Rechtssatz für 4Ob602/74 6Ob42/02y 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021148

Geschäftszahl

4Ob602/74; 6Ob42/02y; 6Ob81/09v

Entscheidungsdatum

18.12.2009

Norm

ABGB §1096 A2
MG §19 Abs2 Z4 Aa
MRG §30 Abs2 Z3 B
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Die Unterlassung der den Mieter treffenden Pflicht zur üblichen Pflege des Bestandgegenstandes und zur Behebung auftretender Schäden bereits zu einem Zeitpunkt, bevor eine Substanzschädigung erfolgt, ist als erheblich nachteiliger Gebrauch der Bestandsache im Sinne des Paragraph 19, Absatz 2, Ziffer 4, MG anzusehen (JBl 1963,94).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 602/74
    Entscheidungstext OGH 12.11.1974 4 Ob 602/74
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Vgl auch
  • 6 Ob 81/09v
    Entscheidungstext OGH 18.12.2009 6 Ob 81/09v
    Auch; Bem: Hier: Zulässigkeit von Mietvertragsklauseln. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0021148

Zuletzt aktualisiert am

23.02.2010

Dokumentnummer

JJR_19741112_OGH0002_0040OB00602_7400000_001

Rechtssatz für 8Ob86/68 2Ob349/69 2Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027425

Geschäftszahl

8Ob86/68; 2Ob349/69; 2Ob1/71; 2Ob12/72; 2Ob56/72; 7Ob291/74; 6Ob619/77; 6Ob563/78; 8Ob139/79; 2Ob107/81; 1Ob633/81; 5Ob611/81; 5Ob550/82; 2Ob122/82; 7Ob819/81; 8Ob249/82; 2Ob186/83; 7Ob610/85; 8Ob12/87; 2Ob23/87; 7Ob720/87; 10Ob26/01y; 6Ob42/02y; 5Ob276/08m; 3Ob18/09g; 4Ob157/09f; 2Ob229/13k

Entscheidungsdatum

19.12.2013

Rechtssatz

Das Zuwiderhandeln gegen bestimmte Schutzvorschriften muss schon in römisch eins. Instanz behauptet und unter Beweis gestellt werden vergleiche JBl 1930,478 ua).

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 86/68
    Entscheidungstext OGH 09.04.1968 8 Ob 86/68
    Veröff: SZ 41/43
  • 2 Ob 349/69
    Entscheidungstext OGH 11.12.1969 2 Ob 349/69
  • 2 Ob 1/71
    Entscheidungstext OGH 21.01.1971 2 Ob 1/71
    Beisatz: Die Schutznorm muss aber nicht konkret bezeichnet werden. (T1)
  • 2 Ob 12/72
    Entscheidungstext OGH 24.02.1972 2 Ob 12/72
    Veröff: ZVR 1973/113 S 146
  • 2 Ob 56/72
    Entscheidungstext OGH 14.03.1973 2 Ob 56/72
    Beis wie T1
  • 7 Ob 291/74
    Entscheidungstext OGH 16.01.1975 7 Ob 291/74
  • 6 Ob 619/77
    Entscheidungstext OGH 30.06.1977 6 Ob 619/77
  • 6 Ob 563/78
    Entscheidungstext OGH 30.03.1978 6 Ob 563/78
    Beis wie T1
  • 8 Ob 139/79
    Entscheidungstext OGH 02.07.1979 8 Ob 139/79
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 107/81
    Entscheidungstext OGH 26.05.1981 2 Ob 107/81
  • 1 Ob 633/81
    Entscheidungstext OGH 16.09.1981 1 Ob 633/81
    Beis wie T1
  • 5 Ob 611/81
    Entscheidungstext OGH 10.11.1981 5 Ob 611/81
    Beis wie T1; Beisatz: Es genügt daher, dass ein Sachverhalt geltend gemacht wird, aus dem sich ein Zuwiderhandeln gegen eine Schutzvorschrift ergibt. (T2)
  • 5 Ob 550/82
    Entscheidungstext OGH 23.03.1982 5 Ob 550/82
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 122/82
    Entscheidungstext OGH 15.06.1982 2 Ob 122/82
    Veröff: ZVR 1983/53 S 80
  • 7 Ob 819/81
    Entscheidungstext OGH 24.06.1982 7 Ob 819/81
  • 8 Ob 249/82
    Entscheidungstext OGH 02.12.1982 8 Ob 249/82
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 186/83
    Entscheidungstext OGH 25.10.1983 2 Ob 186/83
    Beis wie T1
  • 7 Ob 610/85
    Entscheidungstext OGH 07.11.1985 7 Ob 610/85
    Veröff: HS XVI/XVII/7
  • 8 Ob 12/87
    Entscheidungstext OGH 08.07.1987 8 Ob 12/87
    Beis wie T1; Beis wie T2
    Veröff: ZVR 1988/68 S 146
  • 2 Ob 23/87
    Entscheidungstext OGH 12.01.1988 2 Ob 23/87
    Beisatz: Ebenso müssen die einzelnen Haftungsgründe zum Beispiel auch eines Überwachungsverschuldens oder Organisationsverschuldens schon in erster Instanz behauptet und unter Beweis gestellt werden. (T3)
    Veröff: SZ 61/1 = ZVR 1988/111 S 237
  • 7 Ob 720/87
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 7 Ob 720/87
    Auch
  • 10 Ob 26/01y
    Entscheidungstext OGH 20.03.2001 10 Ob 26/01y
    Auch
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Auch; Beisatz: Hier: Aufklärungspflicht und Warnpflicht. (T4)
  • 5 Ob 276/08m
    Entscheidungstext OGH 13.01.2009 5 Ob 276/08m
    Beisatz: Hier: Es fehlt ein Vorbringen des Klägers im erstinstanzlichen Verfahren, das die Geltung der angeblich verletzten Schutznorm annehmen ließe. (T5)
  • 3 Ob 18/09g
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 3 Ob 18/09g
  • 4 Ob 157/09f
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 157/09f
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Verletzung einer Warnpflicht nach § 1168a ABGB. (T6)
  • 2 Ob 229/13k
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 2 Ob 229/13k
    Vgl; Beisatz: Hier umgekehrt Berufung auf abweichende Wartungsvorschriften als Vorbringen neuer Tatumstände (für den Standpunkt der Beklagten günstigere Fristen oder Betriebszeiträume). (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0027425

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.02.2014

Dokumentnummer

JJR_19680409_OGH0002_0080OB00086_6800000_001

Rechtssatz für 3Ob633/85 7Ob1535/88 2O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020841

Geschäftszahl

3Ob633/85; 7Ob1535/88; 2Ob600/89; 1Ob10/89; 3Ob569/90; 1Ob517/92; 8Ob585/92; 7Ob598/95; 7Ob2170/96k; 7Ob218/00k; 6Ob42/02y; 7Ob184/03i; 10Ob79/07a; 5Ob17/09z; 5Ob288/08a; 9Ob57/08k; 2Ob215/10x; 1Ob176/12g; 7Ob93/12w; 3Ob234/12a; 7Ob90/13f; 4Ob176/14g

Entscheidungsdatum

21.10.2014

Norm

ABGB §1096 A1
MRG §3 Abs1
MRG §3 Abs2
MRG §8 Abs1
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. MRG § 3 heute
  2. MRG § 3 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 3 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 3 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 3 gültig von 01.01.2000 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/1999
  6. MRG § 3 gültig von 01.01.1982 bis 31.12.1999
  1. MRG § 3 heute
  2. MRG § 3 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 3 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 3 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 3 gültig von 01.01.2000 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/1999
  6. MRG § 3 gültig von 01.01.1982 bis 31.12.1999
  1. MRG § 8 heute
  2. MRG § 8 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 8 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 8 gültig von 01.03.1994 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 800/1993
  5. MRG § 8 gültig von 01.01.1982 bis 28.02.1994

Rechtssatz

Die Regelung der Bestandgeberpflichten ist an sich nachgiebiges Recht, soweit nicht die Mietrechtsgesetzgebung anderes normiert.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 633/85
    Entscheidungstext OGH 01.10.1986 3 Ob 633/85
  • 7 Ob 1535/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 1535/88
  • 2 Ob 600/89
    Entscheidungstext OGH 12.04.1989 2 Ob 600/89
    nur: Die Regelung der Bestandgeberpflichten ist an sich nachgiebiges Recht. (T1)
  • 1 Ob 10/89
    Entscheidungstext OGH 05.07.1989 1 Ob 10/89
    nur T1
  • 3 Ob 569/90
    Entscheidungstext OGH 07.11.1990 3 Ob 569/90
    Beisatz: § 3 MRG regelt nur die Erhaltung, diese allerdings unter vollem Ausschluss der Bestimmung des § 1096 ABGB. Alle anderen Pflichten des Vermieters nach § 1096 ABGB bleiben vom MRG unberührt, können aber in diesem eingeschränkten Umfang abbedungen werden. (T2)
  • 1 Ob 517/92
    Entscheidungstext OGH 15.01.1992 1 Ob 517/92
    Auch
  • 8 Ob 585/92
    Entscheidungstext OGH 31.08.1992 8 Ob 585/92
    Beis wie T2; Beisatz: Im besonderen ist die Verpflichtung des Vermieters, den Mietgegenstand in brauchbarem Zustand zu übergeben, abdingbar. (T3)
  • 7 Ob 598/95
    Entscheidungstext OGH 30.07.1996 7 Ob 598/95
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 2170/96k
    Entscheidungstext OGH 09.10.1996 7 Ob 2170/96k
  • 7 Ob 218/00k
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 7 Ob 218/00k
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Auch; Beisatz: Es ist daher zulässig, außerhalb voller Anwendbarkeit des MRG, die Pflicht zur Instandhaltung auf den Bestandnehmer zu überwälzen und die Überwälzung der Erhaltungspflicht auch die Erneuerung eines schuldlos schadhaft gewordenen Inventargegenstands umfasst. (T4)
  • 7 Ob 184/03i
    Entscheidungstext OGH 05.08.2003 7 Ob 184/03i
    Auch; nur T1; Beisatz: Es ist daher zulässig, dass der Bestandnehmer - soweit das Recht zur freien Zinsvereinbarung besteht (was etwa bei der Pacht der Fall ist) - als (teilweise) Gegenleistung für die Benützung des Bestandgegenstandes dessen Instandhaltung übernimmt. (T5)
  • 10 Ob 79/07a
    Entscheidungstext OGH 09.10.2007 10 Ob 79/07a
    Beis wie T2; Veröff: SZ 2007/154
  • 5 Ob 17/09z
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 5 Ob 17/09z
    Beis ähnlich T2; Beisatz: § 1096 Abs 1 zweiter Satz ABGB gilt - als von § 3 MRG unberührt - auch im Vollanwendungsbereich des MRG. (T6)
    Bem: Zum Verhältnis zwischen § 1096 ABGB und § 3 MRG bzw § 14a WGG siehe nunmehr RS0124630 und RS0124632. (T7) Veröff: SZ 2009/33
  • 5 Ob 288/08a
    Entscheidungstext OGH 14.04.2009 5 Ob 288/08a
    Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T6
  • 9 Ob 57/08k
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 Ob 57/08k
    Auch; Beisatz: Während die Erhaltungspflicht nach § 1096 ABGB bis zur Grenze der Sittenwidrigkeit und der Verkürzung über die Hälfte abbedungen werden kann, sind die nach § 3 MRG zu erfüllenden Pflichten relativ zwingend ausgestaltet, nämlich zugunsten des Mieters. (T8)
  • 2 Ob 215/10x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2012 2 Ob 215/10x
    Auch; Auch Beis wie T2; Auch Beis wie T6
    Veröff: SZ 2012/20
  • 1 Ob 176/12g
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 176/12g
    Auch
  • 7 Ob 93/12w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 7 Ob 93/12w
    Beisatz: Hier: Eine Klausel in Vertragsformblättern betreffend Bestandverträge über Objekte in einem Einkaufszentrum (EKZ), die eine unbeschränkte Überwälzung der Erhaltungspflicht und damit der Kosten für das gesamte EKZ auf den Bestandnehmer vorsieht, ist für diesen gröblich benachteiligend. (T9); Veröff: SZ 2012/132
  • 3 Ob 234/12a
    Entscheidungstext OGH 13.03.2013 3 Ob 234/12a
    Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 2013/28
  • 7 Ob 90/13f
    Entscheidungstext OGH 19.06.2013 7 Ob 90/13f
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 176/14g
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 176/14g

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0020841

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.08.2015

Dokumentnummer

JJR_19861001_OGH0002_0030OB00633_8500000_001

Rechtssatz für 3Ob633/85 7Ob600/89 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021233

Geschäftszahl

3Ob633/85; 7Ob600/89; 6Ob687/90; 6Ob546/91; 1Ob517/92; 5Ob146/92; 6Ob331/97p; 6Ob42/02y; 5Ob87/04m; 3Ob324/04z; 9Ob15/05d; 8Ob153/06t; 10Ob79/07a; 5Ob17/09z; 5Ob288/08a; 9Ob57/08k; 3Ob20/09a; 2Ob73/10i; 2Ob215/10x; 5Ob80/12v; 1Ob176/12g; 7Ob93/12w; 4Ob176/14g; 7Ob49/15d; 8Ob28/16z

Entscheidungsdatum

25.10.2016

Norm

ABGB §1096 A2
MRG §3 Abs1
MRG §3 Abs2
WGG 1979 §14a
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. MRG § 3 heute
  2. MRG § 3 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 3 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 3 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 3 gültig von 01.01.2000 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/1999
  6. MRG § 3 gültig von 01.01.1982 bis 31.12.1999
  1. MRG § 3 heute
  2. MRG § 3 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 3 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 3 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 3 gültig von 01.01.2000 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/1999
  6. MRG § 3 gültig von 01.01.1982 bis 31.12.1999

Rechtssatz

Außerhalb zwingender Normen der Mietrechtsgesetzgebung ist die Pflicht des Bestandgebers zur laufenden Instandhaltung abdingbar und auf den Bestandnehmer überwälzbar.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 633/85
    Entscheidungstext OGH 01.10.1986 3 Ob 633/85
  • 7 Ob 600/89
    Entscheidungstext OGH 15.06.1989 7 Ob 600/89
    Beisatz: Auch hinsichtlich des notwendigen Aufwandes ist ein vertraglicher Ausschluss des Ersatzes zulässig, soweit eine von § 1096 ABGB abweichende Instandhaltungsregelung vereinbart werden kann. (T1)
  • 6 Ob 687/90
    Entscheidungstext OGH 07.11.1990 6 Ob 687/90
    Beis wie T1; Veröff: WoBl 1991/43 S 55 (Würth)
  • 6 Ob 546/91
    Entscheidungstext OGH 20.06.1991 6 Ob 546/91
  • 1 Ob 517/92
    Entscheidungstext OGH 15.01.1992 1 Ob 517/92
    Vgl auch
  • 5 Ob 146/92
    Entscheidungstext OGH 19.01.1993 5 Ob 146/92
  • 6 Ob 331/97p
    Entscheidungstext OGH 24.11.1997 6 Ob 331/97p
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Beisatz: Die Überwälzung der Erhaltungspflicht umfasst auch die Erneuerung durchaus schuldlos schadhaft gewordener Inventargegenstände. (T2)
  • 5 Ob 87/04m
    Entscheidungstext OGH 11.05.2004 5 Ob 87/04m
    Vgl auch
  • 3 Ob 324/04z
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 324/04z
    Beisatz: Dies führt nicht zur Annahme eines atypischen Vertrags. (T3)
  • 9 Ob 15/05d
    Entscheidungstext OGH 04.05.2006 9 Ob 15/05d
    Beisatz: Bei der Regelung des § 1096 ABGB handelt es sich um dispositives Recht. (T4)
  • 8 Ob 153/06t
    Entscheidungstext OGH 18.12.2006 8 Ob 153/06t
    Auch; Beisatz: Außerhalb der in § 3 Abs 2 MRG genannten Arbeiten kann die Erhaltungspflicht nach § 1096 ABGB auch im Anwendungsbereich des MRG durch Vereinbarung auf den Mieter überwälzt werden. (T5)
  • 10 Ob 79/07a
    Entscheidungstext OGH 09.10.2007 10 Ob 79/07a
    Beis wie T4; Beis wie T5; Veröff: SZ 2007/154
  • 5 Ob 17/09z
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 5 Ob 17/09z
    Beisatz: Während die Erhaltungspflicht nach § 1096 ABGB bis zur Grenze der Sittenwidrigkeit und der Verkürzung über die Hälfte abbedungen werden kann, sind die nach § 3 MRG zu erfüllenden Pflichten relativ, nämlich zugunsten des Mieters zwingend ausgestaltet. (T6); Veröff: SZ 2009/33
  • 5 Ob 288/08a
    Entscheidungstext OGH 14.04.2009 5 Ob 288/08a
    Beis wie T6
  • 9 Ob 57/08k
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 Ob 57/08k
    Auch; Beis wie T6
  • 3 Ob 20/09a
    Entscheidungstext OGH 19.05.2009 3 Ob 20/09a
    Beisatz: Hier: Teilanwendungsbereich des MRG. (T7); Veröff: SZ 2009/70
  • 2 Ob 73/10i
    Entscheidungstext OGH 22.12.2010 2 Ob 73/10i
  • 2 Ob 215/10x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2012 2 Ob 215/10x
    Auch
    Veröff: SZ 2012/20
  • 5 Ob 80/12v
    Entscheidungstext OGH 16.05.2012 5 Ob 80/12v
    Auch; Beisatz: Diese Erhaltungspflicht ist im Voraus unabdingbar, soweit nicht im Zeitpunkt der Vereinbarung eine Ausnahme vom Vollanwendungsbereich des MRG bestand. (T8)
  • 1 Ob 176/12g
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 176/12g
    Auch
  • 7 Ob 93/12w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 7 Ob 93/12w
    Auch; Beisatz: Hier: Eine Klausel in Vertragsformblättern betreffend Bestandverträge über Objekte in einem Einkaufszentrum (EKZ), die eine unbeschränkte Überwälzung der Erhaltungspflicht und damit der Kosten für das gesamte EKZ auf den Bestandnehmer vorsieht, ist für diesen gröblich benachteiligend. (T9); Veröff: SZ 2012/132
  • 4 Ob 176/14g
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 176/14g
    Auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 49/15d
    Entscheidungstext OGH 20.05.2015 7 Ob 49/15d
    Auch
  • 8 Ob 28/16z
    Entscheidungstext OGH 25.10.2016 8 Ob 28/16z

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0021233

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.11.2016

Dokumentnummer

JJR_19861001_OGH0002_0030OB00633_8500000_002

Rechtssatz für 7Ob2170/96k 6Ob42/02y 5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0106158

Geschäftszahl

7Ob2170/96k; 6Ob42/02y; 5Ob17/09z; 5Ob288/08a; 9Ob57/08k; 5Ob181/16b; 5Ob213/18m

Entscheidungsdatum

13.12.2018

Norm

ABGB §1096 A1
WGG 1979 §14a
WGG 1979 §14c
MRG §3
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. MRG § 3 heute
  2. MRG § 3 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2014
  3. MRG § 3 gültig von 01.10.2006 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 3 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 3 gültig von 01.01.2000 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/1999
  6. MRG § 3 gültig von 01.01.1982 bis 31.12.1999

Rechtssatz

Im Bereich voller Anwendbarkeit des WGG kann die Instandhaltungspflicht des Vermieters nach den Paragraphen 14 a und 14c WGG nicht abbedungen werden. Bei derart geschützten Mietverhältnissen bleibt Paragraph 1096, ABGB und damit auch die Abdingbarkeit der Erhaltungspflicht des Vermieters nur soweit unberührt, als diese nicht die in Paragraph 14 a, Absatz 2, WGG angeführten Arbeiten zum Gegenstand hat. Ist daher durch eine von Paragraph 1096, ABGB abweichende vertragliche Regelung die Reparatur oder Erneuerung defekter Durchlauferhitzer, Elektroboiler oder ähnlicher Geräte wie insbesondere auch einer defekten Heiztherme auf den Mieter überwälzt worden, so ist diese Vereinbarung grundsätzlich wirksam.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 2170/96k
    Entscheidungstext OGH 09.10.1996 7 Ob 2170/96k
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Vgl; nur: Ist daher durch eine von § 1096 ABGB abweichende vertragliche Regelung die Reparatur oder Erneuerung defekter Durchlauferhitzer, Elektroboiler oder ähnlicher Geräte wie insbesondere auch einer defekten Heiztherme auf den Mieter überwälzt worden, so ist diese Vereinbarung grundsätzlich wirksam. (T1)
    Beisatz: Die Überwälzung der Erhaltungspflicht umfasst auch die Erneuerung durchaus schuldlos schadhaft gewordener Inventargegenstände (hier: Kühlschrank). (T2)
  • 5 Ob 17/09z
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 5 Ob 17/09z
    Auch; Beisatz: Die Pflicht zur Erhaltung des Bestandobjekts ist in § 14a Abs 1 und 2 WGG ident geregelt wie in § 3 Abs 1 und 2 MRG. (T3)
    Veröff: SZ 2009/33
  • 5 Ob 288/08a
    Entscheidungstext OGH 14.04.2009 5 Ob 288/08a
    Auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 57/08k
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 Ob 57/08k
    Auch
  • 5 Ob 181/16b
    Entscheidungstext OGH 23.01.2017 5 Ob 181/16b
    Auch; Beis wie T3
  • 5 Ob 213/18m
    Entscheidungstext OGH 13.12.2018 5 Ob 213/18m
    Auch; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0106158

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.01.2019

Dokumentnummer

JJR_19961009_OGH0002_0070OB02170_96K0000_003

Rechtssatz für 6Ob183/67 1Ob185/74 (1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021525

Geschäftszahl

6Ob183/67; 1Ob185/74 (1Ob193/74); 3Ob632/77; 1Ob647/80; 5Ob682/83; 1Ob517/92; 10Ob1608/95; 7Ob218/00k; 6Ob42/02y; 8Ob153/06t; 10Ob79/07a; 3Ob20/09a; 2Ob215/10x; 1Ob176/12g; 7Ob93/12w; 4Ob176/14g; 10Ob65/14b; 5Ob37/22k

Entscheidungsdatum

31.03.2022

Norm

ABGB §1096 A2
ABGB §1096 E
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Paragraph 1096, ABGB enthält nachgiebiges Recht vergleiche SZ 24/163).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 183/67
    Entscheidungstext OGH 12.07.1967 6 Ob 183/67
    Veröff: MietSlg 19104
  • 1 Ob 185/74
    Entscheidungstext OGH 13.11.1974 1 Ob 185/74
    Veröff: MietSlg 26100
  • 3 Ob 632/77
    Entscheidungstext OGH 21.02.1978 3 Ob 632/77
  • 1 Ob 647/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 1 Ob 647/80
    Veröff: SZ 53/116
  • 5 Ob 682/83
    Entscheidungstext OGH 18.10.1983 5 Ob 682/83
  • 1 Ob 517/92
    Entscheidungstext OGH 15.01.1992 1 Ob 517/92
  • 10 Ob 1608/95
    Entscheidungstext OGH 09.01.1996 10 Ob 1608/95
    Beisatz: Soweit nicht die Mietrechtsgesetzgebung anderes normiert. (T1)
  • 7 Ob 218/00k
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 7 Ob 218/00k
    Beis wie T1
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Beisatz: Es ist daher zulässig, außerhalb voller Anwendbarkeit des MRG, die Pflicht zur Instandhaltung auf den Bestandnehmer zu überwälzen und die Überwälzung der Erhaltungspflicht auch die Erneuerung eines schuldlos schadhaft gewordenen Inventargegenstands umfasst. (T2)
  • 8 Ob 153/06t
    Entscheidungstext OGH 18.12.2006 8 Ob 153/06t
    Auch; Beisatz: Außerhalb der in § 3 Abs 2 MRG genannten Arbeiten kann die Erhaltungspflicht nach § 1096 ABGB auch im Anwendungsbereich des MRG durch Vereinbarung auf den Mieter überwälzt werden. (T3)
  • 10 Ob 79/07a
    Entscheidungstext OGH 09.10.2007 10 Ob 79/07a
    Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/154
  • 3 Ob 20/09a
    Entscheidungstext OGH 19.05.2009 3 Ob 20/09a
    Beisatz: Außerhalb zwingender Normen der Mietrechtsgesetzgebung ist die Pflicht des Bestandgebers zur laufenden Instandhaltung abdingbar und auf den Bestandnehmer überwälzbar. (T4); Veröff: SZ 2009/70
  • 2 Ob 215/10x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2012 2 Ob 215/10x
    Veröff: SZ 2012/20
  • 1 Ob 176/12g
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 176/12g
    Auch; Beis wie T4
  • 7 Ob 93/12w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 7 Ob 93/12w
    Auch; Beis wie T1; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Hier: Eine Klausel in Vertragsformblättern betreffend Bestandverträge über Objekte in einem Einkaufszentrum (EKZ), die eine unbeschränkte Überwälzung der Erhaltungspflicht und damit der Kosten für das gesamte EKZ auf den Bestandnehmer vorsieht, ist für diesen gröblich benachteiligend. (T5); Veröff: SZ 2012/132
  • 4 Ob 176/14g
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 176/14g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 10 Ob 65/14b
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 10 Ob 65/14b
    Beis wie T4; Beisatz: Es ist daher zulässig, dass der Bestandnehmer ‑ soweit das Recht zur freien Zinsvereinbarung besteht ‑ als (teilweise) Gegenleistung für die Raum‑ oder Gebäudebenützung deren Instandsetzung und Instandhaltung übernimmt, sofern sich die Leistungsrelation im Rahmen des § 879 ABGB hält. (T6)
  • 5 Ob 37/22k
    Entscheidungstext OGH 31.03.2022 5 Ob 37/22k

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1967:RS0021525

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.05.2022

Dokumentnummer

JJR_19670712_OGH0002_0060OB00183_6700000_001

Rechtssatz für 1Ob600/87 2Ob523/91 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020884

Geschäftszahl

1Ob600/87; 2Ob523/91; 1Ob600/93; 10Ob529/94; 2Ob513/96; 2Ob335/97x; 6Ob103/99m; 3Ob44/99p; 2Ob202/00w; 2Ob216/01f; 7Ob24/02h; 6Ob42/02y; 2Ob216/03h; 7Ob281/04f; 6Ob70/06x; 2Ob47/07m; 2Ob60/08z; 1Ob39/08d; 2Ob206/08w; 4Ob223/10p; 2Ob70/12a; 8Ob106/12i; 6Ob163/18s; 2Ob216/21k; 6Ob216/21i

Entscheidungsdatum

29.08.2022

Norm

ABGB §1096 A1
ABGB §1295 IIf7g
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1295 heute
  2. ABGB § 1295 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Den Bestandgeber treffen bei Erbringung der Hauptleistung gegenüber dem Bestandnehmer (und dessen Angehörige als geschützte Dritte) Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten, vor allem soweit es um Gefahrenquellen geht, die mit der Beschaffenheit des Bestandgegenstandes im Zusammenhang stehen und nicht ohnehin für jedermann leicht erkennbar sind. Der Bestandgeber hat demnach dafür Sorge zu tragen, dass der Bestandnehmer durch Gefahrenquellen, die mit dem Bestandgegenstand, seiner Beschaffenheit beziehungsweise der Art des Gebrauchs zusammenhängen, nicht geschädigt werde; er hat diesen vor solchen Gefahrenquellen - soweit ihm zumutbar - zu schützen, zumindest aber zu warnen. Für die infolge Vernachlässigung einer dieser Pflichten zur Gebrauchsüberlassung verursachten Schäden an Person oder Eigentum des Bestandnehmers hat der Bestandgeber diesem einzustehen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 600/87
    Entscheidungstext OGH 10.06.1987 1 Ob 600/87
  • 2 Ob 523/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 2 Ob 523/91
    Auch
  • 1 Ob 600/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 1 Ob 600/93
    Auch; Beisatz: Die gleichen Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten treffen den Gastwirt gegenüber dem Gast, soweit es um dessen Unterbringung geht. (T1)
    Veröff: SZ 66/179 = ZfRV 1994,161 (Schwind)
  • 10 Ob 529/94
    Entscheidungstext OGH 23.01.1996 10 Ob 529/94
    Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 69/8
  • 2 Ob 513/96
    Entscheidungstext OGH 04.07.1996 2 Ob 513/96
    Beisatz: Diese Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten bestehen sohin auch Personen gegenüber, die der Sphäre eines Vertragspartners angehören und denen dieser selbst offensichtlich rechtlich zur Fürsorge verpflichtet ist. (T2)
    Beisatz: Hier: Sohn der Mieter. (T3)
  • 2 Ob 335/97x
    Entscheidungstext OGH 20.11.1997 2 Ob 335/97x
    nur: Den Bestandgeber treffen bei Erbringung der Hauptleistung gegenüber dem Bestandnehmer (und dessen Angehörige als geschützte Dritte) Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten, vor allem soweit es um Gefahrenquellen geht, die mit der Beschaffenheit des Bestandgegenstandes im Zusammenhang stehen und nicht ohnehin für jedermann leicht erkennbar sind. Der Bestandgeber hat demnach dafür Sorge zu tragen, dass der Bestandnehmer durch Gefahrenquellen, die mit dem Bestandgegenstand, seiner Beschaffenheit beziehungsweise der Art des Gebrauchs zusammenhängen, nicht geschädigt werde. (T4)
    Beisatz: Diese Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten bestehen nicht nur zwischen den Vertragspartnern selbst, sondern auch gegenüber jenen Personen, die durch die Vertragserfüllung in erhöhtem Maße gefährdet werden und der Interessenssphäre eines Partners angehören, sohin gegenüber Personen, denen der Vertragspartner selbst offensichtlich rechtlich zur Fürsorge verpflichtet ist. (T5)
    Beisatz: Der Kreis der begünstigten Personen umfasst die zur Hausgemeinschaft des Mieters gehörenden Personen, insbesondere seine Familienangehörigen und Hausangestellte, nicht aber Personen, mit denen er rein gesellschaftlich oder im allgemeinen Verkehr mit der Umwelt in Kontakt kommt. Nicht in den Schutzbereich des Mietvertrages sind daher Personen einzubeziehen, die sich in den Mieträumen nur kurzfristig aufhalten, wie Gäste, Lieferanten und Handwerker. (T6)
  • 6 Ob 103/99m
    Entscheidungstext OGH 25.11.1999 6 Ob 103/99m
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 44/99p
    Entscheidungstext OGH 28.02.2000 3 Ob 44/99p
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 202/00w
    Entscheidungstext OGH 02.08.2000 2 Ob 202/00w
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 2 Ob 216/01f
    Entscheidungstext OGH 20.09.2001 2 Ob 216/01f
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 24/02h
    Entscheidungstext OGH 29.04.2002 7 Ob 24/02h
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 6 Ob 42/02y
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 42/02y
    Vgl auch
  • 2 Ob 216/03h
    Entscheidungstext OGH 16.10.2003 2 Ob 216/03h
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Bei der Miete von Geschäftsräumlichkeiten sind alle Arbeitnehmer des Mieters geschützt, die dort ihre Dienste verrichten; sie sind den Hausgenossen eines Wohnungsmieters gleichzuhalten. (T7)
    Beisatz: Keine Einbeziehung in den Schutzbereich des Mietvertrages des behandelnden Arztes mit dem von der Begleitperson des Patienten noch weiter entfernten Vermieter. (T8)
  • 7 Ob 281/04f
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 7 Ob 281/04f
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 70/06x
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 70/06x
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die allfällige Schutzwirkung eines Vertrages zugunsten Dritter erstreckt sich nicht auf bloße Besucher. (T9)
  • 2 Ob 47/07m
    Entscheidungstext OGH 12.07.2007 2 Ob 47/07m
    Vgl; Beisatz: Der Vermieter hat im Rahmen seiner Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten gegenüber dem Mieter dafür zu sorgen, dass dieser durch die Unterlassung von Erhaltungsmaßnahmen und Betreuungsmaßnahmen an allgemeinen Teilen der Liegenschaft nicht zu Schaden kommt (so schon 5 Ob 3/05k). (T10)
  • 2 Ob 60/08z
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 2 Ob 60/08z
    nur T4; Beis wie T10; Beis wie T7; Beis wie T6 nur: Der Kreis der begünstigten Personen umfasst die zur Hausgemeinschaft des Mieters gehörenden Personen, insbesondere seine Familienangehörigen. (T11)
    Veröff: SZ 2008/46
  • 1 Ob 39/08d
    Entscheidungstext OGH 11.08.2008 1 Ob 39/08d
    Vgl auch
  • 2 Ob 206/08w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2009 2 Ob 206/08w
    Beis wie T2; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T9
  • 4 Ob 223/10p
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 223/10p
    Vgl aber; Beisatz: Die Rechtsprechung, wonach die Schutzwirkung des Mietvertrags nur Personen erfasst, die mit dem Mieter in Wohngemeinschaft leben, nicht aber Besucher, steht im Spannungsverhältnis mit den Grundsätzen des RS0034594. (T12)
  • 2 Ob 70/12a
    Entscheidungstext OGH 29.11.2012 2 Ob 70/12a
    Auch; nur T4; Veröff: SZ 2012/134
  • 8 Ob 106/12i
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 8 Ob 106/12i
    Vgl auch; Beisatz: Bei der Beurteilung der aus dem Beherbergungsvertrag resultierenden Schutz- und Sorgfaltspflichten wird auf den Bestandvertrag und die dem Bestandgeber gegenüber dem Bestandnehmer obliegenden Pflichten abgestellt. (T13)
  • 6 Ob 163/18s
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 6 Ob 163/18s
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 2 Ob 216/21k
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 2 Ob 216/21k
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Winterdienst in Wohnhausanlage im Wohnungseigentum. (T14)
  • 6 Ob 216/21i
    Entscheidungstext OGH 29.08.2022 6 Ob 216/21i
    Vgl; Beisatz: Hier: In den vertraglichen Schutzbereich einbezogenen Dritten stehen keine weitergehenden Rechte zu, als den Vertragspartnern selbst. (T15)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0020884

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.11.2022

Dokumentnummer

JJR_19870610_OGH0002_0010OB00600_8700000_001

Entscheidungstext 6Ob42/02y

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

6Ob42/02y

Entscheidungsdatum

16.05.2002

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Ehmayr als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Huber, Dr. Prückner, Dr. Schenk und Dr. Schramm als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Gerhard Z*****, vertreten durch Dr. Herbert Pochieser, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagten Parteien

1. Maria G*****, und 2. Herbert G*****, beide *****, vertreten durch Dr. Ingo Schreiber und Mag. Manfred Sommerbauer, Rechtsanwälte in Wiener Neustadt, wegen 335.385 ATS (24.373,38 EUR), infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt als Berufungsgericht vom 21. November 2001, GZ 18 R 201/01i-37, womit das Urteil des Bezirksgerichts Gloggnitz vom 2. Mai 2001, GZ 4 C 777/99w-32, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung, den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Die Entscheidung des Berufungsgerichts steht mit der Sach- und Rechtslage im Einklang.

1. Fest steht, dass der unstreitig mitvermietete Einbaukühlschrank - ein älteres Modell - seit Beginn des Mietverhältnisses am 1. 10. 1993 klaglos bis zum 21. 11. 1996 funktionierte, als ein Defekt im Bereich des Kompressors an der Rückseite auftrat, der zur Entstehung einer mehrstündigen Glimmbrandphase im Bereich der hinter dem Kühlschrank befindlichen Holzteile und anschließend zum Vollbrand führte. Außer einem gelegentlichen Abtauen bedurfte der Kühlschrank keinerlei Wartungsarbeiten.

Der Kläger selbst brachte vor (ON 31 S 10), dass es für Kühlschränke weder gesetzliche noch technische Vorschriften gebe, die Wartungsarbeiten mit Ausnahme des regelmäßigen Abtauens verpflichtend vorschrieben.

2. Der Kläger verpflichtete sich im Mietvertrag, das Mietobjekt auf eigene Kosten unter einverständlichem Ausschluss des Paragraph 1096, ABGB in gutem Zustand zu erhalten und allenfalls entstandene Schäden an dem Mietobjekt unverzüglich aus eigenem zu beheben und zu bezahlen; dies gilt auch für Schäden an Klosettanlagen, den Strom- und Wasserleitungen im Mietobjekt, soweit diese nicht durch eine Versicherung gedeckt sind. Weiters wurde vereinbart, dass den Vermietern die Elementarversicherung bezüglich des gesamten Hauses obliegt und der Abschluss aller anderen Versicherungen Sache des Mieters ist.

Rechtliche Beurteilung

Es ist herrschende Rechtsprechung und Lehre, dass die in Paragraphen 1096, f ABGB normierten Bestandgeberpflichten - soweit nicht die Mietrechtsgesetzgebung anderes bestimmt - nachgiebiges Recht sind und es daher zulässig ist, außerhalb voller Anwendbarkeit des MRG die Pflicht zur Instandhaltung auf den Bestandnehmer zu überwälzen (SZ 24/163; MietSlg 25.120/8, 28.124, 48.117, 48.118 ua; Würth in Rummel, ABGB3 Paragraph 1096, Rz 1 und 5), und die Überwälzung der Erhaltungspflicht auch die Erneuerung eines schuldlos schadhaft gewordenen Inventargegenstands umfasst (MietSlg 48.118 mwN; Würth aaO Paragraph 1096, Rz 5). Dass die Paragraphen 3 und 4 MRG zufolge eines Gebäudes im Sinne des Paragraph eins, Absatz 4, Ziffer 2, MRG nicht anwendbar sind, ist unstreitig. Von dieser ständigen Rechtsprechung ist das Berufungsgericht nicht abgewichen. Aus der vom Rechtsmittelwerber zitierten, einen Mobilienleasingvertrag betreffende Entscheidung SZ 52/157 ist für ihn nichts zu gewinnen; mit der Frage der Grenzen der Abdingbarkeit des Paragraph 1096, ABGB befasst sich diese Entscheidung nicht.

Schließlich versagt auch die Rüge des Rechtsmittelwerbers, das Berufungsgericht habe übersehen, dass ein "gesetzliches Zinsausmaß auch wegen Verkürzung über die Hälfte des wahren Wertes und nach Paragraph 879, ABGB ausgeschöpft und sittenwidrig sein könne und demgegenüber eine Überwälzung von Instandhaltungspflichten unzulässig" sei. Dem ist nur entgegenzuhalten, dass der Kläger in erster Instanz (und auch in der Berufung) laesio enormis, eine Sittenwidrigkeit oder Unwirksamkeit der Überwälzung der Erhaltungspflicht nicht geltend machte. Er behauptete bloß (ON 4 S 4 f), weil das gesetzliche Zinsausmaß durch den vereinbarten Mietzins, die vereinbarten Arbeitsleistungen und andere Gegenleistungen des Klägers ausgeschöpft sei, sei die "allfällige Überwälzung einer Versicherungspflicht wie auch die Überwälzung der Folgen des gegenständlichen Schadensereignisses unzulässig, sittenwidrig und nichtig". In seiner Berufung führte er denn auch aus, er habe vertraglich die Verpflichtung zur Instandhaltung des Mietobjekts im Inneren übernommen, die Pflicht zur Instandhaltung des Kühlschranks durch die Beklagten bleibe jedoch davon unberührt, weil sich die Erhaltungspflicht nur auf in der Lebensrealität technisch notwendige und für den Mieter erkennbare Maßnahmen beziehe. Wie bereits ausgeführt, umfasst die Überwälzung der Erhaltungspflicht auch die Erneuerung durchaus schuldlos schadhaft gewordener Inventargegenstände.

Es trifft zwar zu, dass in der Entscheidung des Senates vom 28. 11. 1991, 6 Ob 611/91, der Grund der Haftung des Vermieters schon in einer schuldhaften Verletzung von Instandhaltungspflichten nach Paragraph 1096, ABGB gesehen wurde und eine vorwerfbare Verletzung einer gesetzlichen Überwachungspflicht der Innenanlagen zur Wasserversorgung nur eine hilfsweise Ergänzung war. Daraus ist aber für den Kläger nichts zu gewinnen, traf doch die Beklagten infolge wirksamer Abdingung der Erhaltungspflicht keine vertragliche Pflicht zur Instandhaltung des Kühlschrankes, geschweige denn zu dessen Wartung und Pflege. Zu letzterer zählt gewiss die Entfernung von Staub und Lurch. Zur üblichen Pflege der Einrichtungen des Bestandgegenstandes ist aber der Bestandnehmer verpflichtet (JBl 1963, 94; Binder in Schwimann, ABGB2 Paragraph 1096, Rz 55).

3. Zu Unrecht wirft der Revisionswerber dem Berufungsgericht vor, es habe sich mit der Verletzung vertraglicher Schutz- und Sorgfaltspflichten durch die Beklagten anlässlich der Vertragserrichtung und Übergabe des Objektes nicht befasst und verweigere implizit dem Rechtsinstitut der culpa in contrahendo die Anerkennung. Das Berufungsgericht hat nie die Rechtsansicht vertreten, dass den Bestandgebern als vertragliche Nebenpflichten bei der Erbringung der Hauptleistung (Gebrauchsüberlassung) Schutz- und Sorgfaltspflichten nicht treffen, vor allem wenn es um Gefahrenquellen geht, die mit der Beschaffenheit des Bestandgegenstandes im Zusammenhang stehen und nicht ohnehin für jedermann leicht erkennbar sind, und der Bestandgeber dem Bestandnehmer vor solchen Gefahrenquellen - soweit dem Bestandgeber zumutbar - zu schützen, zumindest aber zu warnen hat (MietSlg 33.159; 1 Ob 600/87; MietSlg 48.120 = ZVR 1997/128 [368]). Es trat vielmehr der Berufungsausführung, die Beklagten hätten den Kläger bei Abschluss des Mietvertrags und Übergabe des Bestandobjekts auf die Brandgefahr hinweisen müssen, mit dem zutreffenden Argument entgegen, dass die Beklagten keinen Anhaltspunkt für eine Mangelhaftigkeit oder Gefährlichkeit des Kühlschranks hatten, funktionierte doch dieser bei der Übergabe und in den Jahren danach klaglos. Dem Gericht zweiter Instanz ist auch darin - wie dies seinen Ausführungen zu entnehmen ist - beizupflichten, dass die Sorgfaltspflicht des Sicherungspflichtigen nicht so weit überspannt werden darf, dass sie eine in Wahrheit vom Verschulden losgelöste Haftung zur Folge hat; vielmehr ist sie auf ein zumutbares Maß zu beschränken (MietSlg 48.120 mwN). Indessen hätte sich das Berufungsgericht mit den diesbezüglichen Ausführungen in der Berufung gar nicht befassen müssen, weil der Kläger in erster Instanz sein Schadenersatzbegehren nicht darauf stützte, die Beklagten hätten es unterlassen, ihn über das Alter des Kühlschrankes aufzuklären und auf die Ansammlung von Lurch und Staub auf dem Kompressor des Kühlschranks sowie die damit verbundene Gefahr eines Glimmbrands bei einem Defekt des Kompressors hinzuweisen. Die für die Anwendung einer bestimmten Rechtsnorm erforderlichen Tatsachen müssen in einem Verfahren, in dem kein Untersuchungsgrundsatz gilt, durch Parteienbehauptungen in den Prozess eingeführt werden. Dem Kläger war und ist es wegen des Neuerungsverbots (Paragraphen 482,, 504 ZPO) verwehrt, seine Schadenersatzklage darauf zu gründen, die Beklagten hätten eine - im Übrigen erst in Revisionsschrift näher beschriebene Aufklärungs- und Warnpflicht - verletzt vergleiche SZ 41/43).

Damit erweist sich die außerordentliche Revision mangels einer erheblichen Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO als unzulässig.

Anmerkung

E65824 6Ob42.02y

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:0060OB00042.02Y.0516.000

Dokumentnummer

JJT_20020516_OGH0002_0060OB00042_02Y0000_000