • 8 Ob 42/67
    Entscheidungstext OGH 28.02.1967 8 Ob 42/67
    Beisatz: Dies gilt vor allem im Berufungsverfahren und bei Anwendung ausländischen Rechts. (T1)
  • 2 Ob 216/68
    Entscheidungstext OGH 13.02.1969 2 Ob 216/68
    Veröff: SZ 42/28
  • 6 Ob 83/70
    Entscheidungstext OGH 22.04.1970 6 Ob 83/70
  • 7 Ob 118/71
    Entscheidungstext OGH 21.07.1971 7 Ob 118/71
  • 7 Ob 155/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 7 Ob 155/71
    Vgl; Beisatz: Ein solcher Fall ist nicht gegeben, wenn der Beklagte eine Einwendung erhebt, auf die der Kläger nicht repliziert, und das Gericht diese Einwendung für berechtigt erkennt. (T2)
  • 1 Ob 180/72
    Entscheidungstext OGH 04.10.1972 1 Ob 180/72
    Beisatz: Berufungsverfahren (T3)
  • 2 Ob 1/73
    Entscheidungstext OGH 01.03.1973 2 Ob 1/73
    Beisatz: Keine Überraschung für die Parteien, wenn angesichts des vorliegenden Sachverhaltes die Möglichkeit der Anwendung ausländischen Rechts nahe liegt. (T4)
    Veröff: ZVR 1974/110 S 176 = ZfRV 1975,276 (mit Glosse von Heptnig)
  • 3 Ob 209/73
    Entscheidungstext OGH 18.12.1973 3 Ob 209/73
    Beis wie T3
  • 7 Ob 246/73
    Entscheidungstext OGH 17.01.1974 7 Ob 246/73
  • 4 Ob 25/74
    Entscheidungstext OGH 07.05.1974 4 Ob 25/74
    Beisatz: Abfertigungsanspruch für ein Dienstverhältnis, auf das nach Ansicht des Rechtsmittelgerichts das AngG nicht anwendbar ist. (T5)
    Veröff: Arb 9230
  • 2 Ob 216/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 2 Ob 216/74
  • 6 Ob 186/74
    Entscheidungstext OGH 14.11.1974 6 Ob 186/74
  • 7 Ob 244/74
    Entscheidungstext OGH 21.11.1974 7 Ob 244/74
  • 7 Ob 71/75
    Entscheidungstext OGH 17.04.1975 7 Ob 71/75
    Beis wie T3; Beisatz: Mängelrüge erforderlich (T6)
  • 3 Ob 89/75
    Entscheidungstext OGH 13.05.1975 3 Ob 89/75
  • 7 Ob 159/75
    Entscheidungstext OGH 02.10.1975 7 Ob 159/75
    Beis wie T3
  • 4 Ob 548/75
    Entscheidungstext OGH 04.11.1975 4 Ob 548/75
    Veröff: NZ 1977,54 = JBl 1976,428
  • 6 Ob 150/75
    Entscheidungstext OGH 19.02.1976 6 Ob 150/75
    Beisatz: Rechtsmittelgericht (T7)
  • 1 Ob 570/76
    Entscheidungstext OGH 14.04.1976 1 Ob 570/76
    Beis wie T6; Beis wie T3
  • 5 Ob 566/76
    Entscheidungstext OGH 27.04.1976 5 Ob 566/76
    Auch; Beisatz: Jedoch ist eine Aufhebung dann ausgeschlossen, wenn ein Neuvorbringen zu der Rechtsauffassung gegen die Eventualmaxime verstieße (hier: § 21 MG). (T8)
  • 1 Ob 538/77
    Entscheidungstext OGH 02.03.1977 1 Ob 538/77
    Beisatz: Auch nicht der OGH. (T9)
    Veröff: SZ 50/35 = JBl 1978,262 (mit Anmerkung von König)
  • 2 Ob 539/78
    Entscheidungstext OGH 06.07.1978 2 Ob 539/78
  • 2 Ob 136/78
    Entscheidungstext OGH 30.01.1979 2 Ob 136/78
  • 7 Ob 557/79
    Entscheidungstext OGH 03.05.1979 7 Ob 557/79
    Beisatz: Rechtsauffassung zu entscheidenden Tatsachen, die von den Parteien erkennbar übersehen wurden. (T10)
  • 4 Ob 599/79
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 599/79
  • 6 Ob 524/81
    Entscheidungstext OGH 11.03.1981 6 Ob 524/81
    Vgl; Beisatz: Keine überraschende Rechtsauffassung und daher keine weitere Anleitungspflicht, wenn das Erstgericht der Rechtsansicht des OGH im selben Verfahren folgt. (T11)
  • 4 Ob 546/80
    Entscheidungstext OGH 07.04.1981 4 Ob 546/80
    Veröff: SZ 54/48 = NZ 1981,110
  • 5 Ob 639/81
    Entscheidungstext OGH 29.09.1981 5 Ob 639/81
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 8 Ob 192/81
    Entscheidungstext OGH 01.10.1981 8 Ob 192/81
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Jugoslawisches Recht (T12)
  • 5 Ob 702/81
    Entscheidungstext OGH 27.10.1981 5 Ob 702/81
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 738/81
    Entscheidungstext OGH 02.12.1981 1 Ob 738/81
    Beis wie T9
    Veröff: SZ 54/181
  • 7 Ob 541/81
    Entscheidungstext OGH 18.02.1982 7 Ob 541/81
    Beis wie T6
  • 1 Ob 827/81
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 827/81
    Beis wie T9
  • 3 Ob 646/82
    Entscheidungstext OGH 20.10.1982 3 Ob 646/82
    Beis wie T3; Beisatz: Liegt ein erst durch das Aufgreifen im Berufungsverfahren erkennbar gewordener Verfahrensmangel vor, kann ihn die im Verfahren erster Instanz obsiegende Partei mit ihrer Revision noch zulässig geltend machen. (T13)
  • 1 Ob 643/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 643/82
    Veröff: GesRZ 1983,91 = JBl 1983,316
  • 1 Ob 627/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 627/82
    Beis wie T10
  • 6 Ob 510/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 6 Ob 510/82
    Auch
  • 7 Ob 519/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 519/83
  • 5 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 736/82
  • 6 Ob 8/83
    Entscheidungstext OGH 16.02.1984 6 Ob 8/83
    Vgl auch; Beisatz: Das Berufungsgericht hat die Parteien mit seiner allein als streitentscheidend erachteten Rechtsmeinung überrascht und dem Beklagten die Möglichkeit versagt, Tatumstände und Rechtsansichten vorzubringen, die ihm zu diesem neuen rechtlichen Gesichtspunkt erheblich erscheinen mochten. (T14)
    Veröff: SZ 57/31 = JBl 1985,100
  • 1 Ob 544/84
    Entscheidungstext OGH 02.05.1984 1 Ob 544/84
    Veröff: SZ 57/85
  • 6 Ob 620/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 6 Ob 620/83
    Vgl auch; Beisatz: Musste den Parteien auf Grund des beiderseitigen Vorbringens klar sein, dass die Auslegung von schriftlichen Verträgen von Bedeutung sein werde, kann nicht deshalb, weil die Auslegungsfrage erstmalig vom Berufungsgericht - das Erstgericht hatte sich auf Grund seiner Rechtsauffassung damit nicht beschäftigt - aufgegriffen und in einer der klägerischen Auffassung entgegengesetzten Weise gelöst wurde, von einer Überraschung mit einer Rechtsansicht gesprochen werden. (T15)
  • 5 Ob 578/85
    Entscheidungstext OGH 09.07.1985 5 Ob 578/85
  • 3 Ob 578/85
    Entscheidungstext OGH 02.10.1985 3 Ob 578/85
  • 14 ObA 10/87
    Entscheidungstext OGH 07.04.1987 14 ObA 10/87
    Anm: Veröff: JBl 1988,128
  • 9 ObA 111/87
    Entscheidungstext OGH 04.11.1987 9 ObA 111/87
    Beis wie T9; Veröff: JBl 1988,468 = ZAS 1989,58 (Kerschner)
  • 7 Ob 519/88
    Entscheidungstext OGH 28.04.1988 7 Ob 519/88
  • 9 Ob 902/88
    Entscheidungstext OGH 16.11.1988 9 Ob 902/88
    Beis wie T9; Veröff: Arb 10759
  • 6 Ob 739/88
    Entscheidungstext OGH 15.12.1988 6 Ob 739/88
  • 9 ObA 26/89
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 9 ObA 26/89
    Beisatz: Dies ist aber nur dann der Fall, wenn die vom Gericht seiner Entscheidung zugrundegelegte Rechtsauffassung vor Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz von keiner der beiden Parteien ins Treffen geführt und damit der Gegenseite keine Gelegenheit zur Stellungnahme geboten wurde. (T16)
  • 3 Ob 16/89
    Entscheidungstext OGH 26.04.1989 3 Ob 16/89
    Vgl
  • 8 Ob 590/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 8 Ob 590/89
    Beis wie T16
  • 9 ObA 66/90
    Entscheidungstext OGH 25.04.1990 9 ObA 66/90
    Beis wie T9
    Veröff: SZ 63/67
  • 6 Ob 653/90
    Entscheidungstext OGH 06.09.1990 6 Ob 653/90
    Veröff: MietSlg 42/27
  • 9 ObA 196/91
    Entscheidungstext OGH 20.11.1991 9 ObA 196/91
    Beis wie T9
    Veröff: SZ 64/161 = Arb 10977
  • 10 ObS 311/91
    Entscheidungstext OGH 10.12.1991 10 ObS 311/91
  • 10 ObS 43/91
    Entscheidungstext OGH 10.12.1991 10 ObS 43/91
    Veröff: SZ 64/173
  • 1 Ob 533/92
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 1 Ob 533/92
    Auch
    Veröff: SZ 65/41 = JBl 1992,720
  • 10 ObS 49/92
    Entscheidungstext OGH 15.09.1992 10 ObS 49/92
  • 10 ObS 226/92
    Entscheidungstext OGH 13.10.1992 10 ObS 226/92
    Veröff: SSV - NF 6/114 = JBl 1993,467 = DRdA 1993,294 (Binder)
  • 3 Ob 111/92
    Entscheidungstext OGH 25.11.1992 3 Ob 111/92
    Auch; Veröff: EvBl 1993/50 S 233
  • 8 Ob 611/93
    Entscheidungstext OGH 16.09.1993 8 Ob 611/93
    Beis wie T14
  • 10 ObS 171/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 10 ObS 171/93
  • 3 Ob 37/94
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 13.04.1994 3 Ob 37/94
    Auch; Verstärkter Senat
    Veröff: SZ 67/64
  • 10 ObS 123/94
    Entscheidungstext OGH 31.05.1994 10 ObS 123/94
    Auch; Beis wie T16
  • 9 ObA 20/95
    Entscheidungstext OGH 12.04.1995 9 ObA 20/95
    Auch; Beisatz: Hier: OGH (T17)
  • 8 ObA 269/95
    Entscheidungstext OGH 18.08.1995 8 ObA 269/95
    Beis wie T16
    Veröff: SZ 68/135
  • 6 Ob 628/95
    Entscheidungstext OGH 12.10.1995 6 Ob 628/95
    Beis wie T9
  • 1 Ob 1521/96
    Entscheidungstext OGH 04.06.1996 1 Ob 1521/96
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 4 Ob 2347/96t
    Entscheidungstext OGH 14.01.1997 4 Ob 2347/96t
    Beisatz: Darauf, ob die Partei oder ihr Vertreter diesen Gesichtspunkt und seine Erheblichkeit hätte erkennen müssen, kommt es nicht an. (T18)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    Beis wie T9; Beis wie T18
  • 2 Ob 223/97a
    Entscheidungstext OGH 26.05.1997 2 Ob 223/97a
    Auch
  • 1 Ob 144/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 144/97a
    Vgl; Beisatz: Der Grundsatz, das Gericht dürfe die Parteien mit seiner Rechtsansicht nicht überraschen, wird für den österreichischen Rechtsbereich aus § 182 ZPO abgeleitet und erweitert - anders als § 278 Abs 3 dZPO - die Anleitungspflicht nicht (in casu: Anleitung zur Klagsänderung). (Ablehnung der Entscheidung 4 Ob 2347/96t) (T19)
    Veröff: SZ 70/199
  • 2 Ob 2077/96x
    Entscheidungstext OGH 20.11.1997 2 Ob 2077/96x
    Auch; Beisatz: Das Berufungsgericht hat die Parteien mit seiner Rechtsansicht überrascht und den beklagten Parteien die Möglichkeit versagt, Tatumstände und Rechtsansichten vorzubringen, die ihnen zu diesem rechtlichen Gesichtspunkt erheblich erscheinen. (T20)
  • 8 ObA 134/97g
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 8 ObA 134/97g
    Beisatz: Hier: Aufhebung um eine "Überraschungsentscheidung" zu vermeiden. (T21)
  • 2 Ob 7/98p
    Entscheidungstext OGH 19.03.1998 2 Ob 7/98p
    Beisatz: Das Gericht darf seine Entscheidung auf einen rechtlichen Gesichtspunkt, den eine Partei erkennbar übersehen oder für unerheblich gehalten hat, nur dann stützen, wenn es den Parteien Gelegenheit zur Äußerung gegeben hat. (T22)
  • 9 Ob 48/98v
    Entscheidungstext OGH 20.05.1998 9 Ob 48/98v
    Auch; Beisatz: Hingegen geht es nicht an, die Urteile der Vorinstanzen aufzuheben, um dem Kläger ein Vorbringen zu ermöglichen, das er bislang nicht einmal angedeutet hat. (T23)
  • 6 Ob 203/98s
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 6 Ob 203/98s
    Auch; Beisatz: Eine überraschende Rechtsansicht des Berufungsgerichtes und ein dadurch bewirkter Verstoß gegen § 182 ZPO liegt immer nur dann vor, wenn die Parteien an die Rechtsansicht des Gerichtes mangels Erörterung nicht dachten oder denken mussten. (T24)
  • 6 Ob 3/98d
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 6 Ob 3/98d
    Beis wie T16
  • 5 Ob 344/98v
    Entscheidungstext OGH 26.01.1999 5 Ob 344/98v
    Auch; nur: Das Gericht darf die Parteien in seiner Entscheidung nicht mit einer Rechtsauffassung überraschen. (T25)
    Beisatz: Die Parteien müssen Gelegenheit haben, zur neuen Rechtslage ein Vorbringen zu erstatten (SZ 61/249; SZ 63/67; SZ 64/173; SZ 68/135 ua). (T26)
  • 1 Ob 356/98d
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 356/98d
    Beis wie T16
    Veröff: SZ 72/28
  • 2 Ob 163/97b
    Entscheidungstext OGH 11.03.1999 2 Ob 163/97b
    Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: UNK. (T27)
  • 2 Ob 35/99g
    Entscheidungstext OGH 25.03.1999 2 Ob 35/99g
    Auch; Beis wie T9
  • 7 Ob 111/99w
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 111/99w
    Auch; Beis ähnlich wie T15
  • 9 Ob 175/99x
    Entscheidungstext OGH 09.07.1999 9 Ob 175/99x
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 101/99w
    Entscheidungstext OGH 24.11.1999 3 Ob 101/99w
    Beis wie T6; Beisatz: Da es sich um einen Verfahrensmangel nach § 503 Z 2 ZPO handelt, könnte dieser nur zur Aufhebung der Urteils des Berufungsgerichtes führen, wenn er wesentlich für die Entscheidung wäre und sich auf diese auswirken hätte können. Die Erheblichkeit hätte der Beklagte in der Revision darlegen müssen. (T28)
  • 10 ObS 54/00i
    Entscheidungstext OGH 04.04.2000 10 ObS 54/00i
  • 7 Ob 347/99a
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 7 Ob 347/99a
  • 9 Ob 254/00v
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 9 Ob 254/00v
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 9 ObA 215/00h
    Entscheidungstext OGH 08.11.2000 9 ObA 215/00h
    Auch; Beis wie T19; Beisatz: Den Parteien ist daher Gelegenheit zu geben, unschlüssiges, unbestimmtes oder widerspruchsvolles Begehren (jedoch ohne Änderung seines Inhaltes!) zu verdeutlichen und zu präzisieren; eine Verpflichtung, den Kläger zur Änderung eines verfehlten und daher abzuweisenden Klagebegehrens anzuleiten, besteht nicht. (T29)
  • 1 Ob 283/00z
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 283/00z
    Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Gelangt das Berufungsgericht nur zu einer anderen rechtlichen Beurteilung als das Erstgericht, so kann von einer "Überraschungsentscheidung" keine Rede sein. (T30)
  • 10 Ob 35/01x
    Entscheidungstext OGH 06.03.2001 10 Ob 35/01x
    Vgl auch; Beisatz: Ob das Überraschungsverbot verletzt wurde, ist eine nach den Umständen des Einzelfalls zu lösende Frage, die schon aus diesem Grund keine erhebliche Rechtsfrage im Sinn des § 502 ZPO aufwirft. (T31)
  • 9 Ob 47/01d
    Entscheidungstext OGH 28.02.2001 9 Ob 47/01d
    Beisatz: Die rechtlichen Erwägungen des Berufungsgerichtes, welche in diesem Punkt von denen des Erstgerichtes abweichen, wurden bereits im Verfahren erster Instanz ins Treffen geführt und erörtert, sodass die Parteien in keiner Weise überrascht wurden. (T32)
  • 8 Ob 75/00p
    Entscheidungstext OGH 28.05.2001 8 Ob 75/00p
    Beis wie T9
  • 1 Ob 106/01x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 106/01x
    Auch; Beisatz: Es ist der Klägerin zwar anzulasten, dass sie die Klage trotz schon einmal erteilter Aufforderung nicht schlüssig stellte, doch ist es mit dem Grundsatz eines fairen Verfahrens unvereinbar, diese Unterlassung zunächst zu dulden, die Partei gleichsam in Sicherheit zu wiegen und schließlich den Auftrag zur Schlüssigstellung nach mehreren Verfahrensschritten mit der Konsequenz zu erneuern, dass das Klagebegehren bei nicht sofortiger Schlüssigstellung abgewiesen werden würde, obwohl diese wohl nur unter Zuziehung eines Privatsachverständigen möglich sein dürfte, die Beiziehung eines solchen aber der klagenden Partei beim Besuch der Verhandlungstagsatzung, aber auch vorher angesichts der Vorgangsweise des Gerichts nicht geboten erscheinen musste. (T33)
  • 7 Ob 176/01k
    Entscheidungstext OGH 31.07.2001 7 Ob 176/01k
    Beis wie T10
  • 1 Ob 188/01f
    Entscheidungstext OGH 27.11.2001 1 Ob 188/01f
    Vgl auch; Beisatz: Das Klagebegehren in eine schlüssige Fassung zu bringen, ist einem rechtskundigen Parteienvertreter insbesondere dann selbst in jener Verhandlungstagsatzung, in der er dazu aufgefordert wurde, zumutbar, wenn er von der beklagten Partei in deren Klagebeantwortungen einigermaßen konkret auf die nach deren Ansicht unschlüssige Fassung des Klagebegehrens hingewiesen wurde. Eine Frist zur Verbesserung musste ihm daher nicht gewährt werden. (T34)
  • 1 Ob 284/01y
    Entscheidungstext OGH 17.12.2001 1 Ob 284/01y
    Beis wie T16; Beis wie T28
    Veröff: SZ 74/198
  • 8 Ob 6/02v
    Entscheidungstext OGH 07.03.2002 8 Ob 6/02v
    Beis wie T29
  • 1 Ob 21/02y
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 21/02y
    Beis wie T29
  • 6 Ob 86/02v
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 86/02v
    Vgl; Beisatz: Wenn das Erstgericht das Begehren und Vorbringen der Klägerin offenbar als ausreichend substantiiert erachtet und (nach Hinweis der Klägerin auf vorgelegte Urkunden) keinen Auftrag zur weiteren Präzisierung erteilt hat, wäre es daher mit den Grundsätzen eines fairen Verfahrens unvereinbar, wenn das Berufungsgericht jetzt ohne weitere Aufforderung das Klagebegehren unter Hinweis auf die fehlende Substantiierung abwiese. (T35)
  • 10 ObS 24/02f
    Entscheidungstext OGH 26.11.2002 10 ObS 24/02f
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T29 nur: Den Parteien ist daher Gelegenheit zu geben, unschlüssiges, unbestimmtes oder widerspruchsvolles Begehren (jedoch ohne Änderung seines Inhaltes!) zu verdeutlichen und zu präzisieren. (T36)
    Beisatz: Eine sofortige Abweisung des Klagebegehrens aus formalen Gründen ist in diesem Fall nicht zulässig. (T37)
  • 10 ObS 233/02s
    Entscheidungstext OGH 10.12.2002 10 ObS 233/02s
    Beis wie T28
  • 10 ObS 15/03h
    Entscheidungstext OGH 18.02.2003 10 ObS 15/03h
    Auch; Beis wie T16; Beis wie T30
  • 1 Ob 305/02p
    Entscheidungstext OGH 28.02.2003 1 Ob 305/02p
    Beis wie T10; Beis wie T14; Beis wie T18; Beis wie T20; Beis wie T22
  • 10 ObS 47/03i
    Entscheidungstext OGH 18.03.2003 10 ObS 47/03i
    Beis wie T16; Beis wie T23; Beis wie T30
  • 7 Ob 149/03t
    Entscheidungstext OGH 05.08.2003 7 Ob 149/03t
    Auch
  • 3 Ob 220/02b
    Entscheidungstext OGH 26.09.2003 3 Ob 220/02b
    Beis wie T1 nur: Dies gilt vor allem im Berufungsverfahren. (T38)
  • 7 Ob 279/03k
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 7 Ob 279/03k
  • 7 Ob 263/03g
    Entscheidungstext OGH 31.03.2004 7 Ob 263/03g
    Vgl auch; Beis wie T36; Beis wie T37
  • 7 Ob 62/04z
    Entscheidungstext OGH 31.03.2004 7 Ob 62/04z
    Auch
  • 7 Ob 13/04v
    Entscheidungstext OGH 21.04.2004 7 Ob 13/04v
    Veröff: SZ 2004/57
  • 10 Ob 58/04h
    Entscheidungstext OGH 09.11.2004 10 Ob 58/04h
    Vgl; Beis ähnlich wie T2; Beis wie T31
  • 5 Ob 167/04a
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 5 Ob 167/04a
    Beis wie T14; Beis wie T20; Beisatz: Das verhinderte eine gründliche rechtliche Beurteilung der Streitsache (§ 496 Abs 1 Z 2 ZPO). (T39)
  • 7 Ob 83/05i
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 83/05i
    Beisatz: Die Rechtsmeinung, wonach nur eine Rechtsansicht, wenn sie bis zum Schluss der Verhandlung erster Instanz von keiner der Parteien ins Treffen geführt wurde und daher keine Gelegenheit zur Stellungnahme bestand, als überraschend angesehen werden kann, kann nach der ZVN 2002 nicht aufrecht erhalten bleiben. § 182a ZPO erweitert nun die Pflichten der Gerichte, weil eine Partei auch erkennbar rechtliche Gesichtspunkte, die von der Gegenseite bereits ins Spiel gebracht worden waren, übersehen oder für unerheblich gehalten haben kann. Erkennt dies das Prozessgericht, hat es im Rahmen der Erörterung des Sach- und Rechtsvorbringens darauf hinzuweisen; erkannte das Prozessgericht den Irrtum der Parteien nicht, war er aber erkennbar, was nach der Aktenlage überprüfbar ist, liegt ein Verfahrensmangel vor. (T40)
  • 7 Ob 105/05z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2005 7 Ob 105/05z
    Beis wie T40
  • 7 Ob 181/04z
    Entscheidungstext OGH 28.11.2005 7 Ob 181/04z
    Beis wie T40; Beis wie T31
  • 6 Ob 172/05w
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 172/05w
  • 1 Ob 215/05g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2006 1 Ob 215/05g
    Auch; Beis wie T22; Beis ähnlich wie T40
  • 10 Ob 140/05v
    Entscheidungstext OGH 28.03.2006 10 Ob 140/05v
    Auch; Beis wie T31
  • 8 Ob 58/06x
    Entscheidungstext OGH 19.06.2006 8 Ob 58/06x
  • 3 Ob 24/06k
    Entscheidungstext OGH 19.10.2006 3 Ob 24/06k
    Auch; Beis wie T38
  • 10 Ob 70/06a
    Entscheidungstext OGH 27.02.2007 10 Ob 70/06a
    Beis wie T28; Beis wie T31
  • 4 Ob 235/06x
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 235/06x
    Beis wie T9
  • 4 Ob 53/07h
    Entscheidungstext OGH 24.04.2007 4 Ob 53/07h
    Beis wie T9; Beis wie T23
    Veröff: SZ 2007/63
  • 8 Ob 135/06w
    Entscheidungstext OGH 27.06.2007 8 Ob 135/06w
    Vgl; Beisatz: § 182a ZPO hat nichts daran geändert, dass es keiner richterlichen Anleitung zu einem Vorbringen bedarf, gegen das der Prozessgegner bereits Einwendungen erhoben hat. Angesichts solcher Einwendungen hat die andere Partei ihren Prozessstandpunkt selbst zu überprüfen und die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen. Auch die Pflicht nach § 182a ZPO kann nicht bezwecken, das Gericht zur Erörterung eines Vorbringens zu zwingen, dessen Schwächen bereits der Prozessgegner aufzeigte. (T41)
    Veröff: SZ 2007/106
  • 9 Ob 5/07m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2007 9 Ob 5/07m
    Beis wie T30; Beis wie T31
  • 7 Ob 125/07v
    Entscheidungstext OGH 26.09.2007 7 Ob 125/07v
    Beis wie T40; Beisatz: Allein der Umstand, dass die Klägerin in erster Instanz ein bestimmtes Vorbringen erstattet hat, kann eine Überraschungsentscheidung betreffend einen daraus abgeleiteten Anspruch noch nicht ausschließen, wurden doch die Erörterungspflichten der Gerichte erweitert. (T42)
    Beisatz: Hier: Die Beklagte hat eine Anspruchsgrundlage offensichtlich übersehen. Die Möglichkeit eines Zuspruches der Klagsforderung auf der Basis eines Aufwandersatzes wäre daher mit den Parteien zu erörtern gewesen, bevor das Gericht - aufgrund des Fehlens entsprechender Tatsachenbehauptungen der Beklagten - ihrem Prozessstandpunkt nicht Rechnung trägt. (T43)
  • 1 Ob 160/07x
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 1 Ob 160/07x
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T30; Beisatz: Die Unterlassung der Erörterung eines bisher unbeachtet gebliebenen rechtlichen Gesichtspunktes kann nur dann einen Verfahrensmangel darstellen, wenn dadurch einer Partei die Möglichkeit genommen wurde, zur bisher unbeachtet gebliebenen Rechtslage entsprechendes Tatsachenvorbringen zu erstatten. Werden hingegen nur dieselben Tatsachen, die schon der bisher erörterten Rechtslage zu Grunde lagen, rechtlich anders gewertet, kann die Verletzung des § 182a ZPO keine Rechtsfolgen haben. (T44)
  • 8 Ob 50/07x
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 50/07x
    Auch
  • 6 Ob 278/06k
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 6 Ob 278/06k
    Beis ähnlich wie T16; Beis ähnlich wie T20; Beis ähnlich wie T22
  • 4 Ob 240/07h
    Entscheidungstext OGH 14.02.2008 4 Ob 240/07h
    Beis wie T29; Beis wie T35; Beis wie T37
  • 5 Ob 18/08w
    Entscheidungstext OGH 03.06.2008 5 Ob 18/08w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T28
  • 3 Ob 82/08t
    Entscheidungstext OGH 11.07.2008 3 Ob 82/08t
    Vgl auch; Beis wie T44; Beisatz: Hier: Berücksichtigung der Rechtsfolgen des Ausgleichsverfahrens - Überraschungsentscheidung verneint. (T45)
  • 2 Ob 63/08s
    Entscheidungstext OGH 13.11.2008 2 Ob 63/08s
    Beis wie T23
  • 8 Ob 125/08b
    Entscheidungstext OGH 02.04.2009 8 Ob 125/08b
    Beis ähnlich wie T22; Beisatz: Nach § 182a ZPO hat das Gericht das Sach- und Rechtsvorbringen der Parteien mit diesen zu erörtern und darf seine Entscheidung auf rechtliche Gesichtspunkte, die eine Partei erkennbar übersehen oder für unerheblich gehalten hat, nur stützen, wenn es diese mit den Parteien erörtert und ihnen Gelegenheit zur Äußerung gegeben hat. (T46)
  • 3 Ob 44/09f
    Entscheidungstext OGH 22.04.2009 3 Ob 44/09f
    Beis wie T16
  • 17 Ob 40/08v
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 17 Ob 40/08v
  • 4 Ob 34/09t
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 34/09t
    Beis wie T9
    Veröff: SZ 2009/63
  • 6 Ob 19/09a
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 6 Ob 19/09a
    Vgl; Beis ähnlich wie T29; Beis ähnlich wie T36; Beisatz: Auch § 182a ZPO verpflichtet das Gericht - abgesehen von der besonderen Belehrungspflicht in bezirksgerichtlichen sowie arbeits- und sozialgerichtlichen Verfahren - nicht dazu, eine Partei zu einer Änderung oder einer Einschränkung ihres Begehrens anzuleiten. (T47)
  • 4 Ob 35/09i
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 4 Ob 35/09i
    Auch; Beis wie T36; Beis ähnlich wie T38
  • 8 Ob 138/08i
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 138/08i
  • 3 Ob 129/09f
    Entscheidungstext OGH 26.08.2009 3 Ob 129/09f
    Auch; Beis wie T22; Beis wie T46
  • 1 Ob 183/09g
    Entscheidungstext OGH 17.11.2009 1 Ob 183/09g
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T35
  • 2 Ob 212/09d
    Entscheidungstext OGH 12.11.2009 2 Ob 212/09d
    Vgl; Beis wie T44
  • 4 Ob 154/09i
    Entscheidungstext OGH 19.01.2010 4 Ob 154/09i
    Beis ähnlich wie T36
    Veröff: SZ 2010/1
  • 3 Ob 212/09m
    Entscheidungstext OGH 24.02.2010 3 Ob 212/09m
    Auch
  • 4 Ob 9/10t
    Entscheidungstext OGH 23.02.2010 4 Ob 9/10t
    Beis ähnlich wie T28
  • 8 Ob 24/10b
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 Ob 24/10b
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T41
  • 9 ObA 89/09t
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 ObA 89/09t
    Auch; Beis wie T31
  • 6 Ob 237/10m
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 237/10m
    Vgl auch; Beis wie T28
  • 8 ObA 73/10h
    Entscheidungstext OGH 22.02.2011 8 ObA 73/10h
    nur T25
  • 3 Ob 202/10t
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 3 Ob 202/10t
    Beis wie T16; Beis wie T24; Beis wie T44
  • 6 Ob 108/11t
    Entscheidungstext OGH 16.06.2011 6 Ob 108/11t
    Vgl auch; Beis wie T16; Beis wie T24; Beis wie T31
  • 10 Ob 46/11d
    Entscheidungstext OGH 04.10.2011 10 Ob 46/11d
    Vgl auch; Beis wie T31
  • 4 Ob 137/11t
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 4 Ob 137/11t
    Beis wie T9; Beis wie T36
  • 3 Ob 217/11z
    Entscheidungstext OGH 22.02.2012 3 Ob 217/11z
    Vgl; Beis ähnlich wie T28
  • 10 Ob 4/12d
    Entscheidungstext OGH 14.02.2012 10 Ob 4/12d
    Auch; Veröff: SZ 2012/16
  • 9 Ob 58/11m
    Entscheidungstext OGH 30.04.2012 9 Ob 58/11m
    Vgl auch; Beis wie T31
  • 4 Ob 99/12f
    Entscheidungstext OGH 12.06.2012 4 Ob 99/12f
    Auch; Beis wie T9
  • 5 Ob 18/13b
    Entscheidungstext OGH 21.03.2013 5 Ob 18/13b
    Auch; Auch Beis wie T16; Auch Beis wie T26
  • 10 ObS 53/13m
    Entscheidungstext OGH 28.05.2013 10 ObS 53/13m
    Auch; Beis wie T30; Beis wie T31; Beisatz: Im Übrigen hat der Rechtsmittelwerber in einer Verfahrensrüge wegen Verletzung der Pflichten des § 182a ZPO darzulegen, welches zusätzliche oder andere Vorbringen er aufgrund der von ihm nicht beachteten neuen Rechtsansicht erstattet hätte. (T48)
  • 7 Ob 211/12y
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 211/12y
    Auch; Auch Beis wie T21
  • 1 Ob 114/13s
    Entscheidungstext OGH 17.10.2013 1 Ob 114/13s
    Auch; Beis wie T30; Beis wie T44
  • 9 ObA 158/13w
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 9 ObA 158/13w
    Auch; Beis wie T46; Beis wie T48
  • 4 Ob 25/14a
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 25/14a
    Vgl auch; Beis wie T9
  • 10 Ob 31/14b
    Entscheidungstext OGH 15.07.2014 10 Ob 31/14b
    Beis wie T1; Beis wie T46
  • 5 Ob 117/14p
    Entscheidungstext OGH 25.07.2014 5 Ob 117/14p
    Auch; Beis wie T38; Beis wie T41
  • 8 Ob 72/14t
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 72/14t
    Auch; Beis ähnlich wie T41; Beis wie T48; Beisatz: Eine solche Erörterung hat aber nicht den Zweck, eine Partei zur Präzisierung ihrer Aussage zu veranlassen. (T49)
  • 7 Ob 160/14a
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 7 Ob 160/14a
    Auch; Beisatz: Hier: Es wurde mit dem Zweitbeklagten nicht erörtert, dass sein Vorbringen für die Annahme eines konkludenten Verzichts durch den Kläger nicht ausreicht. (T50)
  • 7 Ob 204/14x
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 204/14x
    Auch, Beis wie T15; Beis wie T16; Beis wie T24
  • 3 Ob 178/14v
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 3 Ob 178/14v
    Auch; Beis wie T41
  • 1 Ob 161/14d
    Entscheidungstext OGH 27.11.2014 1 Ob 161/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T44; Beisatz: Hier: Keine Überraschungsentscheidung in der anderen rechtlichen Wertung eines im Verfahren erster Instanz unübersehbar behandelten Standpunktes. (T51)
  • 4 Ob 55/15i
    Entscheidungstext OGH 22.04.2015 4 Ob 55/15i
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T41; Beisatz: Hier: Vorbringen zu den tatsächlichen Voraussetzungen für eine Verletzung der Dienstleistungsfreiheit nach Art 56 AEUV fehlt. (T52)
  • 8 Ob 71/15x
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 8 Ob 71/15x
    Beis wie T20; Beis wie T23; Beis wie T48; Beisatz: Auch im Verfahren Außerstreitsachen besteht das Verbot von Überraschungsentscheidungen. (T53)
    Beisatz: Der Partei muss nicht die Möglichkeit eingeräumt werden, nachträglich eine prozessuale Voraussetzung zu schaffen, um ihren Anspruch durchsetzen zu können. (T54); Veröff: SZ 2015/72
  • 3 Ob 90/15d
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 90/15d
    Auch; Beis wie T35
  • 3 Ob 90/16f
    Entscheidungstext OGH 14.06.2016 3 Ob 90/16f
    Auch; Beis wie T43; Beis wie T44
  • 6 Ob 112/16p
    Entscheidungstext OGH 20.07.2016 6 Ob 112/16p
    Beis wie T3; Beis wie T16
  • 1 Ob 7/17m
    Entscheidungstext OGH 31.01.2017 1 Ob 7/17m
    Beis wie T33; Beis wie T3; Beis wie T35; Beis wie T38; Beis wie T41
  • 9 ObA 157/16b
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 9 ObA 157/16b
    Auch; Beis wie T44; Beis wie T51
  • 4 Ob 98/17s
    Entscheidungstext OGH 13.06.2017 4 Ob 98/17s
    Auch; Beis wie T16
  • 7 Ob 67/17d
    Entscheidungstext OGH 05.07.2017 7 Ob 67/17d
    Beis wie T16; Veröff: SZ 2017/77
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Auch; Beis wie T16
  • 2 Ob 221/17i
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 221/17i
    Vgl; Beis wie T28; Beis wie T48
  • 9 Ob 8/18v
    Entscheidungstext OGH 25.04.2018 9 Ob 8/18v
  • 7 Ob 44/18y
    Entscheidungstext OGH 20.04.2018 7 Ob 44/18y
  • 2 Ob 143/17v
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 143/17v
    Beis wie T9
  • 7 Ob 149/18i
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 7 Ob 149/18i
    Vgl
  • 7 Ob 227/18k
    Entscheidungstext OGH 19.12.2018 7 Ob 227/18k
  • 7 Ob 246/18d
    Entscheidungstext OGH 24.04.2019 7 Ob 246/18d
    Vgl; Beis wie T36; Beis wie T40
  • 8 Ob 46/19a
    Entscheidungstext OGH 24.07.2019 8 Ob 46/19a
  • 1 Ob 93/19m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 1 Ob 93/19m
    Beis wie T9; Beis wie T53
    Beisatz: Das Verbot von Überraschungsentscheidungen gilt auch im Verfahren außer Streitsachen und dort auch für den Obersten Gerichtshof. (T55)
    Beisatz: Hier: Kindesunterhalt. (T56)
  • 9 ObA 63/19h
    Entscheidungstext OGH 23.09.2019 9 ObA 63/19h
    Beis wie T26; Beis wie T46; Beisatz: Hier: Änderung der Rechtslage durch die 2. Dienstrechts-Novelle 2019. (T57)
  • 8 ObA 31/19w
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 8 ObA 31/19w
    Vgl; Beis wie T26; Beis wie T46
  • 8 ObA 9/19k
    Entscheidungstext OGH 18.11.2019 8 ObA 9/19k
    Beis wie T26; Beis wie T46; Beis wie T57
  • 5 Ob 173/19f
    Entscheidungstext OGH 18.12.2019 5 Ob 173/19f
    Beis wie T9; Beis wie T55; Veröff: SZ 2019/125
  • 4 Ob 23/20s
    Entscheidungstext OGH 21.02.2020 4 Ob 23/20s
    Beis wie T47
  • 5 Ob 189/19h
    Entscheidungstext OGH 20.02.2020 5 Ob 189/19h
    Beis wie T15; Beis wie T31; Beis wie T44; Beis wie T51
  • 5 Ob 87/20k
    Entscheidungstext OGH 07.12.2020 5 Ob 87/20k
    Vgl; Beis wie T51
  • 1 Ob 16/21s
    Entscheidungstext OGH 02.03.2021 1 Ob 16/21s
    Beis wie T3; Beis wie T20; Beis wie T21; Beis wie T26
  • 9 ObA 59/21y
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 ObA 59/21y
    Beis wie T26; Beis wie T46
  • 9 Ob 42/21y
    Entscheidungstext OGH 28.07.2021 9 Ob 42/21y
    Vgl
  • 10 ObS 144/21f
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 10 ObS 144/21f
    Beis wie T24
  • 9 ObA 95/21t
    Entscheidungstext OGH 15.12.2021 9 ObA 95/21t
    Beis wie T26; Beis wie T46; Beisatz: Hier: Bestimmung iZm der Neufestsetzung des Vorrückungsstichtages § 121 K-LVBG 1994 idF LGBl 2021/82. (T58)
  • 4 Ob 116/22w
    Entscheidungstext OGH 18.10.2022 4 Ob 116/22w
    Vgl; Beis wie T48
  • 10 ObS 44/22a
    Entscheidungstext OGH 18.10.2022 10 ObS 44/22a
    Vgl; Beis wie T26
  • 7 Ob 149/22w
    Entscheidungstext OGH 09.11.2022 7 Ob 149/22w
    Beis wie T46
  • 1 Ob 215/22g
    Entscheidungstext OGH 20.12.2022 1 Ob 215/22g
    Vgl; Beisatz: Hier: Der Partei war im Aufteilungsverfahren nach §§ 81 ff EheG Gelegenheit zu geben, ausreichendes Vorbringen zur Schlüssigstellung eines allfälligen Anspruchs auf Auskunftserteilung analog zu Art XLII Abs 1 zweiter Fall EGZPO zu erstatten. (T59)
  • 8 Ob 159/22y
    Entscheidungstext OGH 23.02.2023 8 Ob 159/22y
    Beis wie T1; Beis wie T14; Beis wie T20; Beis wie T28
  • 7 Ob 22/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 19.04.2023 7 Ob 22/23w
    Beisatz wie T41
  • 8 Ob 91/22y
    Entscheidungstext OGH 29.03.2023 8 Ob 91/22y
    vgl; Beisatz wie T20
  • 3 ob 17/23f
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.06.2023 3 ob 17/23f
    vgl; Beisatz nur wie T31
  • 10 Ob 8/23h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 28.03.2023 10 Ob 8/23h
    Beisatz wie T44
  • 8 ObA 47/23d
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 17.11.2023 8 ObA 47/23d
    vgl; Beisatz nur wie T26; Beisatz nur wie T46

Schlagworte

Verbot von Überraschungsentscheidungen

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0037300

Im RIS seit

21.08.2017

Zuletzt aktualisiert am

09.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19541105_OGH0002_0020OB00428_5400000_001

Rechtssatz für 6Ob110/12p; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0128167

Geschäftszahl

6Ob110/12p; 6Ob48/12w; 6Ob158/14z; 6Ob79/16k; 6Ob114/17h; 6Ob206/17p; 6Ob41/18z; 6Ob180/18s; 6Ob21/20m; 6Ob61/21w; 6Ob170/23b

Entscheidungsdatum

20.12.2023

Norm

GmbHG §83 Abs5
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Der Rückforderungsanspruch nach Paragraph 83, GmbHG konkurriert mit der Rückforderung von verbotswidrigen Leistungen nach allgemeinem Bereicherungsrecht. Demnach kommt neben der Verjährungsfrist des Paragraph 83, Absatz 5, GmbHG auch die allgemeine (lange) Verjährungsfrist zum Tragen. Die Privilegierung des Empfängers einer Leistung, der von deren Verbotswidrigkeit keine Kenntnis hat in Paragraph 83, Absatz 5, GmbHG schlägt nicht auf das allgemeine Bereicherungsrecht durch.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 110/12p
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 110/12p
    Veröff: SZ 2012/90
  • 6 Ob 48/12w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2013 6 Ob 48/12w
    Vgl
  • 6 Ob 158/14z
    Entscheidungstext OGH 19.11.2014 6 Ob 158/14z
    Vgl auch
  • 6 Ob 79/16k
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 79/16k
    Beisatz: Hier: Rückforderung von Bestandzinsen, auf die nach Bereicherungsrecht eine dreijährige Verjährungsfrist zur Anwendung kommt. (T1)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Vgl; Beisatz: Der Rückzahlungsanspruch nach § 83 Abs 1 GmbHG unterscheidet sich von bereicherungsrechtlichen Rückforderungsansprüchen und konkurriert mit diesen. Schon im Hinblick auf die Unterschiede zwischen diesen beiden Ansprüchen ist es nicht statthaft, ohne weiteres zum Bereicherungsrecht entwickelte Lösungen auch auf den Anspruch nach § 83 Abs 1 GmbHG zu übertragen. § 83 Abs 1 GmbHG stellt ausschließlich auf den faktischen Leistungsempfang ab. (T2)
  • 6 Ob 206/17p
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 206/17p
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Das zu § 83 Abs 1 GmbHG entwickelte Aufrechnungsverbot (siehe RS0130869) kann nicht auf einen auf allgemeines Bereicherungsrecht gestützten Rückforderungsanspruch übertragen werden. (T3)
  • 6 Ob 41/18z
    Entscheidungstext OGH 28.03.2018 6 Ob 41/18z
    Vgl auch; Beisatz: Soweit aber Nachteile nach den Regeln über die Einlagenrückgewähr ausgeglichen werden können, scheidet ein Anspruch aus dem Titel der Existenzvernichtungshaftung aus. (T4)
  • 6 Ob 180/18s
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 6 Ob 180/18s
    Auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 21/20m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 21/20m
    Vgl
  • 6 Ob 61/21w
    Entscheidungstext OGH 23.06.2021 6 Ob 61/21w
  • 6 Ob 170/23b
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.12.2023 6 Ob 170/23b
    vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2012:RS0128167

Im RIS seit

06.11.2012

Zuletzt aktualisiert am

31.01.2024

Dokumentnummer

JJR_20120913_OGH0002_0060OB00110_12P0000_001

Rechtssatz für 10ObS287/92; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0031994

Geschäftszahl

10ObS287/92; 8Ob10/94; 9ObA1014/94; 10ObS134/94; 3Ob223/97h; 6Ob114/17h; 6Ob56/19g; 5Ob117/21y; 5Ob115/23g

Entscheidungsdatum

30.01.2024

Rechtssatz

Gesetzliche Zinsen gebühren dem Gläubiger vor allem dann, wenn der Schuldner mit seiner Zahlung in Verzug ist (Paragraph 1333, ABGB), wobei es belanglos ist, ob der Verzug verschuldet ist. Dieser Anspruch auf Verzugszinsen beruht auf bereicherungsrechtlichen Gedanken, er soll die aus verspäteter Zahlung erwachsenden Vorteile des Schuldners mit den Nachteilen des Gläubigers ausgleichen.

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 287/92
    Entscheidungstext OGH 15.12.1992 10 ObS 287/92
    Veröff: SSV - NF 6/148
  • 8 Ob 10/94
    Entscheidungstext OGH 24.02.1994 8 Ob 10/94
    nur: Gesetzliche Zinsen gebühren dem Gläubiger vor allem dann, wenn der Schuldner mit seiner Zahlung in Verzug ist (§ 1333 ABGB), wobei es belanglos ist, ob der Verzug verschuldet ist. Dieser Anspruch auf Verzugszinsen beruht auf bereicherungsrechtlichen Gedanken. (T1)
  • 9 ObA 1014/94
    Entscheidungstext OGH 28.09.1994 9 ObA 1014/94
  • 10 ObS 134/94
    Entscheidungstext OGH 31.05.1994 10 ObS 134/94
    nur T1
  • 3 Ob 223/97h
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 3 Ob 223/97h
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Teilweise abweichend; Beisatz: Die in § 1333 Abs 1 ABGB festgelegte Pflicht zur Zahlung von Verzugszinsen ist nach neuerer Auffassung schadenersatzrechtlicher Natur. (T2)
  • 6 Ob 56/19g
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 6 Ob 56/19g
    Vgl aber; Beis wie T2; Beisatz: Die Besonderheit von § 1333 Abs 1 ABGB liegt darin, dass die Pflicht zur Zahlung von Verzugszinsen kein Verschulden voraussetzt. (T3)
  • 5 Ob 117/21y
    Entscheidungstext OGH 24.03.2022 5 Ob 117/21y
    Beis wie T2
  • 5 Ob 115/23g
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 30.01.2024 5 Ob 115/23g
    vgl; Beisatz nur wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0031994

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19921215_OGH0002_010OBS00287_9200000_001

Rechtssatz für 1Ob315/97y; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0109502

Geschäftszahl

1Ob315/97y; 6Ob167/98x; 3Ob225/98d; 7Ob24/99a; 2Ob96/97z; 3Ob223/97h; 6Ob41/00y; 9ObA252/00z; 2Ob272/01s; 1Ob173/03b; 2Ob293/05k; 5Ob14/15t; 9Ob31/15x; 6Ob114/17h; 10Ob14/18h; 3Ob46/19i; 1Ob157/19y; 2Ob217/20f; 1Ob77/22p; 2Ob36/23t; 5Ob115/23g

Entscheidungsdatum

30.01.2024

Rechtssatz

Der Verzugsschaden gemäß Paragraph 1333, ABGB ist - sei er nun rechtsgeschäftlichen oder rein deliktischen Ursprungs - schadenersatzrechtlich als Mindestpauschale zu qualifizieren, dessen Leistung der Geschädigte - unabhängig vom Nachweis eines konkreten Schadens in dieser Höhe - jedenfalls verlangen kann. Der Geschädigte kann jedoch den - durch Paragraph 1333, ABGB nicht begrenzten - Verzugsschaden als Folgewirkung des Primärschadens schon dann geltend machen, wenn der Ersatzpflichtige infolge leichter Fahrlässigkeit des Schädigers für den positiven Schaden einzustehen hat. Es liegt dann an ihm, zu behaupten und zu beweisen, dass in seinem Vermögen ein die gesetzlichen Zinsen übersteigender Vermögensnachteil als positiver Schaden eingetreten ist. Der infolge Zahlungsverzugs entgangene Geldanlagegewinn ist positiver Schaden, soweit der Geschädigte als Folge des Zahlungsverzugs eine Gewinnchance, die er wahrgenommen hätte und deren Realisierung nach typischen Marktverhältnissen praktisch gewiss gewesen wäre, verlor.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 315/97y
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 24.03.1998 1 Ob 315/97y
    Verstärkter Senat; Veröff: SZ 71/56
  • 6 Ob 167/98x
    Entscheidungstext OGH 24.09.1998 6 Ob 167/98x
    Auch
  • 3 Ob 225/98d
    Entscheidungstext OGH 27.01.1999 3 Ob 225/98d
    nur: Der Verzugsschaden gemäß § 1333 ABGB ist - sei er nun rechtsgeschäftlichen oder rein deliktischen Ursprungs - schadenersatzrechtlich als Mindestpauschale zu qualifizieren, dessen Leistung der Geschädigte - unabhängig vom Nachweis eines konkreten Schadens in dieser Höhe - jedenfalls verlangen kann. Der Geschädigte kann jedoch den - durch § 1333 ABGB nicht begrenzten - Verzugsschaden als Folgewirkung des Primärschadens schon dann geltend machen, wenn der Ersatzpflichtige infolge leichter Fahrlässigkeit des Schädigers für den positiven Schaden einzustehen hat. Es liegt dann an ihm, zu behaupten und zu beweisen, dass in seinem Vermögen ein die gesetzlichen Zinsen übersteigender Vermögensnachteil als positiver Schaden eingetreten ist. (T1)
  • 7 Ob 24/99a
    Entscheidungstext OGH 14.04.1999 7 Ob 24/99a
    Vgl auch
  • 2 Ob 96/97z
    Entscheidungstext OGH 29.04.1999 2 Ob 96/97z
    nur: Der Geschädigte kann den Verzugsschaden als Folgewirkung des Primärschadens schon dann geltend machen, wenn der Ersatzpflichtige infolge leichter Fahrlässigkeit des Schädigers für den positiven Schaden einzustehen hat. (T2)
  • 3 Ob 223/97h
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 3 Ob 223/97h
    Vgl auch; nur: Der infolge Zahlungsverzugs entgangene Geldanlagegewinn ist positiver Schaden. (T3)
  • 6 Ob 41/00y
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 41/00y
    nur T1
  • 9 ObA 252/00z
    Entscheidungstext OGH 07.06.2001 9 ObA 252/00z
    Vgl auch; nur T1
  • 2 Ob 272/01s
    Entscheidungstext OGH 06.12.2001 2 Ob 272/01s
    Vgl auch; nur T1
  • 1 Ob 173/03b
    Entscheidungstext OGH 01.07.2004 1 Ob 173/03b
  • 2 Ob 293/05k
    Entscheidungstext OGH 02.03.2006 2 Ob 293/05k
  • 5 Ob 14/15t
    Entscheidungstext OGH 23.11.2015 5 Ob 14/15t
    Auch
  • 9 Ob 31/15x
    Entscheidungstext OGH 21.04.2016 9 Ob 31/15x
    Auch; nur: Der Verzugsschaden gemäß § 1333 ABGB ist schadenersatzrechtlich als Mindestpauschale zu qualifizieren. (T4)
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Auch; nur: Der Verzugsschaden gemäß § 1333 ABGB ist schadenersatzrechtlich als Mindestpauschale zu qualifizieren, dessen Leistung der Geschädigte - unabhängig vom Nachweis eines konkreten Schadens in dieser Höhe - jedenfalls verlangen kann. (T5)
    Beisatz: Der Schaden des Gläubigers, der durch die Zinsen ausgeglichen werden soll, besteht darin, dass dieser den entsprechenden Betrag trotz Fälligkeit nicht zur Verfügung hatte und somit nicht einmal zur gewöhnlichen Verzinsung bringen konnte. (T6)
  • 10 Ob 14/18h
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 10 Ob 14/18h
    Auch; Beis wie T6
  • 3 Ob 46/19i
    Entscheidungstext OGH 23.05.2019 3 Ob 46/19i
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Verzugszinsen dienen nicht dazu, Betreibungs- oder Einbringungskosten iSd § 1333 Abs 2 ABGB abzudecken. (T7)
  • 1 Ob 157/19y
    Entscheidungstext OGH 25.09.2019 1 Ob 157/19y
    Vgl aber; Beisatz: Der entgangene (Kurs-)Gewinn aus dem Handel mit Wertpapieren ist kein positiver Schaden, weil er bei typischen Marktverhältnissen („im Verkehr“) nicht „praktisch gewiss“ erzielt worden wäre. (T8)
  • 2 Ob 217/20f
    Entscheidungstext OGH 29.04.2021 2 Ob 217/20f
    Beis wie T6; Beisatz: Hier: Reparaturkostenzuschuss. (T9)
  • 1 Ob 77/22p
    Entscheidungstext OGH 22.06.2022 1 Ob 77/22p
    Vgl; Beis wie T6
  • 2 Ob 36/23t
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.03.2023 2 Ob 36/23t
    vgl; Beisatz: Hier: Verbandsprozess. (T10)
    Beisatz: Eine Vereinbarung, wonach über die gesetzlichen Verzugszinsen hinausgehende Verzugszinsen unabhängig davon zustehen sollen, ob dem Gläubiger ein über die gesetzlichen Zinsen hinausgehender Zinsschaden (insbesondere aufgrund höherer Refinanzierungskosten) entstanden ist, ist gröblich benachteiligend im Sinn des § 879 Abs 3 ABGB. (T11)
    Anm: So bereits 1 Ob 77/22p.
  • 5 Ob 115/23g
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 30.01.2024 5 Ob 115/23g
    nur T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109502

Im RIS seit

23.04.1998

Zuletzt aktualisiert am

05.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19980324_OGH0002_0010OB00315_97Y0000_001

Entscheidungstext 6Ob114/17h

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

NZ 2017/145 S 390 - NZ 2017,390 = wbl 2017,655/208 (Harrer) - wbl 2017/208 (Harrer) = AnwBl 2018/8 S 8 - AnwBl 2018,8 = ZFR 2018/13 S 37 - ZFR 2018,37 = GesRZ 2018,50 (Karollus) = Rauter, JAP 2017/2018/19 S 167 - Rauter, JAP 2017/2018,167 = ÖBA 2018,207/2440 - ÖBA 2018/2440 = EvBl 2018/32 S 224 (Told) - EvBl 2018,224 (Told) = Bollenberger, Zak 2018/40 S 24 - Bollenberger, Zak 2018,24 = RdW 2018/69 S 89 - RdW 2018,89 = ZIK 2018/52 S 40 - ZIK 2018,40 = GES 2018,70 = ecolex 2018/149 S 341 - ecolex 2018,341 = Fellner/Rüffler, GES 2019,59 = Wiegele, ecolex 2019,746 = Reich‑Rohrwig/Aschl, ecolex 2022/565 S 850 (Rechtspechungsübersicht) - Reich‑Rohrwig/Aschl, ecolex 2022,850 (Rechtspechungsübersicht)

Geschäftszahl

6Ob114/17h

Entscheidungsdatum

29.08.2017

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten Hon.-Prof. Dr. Kuras als Vorsitzenden und durch die Hofräte Dr. Schramm, Dr. Gitschthaler, Univ.-Prof. Dr. Kodek und Dr. Nowotny als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Dkfm. Dr. T* T*, vertreten durch Dr. Lukas Fantur, Rechtsanwalt in Wien gegen die beklagten Parteien 1. S* GmbH, *, 2. M* A*, sowie 3. Dipl.-Ing. C* S*, alle vertreten durch Held Berdnik Astner & Partner Rechtsanwälte GmbH in Wien, wegen 30.001 EUR sA über die Revision der beklagten Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Wien als Berufungsgericht vom 27. März 2017, GZ 4 R 16/16b-20, womit das Urteil des Handelsgerichts Wien vom 24. November 2016, GZ 34 Cg 71/15w-16, abgeändert wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die beklagten Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der klagenden Partei binnen 14 Tagen die mit 2.165,26 EUR (darin 360,88 EUR USt) bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Mit Abtretungsvertrag vom 12. 6. 2014 verkauften alle Gesellschafter, darunter auch der Kläger, ihre Geschäftsanteile an der W. *gesellschaft mbH (Zielgesellschaft) an die Beklagten. Auf die Anteile des Klägers entfiel ein anteiliger Abtretungspreis von 303.229,50 EUR. Nach dem Abtretungsvertrag haften die Beklagten für dessen Aufbringung solidarisch; die Abtretung wird erst mit gänzlicher Bezahlung wirksam.

Der Kläger begehrt die Bezahlung eines Teilbetrags von 30.001 EUR sA. Die Beklagten hätten bisher keine wirksamen Zahlungen geleistet. Die Zielgesellschaft habe nach dem Verkauf von Betriebsliegenschaften (an zwei vom Zweit- und Drittbeklagten beherrschte Gesellschaften) den Treuhänder dieser Liegenschaftsgeschäfte angewiesen, den Liegenschaftskaufpreis nicht an sie selbst, sondern zur Tilgung der Außenstände aus der Anteilsabtretung (unter anderem) an den Kläger zu überweisen. Damit sei der Kläger als ausscheidender Gesellschafter mit Vermögen der Zielgesellschaft abgeschichtet worden, weshalb diese Zahlung gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verstoße und nichtig sei. Die Gewährung eines die Anweisung rechtfertigenden Darlehens der Zielgesellschaft an die Beklagten halte einem Fremdvergleich nicht stand und sei daher unwirksam. Daher hafte die Kaufpreisforderung noch immer zur Gänze unberichtigt aus; vorsichtshalber werde nur ein Teilbetrag eingefordert. Die Abtretung der Rückforderungsansprüche der Gesellschaft an die Erstbeklagte sei schon wegen der damit verbundenen Interessenkollision und Doppelvertretung sittenwidrig und daher ebenfalls nichtig; eine Aufrechnung mit dieser Forderung sei auch nicht zulässig.

Die beklagten Parteien bestritten und beantragten die Klagsabweisung. Der Kläger habe alle Zahlungen der Zielgesellschaft vorbehaltslos angenommen. Diese seien daher für die Beklagten schuldbefreiend und wirksam. Hintergrund der Zahlungen der Zielgesellschaft sei ein ihnen von dieser in gleicher Höhe gewährtes Darlehen gewesen. Ein Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr liege nicht vor; allfällige dennoch bestehende Rückforderungsansprüche der Zielgesellschaft seien an die Erstbeklagte abgetreten worden. Aus prozessualer Vorsicht werde daher für den Fall des Bestehens der Klagsforderung mit diesem gegen den Kläger bestehenden Rückzahlungsanspruch aufgerechnet.

Das Erstgericht sprach aus, dass die Klagsforderung nicht zu Recht bestehe und wies das Klagebegehren ab.

Dabei ging es im Wesentlichen von folgendem Sachverhalt aus:

Dipl.-Ing. E* R* war seit 31. 1. 1979 allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der Zielgesellschaft. Seit 16. 6. 2014 vertrat er gemeinsam mit M* A* oder mit Dipl.-Ing. C* S* (Drittbeklagter) und wurde am 16. 10. 2014 als Geschäftsführer gelöscht. Gesellschafter der erstbeklagten Partei sind der Zweitbeklagte und die S* Vermögensverwaltung KG. Unbeschränkt haftende Gesellschafterin der S* Vermögensverwaltung KG ist der Drittbeklagte. Seine Gattin ist Kommanditistin dieser Gesellschaft.

Unbeschränkt haftender Gesellschafter der O* GmbH & Co KG (nunmehr: A* GmbH &Co KG) war zum Zeitpunkt des Abschlusses der Liegenschaftskaufverträge und der Abtretungsverträge die „H* GmbH“, Kommanditistin war die GmbH. Alleingesellschafterin der H* GmbH ist die S* Vermögensverwaltung KG. Gesellschafter der I* GmbH sind die S* Vermögensverwaltung KG und die Gattin des Drittbeklagten, Mag. K* S*.

Mit Liegenschaftskaufverträgen vom 3. 7. 2014 verkaufte die Zielgesellschaft eine Liegenschaft in Feldkirchen bei Graz an die Erstbeklagte sowie eine weitere Liegenschaft in P* sowie zwei Eigentumswohnungen in W* an die O* GmbH & Co KG. In den Liegenschaftskaufverträgen war jeweils die Auszahlung des Kaufpreises an die Zielgesellschaft vorgesehen.

Die Zielgesellschaft wies den Treuhänder an, den treuhändig hinterlegten Anteil des Kaufpreises aus den Liegenschaftsverkäufen an die Verkäufer der Geschäftsanteile auszubezahlen. Diese Anweisung wurde auch von Dipl.-Ing. E* R* als Geschäftsführer der Zielgesellschaft mitunterfertigt.

Dr. A* K* als Treuhänder der Zielgesellschaft überwies am 11. 8. 2014 105.780 EUR an den Kläger, wobei als Verwendungszweck „Abtretungsvertrag vom 12. 6. 2014“ angeführt war. Die Erstbeklagte überwies am 14. 8. 38.786 EUR an den Kläger. Dr. A* K* als Treuhänder der Zielgesellschaft überwies vom Treuhandkonto am 28. 8. 2014 weitere 132.225 EUR an den Kläger, wobei als Verwendungszweck wiederum „Abtretungsvertrag vom 12. 6. 2014“ angeführt war. Am 24. 9. 2014 überwies die Erstbeklagte 26.445 EUR an den Kläger. Am 24. 10. 2014 wurde der Kläger als Gesellschafter der Zielgesellschaft im Firmenbuch gelöscht.

Die Zielgesellschaft gewährte der Erstbeklagten bis auf Widerruf ein Darlehen in der Höhe von 600.000 EUR und der O* GmbH & Co KG bis auf Widerruf ein Darlehen in der Höhe von 750.000 EUR.

Mit Schreiben vom 9. 10. 2015 forderte der Klagevertreter die Beklagten namens des Klägers und der von ihm vertretenen Verkäufer unter Setzung einer einwöchigen Frist auf, den Kaufpreis für die Anteile an der Zielgesellschaft zuzüglich Verzugszinsen in Höhe von 6 % pa zu bezahlen. Als Begründung führte der Klagevertreter an, dass eine wirksame Kaufpreistilgung nicht erfolgt sei und die Geschäftsanteile nie wirksam auf die Käufer übergegangen seien. Eine Rückzahlung des bereits erhaltenen Kaufpreises an die Zielgesellschaft wurde nicht angeboten.

Die Streitteile führten erfolglose außergerichtliche Vergleichsgespräche.

Die Zielgesellschaft trat an die Erstbeklagte am 10. 10. 2016 ihre möglichen gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen gegen den Kläger ab.

Rechtlich würdigte das Erstgericht diesen Sachverhalt dahingehend, dass der Kläger nicht einmal behauptet habe, die erhaltene Zahlung unverzüglich zurückgewiesen zu haben. Daher sei die festgestellte Bezahlung der Kaufpreisforderung schuldtilgend. Der Rückgewähranspruch nach Paragraph 83, GmbHG stehe allein der Zielgesellschaft zu und keinesfalls dem Kläger.

Das Berufungsgericht änderte dieses Urteil dahin ab, dass es aussprach, dass die Klagsforderung zu Recht und die eingewendete Gegenforderung nicht zu Recht bestehe. Davon ausgehend gab es dem Klagebegehren statt.

Nach Verwerfung einer Beweis- und Mängelrüge erwog das Berufungsgericht in rechtlicher Sicht, die behaupteten Darlehensgewährungen verstießen gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr. Die Erfüllungswirkung der Zahlung trete nur ein, wenn der Schuldner die geschuldete Leistung erbringe. Eine andere als die geschuldete Leistung könne der Gläubiger gemäß Paragraph 1413, ABGB zurückweisen. Aus der Zahlung dürfe noch nicht ohne weiteres geschlossen werden, dass damit die Forderung des Gläubigers jedenfalls zum Erlöschen gebracht werde. Die Annahme der Zahlung als Erfüllung bewirke keinen Verzicht auf Gewährleistungsrechte, vielmehr entstünden letztere erst dadurch.

Der Kläger habe die Zahlung nicht zurückgewiesen und demnach als Erfüllung angenommen. Dennoch habe er durch die Zahlung nicht die unbeschränkte Rechtsposition erlangt. Selbst wenn sich seine Schuldner daher nicht (mehr) in Verzug befinden sollten, stünden ihm als Gläubiger Gewährleistungsrechte zu, die bei einer Geldschuld jedenfalls im Rahmen einer Verbesserung oder eines Austauschs im Anspruch auf eine neuerlich, unbelastete Leistung bestehen.

Die in der Entscheidung 2 Ob 12/10v geforderte konkrete Gefahr, dass der Gläubiger von dritter Seite in Anspruch genommen werde, liege im vorliegenden Fall schon wegen des in Paragraph 82, Absatz 4, GmbHG normierten Verbots des Verzichts auf den Rückforderungsanspruch vor.

Die Klagsforderung bestehe daher zu Recht. Ein Zug-um-Zug-Einwand sei nicht erhoben worden.

Durch die Abtretung von Rückforderungsansprüchen der Zielgesellschaft nach Paragraph 83, GmbHG an einen von mehreren haftenden Gesellschaftern samt anschließender Aufrechnung gegen private Kaufpreisschulden werde der Haftungsfonds der Zielgesellschaft geschmälert, zumal nicht einmal behauptet wurde, dass die Gesellschaft für die Abtretung eine vollwertige Gegenleistung erlangt habe. Die Erstbeklagte könne der Klagsforderung daher den Rückforderungsanspruch der Gesellschaft nicht mit Erfolg entgegenhalten.

Die ordentliche Revision sei zulässig, weil der Oberste Gerichtshof mit den über den Einzelfall hinaus Bedeutung zukommenden Rechtsfragen der Gewährleistung bei Geldschulden und der Passivlegitimation von Alt- und Neugesellschafter in vorliegenden Konstellationen noch nicht befasst gewesen sei.

Hierzu hat der Oberste Gerichtshof erwogen:

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist aus Gründen der Rechtssicherheit zulässig; sie ist aber nicht berechtigt.

1.1. Nach Paragraph 82, Absatz eins, GmbH können die Gesellschafter ihre Stammeinlage nicht zurückfordern; sie haben, solange die Gesellschaft besteht, nur Anspruch auf den nach dem Jahresabschluss als Überschuss der Aktiven über die Passiven sich ergebenden Bilanzgewinn, soweit dieser nicht aus dem Gesellschaftsvertrag oder durch einen Beschluss der Gesellschaft von der Verteilung ausgeschlossen ist. Damit bewirkt Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG eine umfassende Vermögensbindung der GmbH (Bauer/Zehetner in Straube/Ratka/Rauter, GmbHG Paragraph 82, Rz 2). Unzulässig ist jeder Vermögenstransfer von der Gesellschaft zum Gesellschafter in Vertragsform oder auf andere Weise, die den Gesellschafter aufgrund des Gesellschaftsverhältnisses zu Lasten des gemeinsamen Sondervermögens bevorteilt (RIS-Justiz RS0105540 [T6]). Im Rahmen des Drittvergleichs ist zu prüfen, ob das Geschäft auch mit einem anderen, unbeteiligten Dritten und bejahendenfalls auch zu diesen Bedingungen geschlossen worden wäre (RIS-Justiz RS0105540 [T7]).

1.2. Zweck dieser Vorschrift ist es, das Stammkapital als „dauernden Grundstock der Gesellschaft“ und als einziges „dem Zugriff der Gläubiger freigegebenes Befriedigungsobjekt“ gegen Schmälerung durch Leistung an die Gesellschafter abzusichern (RIS-Justiz RS0105532 [T2]). Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG soll auch die Übertragung von Geschäftsanteilen auf Kosten der Gesellschaft verhindern (RIS-Justiz RS0105532 [T5]).

1.3. Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist auch auf ehemalige Gesellschafter anzuwenden, sofern die Leistung im Hinblick auf ihre ehemalige Gesellschafterstellung erbracht wird (RIS-Justiz RS0105536 [T8]). Leistungen an Dritte, die wirtschaftlich dem Gesellschafter zukommen, sind ebenfalls vom Ausschüttungsgebot erfasst (RIS-Justiz RS0105536 [T9]). Ansonsten sind Dritte nur bei Kollusion und grober Fahrlässigkeit rückgabepflichtig (RIS-Justiz RS0105536).

1.4. Gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr wird auch dann verstoßen, wenn die Zielgesellschaft nicht bloß eine fremde Verbindlichkeit sichert, sondern selbst einen Kredit aufnimmt, um dem Käufer die Mittel für den Anteilserwerb zur Verfügung zu stellen. Dass die Gesellschaft mit der Vorteilszuwendung an einen Gesellschafter eine (formell eigene) schuldrechtliche Verpflichtung erfüllt, kann einen Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr nie ausschließen. Maßgebend ist, ob das Geschäft dem Fremdvergleich standhält und auch dann so geschlossen worden wäre, wenn kein Gesellschafter bzw dem Gesellschafter nahe stehender Dritter daraus einen Vorteil zöge (RIS-Justiz RS0105540).

1.5. Das Verbot, eigene Geschäftsanteile zu erwerben oder sonst (Alt-)Gesellschafter aus Gesellschaftsmitteln abzufinden, kann nicht dadurch umgangen werden, dass ein zukünftiger Gesellschafter dazwischengeschaltet wird, dem die Gesellschaft die notwendigen Mittel unter Verstoß gegen Paragraph 82, GmbHG zur Verfügung stellt (6 Ob 14/14y). In der zitierten Entscheidung 6 Ob 14/14y hatte die Zielgesellschaft dem zukünftigen Gesellschafter die finanziellen Mittel zur Abschichtung des Altgesellschafters zur Verfügung gestellt. Der erkennende Senat billigte die Auffassung des Berufungsgerichts, der festgestellte Sachverhalt stelle eine unzulässige, weil die Gläubiger der Zielgesellschaft schädigende Einlagenrückgewähr dar.

2.1. Bei der Gewährung von Darlehen einer GmbH an einen Gesellschafter ist – wie auch sonst bei Fragen der Einlagenrückgewähr – entscheidend, ob eine Besserstellung des Gesellschafters gegenüber anderen Vertragspartnern der Gesellschaft erfolgt und ob diese Bevorzugung aufgrund der Gesellschafterstellung erfolgt und zu Lasten der Gesellschaft geht vergleiche 6 Ob 171/15p ErwGr 5.5). Diese Voraussetzung wird bei der Gewährung von Darlehen in der Regel zutreffen, weil Nicht-Banken im Normalfall keinen Geldkredit begeben. Aus diesem Grund dürfen Darlehen nur dann ausnahmsweise an Gesellschafter vergeben werden, wenn die Auskehr der Mittel mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsleiters vereinbar ist (Auer in Gruber/Harrer GmbHG Paragraph 82, Rz 48; vergleiche auch Bauer/Zehetner aaO Rz 105 ff; Koppensteiner/Rüffler GmHG³ Paragraph 82, Rz 17b). Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass eine Gesellschaft, die einem Gesellschafter einen Kredit gewährt, im Gegensatz zu einem Kreditinstitut auch nicht über eine entsprechende Möglichkeit der Risikostreuung verfügt; sie ist vielmehr – im untechnischen Sinn – mit einem „Klumpenrisiko“ belastet (Bauer/Zehetner aaO Rz 105 f).

2.2. Im vorliegenden Fall erfolgte die Darlehensgewährung nach den Feststellungen der Vorinstanzen ohne Sicherheitenbestellung und hatte offensichtlich den Zweck, den Anteilserwerb an der Zielgesellschaft selbst zu finanzieren. In Anbetracht des Umstands, dass damit beträchtliche Mittel zu Lasten der Gläubiger ohne betriebliche Rechtfertigung aus der Gesellschaft abgeflossen sind, ist dies jedenfalls nicht mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsleiters vereinbar.

2.3. Das Argument, die Verzinsung sei marktüblich, übersieht, dass in den Fremdvergleich nicht nur die konkreten Konditionen, sondern vor allem auch die Frage einzubeziehen ist, ob mit einem gesellschaftsfremden Dritten überhaupt ein derartiges Geschäft abgeschlossen worden wäre (RIS-Justiz RS0105540 [T8]).

3.1. Entgegen der Intention des Gesetzes ist im vorliegenden Fall das Kapital, das zum Zweck des Gläubigerschutzes eigentlich in der Gesellschaft gebunden sein sollte, an die Gesellschafter abgeflossen.

3.2. Nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG sind Gesellschafter, zu deren Gunsten gegen die Vorschriften dieses Gesetzes, gegen die Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags oder entgegen einem Gesellschaftsbeschluss Zahlungen von der Gesellschaft geleistet worden sind, der Gesellschaft zum Rückersatz verpflichtet. Was ein Gesellschafter im guten Glauben als Gewinn bezogen hat, kann er jedoch in keinem Fall zurückzuzahlen verhalten werden.

3.3. Damit regelt Paragraph 83, GmbHG die Folgen des Verstoßes gegen das in Paragraph 82, GmbHG normierte Leistungsverbot. Paragraph 83, GmbHG soll ergänzend sicherstellen, dass Vermögenswerte der Gesellschaft, auch wenn diese die Höhe des nominellen Stammkapitals übersteigen, den Gläubigern der Gesellschaft ungeschmälert erhalten bleiben (Bauer/Zehetner aaO Paragraph 83, Rz 1). Um die Kapitalerhaltung auch tatsächlich zu gewährleisten, wurde ein System strengster und ausgedehntester Haftung installiert (Bauer/Zehetner aaO Rz 1 unter Verweis auf ErläutRV 236 Blg HH 17. Sess 88).

3.4. Im Fall des Verstoßes hat die Gesellschaft daher einen Anspruch auf Rückzahlung gegen jene Gesellschafter, die die verbotswidrigen Zahlungen (Leistungen) empfangen haben, und gegen die (schuldhaft handelnden) Geschäftsführer. Subsidiär haften nach Paragraph 83, Absatz 2, GmbHG auch die übrigen Gesellschafter, jedoch nur dann, wenn und insoweit das Vermögen der Gesellschaft in Folge der verbotenen Leistung unter das Stammkapital gesunken ist.

4.1. Der Tatbestand der verbotenen Einlagenrückgewähr nach Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG enthält keine subjektiven Tatbestandsmerkmale (RIS-Justiz RS0105532 [T14]). War Empfänger der Leistung ein Gesellschafter, so spielt der gute Glaube nur eine Rolle, soweit es sich um den Bezug von Gewinnanteilen handelt (Paragraph 83, Absatz eins, Satz 2 GmbHG).

4.2. Die Erkennbarkeit des Verstoßes gegen Paragraph 82, GmbHG spielt für die Rückzahlungspflicht nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG keine Rolle. Dies ergibt sich aus dem klaren Wortlaut des Paragraph 83, Absatz eins, Satz 1 GmbHG. Zusätzlich spricht für dieses Ergebnis auch ein Umkehrschluss aus Paragraph 83, Absatz eins, Satz 2 GmbHG, der die Rückzahlungspflicht für gutgläubig bezogene Gewinnanteile ausschließt. Daraus ergibt sich zwingend, dass sonstige gutgläubig empfangene Leistungen der Gesellschaft der Rückzahlungspflicht nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG unterliegen. Ob dem Kläger als Gesellschafter auffallen hätte müssen, dass er den Klagsbetrag – im Gegensatz zu zwei weiteren Zahlungen – nicht von den Käuferinnen, sondern von einem als Treuhänder der Zielgesellschaft agierenden Rechtsanwalt erhalten hat, ist daher unerheblich.

5.1. Schuldner des Erstattungsanspruchs ist nach deutscher Ansicht jener Gesellschafter, der die verbotene Auszahlung empfangen hat; dies gilt auch dann, wenn die Gesellschaft auf Verlangen des Gesellschafters eine Leistung an einen Dritten erbringt vergleiche zum deutschen Recht Fastrich in Baumbach/Hueck, GmbHG21 Paragraph 31, Rz 10; Heidinger in Ziemons/Jaeger, GmbHG30 Paragraph 30, Rz 20 f). Dies wird damit begründet, dass in diesem Fall der Gesellschafter und nicht der dritte „Empfänger“ iSd Paragraphen 30, f des deutschen GmbHG sei (Fastrich in Baumbach/Hueck GmbHG21 Paragraph 30, Rz 25).

5.2. Der BGH (römisch II ZR 86/06) sprach in einem Fall, in dem die Gesellschaft den Anteilserwerb durch den Neugesellschafter besicherte, aus, dass Veräußerer und Erwerber des GmbH-Anteils solidarisch für die Rückstellung der verbotenen Einlagenrückgewähr hafteten, wobei der BGH zur Begründung auch darauf verwies, dass mit der verbotenen Auszahlung die Kaufpreisverbindlichkeit für die erworbenen Geschäftsanteile teilweise getilgt wurde.

5.3. Eine Aufspaltung des einheitlich zu bewertenden Gesamtvorgangs, nämlich der Darlehensgewährung der Gesellschaft an die eintretenden Neugesellschafter und die Auszahlung durch die Gesellschaft aus dem von ihr erlösten Kaufpreis für Liegenschaften an die Altgesellschafter ist nicht zulässig vergleiche 6 Ob 14/14y; 1 Ob 28/15x).

6.1. Der Rückzahlungsanspruch nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG unterscheidet sich von bereicherungsrechtlichen Rückforderungsansprüchen und konkurriert mit diesen (RIS-Justiz RS0128167). Schon im Hinblick auf die Unterschiede zwischen diesen beiden Ansprüchen ist es nicht statthaft, ohne weiteres zum Bereicherungsrecht entwickelte Lösungen auch auf den Anspruch nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG zu übertragen. Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG stellt ausschließlich auf den faktischen Leistungsempfang ab; eine Einschränkung des Rückforderungsanspruchs in Entsprechung der von den Parteien vorgestellten zivilrechtlichen Leistungsbeziehungen ist dem Gesetzeswortlaut nicht zu entnehmen. Demgemäß hat der erkennende Senat in der Entscheidung 6 Ob 14/14y eine Rückzahlungspflicht der Altgesellschafter bejaht, obwohl diese nicht direkt aus Gesellschaftsmitteln abgefunden worden waren, sondern die Zielgesellschaft zu diesem Zweck ein Darlehen aufgenommen hatte, das sie in der Folge zum Großteil im Wege eines weiteren Darlehens der Gesellschaft den Neugesellschaftern zur Verfügung stellte.

6.2. Im Übrigen liegt in der festgestellten Vorgangsweise, dass die Auszahlung des Kaufpreises ganz überwiegend aus Mitteln der Zielgesellschaft erfolgt, auch ein Vorteil für den Kläger, wurde es ihm doch dadurch ermöglicht, den gesamten Kaufpreis relativ kurzfristig zu erhalten.

7.1. Zusammenfassend kann daher keinem Zweifel unterliegen, dass die an den Kläger von der Zielgesellschaft geleisteten Zahlungen gegen Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG verstießen und er daher nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG diese Zahlung zurückzuerstatten hat.

7.2. Nach ständiger Rechtsprechung kann bei Leistung einer anfechtbaren Zahlung diese nicht als Erfüllung iSd Paragraph 1412, ABGB angesehen werden (RIS-Justiz RS0107954). Der Empfänger der Leistung ist dann zur Zurückweisung berechtigt, wobei er dieses Recht unverzüglich ausüben muss (2 Ob 12/10v). Dabei besteht jedoch ein grundlegender Unterschied zwischen der (Insolvenz- und Gläubiger-)Anfechtung und der Nichtigkeit wegen Verstoßes gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr. Bei der (Insolvenz- und Gläubiger-)Anfechtung führt erst der gerichtliche (Gestaltungs-)Ausspruch die Unwirksamkeit der angefochtenen Rechtshandlung gegenüber den Gläubigern herbei. Wenngleich in der Regel, nämlich dann, wenn bereits ein Leistungsbegehren erhoben werden kann, kein ausdrückliches Gestaltungsbegehren erforderlich ist vergleiche RIS-Justiz RS0064373), bewirkt im Anfechtungsrecht erst das Urteil die Unwirksamkeit gegenüber den Gläubigern; die Rechtsgestaltung wird vom Gericht inzidenter vorgenommen. Demgegenüber bewirken Verstöße gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr ex lege die Nichtigkeit der Darlehensgewährung. Wenngleich der Kläger im vorliegenden Fall die Zahlung nicht unverzüglich zurückgewiesen hat, war der von der Gesellschaft bezahlte Betrag in Hinblick auf die Nichtigkeit der Darlehensgewährung vergleiche RIS-Justiz RS0117033 [T2]), die sich hier auch auf den Kläger erstreckt (RIS-Justiz RS0105536 [T6]), und den daraus resultierenden Rückforderungsanspruch der Gesellschaft nicht schuldbefreiend. Bei dieser Sachlage ist aber die Erwägung des Berufungsgerichts nicht zu beanstanden, der Kläger sei noch nicht befriedigt, weil die erhaltenen Zahlungen – wie der Kläger selbst vorbrachte – „mit dem Mangel eines Rückersatzanspruchs belastet“ seien.

8.1. Zutreffend hat das Berufungsgericht auch die Berechtigung der eingewendeten Gegenforderung verneint. Der erkennende Senat hat bereits ausgesprochen, dass gegen Rückforderungsansprüche nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG keine Aufrechnung zulässig ist (6 Ob 110/12p; 6 Ob 72/16f). Die Paragraph 63, Absatz 3, Satz 2 GmbHG zugrundeliegende Wertung lässt sich auch für diesen Fall fruchtbar machen. Dabei steht die Rückforderung einer verbotenerweise zurückgewährten Einlage der vom Paragraph 63, Absatz 3, Satz 2 GmbHG ins Auge gefassten Konstellation sogar näher als der den Gegenstand der Vorentscheidungen bildende Sachverhalt: Ebenso wie die ursprüngliche Aufbringung der Stammeinlage nicht durch Aufrechnung erfolgen kann, ist auch eine Aufrechnung gegen Ansprüche aus der verbotenen Rückgewähr von Einlagen nicht zulässig (6 Ob 72/16f). Der Zweck des Paragraph 83, GmbHG liegt eindeutig darin, der Gesellschaft das ihr entzogene Kapital alsbald wieder zu verschaffen. Dieser Gesetzeszweck steht einer Aufrechnung gegen Ansprüche aus verbotener Einlagenrückgewähr entgegen (6 Ob 72/16f).

8.2. Nach der Literatur ist eine Abtretung von Ansprüchen, die der Gesellschaft aus einer verbotenen Einlagenrückgewähr zustehen, an einen Gesellschafter nur dann zulässig, wenn dafür eine werthaltige Gegenleistung erbracht wird (Bauer/Zehetner in Straube/Ratker/Rauter, GmbHG Paragraph 83, Rz 26 mwN). Ekkenga (in MünchKomm GmbHG² Paragraph 31, Rz 18) betont, zumindest der Rückgewährschuldner selbst könne nicht Zessionar sein, weil andernfalls seine Rückgewährpflicht kraft Konfusion erlöschen würde; dies liefe im Ergebnis auf einen unzulässigen Erlass der Rückgewährpflicht hinaus.

8.3. Im vorliegenden Fall hat die Gesellschaft nach dem Gesagten nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG (auch) gegen den Kläger einen Anspruch auf sofortige Rückzahlung der aus Gesellschaftsmitteln stammenden Kaufpreisteile. Durch die erfolgte Inkassozession an die Erstbeklagte begab sich die Gesellschaft dieses Anspruchs und nahm in Kauf, dass dieser Anspruch ausschließlich zur Abwehr des vom Kläger gegen die nunmehrigen Gesellschafter der Zielgesellschaft geltend gemachten Anspruchs verwendet würde. Durch die bloße Abwehr des vom Kläger erhobenen Zahlungsbegehrens im vorliegenden Prozess werden die der Zielgesellschaft entgegen Paragraph 82, Absatz eins, GmbHG entzogenen Mittel aber nicht zurückgeführt. Schon aus diesem Grund erweist sich die vorgenommene Abtretung als unzulässig. Damit verzichtet die Gesellschaft – wenn auch nur zum Zwecke des „Inkasso“ – wirtschaftlich auf ihr zustehende Mittel, um ihren Gesellschaftern das Obsiegen im Prozess zu ermöglichen.

8.4. Hinzu kommt eine weitere Überlegung: Rückzahlungsansprüche der GmbH bestehen nicht nur gegen den Kläger, sondern auch gegen die beklagten Parteien. Dadurch, dass die Gesellschaft durch die gewählte Vorgangsweise sich der Möglichkeit begab, die an den Kläger geflossenen Zahlungen von diesem direkt zurückzufordern, ersetzte sie letztlich den Rückforderungsanspruch gegen den Kläger durch einen solchen gegen die erstbeklagte Partei. Gegen diese besteht aber – ebenso wie gegen die übrigen Beklagten – ohnedies bereits nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG ein Rückzahlungsanspruch der Zielgesellschaft. Im Ergebnis führte die Abtretung in der vorliegenden Konstellation daher dazu, dass die Zielgesellschaft ihre eigene Position durch Aufgabe eines persönlich haftenden Zahlungsempfängers massiv verschlechterte und auf Rückgewähransprüche gegen die übrigen Beteiligten, sohin die nunmehrigen Beklagten, beschränkt war.

8.5. Ergänzend ist auf die Ausfallshaftung der übrigen Gesellschafter nach Paragraph 83, Absatz 2, GmbHG zu verweisen (dazu Bauer/Zehetner in Straube/Ratka/Rauter, GmbHG Paragraph 83, Rz 60 ff). Durch den mit der Inkassozession verbundenen Auftrag, den durch Aufrechnung im vorliegenden Prozess gegebenenfalls hereingebrachten Betrag an sie abzuführen, erreichte die Zielgesellschaft aber nur eine Bekräftigung der ohnedies schon unmittelbar aufgrund des Gesetzes nach Paragraph 83, Absatz eins,, allenfalls auch nach Paragraph 83, Absatz 2, GmbHG bestehenden Zahlungsverpflichtung der erstbeklagten Partei. Dies zeigt aber, dass die Zielgesellschaft durch die Abtretung des Rückzahlungsanspruchs ihre Position zur – zwingenden vergleiche 6 Ob 72/16f) – Geltendmachung des Rückgewähranspruchs nach Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG deutlich verschlechterte.

8.6. Daher fällt auch diese Abtretung unter die mit dem Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verbundene Nichtigkeitssanktion.

9.1. Zu Unrecht wendet sich die Revision auch gegen die Ansicht des Berufungsgerichts, dem Kläger stünden Verzugszinsen zu. Die in Paragraph 1333, Absatz eins, ABGB festgelegte Pflicht zur Zahlung von Verzugszinsen ist nach neuerer Auffassung schadenersatzrechtlicher Natur (6 Ob 117/15x Erwägungsgrund 2.3). Die frühere Rechtsprechung, wonach diese Bestimmung auf bereicherungsrechtlichen Gedanken beruhe (RIS-Justiz RS0031994), ist daher überholt.

9.2. Die Besonderheit von Paragraph 1333, Absatz eins, ABGB liegt darin, dass die Pflicht zur Zahlung von Zinsen kein Verschulden voraussetzt; der Schaden des Gläubigers, der durch die Zinsen ausgeglichen werden soll, besteht darin, dass dieser den entsprechenden Betrag trotz Fälligkeit nicht zur Verfügung hatte und somit nicht einmal zur gewöhnlichen Verzinsung bringen konnte (Größ in ABGB-ON1.03 Paragraph 1333, Rz 2). Paragraph 1333, Absatz eins, ABGB normiert somit ein schadenersatzrechtliches „Mindestpauschale“, das der Geschädigte unabhängig vom Nachweis eines konkreten Schadens jedenfalls verlangen kann (1 Ob 315/97y).

9.3. Der Einwand, die Beklagten hätten dadurch, dass sie bisher nicht geleistet haben, einen Vorteil gehabt, weil sie die Mittel, die sie für den Gläubiger hätten einsetzen müssen, für andere, sie bereichernde Zwecke eingesetzt haben, ist nicht entscheidend, weil dieses Argument nur im Bereicherungsrecht, nicht jedoch im hier maßgeblichen Schadenersatzrecht beachtlich wäre (Reischauer in Rummel, ABGB³ Paragraph 1333, Rz 18).

9.4. Hatte die empfangene Leistung keine schuldbefreiende Wirkung, so ist der Zuspruch von Verzugszinsen durchaus konsequent. In diesem Zusammenhang ist auch darauf zu verweisen, dass der Kläger ja seinerseits die aus Mitteln der Gesellschaft erhaltenen Beträge an diese gemäß Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG mit Zinsen zurückstellen muss.

10.1. Der Einwand, das Berufungsgericht habe gegen Paragraph 405, ZPO verstoßen, weil es die Klagsforderung aus dem Titel der Gewährleistung zugesprochen habe, obwohl der Kläger dies nie geltend gemacht habe, geht ins Leere. Bei der Frage eines Verstoßes gegen Paragraph 405, ZPO ist nicht nur der Wortlaut des Begehrens, sondern auch der Inhalt des Sachantrags, also das Tatsachenvorbringen, aus dem der Antrag abgeleitet wird, zu berücksichtigen (Fucik in Fasching/Konecny² Paragraph 405, ZPO Rz 4). Damit ist im Allgemeinen nur eine Bindung an die vorgebrachten rechtserheblichen Tatsachen, nicht jedoch an die rechtliche Qualifikation gemeint (Fucik in Fasching/Konecny² Paragraph 405, ZPO Rz 19).

10.2. Nach ständiger Rechtsprechung ist das Tatsachenvorbringen vom Gericht nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu prüfen. Nur dann, wenn das Klagebegehren ausdrücklich und ausschließlich auf einen bestimmten Rechtsgrund beschränkt ist, ist es dem Gericht verwehrt, dem Begehren aus anderen Gründen stattzugeben (RIS-Justiz RS0037610 [T43]). Im Zweifel ist eine derartige Beschränkung auf einen von mehreren nach dem Sachvortrag in Frage kommenden Rechtsgründen aber nicht anzunehmen (RIS-Justiz RS0037610 [T36]).

10.3. Im vorliegenden Fall lässt sich dem Klagsvorbringen keine eindeutige Beschränkung auf einen bestimmten Rechtsgrund entnehmen. Vielmehr brachte der Kläger ausdrücklich vor, die Beklagten hätten selbst keine wirksamen Zahlungen geleistet, sondern die Zahlungen seien aus Mitteln der Zielgesellschaft geleistet worden. Ausdrücklich brachte der Kläger auch vor, die erhaltenden Zahlungen seien „mit dem Mangel eines Rückersatzanspruchs belastet“. Wenn das Berufungsgericht bei dieser Sachlage seine rechtliche Beurteilung auch auf Gewährleistungsrecht gestützt hat, ist darin keine Mangelhaftigkeit des Verfahrens zu erblicken.

10.4. Aus dem selben Grund liegt auch keine unzulässige Überraschungsentscheidung vor. Hat sich der Kläger ausdrücklich auf einen „Mangel“ berufen, mussten die durchwegs anwaltlich vertretenen Beklagten damit rechnen, dass auch Gewährleistungsrecht zur Beurteilung der Ansprüche des Klägers herangezogen würde. Eine besondere Erörterungspflicht bestünde nur, wenn die vom Gericht seiner Entscheidung zugrunde gelegte Rechtsauffassung vor Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz von keiner der beiden Parteien ins Treffen geführt und damit der Gegenseite keine Gelegenheit zur Stellungnahme geboten wurde (RIS-Justiz RS0037300 [T16]). Diese Voraussetzung liegt hier aber nicht vor.

11. Zusammenfassend erweist sich die Entscheidung des Berufungsgerichts daher als zutreffend, sodass der unbegründeten Revision ein Erfolg zu versagen war.

12. Die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens gründet sich auf Paragraph 41,, 50 ZPO.

Schlagworte

1 Generalabonnement, 16 Handels- und gesellschaftliche Entscheidungen

Textnummer

E119416

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2020:E119416

Im RIS seit

05.10.2017

Zuletzt aktualisiert am

15.03.2023

Dokumentnummer

JJT_20170829_OGH0002_0060OB00114_17H0000_000