Rechtssatz für 2Ob115/74 (2Ob116/74) 8O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0026993

Geschäftszahl

2Ob115/74 (2Ob116/74); 8Ob29/85

Entscheidungsdatum

23.05.1985

Rechtssatz

Ist der Erfolg einer Operation schon an sich zweifelhaft, handelt es darüberhinaus um einen schweren unter Umständen lebensgefährlichen Eingriff und ist die körperliche und geistig - seelische Verfassung des Geschädigten durch die Unfallsfolgen bereits reduziert, so kann ein Hinausschieben oder auch eine Weigerung, sich der hinsichtlich ihres Erfolges nicht sicher zu beurteilenden Operation zu unterziehen, nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht angesehen werden.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 115/74
    Entscheidungstext OGH 30.05.1974 2 Ob 115/74
    Veröff: EvBl 1975/45 S 96 = ZVR 1975/145 S 207 = SZ 47/69
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0026993

Dokumentnummer

JJR_19740530_OGH0002_0020OB00115_7400000_001

Rechtssatz für 2Ob10/72 (2Ob11/72) 8Ob8...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0026952

Geschäftszahl

2Ob10/72 (2Ob11/72); 8Ob89/76 (8Ob90/76); 2Ob102/77; 8Ob223/80 (8Ob224/80); 7Ob586/81; 8Ob198/83; 8Ob29/85; 1Ob17/90; 1Ob20/90; 8Ob230/97z; 3Ob286/99a

Entscheidungsdatum

31.01.2000

Rechtssatz

Da nur die Unterlassung einer zumutbaren Schadensabwehr oder Schadensminderung gegen die dem Beschädigten obliegende Rettungspflicht verstößt, ist es der Witwe des Beschädigten nicht zuzumuten, den Pachtbetrieb ihres Mannes nur deshalb nicht fortzuführen, um die Witwenpension nicht zu verlieren.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 10/72
    Entscheidungstext OGH 21.09.1972 2 Ob 10/72
    Veröff: SZ 45/96
  • 8 Ob 89/76
    Entscheidungstext OGH 22.09.1976 8 Ob 89/76
  • 2 Ob 102/77
    Entscheidungstext OGH 16.06.1977 2 Ob 102/77
    Beisatz: Hier: Keine Unterbringung von Kindern in einem Heim. (T1) Veröff: ZVR 1978/173 S 213
  • 8 Ob 223/80
    Entscheidungstext OGH 26.02.1981 8 Ob 223/80
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 54/24
  • 7 Ob 586/81
    Entscheidungstext OGH 21.05.1981 7 Ob 586/81
    nur: Da nur die Unterlassung einer zumutbaren Schadensabwehr oder Schadensminderung gegen die dem Beschädigten obliegende Rettungspflicht verstößt. (T2)
  • 8 Ob 198/83
    Entscheidungstext OGH 24.11.1983 8 Ob 198/83
    nur T2
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
    nur T2
  • 1 Ob 17/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 17/90
    nur T2
  • 1 Ob 20/90
    Entscheidungstext OGH 24.10.1990 1 Ob 20/90
    nur T2
  • 8 Ob 230/97z
    Entscheidungstext OGH 07.08.1997 8 Ob 230/97z
    Auch; nur T2; Beis wie T1
  • 3 Ob 286/99a
    Entscheidungstext OGH 31.01.2000 3 Ob 286/99a
    Auch; nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0026952

Zuletzt aktualisiert am

16.02.2009

Dokumentnummer

JJR_19720921_OGH0002_0020OB00010_7200000_001

Rechtssatz für 2Ob57/71 2Ob12/71 2Ob25...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0026982

Geschäftszahl

2Ob57/71; 2Ob12/71; 2Ob259/75; 8Ob20/81; 2Ob104/81; 8Ob220/82; 8Ob292/82; 2Ob78/83; 8Ob29/85; 3Ob106/06v; 1Ob242/07f; 2Ob219/10k; 3Ob126/19d

Entscheidungsdatum

29.08.2019

Rechtssatz

Eine Operation ist zumutbar, wenn sie einfach und gefahrlos ist und ohne nennenswerte Schmerzen sichere Aussicht auf Erfolg bietet.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 57/71
    Entscheidungstext OGH 17.06.1971 2 Ob 57/71
  • 2 Ob 12/71
    Entscheidungstext OGH 21.10.1971 2 Ob 12/71
    Ähnlich
  • 2 Ob 259/75
    Entscheidungstext OGH 22.01.1976 2 Ob 259/75
    Veröff: ZVR 1976/205 S 218
  • 8 Ob 20/81
    Entscheidungstext OGH 12.02.1981 8 Ob 20/81
    Beisatz: Die Ablehnung einer Operation kann nur dann als Verletzung der Schadensminderungspflicht angesehen werden, wenn die Operation einfach und gefahrlos ist und ohne nennenswerte Schmerzen sichere Aussicht auf Erfolg bietet. (T1)
    Veröff: ZVR 1982/113 S 86
  • 2 Ob 104/81
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 2 Ob 104/81
  • 8 Ob 220/82
    Entscheidungstext OGH 04.11.1982 8 Ob 220/82
    Beis wie T1
  • 8 Ob 292/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 8 Ob 292/82
    Beisatz: Ist eine mehrstündige Vollnarkose erforderlich, dann ist die Operation weder einfach noch gefahrlos. (T2)
  • 2 Ob 78/83
    Entscheidungstext OGH 31.05.1983 2 Ob 78/83
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
    Beis wie T1; Beisatz: Zu berücksichtigen ist die voraussichtliche Dauer der Operation und des allfälligen stationären Aufenthaltes, die Art und Schwere der Schmerzen, die Erfolgsaussichten und die Gefahren einer Verschlechterung des Zustandes infolge der Operation sowie die aus dem Unfall resultierenden physische und psychische Verfassung. (T3)
  • 3 Ob 106/06v
    Entscheidungstext OGH 26.07.2006 3 Ob 106/06v
    Beisatz: Kann eine Prozesspartei erst durch eine Operation ein Beweismittel schaffen, so wird ihr die tatsächliche Vornahme dieser Operation im Regelfall nicht zumutbar sein, weil es um die Unverletzlichkeit der Person geht. (T4)
    Beisatz: Daraus lässt sich jedoch kein genereller Ausschluss einer prozessualen Mitwirkungspflicht durch Vornahme einer Operation ableiten, weil Umstände denkbar sind, die für eine Zumutbarkeit sprechen können (etwa dass die Operation in kurzer Zeit ohnehin unumgänglich sein wird). (T5)
  • 1 Ob 242/07f
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 1 Ob 242/07f
    Vgl auch; Beisatz: Mit dem Vorbringen der Beklagten, die „Sanierungsoperation" wäre der Klägerin zumutbar gewesen, wird wohl auch behauptet, die von der Judikatur herausgebildeten Kriterien für eine solche Zumutbarkeit lägen vor. (T6)
  • 2 Ob 219/10k
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 219/10k
    Vgl; Beisatz: Hier: Zulassung von medizinisch indizierten Bluttransfusionen – Zeugen Jehovas. (T7)
    Bem: Zum 2. Rechtsgang siehe 2 Ob 148/15a. (T8)
    Veröff: SZ 2011/76
  • 3 Ob 126/19d
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 3 Ob 126/19d
    Beisatz: Hier: 30%-iges Risiko einer Keiminfektion macht Operation unzumutbar. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0026982

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.10.2019

Dokumentnummer

JJR_19710617_OGH0002_0020OB00057_7100000_001

Rechtssatz für 3Ob12/55; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030643

Geschäftszahl

3Ob12/55; 8Ob298/71; 2Ob95/72; 2Ob148/74; 2Ob50/77 (2Ob51/77); 8Ob141/77; 2Ob279/77; 8Ob33/78; 8Ob138/78; 8Ob194/79; 2Ob228/79; 8Ob217/80; 8Ob107/83; 8Ob29/85; 2Ob69/06w; 2Ob70/20p

Entscheidungsdatum

17.09.2020

Rechtssatz

Hat ein Verletzter infolge des Spitalsaufenthaltes Kosten in seiner Haushaltsführung erspart, so muss er sich diesen ersparten Aufwand anrechnen lassen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 12/55
    Entscheidungstext OGH 02.02.1955 3 Ob 12/55
    Veröff: SZ 28/28
  • 8 Ob 298/71
    Entscheidungstext OGH 23.11.1971 8 Ob 298/71
    Beisatz: Berücksichtigung der Haushaltsersparnis nur gegenüber sachlich und zeitlich kongruenten Schadenersatzansprüchen des Geschädigten. (T1) Veröff: ZVR 1972/154 S 299
  • 2 Ob 95/72
    Entscheidungstext OGH 21.09.1972 2 Ob 95/72
    Beisatz: Keine Geltendmachung von Haushaltsersparnis gegenüber einem nicht kongruenten Anspruch aus Verdienstentgang. (T2)
  • 2 Ob 148/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 2 Ob 148/74
    Beis wie T2
  • 2 Ob 50/77
    Entscheidungstext OGH 26.05.1977 2 Ob 50/77
  • 8 Ob 141/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 8 Ob 141/77
    Beis wie T2; Veröff: ZVR 1979/13 S 142
  • 2 Ob 279/77
    Entscheidungstext OGH 02.02.1978 2 Ob 279/77
    Beis wie T2; veröff: RZ 1978/122 S 241
  • 8 Ob 33/78
    Entscheidungstext OGH 29.03.1978 8 Ob 33/78
    Beis wie T2
  • 8 Ob 138/78
    Entscheidungstext OGH 27.09.1978 8 Ob 138/78
    Beis wie T2; Veröff: ZVR 1979/277 S 334
  • 8 Ob 194/79
    Entscheidungstext OGH 20.12.1979 8 Ob 194/79
    Auch; Beisatz: Geringere Fahrtkosten. (T3)
  • 2 Ob 228/79
    Entscheidungstext OGH 12.02.1980 2 Ob 228/79
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Auch nicht gegenüber Verpflegskosten. (T4)
  • 8 Ob 217/80
    Entscheidungstext OGH 29.01.1981 8 Ob 217/80
    Beis wie T1
  • 8 Ob 107/83
    Entscheidungstext OGH 06.10.1983 8 Ob 107/83
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 69/06w
    Entscheidungstext OGH 27.04.2006 2 Ob 69/06w
    Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2006/69
  • 2 Ob 70/20p
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 70/20p
    Anm: Veröff: SZ 2020/85

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0030643

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.05.2023

Dokumentnummer

JJR_19550202_OGH0002_0030OB00012_5500000_001

Rechtssatz für 8Ob29/85 1Ob6/86 2Ob249...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0026909

Geschäftszahl

8Ob29/85; 1Ob6/86; 2Ob249/08v; 2Ob49/09h; 4Ob214/10i; 2Ob135/10g; 2Ob219/10k; 1Ob188/12x; 1Ob144/14d; 9Ob22/15y; 9Ob83/15v; 10Ob5/17h; 1Ob231/16a; 4Ob246/17f; 4Ob59/18g; 7Ob187/18b; 9Ob13/22k; 9ObA31/22g

Entscheidungsdatum

31.08.2022

Rechtssatz

Sind Maßnahmen der Schadensminderung objektiv zumutbar, wofür den Schädiger die Behauptungslast und Beweislast trifft, so hat der deliktsfähige Geschädigte zu beweisen, dass ihm subjektiv die Maßnahme unzumutbar war oder ist.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
  • 1 Ob 6/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 6/86
  • 2 Ob 249/08v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2009 2 Ob 249/08v
    Auch
  • 2 Ob 49/09h
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 2 Ob 49/09h
    Auch
  • 4 Ob 214/10i
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 214/10i
    Auch
  • 2 Ob 135/10g
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 2 Ob 135/10g
    Veröff: SZ 2011/45
  • 2 Ob 219/10k
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 219/10k
    Vgl; Veröff: SZ 2011/76
    Bem: Zum 2. Rechtsgang siehe 2 Ob 148/15a. (T1)
  • 1 Ob 188/12x
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 188/12x
    Auch; Beisatz: Die Verletzung der Pflicht zur Schadensminderung ist nicht aus einer ex‑post‑Betrachtung zu beurteilen. (T1a)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T1) auf (T1a) - September 2016 (T1b)
  • 1 Ob 144/14d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 144/14d
    Auch
  • 9 Ob 22/15y
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 Ob 22/15y
    Auch
  • 9 Ob 83/15v
    Entscheidungstext OGH 25.02.2016 9 Ob 83/15v
  • 10 Ob 5/17h
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 10 Ob 5/17h
    Auch; Beisatz: Dass und welche Maßnahmen dem Geschädigten objektiv zumutbar gewesen wären, hat der Schädiger zu behaupten und zu beweisen. (T2)
  • 1 Ob 231/16a
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 231/16a
    Vgl auch; Beisatz: Verletzt der Geschädigte seine Schadensminderungspflicht, muss er einen Teil seines Rettungsaufwands selbst tragen. (T3)
    Beisatz: Hier: Anwaltskosten nach Stundensatzvereinbarung; Nachweis des Geschädigten, dass eine Vereinbarung der AHK im konkreten Einzelfall unmöglich oder unzumutbar gewesen wäre, nicht gelungen. (T4)
  • 4 Ob 246/17f
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 246/17f
  • 4 Ob 59/18g
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 59/18g
    Beis wie T1a; Beisatz: Wird bei gebotener Beurteilung der Schadensminderungsobliegenheit ex ante eine Verletzung der zumutbaren Sorgfalt bejaht, ist in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob die gebotene, jedoch unterlassene Handlung die Vergrößerung des Schadens tatsächlich verhindert hätte. Diese Prüfung der natürlichen Kausalität erfolgt notwendigerweise ex post und ist dem Tatsachenbereich zuzuordnen. (T5)
  • 7 Ob 187/18b
    Entscheidungstext OGH 31.10.2018 7 Ob 187/18b
    Auch
  • 9 Ob 13/22k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2022 9 Ob 13/22k
    Vgl; Beis wie T1a
  • 9 ObA 31/22g
    Entscheidungstext OGH 31.08.2022 9 ObA 31/22g

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0026909

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19850523_OGH0002_0080OB00029_8500000_001

Rechtssatz für 2Ob210/70; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027787

Geschäftszahl

2Ob210/70; 2Ob297/71; 2Ob140/72; 2Ob177/72 (2Ob178/72); 1Ob173/73; 2Ob118/74; 1Ob40/74; 2Ob115/74 (2Ob116/74); 2Ob230/74; 2Ob254/74; 2Ob242/74; 2Ob291/74; 2Ob45/75; 7Ob83/75; 5Ob501/76; 2Ob139/76; 2Ob129/76; 2Ob176/76; 8Ob188/76; 2Ob266/76; 5Ob884/76; 8Ob244/76; 4Ob120/76 (4Ob121/76); 1Ob556/77; 2Ob56/77; 8Ob49/77; 8Ob80/77; 7Ob586/77; 2Ob130/77; 1Ob1/78 (1Ob2/78); 8Ob18/78; 8Ob69/78; 2Ob540/78; 6Ob677/78; 2Ob180/78; 8Ob177/78; 2Ob167/78; 1Ob628/78; 4Ob42/79; 2Ob528/79; 8Ob115/79; 8Ob126/79 (8Ob127/79); 2Ob131/79; 1Ob570/80 (1Ob571/80); 8Ob206/80; 8Ob232/80; 8Ob24/81; 2Ob105/81; 4Ob29/82 (4Ob30/82); 8Ob148/82; 2Ob155/82; 1Ob737/82; 5Ob725/81; 7Ob582/83 (7Ob583/83); 8Ob198/83; 8Ob220/83; 8Ob40/84; 8Ob67/84; 8Ob29/85; 2Ob59/86; 8Ob33/87; 8Ob78/86; 2Ob19/87; 2Ob94/88; 2Ob2/89; 1Ob626/89; 1Ob704/89; 2Ob74/90; 1Ob601/92; 8Ob504/94; 2Ob71/94; 4Ob127/97y; 2Ob147/98a; 1Ob9/00f; 2Ob288/00t; 2Ob324/00m; 8Ob93/01m; 3Ob17/02z; 7Ob247/02b; 6Ob2/03t; 2Ob143/03y; 3Ob120/05a; 9Ob50/06b; 8Ob85/06t; 7Ob131/07a; 6Ob31/08i; 10Ob94/08h; 2Ob51/09b; 2Ob249/08v; 1Ob141/09f; 9Ob26/09b; 1Ob192/09f; 2Ob100/10k; 8Ob6/10f; 4Ob214/10i; 2Ob135/10g; 8Ob118/10a; 2Ob219/10k; 2Ob144/11g; 6Ob201/11v; 3Ob115/12a; 7Ob122/12k; 2Ob74/12i; 4Ob230/13x; 4Ob21/14p; 9Ob22/15y; 4Ob167/15k; 10Ob5/17h; 6Ob4/17g; 4Ob24/18k; 10Ob73/19m; 7Ob13/20t; 7Ob105/20x; 9Ob13/22k; 9ObA31/22g; 2Ob172/22s; 1Ob106/23d; 1Ob132/23b; 9Ob47/23m

Entscheidungsdatum

27.09.2023

Rechtssatz

Was dem Geschädigten im Rahmen der Schadensminderungspflicht zumutbar ist, bestimmt sich nach den Interessen beider Teile und den Grundsätzen des redlichen Verkehrs. Es kommt daher wesentlich auf die Umstände des Einzelfalles an.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 210/70
    Entscheidungstext OGH 25.06.1970 2 Ob 210/70
  • 2 Ob 297/71
    Entscheidungstext OGH 25.05.1972 2 Ob 297/71
    Veröff: EvBl 1972/318 S 605
  • 2 Ob 140/72
    Entscheidungstext OGH 27.10.1972 2 Ob 140/72
  • 2 Ob 177/72
    Entscheidungstext OGH 11.01.1973 2 Ob 177/72
    nur: Was dem Geschädigten im Rahmen der Schadensminderungspflicht zumutbar ist, bestimmt sich nach den Interessen beider Teile und den Grundsätzen des redlichen Verkehrs. (T1)
    Veröff: ZVR 1973/110 S 144
  • 1 Ob 173/73
    Entscheidungstext OGH 31.10.1973 1 Ob 173/73
  • 2 Ob 118/74
    Entscheidungstext OGH 04.04.1974 2 Ob 118/74
    Veröff: ZVR 1975/61 S 81
  • 1 Ob 40/74
    Entscheidungstext OGH 08.05.1974 1 Ob 40/74
  • 2 Ob 115/74
    Entscheidungstext OGH 30.05.1974 2 Ob 115/74
    Veröff: SZ 47/69 = EvBl 1975/45 S 96 = ZVR 1975/145 S 207
  • 2 Ob 230/74
    Entscheidungstext OGH 03.10.1974 2 Ob 230/74
    Beisatz: Keine Verletzung der Schadenminderungspflicht, wenn sich die Verletzte statt eines zweckmäßigen achttägigen stationären Krankenhausaufenthaltes der Pflege ihrer Kinder widmet und hiedurch länger dauernde Schmerzen erleidet. (T2)
  • 2 Ob 254/74
    Entscheidungstext OGH 21.11.1974 2 Ob 254/74
  • 2 Ob 242/74
    Entscheidungstext OGH 28.11.1974 2 Ob 242/74
  • 2 Ob 291/74
    Entscheidungstext OGH 16.01.1975 2 Ob 291/74
    nur T1; Veröff: ZVR 1975/165 S 242
  • 2 Ob 45/75
    Entscheidungstext OGH 20.03.1975 2 Ob 45/75
    Veröff: ZVR 1976/12 S 16
  • 7 Ob 83/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1975 7 Ob 83/75
  • 5 Ob 501/76
    Entscheidungstext OGH 20.01.1976 5 Ob 501/76
  • 2 Ob 139/76
    Entscheidungstext OGH 11.06.1976 2 Ob 139/76
  • 2 Ob 129/76
    Entscheidungstext OGH 01.07.1976 2 Ob 129/76
    Veröff: ZVR 1977/43 S 52
  • 2 Ob 176/76
    Entscheidungstext OGH 08.10.1976 2 Ob 176/76
    Beisatz: Umschulung von Verkäuferin auf Heimarbeiterin unzumutbar. (T3)
    Veröff: ZVR 1977/132 S 181
  • 8 Ob 188/76
    Entscheidungstext OGH 10.11.1876 8 Ob 188/76
    Veröff: ZVR 1978/77 S 114
  • 2 Ob 266/76
    Entscheidungstext OGH 13.01.1977 2 Ob 266/76
  • 5 Ob 884/76
    Entscheidungstext OGH 18.01.1977 5 Ob 884/76
    Veröff: EvBl 1977/159 S 353 = JBl 1978,377
  • 8 Ob 244/76
    Entscheidungstext OGH 16.02.1977 8 Ob 244/76
  • 4 Ob 120/76
    Entscheidungstext OGH 22.02.1977 4 Ob 120/76
    Veröff: SZ 50/29 = ZAS 1978/17 S 107 (Schuhmacher) = Arb 9560 = DRdA 1977,236 (Apathy) = SozM IE,133
  • 1 Ob 556/77
    Entscheidungstext OGH 30.03.1977 1 Ob 556/77
    nur T1
  • 2 Ob 56/77
    Entscheidungstext OGH 29.04.1977 2 Ob 56/77
  • 8 Ob 49/77
    Entscheidungstext OGH 30.03.1977 8 Ob 49/77
    nur T1; Beisatz: Auf die bisherige berufliche Tätigkeit und die persönlichen Verhältnisse des Geschädigten ist Betracht zu nehmen. (T4)
  • 8 Ob 80/77
    Entscheidungstext OGH 25.05.1977 8 Ob 80/77
    nur T1; Veröff: ZVR 1978/45 S 49
  • 7 Ob 586/77
    Entscheidungstext OGH 02.06.1977 7 Ob 586/77
    Veröff: ZVR 1978/20 S 19
  • 2 Ob 130/77
    Entscheidungstext OGH 14.10.1977 2 Ob 130/77
    nur T1; Veröff: ZVR 1978/197 S 221
  • 1 Ob 1/78
    Entscheidungstext OGH 25.01.1978 1 Ob 1/78
    Veröff: SZ 51/7
  • 8 Ob 18/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1978 8 Ob 18/78
    Veröff: ZVR 1978/325 S 374
  • 8 Ob 69/78
    Entscheidungstext OGH 14.06.1978 8 Ob 69/78
    nur T1; Veröff: SZ 51/91
  • 2 Ob 540/78
    Entscheidungstext OGH 21.09.1978 2 Ob 540/78
  • 6 Ob 677/78
    Entscheidungstext OGH 19.10.1978 6 Ob 677/78
  • 2 Ob 180/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 2 Ob 180/78
    nur T1; Veröff: ZVR 1979/305 S 367
  • 8 Ob 177/78
    Entscheidungstext OGH 21.11.1978 8 Ob 177/78
    nur T1; Veröff: ZVR 1980/15 S 21
  • 2 Ob 167/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 2 Ob 167/78
    nur T1
  • 1 Ob 628/78
    Entscheidungstext OGH 10.01.1979 1 Ob 628/78
    Veröff: EFSlg 33801
  • 4 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 42/79
    Veröff: Arb 9799 = ZAS 1981,23 (mit Anmerkung von Schrank)
  • 2 Ob 528/79
    Entscheidungstext OGH 26.06.1979 2 Ob 528/79
    nur T1
  • 8 Ob 115/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 8 Ob 115/79
    Veröff: ZVR 1980/153 S 154
  • 8 Ob 126/79
    Entscheidungstext OGH 27.09.1979 8 Ob 126/79
  • 2 Ob 131/79
    Entscheidungstext OGH 02.10.1979 2 Ob 131/79
    nur T1
  • 1 Ob 570/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 570/80
    Veröff: SZ 53/148
  • 8 Ob 206/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 206/80
  • 8 Ob 232/80
    Entscheidungstext OGH 12.02.1981 8 Ob 232/80
  • 8 Ob 24/81
    Entscheidungstext OGH 23.04.1981 8 Ob 24/81
    Veröff: ZVR 1982/137 S 110
  • 2 Ob 105/81
    Entscheidungstext OGH 13.10.1981 2 Ob 105/81
  • 4 Ob 29/82
    Entscheidungstext OGH 04.05.1982 4 Ob 29/82
    nur T1
  • 8 Ob 148/82
    Entscheidungstext OGH 01.07.1982 8 Ob 148/82
    Veröff: SZ 55/104 = ZVR 1983/36 S 49
  • 2 Ob 155/82
    Entscheidungstext OGH 28.09.1982 2 Ob 155/82
  • 1 Ob 737/82
    Entscheidungstext OGH 12.01.1983 1 Ob 737/82
  • 5 Ob 725/81
    Entscheidungstext OGH 15.02.1983 5 Ob 725/81
  • 7 Ob 582/83
    Entscheidungstext OGH 14.04.1983 7 Ob 582/83
  • 8 Ob 198/83
    Entscheidungstext OGH 24.11.1983 8 Ob 198/83
  • 8 Ob 220/83
    Entscheidungstext OGH 15.12.1983 8 Ob 220/83
  • 8 Ob 40/84
    Entscheidungstext OGH 20.06.1984 8 Ob 40/84
    nur T1
  • 8 Ob 67/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 67/84
    nur T1; Beisatz: Keine Pflicht eines Taxiunternehmers, der für sein Unternehmen immer nur Neufahrzeuge angeschafft hatte, entgegen dieser Gepflogenheit das Risiko eines Gebrauchtwagenkaufes auf sich zu nehmen, um den Schädiger den Ersatz des Verdienstentganges infolge einer längeren Zeit bis zur Lieferung des Neuwagens zu ersparen. (T5)
    Veröff: ZVR 1985/114 S 212 = JBl 1985,426
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
  • 2 Ob 59/86
    Entscheidungstext OGH 10.02.1987 2 Ob 59/86
    nur T1
  • 8 Ob 33/87
    Entscheidungstext OGH 21.05.1987 8 Ob 33/87
    Beisatz: Keine Pflicht des Geschädigten, sich vor Abwicklung seines Schadens mit seinem Kaskoversicherer mit dem Bestehen und allenfalls dem Umfang der Haftung der Lenker, Halter und damit auch Haftpflichtversicherer der anderen am Unfall beteiligten ausländischen Kraftfahrzeuge bis ins Detail auseinanderzusetzen. (T6)
    Veröff: JBl 1987,723 = ZVR 1988/55 S 119
  • 8 Ob 78/86
    Entscheidungstext OGH 04.06.1987 8 Ob 78/86
    Beisatz: Voraussetzung der Schadensminderungspflicht ist Zumutbarkeit der Schadensabwehr. (T7)
  • 2 Ob 19/87
    Entscheidungstext OGH 08.09.1987 2 Ob 19/87
    nur T1
  • 2 Ob 94/88
    Entscheidungstext OGH 30.08.1988 2 Ob 94/88
    Auch; Beisatz: Die Beförderung mit einem Personenkraftwagen eines infolge eines Unfalles pflegebedürftigen Minderjährigen zur Behandlung ins Krankenhaus und zurück zu den Eltern kann unter Berücksichtigung der allgemeinen Üblichkeit dieses Verkehrsmittels nicht als Verletzung einer Schadensminderungspflicht beurteilt werden. (T8)
  • 2 Ob 2/89
    Entscheidungstext OGH 10.05.1989 2 Ob 2/89
  • 1 Ob 626/89
    Entscheidungstext OGH 06.09.1989 1 Ob 626/89
  • 1 Ob 704/89
    Entscheidungstext OGH 29.11.1989 1 Ob 704/89
    nur T1; Veröff: SZ 62/185 = JBl 1990,587
  • 2 Ob 74/90
    Entscheidungstext OGH 21.11.1990 2 Ob 74/90
  • 1 Ob 601/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 1 Ob 601/92
    Auch
  • 8 Ob 504/94
    Entscheidungstext OGH 25.11.1994 8 Ob 504/94
    Auch; Beisatz: Hier: Frage, inwieweit im Unterlassen einer Prozessführung oder im Nichtergreifen eines Rechtsmittels eine Verletzung der Schadensminderungspflicht liegt. (T9)
  • 2 Ob 71/94
    Entscheidungstext OGH 10.11.1994 2 Ob 71/94
  • 4 Ob 127/97y
    Entscheidungstext OGH 10.06.1997 4 Ob 127/97y
    nur T1; Beisatz: Das Nichtergreifen eines Rechtsmittels kann Verletzung der Schadensminderungspflicht sein. Der Geschädigte ist aber nicht zu gerichtlichen Schritten verpflichtet, die mit einem bedeutenden Kostenrisiko verbunden sind oder geringe Aussicht auf Erfolg haben. (T10)
    Veröff: SZ 70/108
  • 2 Ob 147/98a
    Entscheidungstext OGH 25.06.1998 2 Ob 147/98a
    nur T1; Beisatz: Ist die konkret vom Schädiger angebotene Beschäftigung nicht offensichtlich unzumutbar, hat der Geschädigte darzutun, weshalb dies der Fall sein soll. (T11)
  • 1 Ob 9/00f
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 9/00f
    Beisatz: Der Geschädigte verletzt seine Schadensminderungspflicht, wenn er schuldhaft Handlungen unterlässt, die von einem verständigen Durchschnittsmenschen gesetzt worden und geeignet wären, den Schaden abzuwehren oder zu verringern. (T12)
  • 2 Ob 288/00t
    Entscheidungstext OGH 09.11.2000 2 Ob 288/00t
    Beis wie T12
  • 2 Ob 324/00m
    Entscheidungstext OGH 07.12.2000 2 Ob 324/00m
    nur T1; Beisatz: Die Verletzung der Schadensminderungspflicht muss schuldhaft erfolgen, damit dies zum Nachteil des Geschädigten führen kann. (T13)
  • 8 Ob 93/01m
    Entscheidungstext OGH 10.05.2001 8 Ob 93/01m
    Beisatz: Hier: Kosten der versuchten Heilung eines auch für die Zucht verwendeten Rasse-Jagdhundes (kein Nutztier). (T14)
  • 3 Ob 17/02z
    Entscheidungstext OGH 27.02.2002 3 Ob 17/02z
    Auch
  • 7 Ob 247/02b
    Entscheidungstext OGH 13.11.2002 7 Ob 247/02b
    Auch
  • 6 Ob 2/03t
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 6 Ob 2/03t
  • 2 Ob 143/03y
    Entscheidungstext OGH 12.09.2003 2 Ob 143/03y
    Veröff: SZ 2003/106
  • 3 Ob 120/05a
    Entscheidungstext OGH 26.04.2006 3 Ob 120/05a
    Beis wie T10 nur: Der Geschädigte ist nicht zu gerichtlichen Schritten verpflichtet, die mit einem bedeutenden Kostenrisiko verbunden sind oder geringe Aussicht auf Erfolg haben. (T15)
  • 9 Ob 50/06b
    Entscheidungstext OGH 04.05.2006 9 Ob 50/06b
  • 8 Ob 85/06t
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 8 Ob 85/06t
    Beisatz: Im Nichtergreifen eines Rechtsmittels oder der Unterlassung einer Prozessführung kann eine Verletzung der Schadensminderungspflicht liegen. (T16)
    Beisatz: Hier: Unterlassung einer erfolgversprechenden Löschungsklage. (T17)
  • 7 Ob 131/07a
    Entscheidungstext OGH 20.06.2007 7 Ob 131/07a
  • 6 Ob 31/08i
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 31/08i
  • 10 Ob 94/08h
    Entscheidungstext OGH 04.11.2008 10 Ob 94/08h
    Auch; Beisatz: Die Frage, was dem Geschädigten im Rahmen der Schadensminderungspflicht zumutbar ist, hängt grundsätzlich von den Umständen des Einzelfalls ab und ist daher keine erhebliche Rechtsfrage. (T18)
  • 2 Ob 51/09b
    Entscheidungstext OGH 25.06.2009 2 Ob 51/09b
    Auch; Beis wie T18; Vgl Beis wie T9; Vgl Beis wie T15
  • 2 Ob 249/08v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2009 2 Ob 249/08v
    nur T1
  • 1 Ob 141/09f
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 141/09f
    Auch
  • 9 Ob 26/09b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 9 Ob 26/09b
    Auch
  • 1 Ob 192/09f
    Entscheidungstext OGH 15.12.2009 1 Ob 192/09f
    Auch; nur T1; Beis wie T12; Beis wie T13
  • 2 Ob 100/10k
    Entscheidungstext OGH 08.07.2010 2 Ob 100/10k
    Beisatz: Hier: Die Prüfung der Zumutbarkeit einer Umschulung oder der Annahme einer anderen als der bisher ausgeübten Erwerbstätigkeit (als Spezialfall der Schadensminderungspflicht) kann nur einzelfallbezogen erfolgen. (T19)
  • 8 Ob 6/10f
    Entscheidungstext OGH 21.12.2010 8 Ob 6/10f
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Voraussetzung für die Bejahung einer Schadenminderungspflicht ist die Zumutbarkeit der Schadensabwehr, die sich nach den Interessen beider Teile im Einzelfall und den Grundsätzen des redlichen Verkehrs bestimmt. (T20)
    Veröff: SZ 2010/160
  • 4 Ob 214/10i
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 214/10i
    Auch
  • 2 Ob 135/10g
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 2 Ob 135/10g
    nur T1; Veröff: SZ 2011/45
  • 8 Ob 118/10a
    Entscheidungstext OGH 25.05.2011 8 Ob 118/10a
    Beis wie T12; Beis wie T18
  • 2 Ob 219/10k
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 219/10k
    Vgl; Veröff: SZ 2011/76
    Bem: Zum 2. Rechtsgang siehe 2 Ob 148/15a. (T20a)
  • 2 Ob 144/11g
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 144/11g
    nur T1
  • 6 Ob 201/11v
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 201/11v
  • 3 Ob 115/12a
    Entscheidungstext OGH 11.07.2012 3 Ob 115/12a
    Auch; Beis wie T18
  • 7 Ob 122/12k
    Entscheidungstext OGH 29.08.2012 7 Ob 122/12k
    Beis wie T15
  • 2 Ob 74/12i
    Entscheidungstext OGH 25.04.2013 2 Ob 74/12i
    nur T1; Veröff: SZ 2013/42
  • 4 Ob 230/13x
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 230/13x
  • 4 Ob 21/14p
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 21/14p
  • 9 Ob 22/15y
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 Ob 22/15y
    Vgl auch; Beis wie T4; nur: Der Geschädigte verletzt seine Schadensminderungspflicht, wenn er schuldhaft Handlungen unterlässt, die von einem verständigen Durchschnittsmenschen gesetzt worden und geeignet wären, den Schaden abzuwehren oder zu verringern. (T21)
    Beisatz: Maßgebend ist, ob der Geschädigte jene Sorgfalt außer Acht gelassen hat, die ein verständiger Betroffener in seiner Lage angewendet hätte, um eine Schädigung nach Möglichkeit abzuwenden. (T22)
    Beisatz: Ergreift der Geschädigte kein Rechtsmittel obwohl es geeignet gewesen wäre, den Schaden ganz oder teilweise abzuwenden, so handelt er sorglos in eigenen Angelegenheiten und verletzt die ihm obliegende Rettungspflicht. (T23)
  • 4 Ob 167/15k
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 4 Ob 167/15k
    Auch; nur T1; Beis wie T12; Beis wie T18
  • 10 Ob 5/17h
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 10 Ob 5/17h
    nur T21
  • 6 Ob 4/17g
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 4/17g
    Beis wie T18
  • 4 Ob 24/18k
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 24/18k
    Beis wie T23; Beisatz: Im Nichtergreifen eines Rechtsbehelfs liegt aber dann keine Verletzung der Schadensminderungsobliegenheit, wenn der Entschluss des Verletzten durch den haftungsbegründenden Vorgang herausgefordert wurde, er also erst durch das pflichtwidrige Verhalten des Schädigers in die Lage kam, eine solche Entscheidung treffen zu müssen. (T24)
    Beisatz: Hier: Umschuldung eines rechtswidrig aufgekündigten Kredits vor Entscheidung über die Darlehensklage. (T25)
  • 10 Ob 73/19m
    Entscheidungstext OGH 26.05.2020 10 Ob 73/19m
    Beis wie T10; Beis wie T15; Beisatz: Hier: Nichterhebung eines Rekurses gegen den Kostenvorbehalt bis zur rechtskräftigen Erledigung der Streitsache ist keine Verletzung der Schadensminderungspflicht. (T26)
  • 7 Ob 13/20t
    Entscheidungstext OGH 24.06.2020 7 Ob 13/20t
    Beisatz: Es ist dem Versicherungsnehmer objektiv nicht zumutbar, bei einem Vermittlungsfehler des Maklers gegen einen Dritten, der den Schaden verursachte, selbst vorgehen zu müssen. (T27)
  • 7 Ob 105/20x
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 7 Ob 105/20x
    vgl; Beisatz: Hier: Rückforderung der Versicherungssteuer aus dem Titel Schadenersatz nach Spätrücktritt vom Lebensversicherungsvertrag. (T28)
    Anm: Veröff: SZ 2020/83
  • 9 Ob 13/22k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2022 9 Ob 13/22k
    Beis nur wie T21
  • 9 ObA 31/22g
    Entscheidungstext OGH 31.08.2022 9 ObA 31/22g
    Beis wie T9; Beis wie T16; Beis wie T23; Beis wie T24
  • 2 Ob 172/22s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2022 2 Ob 172/22s
    Beis wie T12; Beis wie T13
  • 1 Ob 106/23d
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 1 Ob 106/23d
    Beisatz: Hier: Sich trotz gültigem Kaufvertrag an einem gegen den erklärten Willen durchgeführten Bieterverfahren zu beteiligen und die Liegenschaft zu einem allenfalls weit über dem eigentlichen Kaufpreis liegenden Preis (nochmals von der Beklagten) zu erwerben, unzumutbar. Beurteilung der Vorinstanzen nicht zu beanstanden. (T29)
  • 1 Ob 132/23b
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 20.09.2023 1 Ob 132/23b
    Beisatz wie T10; Beisatz wie T18
    Beisatz: Hier: Zur Bekämpfung der rechtlichen Beurteilung eines groben Verschuldens in einem außerordentlichen Rechtsmittel. (T30)
  • 9 Ob 47/23m
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 27.09.2023 9 Ob 47/23m
    Beisatz wie T18

Schlagworte

Auto Pkw Kfz

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0027787

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19700625_OGH0002_0020OB00210_7000000_002

Rechtssatz für 2Ob612/59; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027043

Geschäftszahl

2Ob612/59; 6Ob86/63; 1Ob14/70; 5Ob39/71; 1Ob49/73; 2Ob266/76; 4Ob120/76 (4Ob121/76); 2Ob56/77; 1Ob1/78 (1Ob2/78); 6Ob677/78; 8Ob177/78; 4Ob42/79; 8Ob115/79; 1Ob570/80 (1Ob571/80); 8Ob206/80; 1Ob35/80; 8Ob24/81; 2Ob105/81; 1Ob588/83; 8Ob97/83; 8Ob29/85; 7Ob572/85; 2Ob19/87; 1Ob578/88; 2Ob2/89; 1Ob704/89; 4Ob41/95; 4Ob127/97y; 1Ob367/97w; 3Ob286/99a; 9Ob66/04b; 7Ob298/04f; 6Ob31/08i; 2Ob4/08i; 2Ob205/08y; 2Ob249/08v; 9Ob26/09b; 2Ob135/10g; 2Ob219/10k; 2Ob144/11g; 4Ob137/11t; 2Ob74/12i; 1Ob97/13s; 4Ob21/14p; 4Ob14/16m; 2Ob148/15a; 10Ob5/17h; 1Ob231/16a; 2Ob40/19z; 3Ob30/19m; 3Ob126/19d; 4Ob146/19b; 7Ob13/20t; 7Ob105/20x; 1Ob206/21g; 9Ob13/22k; 3Ob117/22k; 5Ob70/23i

Entscheidungsdatum

19.10.2023

Rechtssatz

Aus dieser Gesetzesstelle ergibt sich die Verpflichtung des Geschädigten, den Schaden möglichst gering zu halten.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 612/59
    Entscheidungstext OGH 25.11.1959 2 Ob 612/59
    Veröff: RZ 1960,45
  • 6 Ob 86/63
    Entscheidungstext OGH 25.04.1963 6 Ob 86/63
    Beisatz: Bekämpfung der Vorschreibung einer Steuer, zu deren Tragung sich ein Dritter verpflichtete, im Interesse dieses Dritten. (T1)
  • 1 Ob 14/70
    Entscheidungstext OGH 12.02.1970 1 Ob 14/70
  • 5 Ob 39/71
    Entscheidungstext OGH 03.03.1971 5 Ob 39/71
  • 1 Ob 49/73
    Entscheidungstext OGH 04.04.1973 1 Ob 49/73
    Auch; Beisatz: Verpflichtung, einen zur Mittragung der zu entrichtenden Grundsteuer verpflichteten Vertragspartner durch Erhebung von Rechtsmitteln vor Zahlungen zu schützen, die nach eigenen Dafürhalten einer sachlichen Berechtigung entbehren. (T2)
  • 2 Ob 266/76
    Entscheidungstext OGH 13.01.1977 2 Ob 266/76
    Beisatz: Entgegen Koziol; Haftpflichtrecht I 203 ff. (T3)
  • 4 Ob 120/76
    Entscheidungstext OGH 22.02.1977 4 Ob 120/76
    Veröff: Arb 9560 = DRdA 1977,236 = SozM IE,133 = ZAS 1978/17 S 107 (Schuhmacher)
  • 2 Ob 56/77
    Entscheidungstext OGH 29.04.1977 2 Ob 56/77
  • 1 Ob 1/78
    Entscheidungstext OGH 25.01.1978 1 Ob 1/78
    Beisatz: §§ 403, 1036, 1043, 1304, ABGB ua. (T4) Veröff: SZ 51/7
  • 6 Ob 677/78
    Entscheidungstext OGH 19.10.1978 6 Ob 677/78
  • 8 Ob 177/78
    Entscheidungstext OGH 21.11.1978 8 Ob 177/78
    Beis wie T4; Veröff: ZVR 1980/15 S 21
  • 4 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 42/79
    Beis wie T4
  • 8 Ob 115/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 8 Ob 115/79
    Veröff: ZVR 1980/153 S 154
  • 1 Ob 570/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 570/80
    Beis wie T4
  • 8 Ob 206/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 206/80
  • 1 Ob 35/80
    Entscheidungstext OGH, AUSL EGMR 15.07.1981 1 Ob 35/80
    Auch; Veröff: SZ 54/108 = JBl 1982,259
  • 8 Ob 24/81
    Entscheidungstext OGH 23.04.1981 8 Ob 24/81
    Veröff: ZVR 1982/137 S 110
  • 2 Ob 105/81
    Entscheidungstext OGH 13.10.1981 2 Ob 105/81
  • 1 Ob 588/83
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 1 Ob 588/83
  • 8 Ob 97/83
    Entscheidungstext OGH 27.10.1983 8 Ob 97/83
    Veröff: ZVR 1984/281 S 284
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
  • 7 Ob 572/85
    Entscheidungstext OGH 11.07.1985 7 Ob 572/85
    Auch; Veröff: SZ 58/127
  • 2 Ob 19/87
    Entscheidungstext OGH 08.09.1987 2 Ob 19/87
  • 1 Ob 578/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 1 Ob 578/88
  • 2 Ob 2/89
    Entscheidungstext OGH 10.05.1989 2 Ob 2/89
    Auch
  • 1 Ob 704/89
    Entscheidungstext OGH 29.11.1989 1 Ob 704/89
    Veröff: SZ 62/185 = JBl 1990,587
  • 4 Ob 41/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 41/95
    Beisatz: Der den Differenzschaden nach § 921 ABGB geltend machende Gläubiger hat die Obliegenheit, den Schaden möglichst gering zu halten. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Verspätungsschäden (oder Mangelfolgeschäden). (T4a)
  • 4 Ob 127/97y
    Entscheidungstext OGH 10.06.1997 4 Ob 127/97y
    Veröff: SZ 70/108
  • 1 Ob 367/97w
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 1 Ob 367/97w
    Auch
  • 3 Ob 286/99a
    Entscheidungstext OGH 31.01.2000 3 Ob 286/99a
    Vgl; Beisatz: Schadensminderungspflicht ist die Obliegenheit des Geschädigten, alles vorzukehren, um eine unnötige Vergrößerung des Schadens hintanzuhalten. (T5)
  • 9 Ob 66/04b
    Entscheidungstext OGH 15.09.2004 9 Ob 66/04b
    Auch; Beisatz: Die Beweislast für die Verletzung der Schadensminderungspflicht trifft den Schädiger. (T6)
  • 7 Ob 298/04f
    Entscheidungstext OGH 12.01.2005 7 Ob 298/04f
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 31/08i
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 31/08i
    Vgl; Beisatz: Der Geschädigte ist nicht zu Verfahrensschritten verpflichtet, die mit einem bedeutenden Kostenrisiko verbunden sind oder geringe Aussicht auf Erfolg haben. (T7)
    Beisatz: Ist die Rechtslage nicht unproblematisch, so ist es keine Verletzung der Schadensminderungspflicht, wenn der Rechtsweg nicht beschritten wird. (T8)
  • 2 Ob 4/08i
    Entscheidungstext OGH 24.09.2008 2 Ob 4/08i
  • 2 Ob 205/08y
    Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 205/08y
    Beisatz: Wenn und soweit ihm ein entsprechendes Verhalten möglich und zumutbar ist. (T9)
  • 2 Ob 249/08v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2009 2 Ob 249/08v
    Beis wie T9
  • 9 Ob 26/09b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 9 Ob 26/09b
    Auch
  • 2 Ob 135/10g
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 2 Ob 135/10g
    Veröff: SZ 2011/45
  • 2 Ob 219/10k
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 219/10k
    Vgl auch; Veröff: SZ 2011/76
    Bem: Zum 2. Rechtsgang siehe 2 Ob 148/15a. (T9a)
  • 2 Ob 144/11g
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 144/11g
  • 4 Ob 137/11t
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 4 Ob 137/11t
    Beis wie T9
  • 2 Ob 74/12i
    Entscheidungstext OGH 25.04.2013 2 Ob 74/12i
    Veröff: SZ 2013/42
  • 1 Ob 97/13s
    Entscheidungstext OGH 27.06.2013 1 Ob 97/13s
    Auch
  • 4 Ob 21/14p
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 21/14p
    Auch
  • 4 Ob 14/16m
    Entscheidungstext OGH 30.03.2016 4 Ob 14/16m
    Auch
  • 2 Ob 148/15a
    Entscheidungstext OGH 31.08.2016 2 Ob 148/15a
    Auch; Beisatz: Hier: Ablehnung medizinisch indizierter, lebenserhaltender Maßnahmen. (T10)
    Bem: Zweiter Rechtsgang zu 2 Ob 219/10k. (T11)
    Veröff: SZ 2016/85
  • 10 Ob 5/17h
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 10 Ob 5/17h
    Beis wie T9; Beisatz: Diese Obliegenheit besteht auch bei Verletzung vertraglicher Pflichten. (T12)
  • 1 Ob 231/16a
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 231/16a
    Beisatz: Es kann der Schädiger grundsätzlich verlangen, dass er Ersatz (nur) in angemessener Höhe leisten muss. (T13)
    Beisatz: Hier: Rettungsaufwand; Anwaltskosten nach Stundensatzvereinbarung übersteigen im konkreten Einzelfall den angemessenen Aufwand (nach den AHK) und sind daher im Rahmen der Schadensminderungspflicht zu kürzen. (T14)
  • 2 Ob 40/19z
    Entscheidungstext OGH 28.03.2019 2 Ob 40/19z
    Beis wie T9
  • 3 Ob 30/19m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2019 3 Ob 30/19m
    Auch; Beis wie T13
  • 3 Ob 126/19d
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 3 Ob 126/19d
    Vgl; Beis wie T9
  • 4 Ob 146/19b
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 146/19b
  • 7 Ob 13/20t
    Entscheidungstext OGH 24.06.2020 7 Ob 13/20t
    Vgl; Beis wie T7; Beis wie T8; Beisatz: Es ist dem Versicherungsnehmer objektiv nicht zumutbar, bei einem Vermittlungsfehler des Maklers gegen einen Dritten, der den Schaden verursachte, selbst vorgehen zu müssen. (T15)
  • 7 Ob 105/20x
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 7 Ob 105/20x
    vgl; Beisatz: Hier: Rückforderung der Versicherungssteuer aus dem Titel Schadenersatz nach Spätrücktritt vom Lebensversicherungsvertrag. (T16)
    Anm: Veröff: SZ 2020/83
  • 1 Ob 206/21g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 1 Ob 206/21g
    Beis wie T13; Beis wie T14
  • 9 Ob 13/22k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2022 9 Ob 13/22k
  • 3 Ob 117/22k
    Entscheidungstext OGH 08.09.2022 3 Ob 117/22k
    Beis wie T9; Beisatz: Hier: Verhalten eines verständigen Bankkunden. (T17)
  • 5 Ob 70/23i
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 19.10.2023 5 Ob 70/23i
    Beisatz nur wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0027043

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19591125_OGH0002_0020OB00612_5900000_001

Rechtssatz für 7Ob1/65; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027116

Geschäftszahl

7Ob1/65; 7Ob199/65; 6Ob340/65; 8Ob227/66; 1Ob14/70; 5Ob39/71; 5Ob88/71; 1Ob343/71; 1Ob120/72; 1Ob173/73; 1Ob40/74; 7Ob83/75; 4Ob625/75 (4Ob626/75); 2Ob6/76; 7Ob573/76; 2Ob266/76; 1Ob556/77; 4Ob86/77; 2Ob540/78; 6Ob677/78; 2Ob180/78; 8Ob177/78; 8Ob30/79 (8Ob31/79); 4Ob42/79; 2Ob528/79; 1Ob570/80 (1Ob571/80); 8Ob206/80; 8Ob24/81; 4Ob29/82 (4Ob30/82); 8Ob148/82; 6Ob793/82; 1Ob827/82; 7Ob582/83 (7Ob583/83); 8Ob97/83; 8Ob198/83; 8Ob29/85; 1Ob17/90; 8Ob38/90; 4Ob41/95; 7Ob115/09a; 4Ob214/10i; 6Ob201/11v; 4Ob21/14p; 4Ob146/19b; 8ObA69/23i

Entscheidungsdatum

11.01.2024

Rechtssatz

Aus Paragraph 1304, ABGB wird zwar eine Rettungspflicht des Beschädigten abgeleitet, also eine Pflicht, den Schaden möglichst gering zu halten, der Beschädigte hat aber grundsätzlich nur Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 1/65
    Entscheidungstext OGH 20.01.1965 7 Ob 1/65
  • 7 Ob 199/65
    Entscheidungstext OGH 30.06.1965 7 Ob 199/65
  • 6 Ob 340/65
    Entscheidungstext OGH 22.12.1965 6 Ob 340/65
  • 8 Ob 227/66
    Entscheidungstext OGH 18.10.1966 8 Ob 227/66
    Abweichend; Beisatz: Der Geschädigte muß den Schaden - auch durch positives Tun - möglichst gering halten, soweit ihm ein solches, weiteren Schaden abwehrendes Verhalten im konkreten Fall zumutbar ist. (T1) Veröff: MietSlg 18245 = EvBl 1967/366 S 517 = SZ 39/170
  • 1 Ob 14/70
    Entscheidungstext OGH 12.02.1970 1 Ob 14/70
    Zweiter Rechtsgang zu 7 Ob 1/65; nur: Aus § 1304 ABGB wird zwar eine Rettungspflicht des Beschädigten abgeleitet, also eine Pflicht, den Schaden möglichst gering zu halten. (T2)
  • 5 Ob 39/71
    Entscheidungstext OGH 03.03.1971 5 Ob 39/71
    Dritter Rechtsgang zu 7 Ob 1/65; nur T2; Beis wie T1
  • 5 Ob 88/71
    Entscheidungstext OGH 30.06.1971 5 Ob 88/71
    Abweichend; Veröff: RZ 1972,14
  • 1 Ob 343/71
    Entscheidungstext OGH 19.01.1972 1 Ob 343/71
    Abweichend; Beisatz: Zur Einleitung von mit bedeutenden Kostenrisken verbundenen gerichtlichen Schritten, die ohne das Verhalten des Schädigers nicht erforderlich gewesen wäre, ist der Geschädigte nicht verpflichtet. (T3) Veröff: SZ 45/5 = EvBl 1972/208 S 402 = JBl 1973,38
  • 1 Ob 120/72
    Entscheidungstext OGH 07.06.1972 1 Ob 120/72
    Abweichend
  • 1 Ob 173/73
    Entscheidungstext OGH 31.10.1973 1 Ob 173/73
    Abweichend
  • 1 Ob 40/74
    Entscheidungstext OGH 08.05.1974 1 Ob 40/74
    Abweichend; Beis wie T1; Beis wie T3
  • 7 Ob 83/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1975 7 Ob 83/75
    Abweichend; Beis wie T1
  • 4 Ob 625/75
    Entscheidungstext OGH 18.11.1975 4 Ob 625/75
    nur T2
  • 2 Ob 6/76
    Entscheidungstext OGH 30.01.1976 2 Ob 6/76
    Abweichend; nur T2; Beisatz: Wohl aus § 1304 ABGB. (T4)
  • 7 Ob 573/76
    Entscheidungstext OGH 24.06.1976 7 Ob 573/76
    Vgl; Beis wie T3
  • 2 Ob 266/76
    Entscheidungstext OGH 13.01.1977 2 Ob 266/76
    nur T2; Beis wie T1; Beisatz: Entgegen Koziol; Haftpflichtrecht I, 203 ff. (T5)
  • 1 Ob 556/77
    Entscheidungstext OGH 30.03.1977 1 Ob 556/77
    Abweichend; Beis wie T1
  • 4 Ob 86/77
    Entscheidungstext OGH 06.09.1977 4 Ob 86/77
    nur T2
  • 2 Ob 540/78
    Entscheidungstext OGH 21.09.1978 2 Ob 540/78
    nur T2; Beis wie T1; Beis wie T3
  • 6 Ob 677/78
    Entscheidungstext OGH 19.10.1978 6 Ob 677/78
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 180/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 2 Ob 180/78
    nur T2; Veröff: ZVR 1979/305 S 367
  • 8 Ob 177/78
    Entscheidungstext OGH 21.11.1978 8 Ob 177/78
    Beis wie T1
  • 8 Ob 30/79
    Entscheidungstext OGH 05.04.1979 8 Ob 30/79
    Auch; Beisatz: Soweit ihm ein konkretes Verhalten zugemutet werden kann. (T6)
  • 4 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 42/79
    Abweichend; Beis wie T1; Veröff: Arb 9799 = ZAS 1981,23 (mit Anmerkung von Schrank)
  • 2 Ob 528/79
    Entscheidungstext OGH 26.06.1979 2 Ob 528/79
    nur T2
  • 1 Ob 570/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 570/80
    Auch; nur T2; Beis wie T6; Beis wie T3; Veröff: SZ 53/148
  • 8 Ob 206/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 206/80
    nur T2; Beis wie T6
  • 8 Ob 24/81
    Entscheidungstext OGH 23.04.1981 8 Ob 24/81
    Vgl; nur T2
  • 4 Ob 29/82
    Entscheidungstext OGH 04.05.1982 4 Ob 29/82
    nur T2; Beis wie T1
  • 8 Ob 148/82
    Entscheidungstext OGH 01.07.1982 8 Ob 148/82
    Auch; Beis wie T6; Veröff: ZVR 1983/36 S 49 = SZ 55/104
  • 6 Ob 793/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 6 Ob 793/82
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 827/82
    Entscheidungstext OGH 12.01.1983 1 Ob 827/82
    nur T2; Beis wie T1; Veröff: SZ 56/3
  • 7 Ob 582/83
    Entscheidungstext OGH 14.04.1983 7 Ob 582/83
    Auch; nur T2; Beisatz: In deren Rahmen hat er jedoch nur die ihm zumutbaren Maßnahmen zu treffen. (T7)
  • 8 Ob 97/83
    Entscheidungstext OGH 27.10.1983 8 Ob 97/83
    nur T2; Beis wie T6; Veröff: ZVR 1984/281 S 284
  • 8 Ob 198/83
    Entscheidungstext OGH 24.11.1983 8 Ob 198/83
    nur T2; Beis wie T1
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
    nur T2; Beis wie T1
  • 1 Ob 17/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 17/90
    nur T2
  • 8 Ob 38/90
    Entscheidungstext OGH 17.01.1991 8 Ob 38/90
    nur T2; Beisatz: Hier: Bei Deckungskauf Anwendung der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes. (T8) Veröff: ÖBA 1991,535 = RdW 1991,261
  • 4 Ob 41/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 41/95
    nur T2
  • 7 Ob 115/09a
    Entscheidungstext OGH 02.09.2009 7 Ob 115/09a
    Teilweise abweichend; nur T2; Beisatz: Grundsätzlich führt nur schuldhafte Verletzung der Schadensminderungspflicht zur Kürzung der Ansprüche des Geschädigten. (T9)
  • 4 Ob 214/10i
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 214/10i
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 6 Ob 201/11v
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 201/11v
    nur T2; Beis wie T9
  • 4 Ob 21/14p
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 21/14p
    Vgl auch
  • 4 Ob 146/19b
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 146/19b
  • 8 ObA 69/23i
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 11.01.2024 8 ObA 69/23i
    vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0027116

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19650120_OGH0002_0070OB00001_6500000_001

Rechtssatz für 8Ob215/68; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027129

Geschäftszahl

8Ob215/68; 4Ob343/68; 2Ob263/69; 2Ob255/70; 8Ob26/71; 8Ob43/71 (8Ob44/71); 8Ob76/71 (8Ob77/71); 8Ob123/71; 8Ob329/71; 2Ob254/71; 8Ob231/72; 8Ob190/73; 2Ob152/73; 8Ob247/73; 6Ob42/74; 2Ob115/74 (2Ob116/74); 2Ob254/74; 2Ob242/74; 8Ob271/74; 2Ob130/77; 2Ob540/78; 8Ob30/79 (8Ob31/79); 8Ob42/79; 4Ob42/79; 2Ob37/80; 2Ob45/80; 8Ob138/80; 2Ob131/80; 8Ob206/80; 8Ob55/75; 7Ob83/75; 8Ob122/75; 2Ob183/75 (2Ob184/75); 8Ob56/76; 5Ob884/76; 3Ob657/76; 1Ob556/77; 7Ob586/77; 8Ob232/80; 2Ob38/81; 2Ob105/81; 2Ob76/82; 7Ob507/82; 8Ob154/82; 7Ob537/82; 5Ob725/81; 7Ob582/83 (7Ob583/83); 7Ob728/83; 8Ob198/83; 8Ob40/83 (8Ob41/83); 8Ob67/84; 1Ob666/84; 8Ob29/85; 7Ob572/85; 1Ob627/85; 1Ob6/86; 2Ob606/86; 2Ob19/87; 1Ob641/87; 2Ob81/88; 6Ob732/88; 4Ob80/89; 6Ob640/89; 1Ob704/89; 9ObA20/90; 8Ob38/90; 1Ob601/92; 9ObA303/92; 4Ob41/95; 10Ob144/97t; 1Ob367/97w; 5Ob490/97p; 1Ob128/99a; 10Ob79/00s; 2Ob102/01s; 9Ob104/00k; 2Ob188/01p; 4Ob150/02s; 2Ob135/03x; 1Ob234/04z; 7Ob298/04f; 2Ob89/06m; 8ObA30/07f; 1Ob242/07f; 9Ob42/08d; 2Ob205/08y; 2Ob39/09p; 2Ob249/08v; 2Ob49/09h; 4Ob214/10i; 5Ob35/11z; 10ObS58/11v; 1Ob119/11y; 7Ob122/12k; 1Ob154/12x; 5Ob16/13h; 4Ob230/13x; 1Ob144/14d; 9Ob22/15y; 7Ob148/15p; 9Ob83/15v; 10Ob5/17h; 6Ob95/17i; 4Ob246/17f; 2Ob164/17g; 7Ob187/18b; 2Ob200/18b; 2Ob4/20g; 4Ob146/19b; 4Ob128/20g; 8ObA69/23i

Entscheidungsdatum

11.01.2024

Rechtssatz

Der beklagte Schädiger hat zu behaupten und zu beweisen, dass der Geschädigte den eingetretenen Schaden hätte mindern können.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 215/68
    Entscheidungstext OGH 24.09.1968 8 Ob 215/68
  • 4 Ob 343/68
    Entscheidungstext OGH 06.12.1968 4 Ob 343/68
    Veröff: SZ 41/172 = ÖBl 1969,80
  • 2 Ob 263/69
    Entscheidungstext OGH 09.10.1969 2 Ob 263/69
  • 2 Ob 255/70
    Entscheidungstext OGH 01.10.1970 2 Ob 255/70
    Beisatz: In erster Instanz. (T1)
    Veröff: ZVR 1971/126 S 158
  • 8 Ob 26/71
    Entscheidungstext OGH 02.03.1971 8 Ob 26/71
  • 8 Ob 43/71
    Entscheidungstext OGH 20.04.1971 8 Ob 43/71
  • 8 Ob 76/71
    Entscheidungstext OGH 18.05.1971 8 Ob 76/71
  • 8 Ob 123/71
    Entscheidungstext OGH 22.06.1971 8 Ob 123/71
  • 8 Ob 329/71
    Entscheidungstext OGH 14.12.1971 8 Ob 329/71
  • 2 Ob 254/71
    Entscheidungstext OGH 12.05.1972 2 Ob 254/71
    Veröff: SZ 45/63 = JBl 1973,85
  • 8 Ob 231/72
    Entscheidungstext OGH 21.11.1972 8 Ob 231/72
    Beisatz: Den Schädiger trifft die Behauptungslast und Beweislast, dass der Geschädigte schuldhaft gegen die ihm obliegenden Sorgfaltspflichten verstoßen habe. (T2)
    Veröff: ZVR 1973/196 S 268
  • 8 Ob 190/73
    Entscheidungstext OGH 06.11.1973 8 Ob 190/73
  • 2 Ob 152/73
    Entscheidungstext OGH 22.11.1973 2 Ob 152/73
  • 8 Ob 247/73
    Entscheidungstext OGH 11.12.1973 8 Ob 247/73
  • 6 Ob 42/74
    Entscheidungstext OGH 28.03.1974 6 Ob 42/74
  • 2 Ob 115/74
    Entscheidungstext OGH 30.05.1974 2 Ob 115/74
    Veröff: SZ 47/69 = ZVR 1975/145 S 207
  • 2 Ob 254/74
    Entscheidungstext OGH 21.11.1974 2 Ob 254/74
    Beis wie T2
  • 2 Ob 242/74
    Entscheidungstext OGH 28.11.1974 2 Ob 242/74
  • 8 Ob 271/74
    Entscheidungstext OGH 21.01.1975 8 Ob 271/74
  • 2 Ob 130/77
    Entscheidungstext OGH 14.10.1977 2 Ob 130/77
    Veröff: ZVR 1978/197 S 221
  • 2 Ob 540/78
    Entscheidungstext OGH 21.09.1978 2 Ob 540/78
  • 8 Ob 30/79
    Entscheidungstext OGH 05.04.1979 8 Ob 30/79
  • 8 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 25.05.1979 8 Ob 42/79
    Veröff: ZVR 1980/155 S 157
  • 4 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 42/79
    Veröff: SZ 52/84 = Arb 9799 = ZAS 1981,123 (mit Anmerkung von Schrank)
  • 2 Ob 37/80
    Entscheidungstext OGH 11.03.1980 2 Ob 37/80
  • 2 Ob 45/80
    Entscheidungstext OGH 06.05.1980 2 Ob 45/80
    Veröff: ZVR 1981/31 S 47
  • 8 Ob 138/80
    Entscheidungstext OGH 02.10.1980 8 Ob 138/80
  • 2 Ob 131/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 2 Ob 131/80
  • 8 Ob 206/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 206/80
    Beis wie T2
  • 8 Ob 55/75
    Entscheidungstext OGH 19.03.1975 8 Ob 55/75
    Veröff: ZVR 1976/13 S 16
  • 7 Ob 83/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1975 7 Ob 83/75
  • 8 Ob 122/75
    Entscheidungstext OGH 18.06.1975 8 Ob 122/75
  • 2 Ob 183/75
    Entscheidungstext OGH 27.11.1975 2 Ob 183/75
    Vgl auch
  • 8 Ob 56/76
    Entscheidungstext OGH 28.04.1976 8 Ob 56/76
  • 5 Ob 884/76
    Entscheidungstext OGH 18.01.1977 5 Ob 884/76
    Veröff: EvBl 1977/159 S 353 = JBl 1978,377
  • 3 Ob 657/76
    Entscheidungstext OGH 15.03.1977 3 Ob 657/76
  • 1 Ob 556/77
    Entscheidungstext OGH 30.03.1977 1 Ob 556/77
  • 7 Ob 586/77
    Entscheidungstext OGH 02.06.1977 7 Ob 586/77
    Veröff: ZVR 1978/20 S 19
  • 8 Ob 232/80
    Entscheidungstext OGH 12.02.1981 8 Ob 232/80
  • 2 Ob 38/81
    Entscheidungstext OGH 10.03.1981 2 Ob 38/81
    Veröff: ZVR 1982/160 S 141
  • 2 Ob 105/81
    Entscheidungstext OGH 13.10.1981 2 Ob 105/81
  • 2 Ob 76/82
    Entscheidungstext OGH 27.04.1982 2 Ob 76/82
  • 7 Ob 507/82
    Entscheidungstext OGH 24.06.1982 7 Ob 507/82
  • 8 Ob 154/82
    Entscheidungstext OGH 01.07.1982 8 Ob 154/82
  • 7 Ob 537/82
    Entscheidungstext OGH 08.07.1982 7 Ob 537/82
    Beis wie T2
  • 5 Ob 725/81
    Entscheidungstext OGH 15.02.1983 5 Ob 725/81
  • 7 Ob 582/83
    Entscheidungstext OGH 14.04.1983 7 Ob 582/83
  • 7 Ob 728/83
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 728/83
    Auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 198/83
    Entscheidungstext OGH 24.11.1983 8 Ob 198/83
  • 8 Ob 40/83
    Entscheidungstext OGH 19.01.1984 8 Ob 40/83
  • 8 Ob 67/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 67/84
    Beis wie T2; Veröff: JBl 1985,426 = ZVR 1986/114 S 212
  • 1 Ob 666/84
    Entscheidungstext OGH 14.11.1984 1 Ob 666/84
    Veröff: JBl 1985,746
  • 8 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 8 Ob 29/85
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Sind Maßnahmen der Schadensminderung objektiv zumutbar, wofür den Schädiger die Behauptungslast und Beweislast trifft, so hat der deliktsfähige Geschädigte zu beweisen, dass ihm subjektiv die Maßnahme unzumutbar war oder ist. (T3)
  • 7 Ob 572/85
    Entscheidungstext OGH 11.07.1985 7 Ob 572/85
    Veröff: SZ 58/127
  • 1 Ob 627/85
    Entscheidungstext OGH 13.11.1985 1 Ob 627/85
    Auch
  • 1 Ob 6/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 6/86
  • 2 Ob 606/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 2 Ob 606/86
  • 2 Ob 19/87
    Entscheidungstext OGH 08.09.1987 2 Ob 19/87
  • 1 Ob 641/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 1 Ob 641/87
    Veröff: SZ 60/218 = EvBl 1988/31 S 207 = RdW 1988,88
  • 2 Ob 81/88
    Entscheidungstext OGH 27.09.1988 2 Ob 81/88
  • 6 Ob 732/88
    Entscheidungstext OGH 12.01.1989 6 Ob 732/88
  • 4 Ob 80/89
    Entscheidungstext OGH 27.06.1989 4 Ob 80/89
  • 6 Ob 640/89
    Entscheidungstext OGH 31.08.1989 6 Ob 640/89
    Veröff: VersR 1990,803
  • 1 Ob 704/89
    Entscheidungstext OGH 29.11.1989 1 Ob 704/89
    Beis wie T2; Veröff: SZ 62/185 = JBl 1990,587
  • 9 ObA 20/90
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 20/90
  • 8 Ob 38/90
    Entscheidungstext OGH 17.01.1991 8 Ob 38/90
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Bei Schadenszufügung durch Unterlassung im Rahmen der Schadensminderungspflicht ist der hiedurch Geschädigte nur dafür beweispflichtig, dass überwiegende Gründe für die Annahme vorliegen, der Schaden sei durch das Verhalten des Schädigers herbeigeführt worden. (T4)
    Veröff: RdW 1991,261 = ÖBA 1991,535
  • 1 Ob 601/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 1 Ob 601/92
    Auch
  • 9 ObA 303/92
    Entscheidungstext OGH 24.02.1993 9 ObA 303/92
  • 4 Ob 41/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 41/95
    Beisatz: Diese allgemeine Regel findet dort eine Einschränkung, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, konkrete Beweise aber vom Schädiger billigerweise nicht erwartet werden können, weil es sich um Umstände handelt, die allein in der Sphäre des Geschädigten liegen und daher nur ihm bekannt und auch nur von ihm beweisbar sind. Wollte man diese Ansicht ablehnen, so käme man doch zum gleichen Ergebnis deshalb, weil überall dort, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, prima-facie ein Sachverhalt vorliegt, der für die Verletzung der Rettungspflicht spricht. (T5)
  • 10 Ob 144/97t
    Entscheidungstext OGH 17.03.1998 10 Ob 144/97t
  • 1 Ob 367/97w
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 1 Ob 367/97w
    Auch; Beis wie T5
  • 5 Ob 490/97p
    Entscheidungstext OGH 07.07.1998 5 Ob 490/97p
    Auch
  • 1 Ob 128/99a
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 128/99a
    Beis wie T2
  • 10 Ob 79/00s
    Entscheidungstext OGH 02.05.2000 10 Ob 79/00s
    Auch; Beisatz: Den Beklagten Schädiger trifft die Behauptungslast und Beweislast für ein Mitverschulden des geschädigten Klägers. (T6)
  • 2 Ob 102/01s
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 102/01s
    Vgl auch; Beisatz: Der Mitverschuldenseinwand muss nicht ausdrücklich erhoben werden, es genügt, dass sich dem Vorbringen des Schädigers sinngemäß entnehmen lässt, dass er ein Verschulden des Geschädigten behauptet. (T7)
  • 9 Ob 104/00k
    Entscheidungstext OGH 11.04.2001 9 Ob 104/00k
  • 2 Ob 188/01p
    Entscheidungstext OGH 06.09.2001 2 Ob 188/01p
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 150/02s
    Entscheidungstext OGH 20.08.2002 4 Ob 150/02s
    Beis wie T5
  • 2 Ob 135/03x
    Entscheidungstext OGH 26.06.2003 2 Ob 135/03x
  • 1 Ob 234/04z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 1 Ob 234/04z
    Auch; Beis wie T5 nur: Diese allgemeine Regel findet dort eine Einschränkung, wo die Möglichkeit der Geringhaltung des Schadens naheliegt, konkrete Beweise aber vom Schädiger billigerweise nicht erwartet werden können, weil es sich um Umstände handelt, die allein in der Sphäre des Geschädigten liegen und daher nur ihm bekannt und auch nur von ihm beweisbar sind. (T8)
  • 7 Ob 298/04f
    Entscheidungstext OGH 12.01.2005 7 Ob 298/04f
  • 2 Ob 89/06m
    Entscheidungstext OGH 12.06.2006 2 Ob 89/06m
  • 8 ObA 30/07f
    Entscheidungstext OGH 30.07.2007 8 ObA 30/07f
  • 1 Ob 242/07f
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 1 Ob 242/07f
  • 9 Ob 42/08d
    Entscheidungstext OGH 20.08.2008 9 Ob 42/08d
    Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 2008/109
  • 2 Ob 205/08y
    Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 205/08y
    Auch; Beis wie T8
  • 2 Ob 39/09p
    Entscheidungstext OGH 25.06.2009 2 Ob 39/09p
  • 2 Ob 249/08v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2009 2 Ob 249/08v
    Auch Beis wie T3
  • 2 Ob 49/09h
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 2 Ob 49/09h
    Auch; Auch Beis wie T3; Auch Beis wie T6
  • 4 Ob 214/10i
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 214/10i
    Auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 35/11z
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 35/11z
    Auch; Beis ähnlich wie T7
  • 10 ObS 58/11v
    Entscheidungstext OGH 28.06.2011 10 ObS 58/11v
    Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Für den Wegfall der festgestellten Erwerbsunfähigkeit eines Versicherten infolge Besserung seines Leidenszustandes ist grundsätzlich der Versicherungsträger behauptungs- und beweispflichtig. Verweigert aber ein Versicherter eine mögliche und zumutbare ärztliche Behandlung, die zu einer Besserung des Leidenszustandes führen würde, dann hat der näher zum Beweis stehende Versicherte zu behaupten und zu beweisen, dass auch eine Behandlung nicht zur Beseitigung der Erwerbsunfähigkeit geführt hätte. (T9)
    Veröff: SZ 2011/82
  • 1 Ob 119/11y
    Entscheidungstext OGH 21.07.2011 1 Ob 119/11y
    Auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 122/12k
    Entscheidungstext OGH 29.08.2012 7 Ob 122/12k
  • 1 Ob 154/12x
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 154/12x
    Auch
  • 5 Ob 16/13h
    Entscheidungstext OGH 21.03.2013 5 Ob 16/13h
    Vgl; Beis wie T7
  • 4 Ob 230/13x
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 230/13x
    Auch
  • 1 Ob 144/14d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 144/14d
    Auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 22/15y
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 Ob 22/15y
    Auch
  • 7 Ob 148/15p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 148/15p
  • 9 Ob 83/15v
    Entscheidungstext OGH 25.02.2016 9 Ob 83/15v
    Beis wie T3
  • 10 Ob 5/17h
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 10 Ob 5/17h
  • 6 Ob 95/17i
    Entscheidungstext OGH 29.05.2017 6 Ob 95/17i
    Beisatz: Hier: Der Beweis dafür, dass der Geschädigte keine unselbständige Anstellung hätte finden können, ist ex post für den Geschädigten nicht leichter zu führen als der Beweis des Gegenteils für den Schädiger, weil es in beide Richtungen um den Beweis eines hypothetischen Geschehens geht ‑ kein Fall der Beweislastumkehr. (T10)
  • 4 Ob 246/17f
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 246/17f
  • 2 Ob 164/17g
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 2 Ob 164/17g
    Veröff: SZ 2018/25
  • 7 Ob 187/18b
    Entscheidungstext OGH 31.10.2018 7 Ob 187/18b
  • 2 Ob 200/18b
    Entscheidungstext OGH 29.04.2019 2 Ob 200/18b
  • 2 Ob 4/20g
    Entscheidungstext OGH 30.01.2020 2 Ob 4/20g
    Vgl; Beisatz: Hier: Unfallbedingt verbliebene teilweise Erwerbsunfähigkeit. (T11)
  • 4 Ob 146/19b
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 146/19b
  • 4 Ob 128/20g
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 4 Ob 128/20g
  • 8 ObA 69/23i
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 11.01.2024 8 ObA 69/23i

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0027129

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19680924_OGH0002_0080OB00215_6800000_001

Entscheidungstext 8Ob29/85

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

8Ob29/85

Entscheidungsdatum

23.05.1985

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Stix als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Kralik, Dr. Vogel, Dr. Kropfitsch und Dr. Zehetner als Richter in der Rechtssache der klagenden Partei J*****, vertreten durch Dr. Max Siebenhofer, Rechtsanwalt in Judenburg, wider die beklagten Parteien 1.) J*****, und 2.) G*****, beide vertreten durch Dr. Hanns Schmölzer, Rechtsanwalt in Leoben, wegen 409.163 S samt Anhang und Feststellung (Revisionsstreitwert 383.662,49 S), infolge Revision der beklagten Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgerichtes vom 22. Jänner 1985, GZ 1 R 156/84-67, womit infolge Berufung der klagenden Partei das Urteil des Kreisgerichtes Leoben vom 18. Juni 1984, GZ 6 Cg 293/82-52, abgeändert wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die beklagten Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der klagenden Partei die mit 14.340,31 S bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens (darin 1.303,66 S an USt.) binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Am 17. 6. 1979 ereignete sich in K***** ein Verkehrsunfall, an dem der Erstbeklagte mit seinem bei der Zweitbeklagten haftpflichtversicherten PKW (VW 1300, St 817.636) und R***** mit dem PKW (Renault R 4, St 417.091) beteiligt waren. Dabei wurde die im PKW R*****s unangegurtet mitfahrende Klägerin schwer verletzt. Wegen dieses Unfalles wurden beide Lenker der beteiligten Fahrzeuge strafgerichtlich rechtskräftig verurteilt. Die alleinige Haftung der Beklagten für die Unfallsfolgen der Klägerin ist nicht mehr strittig.

Die Klägerin begehrte ausgehend vom alleinigen Verschulden des Erstbeklagten unter Bedachtnahme auf eine Akontozahlung von 50.000 S den Zuspruch von 409.163 S samt Anhang (darin 300.000 S für Schmerzengeld und 127.963 S für Verdienstentgang) und stellte ein entsprechendes Feststellungsbegehren.

Die Beklagten beantragten die Abweisung des Klagebegehrens und machten unter anderem geltend, daß die Klägerin durch das grundlose Hinausschieben einer notwendigen Operation den Heilungsprozeß verzögert und dadurch ihre Schadensminderungspflicht verletzt habe. Unter Bedachtnahme auf die ihr anzulastende Verletzung der Gurtenanlegungspflicht sei ihr Schmerzengeldanspruch mit der bereits erbrachten Leistung abgegolten. Da bei Durchführung der erforderlichen Operation der Heilungsprozeß bereits im Februar 1980 hätte abgeschlossen sein können, müsse sie sich dessen Verzögerung auch auf den Verdienstentgang anrechnen lassen. Die noch vorhandenen Unfallsfolgen seien ebenfalls auf diese Säumnisse der Klägerin zurückzuführen, sodaß auch das Feststellungsbegehren nicht berechtigt sei.

Das Erstgericht sprach der Klägerin ausgehend von der alleinigen Haftung der Beklagten für die Unfallsfolgen unter Bedachtnahme auf ein Mitverschulden der Klägerin wegen Verletzung der Gurtenanlegungspflicht im Ausmaß von 25 % hinsichtlich des Schmerzengeldes und die erbrachte Akontozahlung den Betrag von 375.682,49 S samt Anhang (darin für Schmerzengeld 295.000 S und für Verdienstentgang 104.982,49 S) zu und gab dem Feststellungsbegehren vollinhaltlich statt.

Das Gericht zweiter Instanz gab der Berufung der Beklagten nicht Folge, änderte jedoch das Urteil des Erstgerichtes, das in Ansehung des Ausspruches über das Feststellungsbegehren unbekämpft in Rechtskraft erwachsen war, in seinem Leistungsausspruch dahin ab, daß es der Klägerin unter Einbeziehung der bestätigten und unbekämpft gebliebenen Teile des Urteiles des Erstgerichtes den Betrag von 383.662,49 S samt Anhang zusprach und das Zahlungsmehrbegehren von 25.500,51 S samt Anhang abwies. Gegen dieses Urteil des Berufungsgerichtes wendet sich die auf den Anfechtungsgrund des Paragraph 503, Absatz eins, Ziffer 3 und 4 ZPO gestützte Revision der Beklagten mit dem Antrag, das Urteil des Berufungsgerichtes im Sinne der Abweisung des Klagebegehrens abzuändern; hilfsweise wird ein Aufhebungsantrag gestellt. Die Klägerin beantragt in ihrer Revisionsbeantwortung, der Revision keine Folge zu geben.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist nicht berechtigt.

Die der Entscheidung des Berufungsgerichtes zugrunde liegenden, vom Berufungsgericht teilweise ergänzten Feststellungen lassen sich – soweit sie für das Revisionsverfahren bedeutend sind – über den bereits wiedergegebenen Sachverhalt hinaus im wesentlichen wie folgt zusammenfassen:

Die damals 17jährige Klägerin erlitt bei dem vorliegenden Unfall multiple Schnittwunden im Gesicht, einen Nasenbeinbruch, einen Bruch des rechten Oberschenkelschaftes sowie einen Schock. Sie wurde mit der Rettung in das Landeskrankenhaus K***** gebracht, wo das rechte Bein nach Versorgung der Gesichtswunden in eine Nagelextension gelegt wurde; außerdem erhielt sie zur Kontrolle des Schockgeschehens durch 9 Tage einen Dauerkatheter und entsprechende Infusionen. Am 19. 6. 1979 wurde am Extensionstisch der Bruch des rechten Oberschenkels offen reponiert, die Markhöhle aufgebohrt und mit einem 13 mm dicken Oberschenkelmarknagel stabilisiert. Am 22. 6. 1979 wurden die Nähte im Gesicht entfernt. Am gleichen Tage sind Fieberschübe festgestellt worden. Außerdem fand sich eine deutliche Anaemie, weswegen weiterhin Bluttransfusionen verabreicht wurden. Am 29. 6. 1979 erfolgte die Nahtentfernung an den Wunden am rechten Oberschenkel, welche als verheilt angesehen wurden. Am 12. 7. 1979 durfte sie mit Bewegungsübungen für das rechte Kniegelenk beginnen. Auffallend war zu diesem Zeitpunkte bereits eine sehr hohe Blutsenkungsgeschwindigkeit. 10 Tage später trat plötzlich eine eitrige Sekretion aus der Operationswunde am rechten Oberschenkel. Am 26. 7. 1979 wurde eine überschüssige Granulationsbildung und eine stinkende eitrige Sekretion festgestellt, aus welchem Grunde die Wunde geöffnet wurde und Leukase-Kegeln eingelegt wurden. Eine am 1. 8. 1979 vorgenommene Röntgenkontrolle zeigte eine gute Lage des Marknagels und eine gute Stellung an der Bruchstelle. Am 2. 8. 1979 wurde die Klägerin wegen der bestehenden Eiterung am rechten Oberschenkel in das Landes-Sonderkrankenhaus S***** transferiert. Bei ihrer Aufnahme in diesem Krankenhaus fand sich außer einer erbsgroßen Fistel über dem Trochanter eine massive eitrige Sekretion. Die Beweglichkeit des Hüftgelenkes war schmerzgehemmt und das rechte Kniegelenk praktisch steif. Auch die Narbe bzw. die umgebende Haut an der Außenseite des rechten Oberschenkels waren gerötet. Die Röntgenbilder zeigten eine mit Nagel stabilisierte Trümmerfraktur des Oberschenkels im mittleren Drittel. Die Kontrastfüllung zeigte das Kontrastmitteldepot bis zur Bruchstelle reichend. Außerdem wurde ein 1 cm breiter Knochensplitter als devitalisiert beurteilt. Es wurde zunächst versucht, den Allgemeinbefund zu bessern und die Anaemie durch entsprechende Medikation zu beheben. Eine neuerliche Fistelfüllung ergab am 23. 8. 1979 eine Kontrastmittelansammlung bis zum oberen Nagelende, wobei der Eindruck bestand, daß der gesamte Markraum im Marknagel mit der Eiterung in Verbindung steht. Aus diesem Grunde wurde am 8. 9. 1979 in Allgemeinnarkose zunächst eine Spülung des Markraumes im Marknagel durchgeführt, wobei sich massiv nekrotisches und eitriges Gewebe ausspülen ließ. Daraufhin wurden von der Bruchstelle massenhaft Granulationsgewebe, nekrotisches Gewebe und ein 4 cm langer Sequester entfernt. Gleichzeitig wurde eine Spül-Saugdrainage angelegt und postoperativ bis 19. 9. 1979 (= 11 Tage) gespült. Eine am 24. 9. 1979 neuerlich durchgeführte Fistelfüllung ergab keine direkte Verbindung der noch bestehenden Fistel mit dem Oberschenkelknochen. Am 3. 10. 1979 wurde die Klägerin probeweise mobilisiert. Dieser Versuch mußte jedoch wegen starker Beschwerden abgebrochen werden. Aus diesem Grunde wurde lediglich mit isometrischen übungen im Bett begonnen. Am 19. 10. 1979 wurde wegen einer leichten Thrombose im Bereiche des Oberschenkels eine Medikation vorgenommen. Bis 30. 10. 1979 war die Schwellung vollkommen zurückgebildet und es wurde daher die Medikation abgesetzt. Am 18. 11. 1979 (155 Tage nach dem Unfall) wurde die Klägerin erstmals als weitgehend beschwerdefrei in häusliche Pflege entlassen. Zu diesem Zeitpunkte war das rechte Kniegelenk in der Beugung noch stark beeinträchtigt, aus welchem Grunde die Verwendung von Stützkrücken erforderlich war. Am 7. 1. 1980 erfolgte eine neuerliche stationäre Aufnahme im Landes-Sonderkrankenhaus S*****. Dabei fand sich noch immer eine stecknadelkopfgroße Fistel im Trochanterbereich rechts mit geringer Sekretion. Eine am 9. 1. 1980 durchgeführte Fistelfüllung zeigte das Kontrastmittel bis zum oberen Nagelende reichend. Wegen privater Gründe wurde die Klägerin am 10. 1. 1980 in häusliche Pflege entlassen, wobei eine Wiederaufnahme für den 20. 1. 1980 vereinbart worden war. Bei dieser am 21. 1. 1980 erfolgten Aufnahme fand sich eine Fistel im überschüssigen Granulationsgewebe im Trochanterbereiche mit mäßiger eitriger Sekretion. Das Kniegelenk war stark, das Hüftgelenk gleichfalls behindert. Die Röntgenaufnahmen zeigten bei liegendem Marknagel eine beginnende septische Pseudarthrose mit deutlicher periostaler Reaktion und beginnender periostaler Kallusbildung auf der Außenseite. Aus diesem Grunde wurde der Klägerin am 5. 2. 1980 vom Primararzt des Landes-Sonderkrankenhauses S***** anläßlich einer Chefvisite eine neuerliche operative Revision des rechten Oberschenkels empfohlen. Am 9. 2. 1980 wurden sowohl der – damals noch minderjährigen – Klägerin als auch ihrer Mutter (und gesetzlichen Vertreterin) vom Stationsarzt (Oberarzt Dr. M*****) die Problematik der Operation genaustens erörtert und erklärt. Sowohl die Klägerin als auch ihre Mutter gaben ihr Einverständnis zu dieser nochmaligen Revision des rechten Oberschenkels. Da die Klägerin auf Grund ihres damaligen schlechten körperlichen Zustandes der auch Depressionen zur Folge hatte, vor dieser neuerlichen Operation Angst bekam, ersuchte sie am 12. 2. 1980 mit der Vorgabe, die Gesellenprüfung ablegen zu müssen, um ihre vorzeitige Entlassung. Am 16. 2. 1980 wurde sie mit Stützkrücken wieder in häusliche Pflege entlassen. Am 6. 5. 1980 meldete sich die Klägerin neuerlich zur Wiederaufnahme im Landes-Sonderkrankenhaus S*****. Auch während dieses bis 20. 5. 1980 dauernden Krankenhausaufenthaltes wurde ihr von den behandelnden Ärzten nochmals die obgenannte Operation vorgeschlagen und empfohlen. Da sie sich jedoch vor diesem neuerlichen operativen Eingriff fürchtete, wurde sie am 20. 5. 1980 auch deshalb in häusliche Pflege entlassen, weil sie vorgab, einer Zeugenladung in den gegen die beiden schuldtragenden Lenker (R***** und Erstbeklagten) geführten Verfahren Folge leisten zu müssen. Mit ihr wurde die Wiederaufnahme für den 9. 6. 1980 vereinbart. Entgegen dieser Vereinbarung kam die Klägerin erst wieder am 28. 7. 1980 zur Aufnahme. In der Zwischenzeit (20. 5. 1980-28. 7. 1980) hat jedoch weder im Strafverfahren gegen den Erstbeklagten noch im Verfahren gegen R***** eine Hauptverhandlung stattgefunden. In diesen beiden Strafverfahren ist die Klägerin vielmehr schon am 15. 4. 1980 bzw. 14. 1. 1980 vernommen worden. Anläßlich dieses Aufenthaltes wurde der – auch damals noch minderjährigen – Klägerin am 31. 7. 1980 von Oberarzt Dr. M***** die operative Entfernung des Marknagels im rechten Oberschenkel deshalb vorgeschlagen, weil sich die ehemalige Pseudarthrose deutlich konsolidiert hatte und durch die Metallentfernung die chronische Sekretion zum Stillstand gebracht werden könnte. Da sich zu dieser Zeit die Mutter der Klägerin auf Urlaub befunden hatte, somit die erforderliche Einwilligung derselben zur Operation nicht vorlag, die Klägerin sich anderseits – wiederum aus Angst vor der Operation – weigerte, ihre Mutter telegraphisch um diese Einwilligung zu ersuchen, wurde sie am 2. 8. 1980 über eigenes Ersuchen wieder in häusliche Pflege entlassen und ihr Wiedereintritt für den 1. 9. 1980 vereinbart. Anläßlich einer Untersuchung an diesem Tage wurde eine deutliche Sequestrierung im Bereiche der septischen Pseudarthrose am rechten Oberschenkel festgestellt. Es fand sich auch noch immer eine deutliche Fistelung. Am 7. 9. 1980 sprach der behandelnde Oberarzt mit der Klägerin wiederum wegen der bereits mehrfach vorgeschlagenen Operation (Sequestrotomie, neuerliche Revision im Bereiche des mittleren Drittels des rechten Oberschenkels). Auch damals erklärte sie, diese Operation derzeit nicht vornehmen lassen zu wollen, da sie in nächster Zeit die Absicht habe, zu heiraten. Über eigenen Wunsch wurde sie sodann noch am gleichen Tage wieder aus der Spitalsbehandlung entlassen (übernommene Feststellungen des Erstgerichtes). über das Gespräch Dris. M***** mit der Klägerin und deren Mutter am 9. 2. 1980 traf das Berufungsgericht noch folgende weitere Feststellungen:

Dr. M***** teilte der Klägerin und ihrer Mutter dabei mit, daß eine neuerliche Operation (Entfernung eines Sequesters) notwendig sei und ansonsten die Heilung länger dauern dürfte. An eine Entfernung des Marknagels war damals noch nicht gedacht. Dr. M***** erklärte auch, daß gute Erfolgschancen in bezug auf die Operation bestünden, daß jedoch ein Erfolg mit Sicherheit nicht vorausgesagt werden könne. Die Klägerin war wegen der vorangegangenen Operationen und wegen des damals bereits langen Krankenhausaufenthaltes, insbesondere wegen der aufgetretenen Knocheneiterung verunsichert und in einer äußerst labilen psychischen Situation. Sie hatte daher größte Bedenken in bezug auf eine neuerliche Operation, fürchtete sich vor dieser und versuchte sie deshalb, diese wiederholt hinauszuschieben. Das erste Mal wollte sie vorerst ihre Gesellenprüfung ablegen und hat sich tatsächlich Prüfungsakten schicken lassen, wobei allerdings eigentlicher Grund der ersten Aufschiebung der Revisionsoperation, die Dr. M***** billigte, ihre Bedenken und die Angst vor dieser Operation waren. Die Klägerin war auch zu Hause wegen ihrer Verletzungen äußerst niedergeschlagen, weinte häufig und zeigte keine Lust zum Essen. Sie erklärte mehrmals, lieber sterben zu wollen, als sich wieder auf den Operationstisch zu legen. Soweit die Klägerin über ihren Wunsch immer wieder vom Krankenhaus entlassen wurde, wurde ihr mitgeteilt, daß sie im Falle einer Verschlechterung ihres Zustandes, so bei Eintritt von Fieber oder Schwellungen oder Schüttelfrost, wieder das Krankenhaus aufsuchen müsse. Eine derartige Verschlechterung ist aber nie eingetreten. Die Operation wurde der Klägerin bei ihren wiederholten Aufenthalten im Krankenhaus immer wieder nahegelegt, doch gewann diese durch den Umstand, daß sie immer wieder nach Hause entlassen wurde, wenn auch auf eigenen Wunsch, den Eindruck, daß der operative Eingriff nicht so dringend notwendig sei, zumal auch eine Verschlechterung im oben aufgezeigten Sinne nie eingetreten ist. Erst nach einer (im Auftrag der Zweitbeklagten durchgeführten) Untersuchung durch den Sachverständigen Dr. B***** (April 1981) und nach Belehrung durch ihren Rechtsvertreter, daß die Gefahr bestehe, der Marknagel werde in das Kniegelenk eindringen, entschloß sich die Klägerin im Sommer 1980 (richtig: 1981) zur Operation. Bei diesem am 15. 6. 1981 in Allgemeinnarkose durchgeführten operativen Eingriff wurde der vollkommen gelockerte Marknagel entfernt und ein Beckengipsverband angelegt. Nach Beruhigung der Infektion wurde in einer anschließenden zweiten Operation am 7. 7. 1981 neuerlich in Allgemeinnarkose eine Spongiosaplastik durchgeführt und abermals ein Beckengipsverband angelegt. Am 14. und 15. 7. 1981 wurden schrittweise die Nähte entfernt und am 20. 7. 1981 ein Beckenverband aus Hexelite angelegt. Nach einigen Tagen guter Wundheilung kam es zum neuerlichen Aufbruch einer Fistel an der Außenseite des Oberschenkels, sodaß hier wieder ein Drain eingesetzt werden mußte, aus dem sich massiv Gewebs-Detritus entleerte. Eine Fistelfüllung am 6. 8. 1981 zeigte Kontrastmittelanreicherung im gesamten Markraum und auch im Bereiche der Spongiosaplastik. Am 13. 8. 1981 wurde sodann die Klägerin, welche damals Weinkrämpfe erlitten hatte und sehr depressiv gewesen war, mit liegendem Beckengipsverband bei bestehender Fistel in häusliche Pflege entlassen, wobei die Wiederaufnahme für den 31. 8. 1981 vereinbart war. Im September 1981 wurde die Klägerin noch mit Schienenhülsenapparaten versorgt und konnte sie dann unter Zuhilfenahme zweier Armstützkrücken gut gehen. In Anbetracht der langwierigen septischen Erkrankung wurde die entstandene Knochenbrücke als minderwertig bezeichnet und vor allem zum Schutz gegen einen neuerlichen Bruch der Stützapparat angelegt. Anläßlich einer Fistelfüllung wurde noch immer eine nußgroße Höhle im Bereiche der ehemaligen Pseudarthrose festgestellt; es fand sich aber kein akuter entzündlicher Schub mehr und hatten sich die Blutsenkungsgeschwindigkeit und Leukozyten weitgehend normalisiert. Dem Hausarzt der Klägerin wurde empfohlen, weiterhin Lokalspülungen der Fistel durchzuführen.

Im Zusammenhang mit der Frage der Schadensminderungspflicht wurden von den Vorinstanzen noch folgende Feststellungen getroffen:

Durch die rechtzeitige und frühere Infektsanierung im Februar 1980 wäre nicht nur eine Verbesserung der lokalen Verhältnisse an der Bruchstelle erreicht, sondern auch zunehmende schädigende Einflüsse auf das Kniegelenk und die umgebenden Weichteile vermindert worden. Durch diese - im Feber 1980 rechtzeitig vorzunehmende – Revisionsoperation wären die durch die Unfallsverletzungen verursachten körperlichen Schmerzen (2 Tage qualvolle Schmerzen, 28 Tage starke, 50 Tage mittelstarke und 180 Tage leichte Schmerzen) um 5 Tage starke Schmerzen, 10 Tage mittelstarke und 60 Tage leichte Schmerzen verringert worden. überdies wäre der Heilungsprozeß um 12-15 Monate verkürzt worden. Die Klägerin wäre ferner ab Jahresbeginn 1981 wieder arbeitsfähig gewesen. Durch die damals (Februar 1980) vorzunehmende Operation wären die festgestellten Dauerfolgen zwar nicht vermieden worden, wohl aber mit großer Wahrscheinlichkeit in ihrem Ausmaße geringer gewesen. Zur Frage der Verletzung der Schadensminderungspflicht der Klägerin durch Hinausschieben des operativen Eingriffes führte das Erstgericht rechtlich aus, daß sich der Verletzte Operationen dann unterziehen müsse, wenn ihm deren Vornahme zumutbar sei. Was dem Geschädigten im Rahmen dieser Schadensminderungspflicht zumutbar sei, bestimme sich nach den Interessen beider Teile und den Grundsätzen des redlichen Verkehrs. Dabei komme es immer auf die Umstände des Einzelfalles an. Wenn der Erfolg einer, wenn auch ärztlich dringend gebotenen und daher notwendigen Operation zweifelhaft sei, es sich darüber hinaus auch noch um einen schweren, unter Umständen lebensgefährlichen Eingriff handle und die körperliche und geistig-seelische Verfassung des Geschädigten durch die Unfallsfolgen bereits reduziert sei, könne ein Hinausschieben einer hinsichtlich ihres Erfolges nicht sicher zu beurteilenden Operation oder die Weigerung, sich einer solchen zu unterziehen, nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht angesehen werden. Berücksichtige man noch, daß jede operative Maßnahme für den Patienten schon wegen der Allgemeinnarkose ein gewisses Risiko darstelle, so könne, zumal auch ein Mißerfolg der Operation nie habe ausgeschlossen werden können, der damals noch minderjährigen Klägerin das Hinausschieben der Revisionsoperation bis zum 15. 6. 1981 nicht als Verletzung ihrer Schadensminderungspflicht vorgeworfen werden.

Im Rahmen der Erörterung des Verdienstentgangbegehrens der Klägerin wies das Erstgericht darauf hin, daß sich die Klägerin vom 1. 2. 1980 bis 31. 3. 1982 an insgesamt 133 Tagen in Spitalsbehandlung befunden habe. Für diesen Zeitraum habe sie sich aus dem Titel der Vorteilsausgleichung eine tägliche Haushaltsersparnis in der gemäß Paragraph 273, ZPO ermittelten Höhe von 60 S, zusammen daher den Betrag von 7.980 S auf ihren Verdienstentgang anrechnen zu lassen. Das Erstgericht verminderte daher den rechnerisch ermittelten Verdienstentgang um diesen Betrag und sprach der Klägerin einen „effektiven Verdienstentgang“ von 104.982,49 S zu.

Das Berufungsgericht billigte die Ablehnung eines Verstoßes der Klägerin gegen die Schadensminderungspflicht durch das Erstgericht. Der Verletzte müsse sich auch einer zumutbaren Operation unterziehen, wobei diese Zumutbarkeit von der voraussichtlichen Dauer von der Art und Schwere der Schmerzen, von den Erfolgsaussichten und den Gefahren einer Verschlechterung des Zustandes abhänge. Dabei sei auch auf die körperliche und geistig-seelische Verfassung des Verletzten Bedacht zu nehmen. Wenn ein schwerer Eingriff vorzunehmen und der Erfolg der Operation als nicht sicher zu beurteilen sei, sei bei schlechter Verfassung des Verletzten ein Hinausschieben oder eine Verweigerung der Operation nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht zu werten. Die Klägerin sei zum Zeitpunkt der Verletzung erst 17 Jahre alt gewesen und durch die eingetretene Komplikation (Knocheneiterung) verständlicherweise weitgehend verunsichert gewesen. Auch der bis zum maßgeblichen Zeitpunkt (Eintritt der Notwendigkeit einer Revisionsoperation) schon lang andauernde Krankenhausaufenthalt und die beiden vorausgegangenen nicht einfachen operativen Eingriffe (Stabilisierung des Bruches durch einen Marknagel und Einführung einer Drainage sowie Entfernung von Granulationsgewebe und eines Sequesters) hätten nicht nur die körperliche, sondern auch die seelisch-geistige Verfassung der jugendlichen Klägerin beeinträchtigt. Im Februar 1980 habe die damals bereits 18jährige Klägerin einem operativen Eingriff zulässigerweise (Paragraph 8, Absatz 3, KAG) selbst zugestimmt, sie habe jedoch in der Folge die als notwendig dargestellte Revisionsoperation wiederholt aufgeschoben, wobei ihr dieser Aufschub jeweils ohne größere Schwierigkeiten gewährt worden sei. Eine Verschlechterung ihres Zustandes, der einen sofortigen Eingriff erforderlich gemacht hätte, sei nicht eingetreten. Die Klägerin habe auch ständig Kontakt mit dem Krankenhaus gehalten, sich aber zur Operation nicht entschließen können. Sie habe häufig geweint und größte Angst vor einer neuerlichen Operation gehabt, für die wohl gute, nicht aber sichere Erfolgschancen bestanden hätten. Die Klägerin habe wegen der dritten Operation an der gleichen Stelle auch mit starken Schmerzen bei einem neuerlichen Eingriff rechnen müssen. Bei dieser Revisionsoperation sei ursprünglich die Nagelentfernung auch nicht vorgesehen gewesen, sodaß die Klägerin auch noch mit einem weiteren operativen Eingriff habe rechnen müssen. In Anbetracht des beeinträchtigten seelisch-geistigen Zustandes der Klägerin, der in den schweren und komplikationsreichen Verletzungsfolgen seine Ursache gehabt habe und des Umstandes, daß sie für den Fall des neuerlichen Eingriffes starke Schmerzen habe befürchten müssen, die Erfolgschancen auch nicht eindeutig gegeben gewesen seien und sie auch der Meinung habe sein können, daß die Operation nicht so dringlich sei, sei das Verhalten der Klägerin zu respektieren und ihr das Hinausschieben der notwendigen und wahrscheinlich auch erfolgreichen früheren Operation nicht im Sinne der Verletzung der Schadensminderungspflicht zum Vorwurf gemacht werden. Die Beklagten könnten aus dem beanstandeten Verhalten der Klägerin somit weder zur Frage der Höhe des Schmerzengeldes noch des Verdienstentganges etwas ableiten, weshalb sich die diesbezüglich erhobene Berufung der Beklagten als unberechtigt erweise. Der von der Klägerin hinsichtlich des vom Erstgericht bei der Berechnung des Verdienstentganges vorgenommenen Abzuges von 7.980 S aus dem Titel der Haushaltsersparnis erhobenen Berufung erkannte das Berufungsgericht Berechtigung zu. Mangels Kongruenz sei eine Aufrechnung der Haushaltsersparnis gegenüber dem Verdienstentgang nicht möglich. Daraus ergebe sich eine Änderung des Leistungszuspruches im Sinne einer Erhöhung desselben um den Betrag von 7.980 S.

Demgegenüber beharren die Beklagten in ihrer Revision vorerst auf dem Standpunkt, daß doch eine Verletzung der Schadensminderungspflicht durch die Klägerin gegeben sei, weil objektiv feststehe, daß die Klägerin den Heilungsverlauf durch das Hinausschieben der Operation um 12 bis 15 Monate verzögert habe. Dem kann nicht gefolgt werden.

Die in diesem Zusammenhang geltend gemachte Aktenwidrigkeit ist nicht gegeben, was jedoch keiner Begründung bedarf (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Der im Paragraph 1304, ABGB begründeten Pflicht des Geschädigten, den Schaden möglichst gering zu halten (Wolff in Klang2 58 f.; Koziol, Haftpflichtrecht2 römisch eins 257; Reischauer in Rummel, ABGB, Rdz 37 zu Paragraph 1304 ;, ZVR 1979/205; ZVR 1980/153; SZ 54/108; ZVR 1982/137 ua) entsprechend hat der Geschädigte alles vorzukehren, um eine unnötige Vergrößerung des Schadens hintanzuhalten; er darf die Folgen seiner Beschädigung nicht durch Unterlassen des erforderlichen, zumutbaren Verhaltens vergrößern oder verlängern. Diese Schadensminderungspflicht besteht nur, soweit die Maßnahmen zumutbar sind. Bei Beurteilung der Frage der Zumutbarkeit ist zunächst von objektiven Kriterien auszugehen. Sind objektive Maßnahmen der Schadensminderung objektiv zumutbar, wofür den Schädiger die Behauptungs- und Beweislast trifft, so hat der deliktsfähige Geschädigte zu beweisen, daß ihm subjektiv die Maßnahme unzumutbar war oder ist (Reischauer, aaO, Rdz 38 und 44 und die dort angeführte Rechtsprechung). Es kann daher keinem Zweifel unterliegen, daß sich der Geschädigte auch einer ihm zumutbaren Operation unterziehen muß. Der Oberste Gerichtshof hat - wie die Vorinstanzen richtig ausführten - wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß sich die Zumutbarkeit im Rahmen der Schadensminderungspflicht nach den Interessen beider Teile im Einzelfall und nach den Grundsätzen des redlichen Verkehrs bestimmt (ZVR 1975/61; EvBl 1975/45; SZ 47/69 uva) und insgesamt den Umständen des Einzelfalles besondere Bedeutung zukommt (SZ 47/69; ZVR 1978/173 ua). Nach mehreren Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes ist eine Operation zumutbar, wenn sie einfach und gefahrlos ist und ohne nennenswerte Schmerzen sichere Aussicht auf Erfolg bietet (ZVR 1976/205; ZVR 1982/113 ua); anderseits wurde für die Zumutbarkeit einer Operation die voraussichtliche Dauer und der des allfälligen stationären Aufenthaltes, die Art und Schwere der Schmerzen, die Erfolgsaussichten und die Gefahren einer Verschlechterung des Zustandes infolge der Operation angesehen (SZ 36/37) und - worauf die Vorinstanzen ebenfalls zutreffend hinwiesen - auch ausgesprochen, daß ein Hinausschieben oder auch eine Weigerung, sich der hinsichtlich ihres Erfolges nicht sicher zu beurteilenden Operation zu unterziehen, nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht angesehen werden kann, wenn der Erfolg einer Operation schon an sich zweifelhaft ist und es sich darüber hinaus um einen schweren, unter Umständen lebensgefährlichen Eingriff handelt und die körperliche und geistig-seelische Verfassung des Geschädigten durch die Unfallsfolgen bereits reduziert ist (SZ 47/69). Daß die der Klägerin wegen der beginnenden septischen Pseudarthrose wiederholt vorgeschlagene neuerliche operative Revision des rechten Oberschenkels keine einfache und gefahrlose Operation darstellt und ohne nennenswerte Schmerzen sichere Aussicht auf Erfolg geboten hätte, kann schon im Hinblick darauf, daß der Klägerin und ihrer Mutter die Problematik der Operation vom Stationsarzt wiederholt dargestellt werden mußte nicht gesagt werden. Von entscheidender Bedeutung ist hier aber vor allem auch die durch den komplizierten Behandlungsverlauf verursachte geistig-seelische Beeinträchtigung der Klägerin, die in einer äußersten Niedergeschlagenheit, häufigem Weinen, Appetitlosigkeit und einer besonderen Angst vor der neuerlichen Operation zum Ausdruck kam. Da bei der der Klägerin vorerst angeratenen Operation der Marknagel noch nicht entfernt werden sollte, also noch eine weitere Operation in Vollnarkose notwendig gewesen wäre, muß unter Bedachtnahme auf die aus dem Unfall resultierende damalige physische und psychische Verfassung der etwa 18jährigen Klägerin gesagt werden, daß ihr die beabsichtigten Maßnahmen nach den damals bestandenen Umständen subjektiv nicht zumutbar waren. Daß sich die Klägerin zu den medizinisch indizierten Operationen letztlich erst nach einer Konsoldierung ihrer Gemütsverfassung und eingehender Beratung durch einen medizinischen Sachverständigen und ihren Rechtsfreund entschloß, wurde daher von den Vorinstanzen mit Recht nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht gewertet. In der Außerachtlassung der Weigerung der Klägerin, sich der ihr vorgeschlagenen Operation zu unterziehen, bei der Schmerzengeldbemessung und Feststellung des Verdienstentganges durch die Vorinstanzen kann daher kein Rechtsirrtum erblickt werden. Schließlich wenden sich die Revisionswerber noch gegen die Ablehnung der Berücksichtigung der Haushaltsersparnis der Klägerin während ihres Spitalsaufenthaltes unter dem Gesichtspunkt der Vorteilsausgleichung bei Ermittlung ihres Verdienstentganges. Nach Ansicht der Beklagten liege doch eine sachliche und zeitliche Kongruenz vor, weil die Klägerin auch für jene Zeit, die sie im Krankenhaus gewesen sei, einen Verdienstentgang geltend gemacht habe und sie während dieser Zeit für ihre Verpflegskosten keine Auslagen gehabt, sich also die täglichen Verpflegskosten erspart habe. Auch dem kann nicht gefolgt werden. Zutreffend ist das Berufungsgericht unter Hinweis auf die in SZ 28/28 und ZVR 1979/131 veröffentlichten Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes davon ausgegangen, daß die unter dem Gesichtspunkt der Vorteilsausgleichung zu berücksichtigende Haushaltsersparnis nur gegenüber kongruenten Schadenersatzansprüchen in Betracht kommen kann. Es entspricht der Lehre und ständigen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes, daß der geltend gemachte Verdienstentgang mit der Ersparnis der Verpflegskosten im Haushalt während der Zeit der Krankenhauspflege überhaupt nicht zussammenhängt, weil es vollkommen bedeutungslos ist, aus welcher Quelle der Verletzte die Verpflegskosten zu decken pflegt (ZVR 1979/277). Davon abzugehen besteht kein Anlaß.

Die Revision erweist sich daher als unberechtigt, weshalb ihr der Erfolg versagt werden mußte.

Die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens beruht auf den Paragraphen 41 und 50 ZPO.

Textnummer

E06055

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:0080OB00029.850.0523.000

Im RIS seit

16.01.1995

Zuletzt aktualisiert am

16.01.2020

Dokumentnummer

JJT_19850523_OGH0002_0080OB00029_8500000_000