Rechtssatz für 11Os51/15g; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0130056

Geschäftszahl

11Os51/15g; 14Os145/14a; 11Os52/15d; 11Os93/14g; 12Os156/15f; 11Os53/15a (11Os141/15t); 11Os10/16d; 12Os100/16x (12Os101/16v); 12Os85/17t; 12Os34/18v; 11Os32/21x; 12Os23/22g (12Os24/22d); 12Os128/21x; 14Os139/22f

Entscheidungsdatum

25.04.2023

Norm

EMRK Art6 Abs3 litd
StPO §126 Abs4
StPO §281 Abs1 Z4
StPO idF BGBl I 2014/71 §126 Abs5
  1. StPO § 126 heute
  2. StPO § 126 gültig ab 14.08.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StPO § 126 gültig von 01.01.2015 bis 13.08.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2014
  4. StPO § 126 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 195/2013
  5. StPO § 126 gültig von 01.07.2011 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/2010
  6. StPO § 126 gültig von 01.06.2009 bis 30.06.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. StPO § 126 gültig von 01.01.2008 bis 31.05.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  8. StPO § 126 gültig von 01.01.2008 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2004
  9. StPO § 126 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  10. StPO § 126 gültig von 31.12.1975 bis 31.12.1993
  1. StPO § 281 heute
  2. StPO § 281 gültig ab 01.03.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 223/2022
  3. StPO § 281 gültig von 01.01.2008 bis 28.02.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  4. StPO § 281 gültig von 01.01.2006 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 119/2005
  5. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  6. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  7. StPO § 281 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.2005 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  8. StPO § 281 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  9. StPO § 281 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  10. StPO § 281 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Die Abweisung eines auf die Tätigkeit des Sachverständigen im Ermittlungsverfahren wegen struktureller Befangenheit gestützten Antrags auf dessen Nichtbeiziehung im Hauptverfahren kann (nach der vor BGBl römisch eins 2014/71 geltenden Rechtslage) nur dann wegen Verstoßes gegen Artikel 6, Absatz 3, Litera d, zweiter Fall EMRK mit Verfahrensrüge bekämpft werden, wenn der Sachverständige mit oder ohne Auftrag der Staatsanwaltschaft Ermittlungen in Form eines Erkundungsbeweises durchgeführt hat und sich das erkennende Gericht bei der Feststellung entscheidender Tatsachen primär (also ohne Kontrollbeweise) auf sein Gutachten stützt. Die beiden Voraussetzungen müssen kumulativ vorliegen.

NB: Anlassfall (Artikel 140, Absatz 7, B‑VG) in VfGH G 180/2014 ua, E.v. 10. März 2015; vergleiche RS0129690.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 51/15g
    Entscheidungstext OGH 02.06.2015 11 Os 51/15g
  • 14 Os 145/14a
    Entscheidungstext OGH 16.06.2015 14 Os 145/14a
    Auch; Beisatz: Umstände, die nach Maßgabe dieser Kriterien einen Austausch des Sachverständigen in der Hauptverhandlung erfordert hätten, wurden vom Angeklagten auch in der vom Obersten Gerichtshof ermöglichten Stellungnahme nicht genannt. (T1)
  • 11 Os 52/15d
    Entscheidungstext OGH 20.10.2015 11 Os 52/15d
    Beis wie T1
  • 11 Os 93/14g
    Entscheidungstext OGH 16.02.2016 11 Os 93/14g
    Auch; Beisatz: Hier: Befangenheit des Sachverständigen wurde infolge Ermittlungen in Form eines Erkundungsbeweises bejaht. Keine ausreichenden Kontrollbeweise. (T2)
  • 12 Os 156/15f
    Entscheidungstext OGH 03.03.2016 12 Os 156/15f
    Auch
  • 11 Os 53/15a
    Entscheidungstext OGH 12.04.2016 11 Os 53/15a
    Auch
  • 11 Os 10/16d
    Entscheidungstext OGH 28.02.2017 11 Os 10/16d
    Beis wie T1
  • 12 Os 100/16x
    Entscheidungstext OGH 02.03.2017 12 Os 100/16x
    Auch
  • 12 Os 85/17t
    Entscheidungstext OGH 16.11.2017 12 Os 85/17t
    Vgl aber; Beisatz: Wurde ein Gutachten bereits im Geltungszeitraum des § 126 Abs 5 StPO idF BGBl I 2014/71 eingeholt, stand es dem Angeklagten im Ermittlungsverfahren offen, eine Bestellung des Sachverständigen im Rahmen gerichtlicher Beweisaufnahme zu verlangen. Wurde derartiges nicht begehrt, kann die „strukturelle“ Befangenheit des Sachverständigen im Hauptverfahren im Hinblick auf den dadurch (der Sache nach) abgegebenen Grundrechtsverzicht nicht mehr geltend gemacht werden. (T3)
  • 12 Os 34/18v
    Entscheidungstext OGH 12.09.2019 12 Os 34/18v
  • 11 Os 32/21x
    Entscheidungstext OGH 27.04.2021 11 Os 32/21x
    Vgl
  • 12 Os 23/22g
    Entscheidungstext OGH 02.06.2022 12 Os 23/22g
    Vgl
  • 12 Os 128/21x
    Entscheidungstext OGH 02.06.2022 12 Os 128/21x
    Vgl
  • 14 Os 139/22f
    Entscheidungstext OGH 25.04.2023 14 Os 139/22f
    vgl; Beisatz wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2015:RS0130056

Im RIS seit

22.06.2015

Zuletzt aktualisiert am

19.06.2023

Dokumentnummer

JJR_20150602_OGH0002_0110OS00051_15G0000_001

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